Eine harmlose Volkskrankheit?
Betroffene ernten im Idealfall ein mitleidvolles Lächeln, eine beschwichtigende Handbewegung mit dem allzu bekannten klugen Spruch: „Drei Tage kommt er – drei Tage bleibt er – drei Tage geht er! Dann hast du es geschafft.“
Schnupfen kann sehr lästig sein und wird oft auch noch von zusätzlichen Symptomen begleitet. Folgender Ratgeber informiert Sie darüber, welche Arten von Schnupfen es gibt, welche Ursachen dahinter stecken können, was man dagegen tun kann und vieles mehr.
Ob Schnupfen in die Schublade der Bagatellerkrankungen geschoben werden darf und wann die Alarmglocken unbedingt läuten sollten, das erfahren Sie hier.
Table of Contents
Was ist Schnupfen?
Inhaltsverzeichnis
Die Definition der Rhinitis
Schnupfen kommt nicht in jedem Fall nur als Symptom von Erkältungskrankheiten daher. Er ist oft auch lästiger Begleiter vieler uns bekannter Infektionskrankheiten wie Scharlach, Angina oder Röteln. Komfortabel wäre, er würde sich von uns nach zehn Tagen verabschieden. Ist dies nicht geschehen, muss er als Hinweis dafür dienen, dass andere enstzunehmende Probleme dahinterstecken. Da Schnupfen auch durch Allergene induziert oder nevösen Ursprungs sein kann, fordert er unsere volle Aufmerksamkeit.
Im ungünstigsten Fall ist er die Folge einer Entzündung der Nasennebenhöhlen und oder einer Erkrankung des inneren Nasenmileus, so dass abgeklärt werden muss, ob er Anzeiger für andere schwerwiegende Krankheiten ist, beispielsweise von Tuberkulose, Syphilis oder einer Geschwulsterkrankung. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie grundlegende Kenntnisse über Rhinitis und über das Verstehen der Zusammenhänge von Ursache- Folge-Wirkung wird Ihnen bewusst, dass Sie dieser Krankheit nicht hilflos ausgeliefert sind!
Arten bzw. Formen von Schnupfen:
→ Akuter Schnupfen (bei Infektionskrankheiten)
→ Nervöser Schnupfen
→ Allergischer Schnupfen (z. B. Heuschnupfen)
Mögliche Ursachen
Es gibt diverse Arten von Schnupfen, die jeweils anderen Ursachen zuzuordnen sind. Dabei sind die Merkmale des Schnupfens, wie etwa die Konsistenz, der Verlauf oder die Begleitsymptome, oftmals verschieden.
Akuter Schnupfen
Der akute Schnupfen
Der Klassiker unter den Erkältungskrankheiten ist ein Schnupfen, welcher oft von Husten und Heiserkeit begleitet wird. Die Ursache dieser Erkrankung sind Viren, nicht aber Kälte und Regenwetter. Die Unterkühlung des Körpers und feuchte Kleidung erhöhen das Erkrankungsrisiko , denn sie verringern die Widerstandsfähigkeit der Schleimhäute. Sie öffnen die Schleusen der natürlichen Abwehr und fördern damit die Entstehung der Erkrankung.
Vosomotorischer
Nervöser, vasomotorischer Schnupfen
Die Ursache begründet sich in der Funktionsweise des vegetativen Nervensystems, welches unabhängig vom Willen oder der bewussten Steuerung von Prozessen in unserem Körper wirkt. Das An -und Abschwellen und die Absonderung von Sekreten der Nasenschleimhaut werden über dieses System reguliert, wobei es im Störungsfall und infolge anderer ungünstiger Faktoren zu einer disharmonischen Situation kommen kann. Eine erhöhte Reaktionsfähigkeit dieses Schutzsystems unserer Nase führt zu unkontrollierten Niesanfällen, zum Sekretstau und überdimensionaler Sekretabsonderung.
Allergischer
Allergischer Schnupfen
Dieser Schnupfen beruht ähnlich wie die oben erwähnte Form auf einer überempfindlich reagierenden Nasenschleimhaut.
Die dafür in Frage kommenden Faktoren sind Stoffe, die uns im täglichen Leben auf die eine oder andere Weise direkt kontaktieren oder mit welchen wir in unserer Umwelt in Berührung kommen.
Die Anzahl und Vielfalt der Stoffe, die für die unangenehme und belastende Situation dieses Schnupfens verantwortlich ist, scheint nahezu unbegrenzt.
Heuschnupfen
Der Heuschnupfen
Im medizinischen Sinne handelt es sich dabei um eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis), die durch Pollen ausgelöst wird. Um dessen Abgrenzung vom allergischen Schnupfen zu unterstreichen, bezeichnet man diesen Schnupfen auch als Pollinosis oder Pollenallergie.
