Anhaltende Energielosigkeit
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Unter Antriebslosigkeit versteht man einen anhaltenden Zustand von Energielosigkeit des menschlichen Körpers. Das Symptom kann durch verschiedene Störungen oder Krankheitsbilder hervorgerufen werden.
Da es sich bei der Antriebslosigkeit um ein sehr unspezifisches Symptom handelt, ist es ratsam, die Vielfalt der verschiedenen Ursachen ganz genau untersuchen zu lassen, um mögliche Auslöser von vornherein ausschließen zu können.
Es ist wichtig abzuschätzen, ob ein Arzt hinzugezogen werden sollte. Der Heilungsprozess kann sich je nach Ausmaß über mehrere Monate hinziehen.
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Was ist Antriebslosigkeit?
Von Antriebslosigkeit spricht man dann, wenn sich der Körper über einen kurzzeitigen oder längerfristigen Zeitraum nicht in der Lage fühlt schon alltägliche Dinge, wie zum Beispiel die regelmäßige Hygiene oder das zubereiten einer warmen Mahlzeit, zu bewerkstelligen.
Menschen die dieses Symptom verspüren, haben sehr häufig ein erhöhtes Schlafbedürfnis und fühlen sich ausgelaugt und schwach. Selbst dann wenn sie die ganze Nacht über gut geschlafen haben. Schon das Aufstehen am Morgen fällt Betroffenen sichtlich schwer. Auch wenn sich diese Personen noch soviel für den Tag vorgenommen haben.
Antriebslosigkeit kann ein schleichender langer Prozess sein. Oftmals beginnt es mit einer leichten Antriebsschwäche, welche die meisten Betroffenen noch nicht so ausgeprägt wahrnehmen.
Erst wenn aus einer leichten Antriebsschwäche, Antriebslosigkeit wird, merken Betroffene dass etwas mit ihrem Körper nicht stimmt. Schuld dafür ist die fehlende Energie die der Körper benötigt, um all diese Dinge des Alltags oder des Berufslebens zu meistern. Gründe für eine Antriebslosigkeit gibt es viele. Dabei ist es egal ob sie physischen oder psychischen Ursprung hat.
Wichtig ist es nur mit Hilfe einer Lokalisierung dieser Symptome, einer zugrunde liegenden möglichen Krankheit frühzeitig entgegenzuwirken. Eine Behandlung ist für das eigene Wohlbefinden ratsam und wichtig. Je länger sie warten umso schlimmer kann es werden.
Ursachen der Antriebslosigkeit
Ursachen die zu einer Antriebslosigkeit führen können, gibt es viele. Oft ist dieses Symptom nur ein begleitendes zu vielen anderen. Es ist wichtig, den Ursachen die dazu führten, auf den Zahn zu fühlen. Betroffene sind sich dieser Ursachen meist nur nicht bewusst und übersehen diese. Menschen wie zum Beispiel der Lebenspartner oder enge Freunde merken, dass mit dem Betroffenen etwas nicht stimmt. Das Problem ist nur, diesen Menschen klar zu machen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Mögliche psychische Ursachen sind:
- Depressionen
- Burnout-Syndrom
- Langanhaltender Stress
Mögliche physische Ursachen sind:
- Mangelernährung
- Schlafmangel
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Schilddrüsenunterfunktion
Einige Ursachen können zusammenhängend auftreten. Die Antriebslosigkeit wird in den chronischen oder kurzzeitigen Erschöpfungszustand unterteilt.
Kurzzeitig erschöpft
Kurzzeitiger Erschöpfungszustand
Eine Ursache kann zum Beispiel ein kurzzeitiger Erschöpfungszustand des eigenen Körpers sein, welcher durch zu viel Stress und zu wenig Ruhe hervorgerufen werden kann.
Stress ist Gift für unseren Körper, aber leider auch Alltag für viele Menschen. Egal ob im Berufs- oder Privatleben, Stress begleitet uns stetig. Kommt der eigene Körper – aus welchen Gründen auch immer – mit diesem Stress nicht mehr zurecht, kann dies zu einer vorübergehenden Erschöpfung führen.
Bleibt dieser Zustand nur vorübergehend, braucht man sich nicht all zu viele Sorgen machen.
Anhaltender Stress
Stress, der über einen langen Zeitraum anhält, kann eine Ursache für Antriebslosigkeit darstellen.
Ist ein Mensch dauerhaft gestresst und bekommt keine Möglichkeit diesen Stress auf irgendeine Weise abzubauen, schafft es der menschliche Körper irgendwann nicht mehr die benötigte Energie für dieses Pensum an Stress zur Verfügung zu stellen.
Grund dafür können unter anderem fehlende B-Vitamine, Mangel an Eisen, Jod oder Folsäure sein.
Menschen die zu viel Stress haben, schaffen es meist nicht mehr regelmäßig und ausgewogen zu essen und sich regelmäßig zu bewegen. Mangelerscheinungen sind die Folge hieraus.
Mangelerscheinungen
Mangelernährung als Ursache
Hinter der Antriebslosigkeit kann sich auch ein relativ harmloser Mangel an Nährstoffen verbergen. Zwar können gerade starke Mangelerscheinungen durchaus gefährlich werden, allerdings lassen sie sich in der Regel sehr gut behandeln. Wenn die Ursache für die Antriebslosigkeit also eine zu geringe Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen ist, stehen auch die Heilungschancen sehr gut.
Nährstoffe, die bei einer zu geringen Zufuhr zur Antriebslosigkeit führen können, sind:
Da die Nährstoffe stets in Wechselwirkung miteinander stehen, kann so gut wie jede Mangelerscheinung letztendlich zur Antriebslosigkeit führen. Insbesondere die genannten Nährstoffe können bei einer unzureichenden Aufnahme jedoch schnell eine Abgeschlagenheit und Energielosigkeit mit sich bringen.
Die sogenannte Eisenmangelanämie ist die weitaus häufigste Form der Anämie. Hierbei kommt es durch einen Mangel an Eisen zu einem verringerten Sauerstofftransport über das Blut hin zu den Organen und Geweben. Aus dieser Sauerstoffunterversorgung entwickelt sich dann unter anderem ein Gefühl der Schwäche, Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
Gerade im Winter kann sich hinter der Antriebslosigkeit ein Vitamin-D-Mangel verbergen. Der menschliche Körper kann zwar Vitamin D synthetisieren, allerdings nicht ausreichend. Der als Sonnenvitamin bekannte Nährstoff ist, neuen Studien zufolge, in mehreren Fällen die Ursache für Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit.
Vitamin b12 spielt eine wichtige Rolle für das Nervensystem und den Energiestoffwechsel. Daher kann ein Vitamin-b12-Mangel eine andauernde Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit hervorrufen.
Psychische Auslöser
In vielen Fällen resultiert die Antriebslosigkeit aus einer Frustration heraus. Personen, die keinen wirklichen Sinn im Leben sehen und / oder sich über kaum etwas freuen können, leiden in der Regel auch unter einer Lethargie und einem Bewegungsmangel.
Eine psychisch bedingte Antriebslosigkeit geht oftmals mit folgenden Fragestellungen einher:
- Warum sollte ich mich im Beruf anstrengen, wenn ich diesen als sinnlos erachte?
- Wozu soll ich mich bemühen, wenn ich mein Ziel eh nicht erreichen kann?
- Warum sollte ich Bewegung anstreben, wenn ich nicht einmal einen Weg oder eine Perspektive sehe?
