Die Lehre des Mannes
Inhaltsverzeichnis
Die Andrologie ist ein Teilgebiet, dass sich mit den Erkrankungen des männlichen Körpers befasst. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Mann und Lehre.
Die Andrologie stellt somit das Äquivalent zur Gynäkologie dar. Es handelt sich hierbei um ein interdisziplinäres Gebiet, was bedeutet, das viele verschiedene Fachärzte zusammenarbeiten.
Was ein Androloge genau tut, welche Aufgaben er übernimmt, welche Diagnose– und Behandlungsmethoden in Einsatz kommen sowie alle weiteren, wichtigen Informationen zum Thema, finden Sie nachfolgend.
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Was ist Andrologie?
Die Andrologie ist das Gegenstück zur Gynäkologie. Dieses Teilgebiet der Medizin befasst sich also mit den männlichen Fortpflanzungsfunktionen und den Störungen, die hierbei auftreten können. Der Androloge, also der Facharzt der Andrologie, untersucht den Hormonstatus des Patienten.
Leidet der Mann unter einem Mangel an Testosteron, so kann dieser eine Vielzahl an Symptomen bekommen, wie etwa Störungen im Knochenstoffwechsel und der Libido. Dies lässt sich aber durch Präparate behandeln. Vor allem ältere Männer sind von Erektionsstörungen betroffen, was bedeutet, dass diese häufiger einen Andrologen aufsuchen als jüngere Männer.
Es besteht ebenfalls ein Unterschied zum Urologen. Dieser beschäftigt sich hauptsächlich mit den Organen, welche den Harn produzieren, also Niere und Blase. Der Androloge hingegen beschäftigt sich auch mit den Hormonen und der Sexualfunktion. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Zusatzausbildung, die ein Urologe abschließen kann.
Der Arzt untersucht das Blut des Patienten, hinsichtlich des Testosteronspiegels. Der Androloge berät den Patienten auch in Fragen der Ernährung und des gesunden Lebensstils. Somit kann der Patient mit allen Fragen die seine Gesundheit betreffen einen Andrologen aufsuchen.
Ursprung & Entwicklung
Der Begriff der Andrologie hat sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebildet und 1891 als Konzept entwickelt. Gesellschaften der Andrologie wurden in Deutschland jedoch erst gegen 1970 gegründet.
1991 wurde beantragt, dass es sich bei der Andrologie um ein eigenständiges Teilgebiet der Medizin handelt. So sollte auch erreicht werden, dass die Abteilungen an den Universitäten und den Kliniken ausgebaut werden. Dies wurde jedoch erst 2003 tatsächlich realisiert.
Funktion, Wirkung & Ziele
Die Funktion der Andrologie ist die Behandlung von hormonbedingten Störungen der männlichen Sexualfunktion. Das Ziel ist somit die Behandlung der Symptome und ein Ausgleich des Hormonhaushaltes. Der Arzt setzt verschiedene Therapien ein, unter anderem Pflaster und Spritzen, um den Hormonhaushalt wieder auszugleichen. Die Wirkung dieser Mittel ist in der Regel sehr gut.
- Überprüfung der männlichen Sexualfunktion
- Überprüfung der Organe
- Behandlung
Die Untersuchung
Der Arzt wird dem Patienten Blut Abnehmen und dieses dann im Labor auf den Status des Hormons Testosteron untersuchen. Ist dieser Status zu niedrig, so lassen sich die Symptome des Patienten in der Regel darauf zurückführen und somit auch gut behandeln.
Der Arzt wird zu Beginn der Untersuchung den Patienten zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand stellen. Auch Vorbelastungen in der Familie gehören zu den Fragen. In der Regel wird der Arzt auch nicht das Gespräch auf die Sexualität und das Intimleben lenken. Jedoch wird dieses Thema eventuell zur Sprache kommen. Der Arzt wird aber für alle Themen Verständnis haben, da dies sein Beruf ist.
Schließlich wird der Arzt den Bauch, den Penis und die Hoden abtasten. So können eventuelle Auffälligkeiten erkannt werden. Die Untersuchung der Prostata dauert in der Regel nur etwa dreißig Sekunden. Der Patient soll sich hierfür auf die Seite legen und der Arzt wird einen Finger vorsichtig in den After einführen und die Prostata ertasten.