Damit soll darauf hingewiesen werden, dass die auslösenden Faktoren beider Formen different sind. Oftmals kündigt er sich schon im frühsten Kindesalter an oder beginnt sich erst im Erwachsenenalter zu etablieren. Seine unrühmliche Wirkung beruht auf den saisonalen Unterschieden des Pollenflugs – einerseits in den Frühjahrs- und Sommermonaten – andererseits darin, dass einige Patienten sogar bis in den Herbst hinein mit den Belastungen durch Heuschnupfen zu kämpfen haben. Im Vergleich zu anderen Schnupfenformen ist der durch Gräserpollen induzierte Heuschnupfen am intensivsten erforscht.
Krankheiten
Verwandte Krankheiten sind:
- Erkältung
- Grippe
- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Allergie
- Heuschnupfen
- Tierhaarallergie
- Hausstauballergie
- Schimmelpilzallergie
- Bronchitis
- Pseudokrupp
- Röteln
- Masern
- Nasenpolypen
- Keuchhusten
- Adenoide
Diagnose & Verlauf
Diese Faustregel bewahrheitet sich in vielen Fällen auch tatsächlich. Allerdings vor allem dann, wenn es sich um akuten, also einen infektionsbedingten Schnupfen handelt. Je nach Ursache und Faktoren wie der Verfassung der betroffenen Person, kann der Verlauf jedoch stark variieren.
Handelt es sich um einen harmlosen, akuten Schnupfen, so ist es möglich, den Verlauf durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu verkürzen. Denn durch die richtige Zufuhr an Nährstoffen wird das Immunsystem unterstützt, sodass der unerwünschte Eindringling schneller bekämpft werden kann.
Allergischer Schnupfen hingegen kann oft nur durch Vermeidung des Allergens gestoppt werden. Dies ist allerdings nicht immer leicht oder gar möglich, sodass der allergische Schnupfen oft chronisch verläuft.
Einteilung der Schnupfenformen
- Gruppierung nach zeitlicher Begrenzung und Dauer der Erkrankung (akuter, chronischer Formenkreis)
- Gruppierung nach auslösenden Faktoren und Ursachen
- Ordnungsprinzip -basierend auf Konsistenz und Farbe der Sekrets
So vielfältig wie seine Erscheinungsformen, so variationsreich sind auch die Krankheitsbilder dieser Erkrankung. Eine nicht unerwähnte Rolle für den Verlauf der gesundheitlichen Beeinträchtigung spielt die Konstitution des Patienten, seine Belastungssituation (Stress) und die Spezifik des Schnupfenvirusstammes.
Daten & Häufigkeit
Diagnosedaten und Statistiken zur Häufigkeit
Erfahrungsgemäß beginnt das Dialemma des Schnupfens mit einem allgemeinen Erschöpfungszustand und erhöhtem Schlafbedürfnis. Kribbeln und lästiges Juckreiz der Nase führen zu häufigen Niesattacken. Die zunehmende Verschlechterung des Allgemeinbefindens Gehen mit Frösteln und Frieren einher und nach anfänglichem Trockenheitsgefühl in Mund und Nase kommt es zum unkontrolliertem Sekretfluss. Die anfänglich wässrige Konsistenz der Abscheidungen geht bis zum Abklingen nach einigen Tagen in einen schleimigen, zähflüssigen Zustand über und verschwindet schließlich ganz.
Der Heilprozess stagniert – der Schnupfen hat mich voll im Griff
Welche Probleme sind entstanden, wenn der Heilprozess beziehungsweise eine Verbesserung des Gesundheitszustandes auf sich warten lässt?
Die Atmung ist ein wichtiges Merkmal des Lebens, wobei die Nasenatmung die biologisch effizientere Möglichkeit ist, Sauerstoff mit der Einatemluft in den Körper aufzunehmen.
Im Nasenrachen wird die Atemluft vorgewärmt, angefeuchtet und gefiltert, bevor sie in Lungen weitergeleitet wird. Gleichzeitig ist sie jedoch auch Kontaktstelle für Viren und Bakterien, welche Infektionskrankheiten hervorrufen können.
Die gesunde Schleimhaut reagiert auf eine derartige Besiedlung von Keimen mit vermehrtem Sekretfluss und es entwickelt sich eine Schnupfenform, die sich nur unwesentlich von einem gewöhnlichen Schnupfen unterscheidet und schnell wieder vorüberzieht.
Wenn aber Keime, wie beispielsweise Krankheitserreger von Grippe, Masern, Scharlach, Röteln und Angina über die Nase in den Organismus eingedrungen sind, dann kann der Schnupfen über einen relativ langen Zeitraum Stammgast beim Patienten sein. Aus dieser Sichtweise heraus, ist der Schnupfen ein Symptom, welcher erst mit dem Abklingen der Krankheit wieder verschwindet.