- Warum sollte ich mich um meine Gesundheit kümmern, wenn es mir egal ist, ob ich lebe oder sterbe?
Depressionen und Burnout
Die Antriebslosigkeit ist ein bekanntes Symptom wenn es um Depressionen oder Burnout geht. Oft hängt beides irgendwie zusammen. Betroffene merken erst sehr spät, dass der Körper nicht mehr kann. Antriebsüberfluss wandelt sich in Antriebslosigkeit um.
Besonders hier bemerkt man diesen schleichenden Prozess, der sich über mehrere Monate hinziehen kann. Andere Symptome sind Begleiterscheinungen und führen am Ende zu dieser Erkrankung.
Betroffene haben oft Probleme dies zu akzeptieren. Erst wenn gar nichts mehr geht, werden viele Menschen dazu gezwungen, kürzer zu treten. Eine psychologische Behandlung ist dann meist unumgänglich.
Krankheiten
Erkrankungen als Ursache
Aber leider können auch schwerwiegendere Erkrankungen hinter dem Symptom Antriebslosigkeit stecken. Zum Beispiel kann eine Stoffwechselerkrankung wie eine Schilddrüsenunterfunktion der Auslöser für diese Symptome sein.
Erkrankung wie diese bringen aber zusätzlich noch einige andere Symptome mit sich.
Auch ein Tumor der sich im Körper versteckt, kann eine Ursache für dieses Symptom darstellen. Eine weitere Ursache kann auch ein Bandwurmbefall des Körpers sein.
Aus diesem Grund ist es ratsam, schon bei dem noch so kleinsten ungewöhnlichen Symptom des Körpers wachsam zu sein und bestenfalls einen Arzt aufzusuchen.
Diagnose & Verlauf
Um eine genaue Diagnose stellen zu können, führt der Arzt eine ausführliche Anamnese (systematische Befragung des Betroffenen nach seinem Gesundheitszustand) durch. Erst wenn der Arzt genauere Informationen vom Patienten erhält, kann er daraus eine Diagnose stellen. Meist wird hierzu ein sogenannter Anamnesebogen verwendet, den der Patient ausfüllen muss.
Im Gespräch mit dem Arzt wird meist ein Leistungsabfall im Vergleich zu früher beim Betroffenen festgestellt. Dazu zählt auch die Beobachtung der Mimik und Gestik des Patienten. Auch das Abtasten der Lymphknoten kann Informationen zu einer vielleicht bestehenden Infektion oder eines Tumorleidens liefern.
Zusätzliche Informationen liefert ein ausführliches Blutbild. Auch das Gewicht und der Zustand der Haut können wichtige Hinweise zur Diagnostik beitragen.
Bringen all diese Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse, sollte eine zusätzliche neurologische Untersuchung eingeleitet werden. Ganz genau hinschauen sollte man auch bei Antriebslosigkeit im Alter.
Antriebslosigkeit kann von jetzt auf gleich auftreten, ist aber in den meisten Fällen ein langsamer, schleichender Prozess. Das sogenannte Burnout- Symptom (Ausgebranntheit) ist ein sehr gutes Beispiel hierfür.
Nur wenige Betroffene gehen von alleine zum Arzt. Meist sind es Angehörige die bemerken, dass mit diesem Menschen etwas nicht in Ordnung ist. Betroffene wollen sich dies in vielen Fällen nicht eingestehen und versuchen es geschickt zu überspielen.
Menschen, die diesem Betroffenen nicht allzu nah stehen, erkennen nicht, dass mit dieser Person etwas nicht in Ordnung ist. Eines der besten Beispiele hierfür ist das Angestellten-Arbeitgeberverhältnis. Im Beruf zählt meist nur, dass die geforderte Leistung erbracht wird. Wie und zu welchem Preis ist Nebensache.
Körper & Geist
Genauso unvorhersehbar wie die Entstehung einer Antriebslosigkeit, kann auch der Verlauf aussehen:
- Somatische Antriebslosigkeit
Kommt dieses Symptom daher ,weil der Nährstoffhaushalt des Körpers nicht mehr richtig funktioniert, wird diese sogenannte somatische Antriebslosigkeit nicht auf einmal wieder verschwinden. Dazu muss erst der Nährstoffhaushalt wieder ins Lot gebracht werden. Eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Alles andere sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. - Psychogene Antriebslosigkeit
Diese Art der Antriebslosigkeit ist unberechenbarer als die somatische. Das liegt daran, dass diese Art der Antriebslosigkeit von ganz alleine wieder verschwinden, sich aber auch trotz Therapie über Jahre erstrecken kann. Das gefährliche an dieser Antriebslosigkeit ist, dass Betroffene ihre Grundbedürfnisse vernachlässigen und in den Hintergrund stellen. Verweigern Betroffene sogar fremde Unterstützung, kann diese Art der Antriebslosigkeit sogar lebensgefährlich werden. Isst und trinkt der Betroffene zu wenig, bedeutet das irgendwann Lebensgefahr.
Diagnosedaten & Häufigkeit
In Deutschland sind deutlich mehr Frauen als Männer von diesem Symptom getroffen. In etwa 56,1 % der Betroffenen sind weiblich. Hingegen nur 43,9% männlich.
Altersspezifisch bedeutet das:
- Im Alter unter 15 Jahren sind nur wenige Menschen davon betroffen. In Prozenten sind das in etwa 3% von 100.000 Einwohnern.
- Zwischen 15 und 45 Jahren sind es etwa 5% von 100.000 Einwohnern.
- Von 45 bis 65 Jahren sind etwa 7% von 100.000 Einwohnern von diesem Symptom betroffen.
- Die höchste Prozentzahl an Betroffenen liegt bei Menschen ab 65 Jahren und älter. Bei 100.000 Einwohnern sind es in etwa 25%.
Komplikationen bei Angst
Antriebslosigkeit bringt auch einige Komplikationen mit sich. Zum einen können Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle beim Betroffenen auftreten. Dabei ist es völlig egal, ob eine körperliche Ursache der Auslöser für dieses Symptom verantwortlich ist.
Antriebslosigkeit über einen längeren Zeitraum kann bis zu einer Depression führen. Der Betroffene fühlt sich nicht mehr in der Lage sein Leben in geregelten Bahnen laufen zu lassen.
In diesen Fällen ist die Behandlung mit Antidepressiva von Nöten. Auch die Betreuung durch einen Psychotherapeuten kann ratsam sein, um wieder Freude und Kraft zum Leben zu entwickeln.
In extremen Fällen kann es sogar zu Suizidgedanken (Selbstmordgedanken) kommen.
Bekommen Angehörige dies mit, sollten sie diese Warnzeichen auf jeden Fall ernst nehmen. Betroffene sollten schnell in ärztliche oder psychologische Betreuung.
Oft sind auch Schwierigkeiten im Beruf oder Privatleben daran Schuld, dass es zu einer Antriebslosigkeit des Körpers kommt. Durch zu hohen Stress schafft der Körper es irgendwann nicht mehr, die ausreichende Energie die benötigt wird zur Verfügung zu stellen.
Betroffene ziehen sich immer mehr zurück, fehlen öfters am Arbeitsplatz, was letztendlich bis zum Verlust des Arbeitsplatzes führen kann. Aber auch die Partnerschaft leidet unter diesem Verhalten des Betroffenen. Viele empfinden in diesen Fällen ein Gefühl einer Last für den Partner und trennen sich. Auch Freundschaften können in die Brüche gehen.
