Die beiden Begriffe „Erkältung“ und Grippe werden von uns meist gleichwertig im Alltag verwendet. Das ist auch nicht ungewöhnlich, denn ihre Symptome sind durchaus nicht so verschieden: Husten, sich schlapp fühlen oder auch Halsschmerzen und Schnupfen können sowohl bei Grippe als auch bei Erkältungen vorkommen. Somit ist es für einige Menschen nicht einfach, direkt zu wissen, ob man sich nun eine Grippe über einen Virus eingefangen hat oder ob es sich doch „nur“ um eine einfache Erkältung handelt.
Fest steht, dass es durchaus Unterschiede gibt, bei denen sich schnell zeigt, woran man wirklich erkrankt ist. Im Grunde sollte jeder über diese Bescheid wissen, denn eine Grippe ist keine ungefährliche Erkrankung. Gerade bei körperlich geschwächten Menschen, bei Kindern oder auch bei Senioren kann eine Grippe schnell riskant werden und Schlimmeres nach sich ziehen, wie beispielsweise Lungenentzündungen.
Die Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung – verständlich erklärt
Grundsätzlich unterscheiden sich Grippe und Erkältung im Hinblick auf den Auslöser: Während eine Erkältung von speziellen Erkältungsviren, die meist verschiedener Spezies – wie den Rhinoviren – angehören, ausgelöst wird, entsteht eine Grippe durch einen bestimmten Virus, den sogenannten Influenza-Virus. Die Krankheit wird somit auch des Öfteren „Influenza“ genannt.
Nicht nur die Grippe, sondern auch die Erkältung kann bereits über die sogenannte Tröpfcheninfektion auf andere Menschen übergehen: Es reicht, wenn jemand niest oder hustet und damit den anderen ansteckt.
Typische Symptome von Erkältung und Grippe im Vergleich
Meist beginnt eine Erkältung so, dass sich zunächst ein erstes Kratzen im Hals zeigt, was innerhalb einiger Stunden oder ein bis zwei Tagen zu Schmerzen im Hals übergeht. Dazu kommen anschliessend Kopfschmerzen, Schnupfen mit einer verstopften Nase und weitere Symptome bis hin zur Appetitlosigkeit. Ein Erkältung verläuft eher schleichend, das bedeutet, dass man sich nicht sofort Krank fühlt, sondern eher ein Gefühl der Abgeschlagenheit bemerkt. Fieber tritt, wenn überhaupt, nur mässig auf und überschreitet meist nicht die 39°-Marke. In der Regel ist eine Erkältung nach spätestens fünf bis sieben Tagen wieder vorüber.
Eine Grippe zeigt sich dagegen komplett anders: Man kann sich mittags noch hervorragend fühlen und bereits drei Stunden später mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit kämpfen. Meist treten zusätzliche Symptome wie beispielsweise hohes Fieber, das die 39°-Marke übersteigt, Gliederschmerzen in Armen, Rücken und Beinen sowie auch stärkere Kopfschmerzen auf. Dazu kommen noch klassische Symptome einer Erkältung wie Husten oder Schnupfen. Typisch für die Grippe ist Appetitlosigkeit. Meist macht sich eine richtige Grippe ein bis zwei Wochen lang breit, bevor sie langsam wieder abklingt.
Wie behandle ich eine Erkältung oder Grippe richtig?
Ganz egal, unter welcher Erkrankung man leidet – wichtig ist, sich zu schonen, bis man wieder fit ist. Während einer Krankheit ist das Immunsystem nur bedingt gestärkt und muss aus diesem Grund so viel wie möglich vor unnötiger Belastung geschützt werden. Vermeiden Sie es also, viel zu arbeiten, sich geistig oder körperlich stark anzustrengen und auch auf Sport bzw. Saunagänge zu verzichten. Die meisten Menschen, die an einer Grippe erkrankt sind, werden sich allerdings ohnehin nicht in der Lage dazu fühlen, joggen oder schwimmen zu Gehen. Viel besser ist es, sich stattdessen einige Tage Bettruhe zu verordnen. So hat der Körper die Möglichkeit, sämtliche Kraftreserven für die Genesung zu verwenden, um nach wenigen Tagen wieder fit zu sein.
Klassische Symptome wie Schnupfen oder Husten lassen sich – sowohl bei der Grippe als auch bei der Erkältung – mit vielen Medikamenten wirkungsvoll bekämpfen. Ein gutes Schnupfenspray mit Schleimhautschutz und Abschwellern hilft dabei, die Nase schnell wieder frei zu bekommen. Hustenreiz wird mit Hustenpastillen oder auch Hustensaft gelindert. Bei Kopfschmerzen hilft Aspirin oder auch ätherisches Pfefferminzöl. Während man sich im Bett auskuriert, wirken darüber hinaus Wadenwickel, Kartoffelstempel oder auch frischer Salbeitee unterstützend.
Eine weitere Möglichkeit exisitiert bei der Influenza (Grippe): Wer bereits in den ersten 48 Stunden der Erkrankung handelt, kann die Viren mit Virostatika bekämpfen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Medikament, das der Ausbreitung der Viren im Körper entgegenwirkt. Suchen Sie also aus diesem Grund ruhig einen Arzt auf, wenn Sie sich nicht fit fühlen. Er kann feststellen, ob es sich um eine Grippe handelt und ob der Einsatz von Virostatika sinnvoll ist. In der Regel werden diese Medikamente nur bei schwereren Erkrankungen verabreicht.
Grundsätzlich raten Ärzte dazu, sich ein paar Tage Schonzeit von Job oder Schule zu gönnen, um sich auszukurieren und – vor allem – um die Grippe nicht noch zu verschleppen. Ein wirksames Nasenspray und en Hustensaft sowie Kräutertee sind ideale Helfer, die die körpereigene Abwehr bei der Krankheitsbekämpfung unterstützen. Nehmen Sie während dieser Zeit lediglich leicht verdauliche Kost zu sich, wie zum Beispiel eine Gemüsepfanne oder eine wärmende Suppe. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, viel zu trinken, idealerweise Tee oder auch stilles Wasser.
Eine Grippe kann jeden treffen, meist schon im Kindesalter. Daher ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Erkältungen und der Influenza zu kennen und entsprechend zu handeln.
Die Grippe Formel (PDF Download)
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