Gelegentlich wird auch ein Ultraschallgerät in den After eingeführt, damit der Arzt die Prostata sehen kann. Dies wird aber auch sehr vorsichtig durchgeführt.
Hilft gegen
- Hormonmangel
- Erektionsstörungen
- Störungen der Spermienbildung
- Stimmungsschwankungen
- Reizbarkeit
- Schlafstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Müdigkeit
- Probleme der Libido
- Muskelabbau
- Blutarmut
- zunehmendes Bauchfett
Die oben genannten Symptome lassen sich alle durch die Gabe von Präparaten mit Hormonen behandeln. Diese Symptome entstehen oftmals aufgrund eines Mangels an Testosteron. Der Arzt wird diese Symptome also lindern können, wenn sich diese auf einen Mangel zurückführen lassen. Somit hilft die Andrologie dem Mann dabei, die Symptome zu bekämpfen und vor allem die Sexualfunktion wiederherzustellen.
Fördert & stärkt
- Sexualfunktion
- allgemeines Wohlbefinden
- Selbstbewusstsein
- Gesundheit
So wird die Sexualfunktion des Mannes gestärkt und verschafft diesem wieder mehr Selbstbewusstsein. Dies wirkt sich auch positiv auf die Beziehung des Mannes aus. Auch das allgemeine Wohlbefinden wird durch die Behandlung von Symptomen gestärkt.
Diagnose & Untersuchung
Welche Diagnose- und Untersuchungsmethoden kommen zum Einsatz?
Die Diagnose stellt der Arzt erst nach einigen Untersuchungen. Dazu gehören ein Gespräch, eine körperliche Untersuchung und eine Blutuntersuchung.
Während des Gesprächs erfährt der Arzt, ob in der Familie des Patienten Vorerkrankungen bekannt sind.
Hierzu zählen unter anderem Krebs und Testosteronmangel.
Während der Untersuchung stellt der Arzt fest, ob die Organe des Mannes verändert sind und ob Verhärtungen vorhanden sind.
Zuletzt gibt die Blutuntersuchung Aufschluss darüber, ob der Haushalt des Hormons Testosteron zu gering ist und deswegen ein Mangel vorliegt, der die Symptome erklären würde. Stellt der Arzt die Diagnose Testosteronmangel, so wird er diesen mit speziellen Präparaten behandeln.
Übersicht:
- Gespräch
- körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchung
Wer behandelt?
- Androloge
- Weitergebildeter Urologe
- Weitergebildeter Endokrinologe
Die Weiterbildung zum Facharzt für Andrologie kann ein Urologe und ein Endokrinologe machen. Nach abgeschlossener Fortbildung dürfen diese den Zusatztitel Androloge führen und Männer hinsichtlich der Sexualfunktion behandeln.
Risiken & Nebenwirkungen
Die Untersuchung birgt keine Risiken für den Patienten. Diese ist in der Regel schmerzfrei und von kurzer Dauer. Je nach Befund und anschließender Behandlung, können die Arzneien und Präparate jedoch zu einigen Nebenwirkungen führen.
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Gedächtnisverlust
- Bluthochdruck
- Wut
- Akne
- Gewichtszunahme
Die Nebenwirkungen der Präparate variieren je nach Mittel und Darreichungsform. Diese Nebenwirkungen können aber auch bei Frauen, welche die Pille nehmen auftreten, da es sich auch hierbei um die Gabe von Hormonen handelt. Die genannten Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können den Patienten aber betreffen. Viele davon lassen sich jedoch gut behandeln. Es sollte in jedem Fall aber abgewägt werden, ob der Nutzen überwiegt.
Gegenanzeigen & Wechselwirkungen
- Störungen der Blutgerinnung
- gesenkter Bedarf an Insulin
Nimmt der Patient zusätzlich Blutgerinnungshemmer ein, so kann die Wirkung dieser verstärkt werden. Die Blutgerinnung muss also regelmäßig überprüft werden. Jedes zusätzliche Medikament sollte mit den Ärzten besprochen werden und mögliche Wechselwirkungen sollten ausgeschlossen werden. Bei Diabetes kann Testosteron den Bedarf an Insulin senken.