Weitere Komplikationen
Weiterhin kann es sein das Betroffene durch dieses Symptom nicht in der Lage sind, aktiv an einer Behandlung mitzuwirken. Schon die Einnahme von benötigten Medikamenten oder das Einhalten von Terminen, fällt ihnen schwer und wird häufiger vergessen. Dabei ist diese Mitwirkung wichtig um das bestehende Symptom zu bekämpfen.
Zusätzlich kann diese Antriebslosigkeit dazu führen das der Betroffene eine regelmäßige Hygiene und eine ausgewogene Ernährung nicht mehr ausreichend verfolgt. Mangelerscheinungen sind die Folge. Auch Sport und ausreichende Bewegung schränken sich immer mehr ein. Kontakte zu Freunden und Familie werden auf ein minimales reduziert.
Immer mehr körperliche Probleme sind die Folge einer nicht behandelten Antriebslosigkeit. Es kommt zu Muskelverspannungen und Kopfschmerzen. Auch Schmerzen im Magen sind keine Seltenheit. In vielen Fällen übersäuert dieser sogar. Auch eine normale Funktion des Darms ist irgendwann nicht mehr möglich. Blähungen und Völlegefühl resultieren daraus. Der Betroffene fühlt sich durchweg Krank.
Um all diese Komplikation zu bekämpfen ist eine Behandlung unumgänglich und sollte schnellstens eingeleitet werden.
Wann zum Arzt gehen?
Jeder Mensch leidet ab und an unter einer leichten und vorübergehenden Form der Antriebslosigkeit. In solchen Fällen muss nicht direkt ein Doktor aufgesucht werden.
Wenn der Zustand jedoch lange andauert oder immer wiederkehrt, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Einerseits kann die Ursache nämlich in einer ernsten Erkrankung liegen, andererseits kann sich der Zustand bei psychischen Auslösern schnell verschlechtern.
Gerade wenn die Antriebslosigkeit nicht durch gängige Gegenmaßnahmen wie ausreichender Schlaf, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger körperlicher Betätigung behandeln lassen, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen.
Spätestens jedoch wenn alltägliche Aufgaben nicht mehr gemeistert werden können und das Berufsleben vernachlässigt wird, ist ein Arztgang nötig.
Hilfe wird auch dann dringend benötigt, wenn zum Beispiel der Lebenspartner oder die eigenen Kinder unter dieser Antriebslosigkeit zu leiden anfangen. Ist zum Beispiel die häusliche Versorgung nicht mehr gesichert, sollten Angehörige dies als ein Warnsignal deuten.
Andere Warnsignale können Geldknappheit, ein leerer Kühlschrank oder der tägliche Streit mit dem Partner sein. Findet keine regelmäßige Ernährung mehr statt, leidet nicht nur der Betroffene selbst darunter.
Rat holen sollten Sie sich auf jeden Fall dann, wenn sie das Gefühl bekommen, dass aus der Antriebslosigkeit eine Depression werden könnte. Gefährlich wird es, wenn Sie morgens nicht mehr aus dem Bett kommen und sich tagsüber immer weiter von der Außenwelt abschotten.
Betroffene vereinsamen, da sie noch nicht einmal mehr soziale Kontakte pflegen. Auch Appetitlosigkeit oder Weinen ohne ersichtlichen Grund sollten ernst genommen werden. Leider ist es häufig so, dass unser Umfeld so etwas nicht registriert, warum sich der Betroffene so verhält. Dabei ist Unterstützung ein ärztlicher Rat der einzig richtige Weg zurück in ein normales Leben.
Behandlung & Therapie
Bevor es überhaupt zu einer Behandlung mit dazugehöriger Therapie kommt, muss erst eine Diagnose gestellt werden. Erst dann, wenn nachgewiesen ist, woher die Antriebslosigkeit kommt, kann eine erfolgreiche Therapie eingeleitet werden. Da es verschiedene Ursachen für dieses Symptom gibt, gestaltet sich auch die Therapie sehr unterschiedlich.
Liegt die Antriebslosigkeit nicht an einer schwerwiegenden Krankheit, helfen unter Umständen schon bestimmte Entspannungstechniken, diese Antriebslosigkeit zu bekämpfen. Natürlich zählt auch hier eine regelmäßige Bewegung an der frischen Luft dazu.
Ist der Auslöser für diese Antriebslosigkeit zu konstanter Stress, kann die Umstellung der gesamten Lebensweise erforderlich werden. Das Ziel einer Behandlung sollte aber immer dasselbe sein. Der Körper braucht mehr Energie um wieder zu funktionieren. Unterstützend wirken zum Beispiel Präparate mit Vitamin B12, Folsäure und Eisen.
Oft ist es auch ratsam mit dem Betroffenen einen ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährungsplan zu erarbeiten. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter „Diät & Ernährung“.
Hat die Antriebslosigkeit psychischen Ursprung, kommt man oft nicht um eine Behandlung durch Antidepressiva herum.
Eine psychologische Betreuung ist hierbei unumgänglich.
Auch der Gang zu einem Therapeuten wird dann empfohlen. Im Rahmen dieser Therapie versucht der Therapeut, die Ursachen für die bestehende Antriebslosigkeit in gemeinsamen Gesprächen mit dem Betroffenen herauszufinden.
Liegt die Antriebslosigkeit an einer bestehenden Krankheit, wird diese meist medikamentös behandelt. Bei Tumorleiden kann eine Strahlen- oder Chemotherapie zusätzliche Hilfe herbeiführen. Sowie eine mögliche Entfernung des Tumorgewebes durch eine Operation mit anschließendem Kuraufenthalt.
Mögliche therapeutische Maßnahmen:
- Abgestimmte Entspannungsübungen
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
- Verabreichung von Vitaminhaltigen Präparaten
- Ausgewogener abwechslungsreicher Ernährungsplan
- Verabreichung von Antidepressiva
- Psychotherapie
- Strahlen- oder Chemotherapie
Vorbeugung & Prävention
Als vorbeugende Maßnahme gegen Antriebslosigkeit ist es wichtig, ein gesundes und vertretbares Maß an Abwechslung in den noch so stressigen Alltag zu bringen. In der heutigen Zeit kommt Ruhe und Entspannung viel zu kurz. Dabei ist beides für eine gesunde Lebensweise unumgänglich.
Um normal zu funktionieren, braucht ihr Körper von allem etwas. Vorstellen können Sie sich das in verschiedenen Bausteinen, die am Ende zusammenlaufen und für die benötigte Energie des Körpers sorgen.
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft oder beim Sport benötigt der Körper um sich fit zu fühlen und zum Beispiel Depressionen vorzubeugen.
- Ruhe und Entspannungspausen um wieder Kraft tanken zu können. Dabei ist es vollkommen egal wie sie sich diese Entspannung holen. Lesen sie ein gutes Buch, machen sie regelmäßig Entspannungsübungen, wie zum Beispiel Yoga. Hauptsache der Körper bekommt die Möglichkeit runterzufahren.
- Eine abwechslungsreiche Ernährung ist der nächste Baustein. Um Energie zu tanken, benötigt der Körper unterschiedliche Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien. Diese bekommt ihr Körper durch gesunde Nahrungsmittel. Jod ist zum Beispiel für eine normale Funktion der Schilddrüse sehr wichtig. Mehr Informationen zur Behandlung mittels Nährstoffzufuhr finden Sie unter „Diät & Ernährung“.
Machen Sie sich von vornherein einen Plan für jeden einzelnen Tag. Planen Sie nicht alles auf einmal, sondern teilen Sie sich die zu erledigenden Dinge auf mehrere Tage auf.
Gönnen Sie sich zwischendurch auch mal einen Tag Ruhe und gehen Sie Dingen wie zum Beispiel ihren Hobbys regelmäßig nach, um sich einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu bewahren. Wenn Sie sich an diese Regeln des Lebens halten und diese nicht aus den Augen verlieren, sollten Sie gut gerüstet sein um einer Antriebslosigkeit vorbeugen zu können.
Alternativmedizin
Alternative Behandlungen & Heilmittel
Je nach Ursache kommen zur Behandlung der Antriebslosigkeit andere alternative Heilmethoden zum Einsatz. An erster Stelle steht hierbei eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (tcm) hat sich vor allem in Fällen bewährt, bei denen Schulmediziner keine Ursache für die Energielosigkeit feststellen konnten. Hierzu gehören auch Akupressur und Akupunktur.
Heilkräuter, Heilpflanzen und ätherische Öle eignen sich besonders gut, um denn Stress zu lindern, Schlafprobleme zu beseitigen und Energie zu tanken.
Bestimmte Globuli und Schüssler-Salze können auch bei spezifischen Begleitsymptomen zur Behandlung von Antriebslosigkeit eingesetzt werden.
Alternative Behandlungsmethoden, die bei Antriebslosigkeit weiterhelfen können, sind:
- Traditionelle chinesische Medizin (tcm)
- Akupunktur und Akupressur
- Hausmittel
- Heilkräuter und Heilpflanzen
- Ätherische Öle
- Homöopathie & Globuli
- Schüssler-Salze
- Ernährungsumstellung
tcm
Traditionelle chinesische Medizin
Nach der tcm liegt die Ursache der Antriebslosigkeit meistens in einem Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang. Demnach besteht auch die Behandlung darin, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Vorher sollte in jedem Fall eine Erkrankung als Ursache ausgeschlossen werden.
Andauernder Stress
Hat andauernder Stress die Antriebslosigkeit ausgelöst, kommt es oft zu folgenden Begleiterscheinungen:
- Permanente Müdigkeit
- Motivationslosigkeit
- Schwierigkeiten aufzuwachen
- ggf. Schlaflosigkeit
Betroffene zeigen Anzeichen der Überhitzung und in einigen Fällen auch Phlegmatismus. Phlegmatismus beschreibt in der tcm unter anderem Trägheit und Gleichgültigkeit. Hierbei eignet sich eine Behandlung mittels Kräutern und Akupunktur. Durch die Therapie können auch die Schlafprobleme und Depressionen behandelt werden.
Mangel an Qi
Nach der Lehre der tcm kann auch ein Mangel an Qi der Grund für die Antriebslosigkeit sein. Qi bezeichnet die Lebensenergie, die der Körper benötigt. Bei einem Qi-Mangel kommt es neben der Energielosigkeit auch noch zu folgenden Symptomen:
- Leichte Ermüdung
- Kurzatmigkeit
- Schnell wiederkehrender Hunger
- Geringe Wärme- / Kältetoleranz
Zur Behandlung sollten Qi-stärkende Kräuter eingesetzt und die entsprechenden Meridiane mittels Akupunktur behandelt werdenn.
Mangel an Yin und Yang
Darüber hinaus kann ein Mangel an Yin und Yang der Auslöser für die Antriebslosigkeit sein. Betroffene leiden hierbei zusätzlich an folgenden Begleiterscheinungen:
- Starkes Schwitzen im Schlaf
- Starker Durst
- Rote Zunge mit zahlreichen feinen Einrissen
- Erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Schnelle Erschöpfung und Müdigkeit (Yin-Mangel)
- Große, blasse und feuchte Zunge (Yang-Mangel)
Auch hier eignet sich eine Kräutertherapie in Kombination mit Akupunktur sehr gut. Bei einem Mangel an Yang ist zusätzlich eine Moxibustion empfehlenswert.
Erhöhte Körperflüssigkeit
Schließlich kann auch ein zu hoher Flüssigkeitsanteil im Körper eine Antriebslosigkeit verursachen. Hierbei kann es zusätzlich zu folgenden Symptomen kommen:
- Andauernde Müdigkeit
- Verdauungsprobleme
- Weicher Stuhl
- Übergewicht
- Weißer Belag auf der Zunge
Zur Behandlung sollte dem Körper mittels Kräutern, Ernährung und Akupunktur die vermehrte Flüssigkeit entzogen werden.
Akupunktur & Akupressur
Je nachdem, aus welchem der genannten Gründe aus der tcm die Antriebslosigkeit verursacht wurde, können andere Akupunkturpunkte behandelt werden. Bei der Akupunktur werden die entsprechenden Stellen mit Nadeln behandelt, während sie bei der Akupressur mit Druck massiert werden. Sowohl die Anamnese als auch die Therapie sollten stets von einem ausgebildeten Heilpraktiker durchgeführt werden.
Akupunkturpunkte bei Antriebslosigkeit:
- Liegt der Antriebslosigkeit ein andauernder Stress zugrunde, kann der Punkt H7 behandelt werden. Diese sogenannte Straße der Heiterkeit wirkt entspannend und beruhigend.
- Zur Stärkung des Qi‘s eignet sich vor allem der Punkt Ni 1. Die sogenannte emporsprudelnde Quelle harmonisiert und kräftigt das ursprüngliche Qi.
- Der Punkt N7 stärkt explizit den Nieren-Yang, während der Punkt KG4 Moxa sowohl das Ursprungs-Qi als auch das Nieren-Yang stärkt. Der Meridian Ni 6 – Yin Qiao Mai ernährt hingegen das Nieren-Yin.
- Der Punkt Lu 8 Jing Qu kann zur Entwässerung des Körpers und der Wiederherstellung des Flüssigkeitsgleichgewichts im Körper eingesetzt werden.
Auch folgende Akupressur-Übung zur Selbstbehandlung kann gegen Antriebslosigkeit eingesetzt werden:
Die beiden Mittelfinger-Spitzen aufeinander legen und mit Druck hin- und herbewegen, bis Wärme entsteht. Diese Prozedur nach einer Pause wiederholen.
An den Spitzen der Mittelfinger liegt nämlich der KS 9 Energie-Punkt, von welchem aus das Qi aktiviert und daher der ermüdete Kreislauf belebt werden kann.
Hilfreiche Hausmitel
Welche Hausmittel können helfen?
Das wichtigste Hausmittel bei einer Antriebslosigkeit stellt eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit regelmäßiger körperlicher Betätigung und ausreichender Entspannung dar.
Ernährung und Mangelerscheinungen
Liegt bereits eine Mangelerscheinung vor, ist eine vermehrte Zufuhr des betroffenen Nährstoffs bzw. eine Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten vonnöten. Unter „Diät und Ernährung“ erfahren Sie, welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente hierbei eine besonders wichtige Rolle spielen, in welchen Lebensmitteln sie vorzufinden sind und was zu beachten ist.
Bewegung und Sport
Darüber hinaus kann auch Bewegung wahre Wunder bewirken. In der heutigen Zeit bewegen sich die meisten Menschen zu wenig. Hinzu kommt eine mangelnde Sauerstoffzufuhr aufgrund des andauernden Aufenthalts in Büros o. ä.
Durch den Bewegungsmangel wird der Organismus nicht ausreichend durchblutet, was auch Nervensystem und Gehirn beeinflusst. Daher stellt Sport oder zumindest eine regelmäßige körperliche Bewegung ein einfaches und dennoch sehr Wirksames Mittel gegen die Antriebslosigkeit dar. Hierbei ist schon ein regelmäßiges spazieren gehen sehr hilfreich.
Tipps:
- Die Mindestdauer der körperlichen Betätigung sollte 30 Minuten betragen.
- Noch effektiver bei Antriebslosigkeit ist es, jede Stunde fünf Minuten intensiven Sport zu treiben.
- Bei Antriebslosigkeit eignen sich Yoga, Aerobic und Tai Chi besonders gut, da hierbei auch Wert auf Entspannung gelegt wird.
- Die diversen Übungen können auch gegen akute Antriebslosigkeit eingesetzt werden, da sie den Körper rasch beleben.
Müdigkeit und Schlaf
Es gibt eine Vielzahl an Heilpflanzen und Heilkräutern, die bei den unterschiedlichen Schlafproblemen eingesetzt werden können. Mehr Informationen hierzu finden Sie weiter unten.
Darüber hinaus hilft auch ein fester Schlafrhythmus sehr hilfreich bei Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten und unerholsamen Schlaf.
Der Körper kann durch ein kurzes Nickerchen gut von der Energielosigkeit erholt werden. Alternativ ist es auch möglich, sich auf den Rücken zulegen und die Beine dabei hoch zulegen. So gelangt mehr Blut in das Gehirn.
Tiefes Durchatmen gegen Antriebslosigkeit
Ein weiteres, sehr wirksames Mittel gegen Müdigkeit ist das bewusste und tiefe Durchatmen. So kann die Energielosigkeit beispielsweise durch eine andauernde Anspannung verursacht oder verstärkt werden. Durch ein bewusstes und tiefes Durchatmen lockert sich der Körper und verwendet dadurch auch weniger Energie.
Darüber hinaus gelangt durch die tiefe Atmung auch mehr Sauerstoff in den Organismus. Auch dies wirkt belebend und der Antriebslosigkeit entgegen.
- 3 bis 5 Minuten bewusst auf die eigene Atmung achten.
- In den Bauch einatmen und anschließend langsam ausatmen.
Durch diese Übung wird der gesamte Körper entspannt und besser mit Sauerstoff versorgt. Besonders effektiv ist die Fortführung dieser Übung – die sogenannte Atemmeditation.
Weitere hilfreiche Hausmittel im Überblick:
- Handballen stark aneinander drücken, bis Wärme entsteht
- Wechselduschen durchführen (abwechselnd warm und kalt duschen). Mit Füßen anfangen, dann die Beine, die Arme, der Rücken und schließlich die Brust)
Heilkräuter & Heilpflanzen
Die Heilkräuter und Heilpflanzen können bei Antriebslosigkeit weiterhelfen, indem sie die verschiedenen Ursachen behandeln. So können einige Pflanzenstoffe den Stress lindern, während andere zu einem erholsamen Schlaf beitragen.
Die Anwendung sollte nur komplementär zur Schulmedizin eingesetzt werden bzw. nur dann erfolgen, wenn keine ernsten Erkrankungen die Ursache für die Antriebslosigkeit sind.
Besonders hilfreiche Heilpflanzen sind:
Baldrian bei Schlafproblemen und Stress
Baldrian ist sehr bekannt für seine schlaffördernde und stresslindernde Wirkung. Die Heilpflanze kann also hilfreich sein, wenn die Antriebslosigkeit durch Stress und Schlafmangel verursacht wurde.
Die im Baldrian enthaltenen Lignane binden sich an die Nervenzellrezeptoren, die für die Müdigkeit zuständig sind. Dadurch kommt es zur Entspannung, Beruhigung und zu einem erholsamen Schlaf.
Baldrian kann als Tee getrunken werden, ist jedoch auch in Kapsel-, Tropfen oder Tablettenform erhältlich, da viele den Geschmack der Heilpflanze nicht mögen.
Allgemeine Dosierungsempfehlungen:
- 30 bis 120 Minuten vor dem Schlafengehen einnehmen
- Baldrian-Tee: 2 bis 3 Gramm pro Tasse (Ziehzeit: 10 bis 15 Minuten)
- Baldrian-Extrakt: 400 bis 900 Milligramm
- Baldrian-Kapseln: Zwei Kapseln
Bei Unruhezuständen kann das Baldrianextrakt auch in Dosen von 300 bis 450 mg über den Tag verteilt eingenommen werden.
Ginseng und Ginkgo bei Depressionen, Konzentrationsschwäche und Erschöpfung
Zwei weitere, sehr wirksamen Heilkräuter gegen Antriebslosigkeit sind Ginkgo und Ginseng. Beide Pflanzen wirken Nervensystem-anregend und helfen gegen Ermüdung, Stress oder Erschöpfung.
Die Einnahme kann in Form von Tee oder Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. D
Allgemeine Dosierungsempfehlungen bei Ginseng:
(1 Gramm Ginseng enthalten in je 2 Kapseln, 1 Messlöffelchen Pulver oder 1 Messlöffelchen Extrakt)
- 2 bis 4 Mal am Tag x 3 Monate = 180 bis 360 Gramm Ginseng-Kapseln
- 1 bis 2 Mal am Tag x 3 Monate = 90 bis 180 Gramm Ginseng-Pulver
- 1 bis 2 Mal am Tag x 3 Monate = 45 bis 90 Gramm Ginseng-Extrakt
Allgemeine Dosierungsempfehlungen bei Ginkgo:
- Im Normalfall etwa 120 bis 160 mg am Tag, verteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen
- Bei Depressionen: 240 Milligramm Ginkgo am Tag x mindestens 6 Wochen
- Bei Konzentrations- und Gedächtnisschwäche: 2 bis 3 Mal am Tag insgesamt 120 bis 160 Milligramm x 6 bis 8 Wochen
- Darreichungsformen: Tabletten, Kapseln, Dragees, Tropfen oder Tinkturen
Grüner Tee bei Ermüdung, Konzentrationsproblemen und Energielosigkeit
Ein einfaches und schonendes Heilkraut, dass hilfreich bei Antriebslosigkeit ist, ist der grüne Tee. Die enthalten Gerbstoffe und Polyphenole regen den Stoffwechsel an, bekämpfen Entzündungen und wirken lindernd oder vorbeugend bei Ermüdung. Darüber hinaus ist grüner Tee sehr schonend, weshalb er auch von Personen mit Magen–Darm-Problemen getrunken werden kann.
Wer sich müde, unkonzentriert und erschöpft fühlt, sollte täglich ein bis zwei Tassen des Tees trinken. Hierbei ist zu beachten, dass die Wirkung erst nach ca. ein bis drei Stunden einsetzt.
Angelikawurzel-Wein
Des Weiteren kann ein Absud aus Angelikawurzeln und Weißwein hergestellt werden. Dafür werden 2 Esslöffel der Wurzel in ein Liter Weißwein gegeben und eine halbe Stunde lang bei niedriger Temperatur geköchelt. Im Nachhinein die Flüssigkeit filtern und in eine Flasche geben. Für die Behandlung von Antriebslosigkeit empfiehlt es sich, mehrmals täglich ein Schnapsglas zu trinken.
Ätherische Öle
Ätherische Öle können die Stimmung aufhellen, den Schlaf verbessern und insgesamt bei Antriebslosigkeit eingesetzt werden. Zur Behandlung sollten stets reine ätherische Öle und nicht synthetische Duftöle verwendet werden.
Bei Antriebslosigkeit helfen folgende ätherische Öle:
Die genannten Öle wirken belebend und stimmungsaufhellend. Für die Anwendung können ein paar Tropfen des jeweiligen Öls mit etwas Wasser in eine Duftlampe gegeben und über die Raumluft eingeatmet werden. Alternativ ist es auch möglich, wenige Tropfen auf ein Tuch zu geben und das ätherische Öl darüber zu inhalieren.
Homöopathie & Globuli
In der Homöopathie müssen neben den Ursachen auch weitere Faktoren berücksichtigt werden, um ein geeignetes Mittel auszumachen. Je nach Auslöser können folgende Globuli entweder ergänzend zur Schulmedizin oder aber als alleiniges Mittel zur Behandlung der Antriebslosigkeit eingesetzt werden. Die Therapie sollte stets im Vorhinein mit einem Arzt und einem Heilpraktiker abgesprochen werden.
Antriebslosigkeit mit Erschöpfung und gleichzeitiger Besorgnis und Ruhelosigkeit
Das Homöopathikum Arsenicum album kann Personen helfen, die unter Antriebslosigkeit leiden die zusätzlich mit:
- einer gedrückten Stimmung
- Müdigkeit
- Ruhelosigkeit
- und Angstzuständen bis hin zu Panikattacken
leiden. Als Auslöser hierfür gelten körperliche und psychische Überanstrengung sowie eine depressive Stimmung. Der Zustand des Betroffenen wird durch Wärme oder Hitze und einer Abkühlung des Kopfes verbessert. Auch ein Einhüllen vom Körper im Bett verschafft Linderung. Anstrengung, Kälte und Feuchtigkeit verschlechtern den Zustand indes.
Die Behandlung erfolgt mit Arsenicum album in der Potenz D12. Die Dosierung beträgt 5 Globuli drei Mal am Tag.
Antriebslosigkeit mit Ängsten, Rückzug, Mutlosigkeit, Lethargie und Reizbarkeit
Phosphorus Globuli können bei Personen eingesetzt werden, die neben der Antriebslosigkeit auch an folgenden Begleiterscheinungen leiden:
- Reizbarkeit
- Teilnahmslosigkeit
- Mutlosigkeit
- Rückzug durch Angst und gleichzeitigem Wunsch nach Gesellschaft
- Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen und Licht
- Gesteigerter Appetit
- Kopfschmerzen (brennend)
Die Ursache hierfür kann in organischen Erkrankungen wie etwa Magen-Darm– oder Atemwegs-Infektionen sowie in körperlicher oder psychischer Überlastung liegen. Der Zustand wird durch Gesellschaft, Wärme und Schlaf verbessert. Einsamkeit, Kälte, Wetterwechsel, geistige Anstrengung und ein Mangel an Essen verschlechtern hingegen die Situation.
Zur Behandlung sollten drei Mal am Tag fünf Globuli Phosphorus in der Potenz D12 eingenommen werden.
Antriebslosigkeit mit Gelähmtheit, Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Schwäche
Causticum Hahnemanni verschafft Abhilfe bei einer Antriebslosigkeit, die mit folgenden Begleitsymptomen einhergeht:
- Gefühl von Gelähmtheit
- Starke Niedergeschlagenheit
- Allgemeines Schwächegefühl
- Traurigkeit
- Muskelverspannungen, -Schwäche und / oder –Schmerzen
- Gliederschmerzen
- Angst
- Kältegefühl
- Starkes Mitgefühl mit anderen
Die Ursache hierfür kann in einer depressiven Verstimmung und in überfordernden Lebenssituationen liegen. Der Zustand wird durch kalte Getränke und hoher Luftfeuchtigkeit verbessert. Kalte und trockene Luft, Aufregung, Kaffee, Überanstrengung, Gliederschmerzen, Muskelschwäche, –Schmerzen oder –Verspannungen führen indes zu einer Verschlechterung.
Behandelt wird mit dem Homöopathikum Causticum Hahnemanni in der Potenz D12. Es sollten drei Mal am Tag fünf Globuli eingenommen werden.
Antriebslosigkeit mit Ermüdbarkeit, Mattigkeit und einer fehlenden Spannkraft
Antriebslosigkeit mit folgenden Begleiterscheinungen kann mit Calcium carbonicum Hahnemanni behandelt werden:
- Starke Empfindlichkeit gegenüber Kälte
- Schwitzen an Brust, Händen, Füßen und Kopf
- Ängstlichkeit
- sehr leichte Ermüdbarkeit
- Mattigkeit
- fehlende Spannkraft
Als Ursachen hierfür können geistige und körperliche Überanstrengung sowie eine chronische Erkrankung in Betracht gezogen werden. Der Zustand der Person verbessert sich bei trockenem Wetter und durch leichte Bewegung. Kälte, Feuchtigkeit, Wetterwechsel, körperliche und geistige Anstrengungen führen zu einer Verschlechterung.
Zur Behandlung sollten drei Mal täglich fünf Globuli Calcium Carbonicum Hahnemanni in der Potenz D12 eingenommen werden.
Antriebslosigkeit mit einer Überreizung und Erschöpfung
Das Homöopathikum China kann zur Behandlung von Antriebslosigkeit mit folgenden Begleitsymptomen eingesetzt werden:
- Kopfschmerzen (oft berstend)
- nervöser Überreizbarkeit
- allgemeine Erschöpfung
Auslöser können ein Mangel an Flüssigkeit (z. B. Nach einem Magen-Darm-Infekt), starker Blutverlust und lang anhaltendes Stillen sein. Der Zustand wird durch Wärme verbessert und duch Kälte, Lärm und Zugluft verschlechtert.
Zur Behandlung sollten drei Mal täglich fünf Globuli China der Potenz D12 eingenommen werden.
Antriebslosigkeit mit Schwäche, Angst, Verlangsamung und einem Gefühl der Schwere
Das Homöopathikum Cocculus hilft, wenn neben der Antriebslosigkeit noch folgende Symptome auftreten:
- Verlangsamung der Auffassungsgabe und der Handlungsabläufe
- Dumpfe Kopfschmerzen
- Angst um die Gesundheit von Fremden und sich selbst
- Schweregefühl
- Schwächegefühl
- Überempfindlichkeit auf Gerüche und Geräusche
- Sprachprobleme (Gefühl der Gelähmtheit der Zunge)
- Kribbeln in Beinen und Händen
Darüber hinaus kann es auch zu Herzklopfen, Übelkeit und Schwindel kommen. Die Ursache kann in einem Magen-Darm-Infekt, chronischen Erkrankungen oder in einer Reisekrankheit liegen. Eine Verbesserung tritt durch geschlossene Räume und Sitzen ein. Bewegung, Auto- oder Schiffsfahren, Essen und Schlafmangel führen hingegen zur Verschlechterung.
Zur Behandlung werden drei Mal täglich fünf Globuli Cocculus der Potenz D12 eingenommen.
Antriebslosigkeit mit Schwäche, Müdigkeit, Gereiztheit und Lustlosigkeit
Nux vomica wird bei einer Antriebslosigkeit mit folgenden Symptomen eingesetzt:
- erhöhte Reizbarkeit (ggf. auch heftige Wutausbrüche)
- Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Geräuschen, Lärm, Gerüchen, Licht und Berührungen
- Allgemeines Gefühl der Schwäche
- Ermüdung
- Lustlosigkeit
Die Ursache hierfür kann in Stress, Schlafmangel, einer Erkältungs- oder Magen-Darm-Krankheit, übermäßigem Alkoholkonsum oder geistiger Überanstrengung liegen. Ein Einhüllen vom Körper, Schlaf, Ruhe und Wärme verbessern den Zustand, während Zugluft, Wind, Kälte und das übermäßige Essen zur Verschlechterung führen.
Die Therapie erfolgt mittels Nux vomica der Potenz D12. Es sollten drei Mal täglich fünf Globuli eingenommen werden.
Schüssler-Salze
Die Therapie mit den Schüssler-Salzen basiert auf der Annahme, dass Krankheiten und Störungen aufgrund von Ungleichgewichten des Mineralhaushalts im Körper entstehen. Die Behandlung besteht somit in der Gabe bestimmter Mineralsalze in einer homöopathischen Dosierung.
Nach einer ausführlichen Anamnese kann der Heilpraktiker ein bis drei der 27 Schüssler-Salze zur Behandlung des Problems empfehlen. Bei Antriebslosigkeit kommen in der Regel folgende Schüssler-Salze in Betracht:
Allgemeine Einnahmeempfehlungen:
Es können bis zu drei unterschiedliche Salze gleichzeitig eingenommen werden. Es ist jedoch besser, wenn nur eins davon verwendet wird. Bei einer Selbstbehandlung empfiehlt sich für akute Fälle die Potenz D6 und für chronische Probleme die Potenz D12. Falls nicht anders verordnet, sollten eine bis drei Tabletten drei bis sechs Mal täglich eingenommen werden. Bei der Hochdosierung wird jede eine bis zehn Minuten jeweils eine Tablette eingenommen.
Schüssler-Salz Nr. 3 – Ferrum phosphoricum
Dieser Schüssler-Salz wird auch als Salz des Immunsystems bezeichnet. Es soll dem Körper dabei helfen, Sauerstoff ins Blut aufzunehmen, wodurch das Energielevel des Betroffenen wiederum gesteigert wird.
Merkmale, die auf einen Bedarf an Ferrum Phosphoricum hinweisen, sind:
- hohe Selbstanforderungen
- gewissenhafte Aufgabenbewältigung
- ausgeprägte Hilfsbereitschaft
- Überforderung (z. B. durch Termindruck)
- Überschätzung der körpereigenen Ressourcen
Der Situation des Betroffenen verschlechtert sich nachts, bei Wärme und bei Bewegung. Eine kalte Anwendung verbessert der Zustand.
Das Schüssler-Salz sollte bei einer Selbstmedikation in der D12-Potenz eingenommen werden. Es sollten täglich bis zu fünf Tabletten, in schweren Fällen sogar bis zu zehn Tabletten verabreicht werden. Die Einnahme sollte morgens und abends erfolgen.
Schüssler-Salz Nr. 5 – Kalium phosphoricum
Das sogenannte Nervensalz soll dem Nerven– und Muskelgewebe als Nährstoff dienen. Durch das Verhindern eines Zellgewebenverfalls soll es die reibungslose Funktion von Muskeln und Nerven ermöglichen. Darüber hinaus reguliert das Salz, Heilpraktikern zufolge, die Phosphat– und Kalium-Ionen-Verteilung im Körper. Dadurch sollen wiederum Körper, Nerven, Seele und Geist stabilisiert werden. Das Schüssler-Salz Nr. 5 ist ferner an der Energiegewinnung beteiligt, wodurch auch die Sauerstoffaufnahme verbessert wird.
Merkmale, die auf einen Bedarf an Kalium Phosphoricum hindeuten, sind:
- aschgraue Hautfarbe
- gräuliche Verfärbung um die Augen
- Mangel an Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen und Flexibilität
- Pessimismus, Uneinsichtigkeit und Schwermütigkeit
- Parodontose, Mundgeruch und braun gefärbte Zunge
- eingefallene Schläfen
Durch Wärme, Ruhe und leichte Bewegung tritt eine Besserung ein. Der Zustand des Betroffenen verschlechtert sich indes morgens, nach dem Essen und bei körperlicher Anstrengung.
Zur Behandlung sollten täglich und über den Tag verteilt bis zu sieben Tabletten der Potenz D6 oder D12 verabreicht werden. Die Wirkung ist besonders gut, wenn die Einnahme nachmittags erfolgt. Von einer Einnahme vor dem Schlafengehen wird abgeraten, da es hierbei zu Ein- und Durchschlafproblemen kommen kann. Die Tabletten können sowohl in kaltem als auch in warmem Wasser aufgelöst werden.
Schüssler-Salz Nr. 7 – Magnesium phosphoricum
Das Schüssler-Salz Nr. 7 ist am Aufbau der Knochen, Muskulatur und Nerven beteiligt. Die Phosphat-Ionen wirken zudem an jeglichen Zellprozessen zur Energielieferung mit.
Bei einem Bedarf an Magnesium Phosphoricum erkennt man an folgenden Merkmalen:
- Blasse Haut
- Rote Flecken an Hals und Wangen
- Zuckungen der Mundwinkel und Augenlider
- Heiterer, neugieriger und offener Charakter
- Lernschwierigkeiten und Vergesslichkeit
- Erhöhte Sensibilität gegenüber Schmerzen
- Starke Nervosität
Darüber hinaus schätzen Personen eine gemütliche Atmosphäre und Kleidung. Sie fühlen sich am wohlsten im nahen Freundes- und Familienkreis. Ihr Zustand verbessert sich durch ein Zusammenkrümmen, durch Massieren, Druck und Wärme. Bei Berührung verschlechtert sich der Zustand.
Das Schüssler-Salz sollte bei einer Selbstmedikation in der Potenz D6 oder D12 verabreicht werden. Die Einnahme erfolgt nach Bedarf. Besonders gute Erfolge werden durch die „heiße 7“ erzielt. Dafür werden die Tabletten in heißem Wasser aufgelöst. Die Einnahme sollte sehr früh morgens oder sehr spät abends erfolgen.
Schüssler-Salz Nr. 8 – Natrium chloratum
Natrium Chloratum ist lebensnotwendig, da es für die Regulation des Wasserhaushalts zuständig ist. Es wird im Körper auch für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für die Steuerung vom Stoffaustausch benötigt. Zudem unterstützt das Salz die Zellteilung und Stoffwechselreaktionen der Enzyme.
Merkmale, die auf einen Bedarf an Natrium Chloratum hinweisen, sind:
- Juckreiz im Gesicht
- Großporigkeit
- Aufgedunsenes und aufgeschwemmtes Gesicht
- Trockene Haut und Schuppen
- Verschlossenheit und Insichgekehrtheit
- Eigenbrötlertum und Fahrigkeit
- Hohe Sensibilität
- Probleme damit, Geschehenes zu verarbeiten
- Rückzug und Grübeleien
- Vergesslichkeit und Wortfindungsstörungen
Der Zustand des Betroffenen verschlechtert sich vormittags, bei Hitze und bei geistiger Anstrengung. Frische Luft und kaltes Baden führen indes zu einer Verbesserung. Durch den Verzehr von Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten verbessert die Wirkung des Salzes.
Bei einer Selbstbehandlung sollte ausschließlich die Potenz D6 genutzt werden. Täglich werden ein bis fünf Tabletten eingenommen. Optimalerweise sollte die Einnahme direkt nach dem Aufwachen erfolgen. Die Einnahme sollte nicht länger als 30 Tage betragen. Danach sollte mindestens eine einmonatige Pause eingelegt werden. Möglicherweise kommt es anfangs zu einer Verschlechterung der Symptome.
Diät & Ernährung
Wenn die Antriebslosigkeit durch einen Nährstoffmangel verursacht oder begünstigt wird, hilft in der Regel eine Ernährungsumstellung weiter. Bei starken Mangelerscheinung müssen jedoch auch Nahrungsergänzungspräparate eingenommen werden. Vor allem ein Mangel an folgenden Nähstoffen kann zur Energie- und Antriebslosigkeit führen:
- Eisen
- Zink
- Jod
- Kalium
- Vitamin D
Eisenmangel als Ursache
Liegt ein Eisenmangel vor, ist auch der Sauerstofftransport im Körper gestört. Dadurch werden wiederum die Organe und Gewebe nicht mehr ausreichend versorgt, was zu zahlreichen Nebenwirkungen führt – unter anderem zur Antriebslosigkeit. Der durchschnittliche Tagesbedarf an Eisen beträgt 14 mg.
Über einen Bluttest, bei dem die sogenannten Parameter Transerrinsättigung und Ferritin gemessen werden, kann Aufschluss darüber geben, ob ein Mangel vorliegt oder nicht. Je nach Schwere des Mangels kann die Behandlung schließlich über Nahrungsergänzungspräparate, Spritzen oder einer Umstellung der Ernährung erfolgen. Es ist jedoch wichtig, die Ursache für den Mangel an Eisen herauszufinden. Diese kann zwar harmlos sein, es kann aber auch eine ernste Grunderkrankung dahinter stecken.
Eisenreiche Lebensmittel sind:
- Rindfleisch und Rinderschinken
- Blutwurst
- Schweinefleisch
- Kalbsleber
- Leberwurst
- Weizenkleie
- getrocknete Sojabohnen
- getrocknete Linsen
- Wallnüsse
- Vollkornbrot
Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass Lebensmittel wie Kaffee, Alkohol, Schwarztee, Milch und Milchprodukte sowie Weißmehlprodukte die Aufnahme von Eisen hemmen. Daher sollten zwischen Aufnahme der Eisenreiche Kost und der oben genannten Lebensmitteln mindestens 30 bis 60 Minuten vergehen.
Zinkmangel als Ursache
Ein Mangel an Zink kann diverse Symptome wie etwa Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Leistungsabfall, Konzentrationsprobleme und Depressionen mit sich bringen. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) nehmen etwa 50 % der Menschen zu wenig Zink auf. Der durchschnittliche Tagesbedarf an Zink beträgt 7 bis 15 mg.
Zinkreiche Lebensmittel sind:
Ein Zinkmangel wird oft durch eine unzureichende Aufnahme verursacht. Hierbei sind Veganer besonders betroffen, da vor allem Tierprodukte große Mengen an Zink beinhalten. Zur Risikogruppe zählen aber auch Personen, die hauptsächlich Fastfood essen, da die industriell verarbeiteten Lebensmittel meistens nur sehr wenig Zink enthalten. Der Mangel kann darüber hinaus auch noch durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie etwa der Antibabypille, Abführmitteln oder Cortison, verursacht werden. Schwangere und stillende Frauen, Raucher und Sportler haben außerdem ein erhöhten Zinkbedarf.
Jodmangel als Ursache
Ein Mangel an Jod kann neben der Antriebslosigkeit beispielsweise noch zu Konzentrationsschwäche, andauernder Müdigkeit und depressiver Verstimmung führen. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt eine Tagesdosis von 150 bis 260 μg Jod.
Jodreiche Lebensmittel sind:
Der Mangel an Jod zählt zu den wenigen, in Deutschland noch recht verbreiteten, Mangelerscheinungen. Allerdings kann der Mangel mittlerweile leicht gedeckt werden, zum Beispiel über jodiertes Salz.
Ein Kaliummangel kann Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Lähmungserscheinungen verursachen. Der Mineralstoff spielt nämlich eine entscheidende Rolle bei der Muskel- und Nervenfunktion. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Aufnahme von 2000 mg Kalium am Tag. Der Mangel kann in der Regel jedoch über eine erhöhte Kaliumaufnahme über die Nahrung ausgeglichen werden.
Kaliumreiche Lebensmittel sind:
- Gemüse– und Obstsaft
- Avocado
- Hülsenfrüchte
- Trockenfrüchte
- Nüsse
- Kakao
- Kartoffelprodukte
Da über den Urin recht große Mengen an Kalium ausgeschieden werden, sollte der Mineralstoff regelmäßig über die Nahrung eingenommen werden. Neben einer zu geringen Aufnahme von Kalium, können auch das Conn- und das Gitelman-Syndrom einen Mangel an Kalium verursachen. Besteht der Mangel trotz richtiger Ernährung weiterhin, müssen daher weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
Ein Mangel an Vitamin D ist in Deutschland vor allem in der dunklen Jahreszeit sehr verbreitet. Neben Antriebslosigkeit kommt es bei einem Mangel am sogenannten Sonnenvitamin unter anderem auch noch zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Depressionen. Um den Tagesbedarf zu decken, sind je nach Hautfarbe etwa 10 bis 30 Minuten Sonneneinwirkung bzw. allermindestens 20 μg Vitamin D am Tag nötig.
Vitamin-D-reiche Lebensmittel:
Die genannten Lebensmittel enthalten zwar vergleichsweise viel Vitamin D, allerdings ist es insgesamt sehr schwer bis unmöglich, den Tagesbedarf allein über die Nahrung zu decken. Da es im Winter oft nicht möglich ist, genügend Sonne zu tanken, sollte daher auf Nahrungsergänzungspräparate und mit Vitamin-D angereicherte Produkte zurückgegriffen werden.
Fragen & Antworten
Wie äußert sich Antriebslosigkeit?
Betroffene sind müde und fühlen sich energielos. Bereits alltägliche Dinge fallen ihnen schwer. Betroffene sind insgesamt motivationslos und können sich nur schwer oder kaum dazu aufraffen, ihre Pflichten zu erfüllen und den Alltag zu meistern.
Ab wann ist die Antriebslosigkeit krankhaft?
Wenn aus der Antriebslosigkeit eine Depression werden könnte oder der Alltag des Betroffenen durch die Energielosigkeit eingeschränkt wird. Es empfiehlt sich einen Psychologen aufzusuchen, wenn beispielsweise der Haushalt, die Körperpflege, der Job und die sozialen Kontakte unter der Antriebslosigkeit leiden.
Wie sollte die ideale Ernährung aussehen?
Die Ernährung sollte abwechslungsreich und Nährstoffreich sein. Betroffen sollten darauf achten, alle Nährstoffe in ausreichender Menge einzunehmen. Vor allem ein Mangel an Vitamin D, Kalium, Zink, Eisen und Kalium können zu Antriebslosigkeit führen.
Wie reduziere ich meinen alltäglichen Stress?
Indem Sie sich ihre zu erledigenden Dinge weitgefächerter aufteilen und sich regelmäßige Ruhephasen dazwischen nehmen. Auch ausreichende Bewegung an der frischen Luft kann sehr hilfreich sein. Betroffen sollten übermäßige Arbeitvermeiden ud sich stattdessen genügend Zeit für Hobbies gönnen. Darüber hinaus kann auch ein Schlafmangel Stress auslösen oder begünstigen.