Diagnoseschlüssel
„Akuter Schnupfen“ ist Stiefkind der Forschung
Leider ist die Anzahl der Formen und Varianten der Erkrankungen mit dem Diagnoseschlüssel „J00“ so umfangreich, dass es nur wenige Studien und statistisches Material dazu gibt. Erschwerend wirkt sich auch aus, dass „Akuter Schnupfen“ häufig nur als Symptom wahrgenommen und ein Arztbesuch oft nur in Kombination mit einer anderen Krankheit vorgenommen wird. An zwei Beispielen soll verdeutlicht werden, dass es in Deutschland immer mehr Bürger gibt, die von Erkrankungender oberen Atemwege betroffen sind.
Heuschnupfen
Heuschnupfen ICD 10: j30.1 (Vasomotorische und allergische Rhinopatie)
Im Bundesgesundheitsblatt 2013 heißt es, dass bei 30% der Bundesbürger im Laufe ihres Lebens eine „Allergische Erkrankung“ diagnostiziert wurde. Der Anteil der Heuschnupfen – Patienten wurde dabei mit genau 14,8% angegeben. Expertenschätzungen nach nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die unter den Folgen des Heuschnupfens zu leiden haben bedrohlich zu, zumal dieser auch noch von anderen Atemwegserkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen oder Asthma begleitet wird.
Rhinosinusitis
Rhinosinusitis ICD 10: j32.9
Besorgniserregend ist aber auch der Tatbestand, dass cirka 10 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Träger einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut und der parallel dazu verlaufenden Schleimhautentzündung der Nasennebenhöhlen sind.
Dauerschnupfen, sowie Kopfschmerzen und gestörte Geruchswahrnehmungen belasten die Lebensqualität der Betroffenen nicht unerheblich und wirken sich negativ auf ihre Lebendfreude aus. Die Auswertung internationaler Daten hat ergeben, dass Menschen mit diesen Defiziten ein erhöhtes Risiko tragen, an einer Depression oder einem Schlaganfall zu erkranken.
Komplikationen
In den meisten Fällen ist Schnupfen harmlos und vergeht nach einer Weile wieder. Es kann jedoch auch zu Komplikationen kommen. Eine eher harmlose Komplikation ist beispielsweise die Nasennebenhöhlenentzündung oder die Mittelohrentzündung. Eher selten führt ein Schnupfen zu einer Kehlkopfentzündung, Bronchienentzündung oder Luftröhrenentzündung.
Auch die verminderte Leistungsfähigkeit, die oftmals einen Schnupfen begleitet, kann zu den Komplikationen gezählt werden. Durch das geschwächte Immunsystem kann es unter anderem zu Abgeschlagenheit, Schwindel oder der Verschleppung von der Krankheit kommen. Ein chronischer, lang anhaltender Schnupfen belastet den gesamten Körper stark und kann zu weiteren Komplikationen führen.
„Ich werde diesen ungebetenen Gast einfach nicht los. Selbst nach vierzehn Tagen fühle ich mich wie gerädert und meine Ohrenschmerzen sind unerträglich!“
Wenn Ihre Erkrankung einen atypischen Verlauf annimmt und der Heilprozess durch folgende Komplikationen gefährdet ist, dann ist eine konsequente Entscheidung nötig.
- Schmerzhafte Rötungen und Entzündungen im Bereich der Nase
- Das geschwächte Immunsystem bewirkt Schwindel und Abgeschlagenheit
- Verschleppung der Erkrankung
- Aus virusinduziertem Schnupfen entwickelt sich eine Nasennebenhöhlenentzündung (akute bakterielle Rhinosinusitis)
- Häufig: Entzündung des Mittelohrs
- Selten: Kehlkopfentzündung oder Luftröhren-und Bronchienentzündung
- Belastung der Psyche und Hemmung der Hirnaktivität löst Depressionen aus
Wann zum Arzt?
Wann sollte man bei Schnupfen zum Arzt gehen?
Ein einfacher, akuter Schnupfen bedarf in der Regel keiner ärztlichen Behandlung. Es handelt sich dann meistens um eine harmlose Erkältung, die mit einfachen Hausmitteln oder Präparaten aus der Apotheke behandelt werden kann. Natürlich ist es aber auch hierbei möglich, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann geeignete Maßnahmen vorschlagen, die zu einer schnellen Linderung führen können. Wenn der Schnupfen aber sehr lange anhält, eine Entzündung vorliegt oder weitere Symptome hinzukommen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Ein Arztbesuch ist anzuraten, wenn:
- der Schnupfen länger als 10 Tage anhält
- Sie häufig durch den Mund atmen, heftig Schnarchen oder den Eindruck
- haben, nicht mehr gut riechen und schmecken zu können
- Sie über eine unangenehme Druckempfindung eines oder beider Ohren klagen und das Hören eingeschränkt ist
- der Schnupfen im Rahmen einer Erkältung auftritt und der Geplagte zusätzlich unter folgenden Symptomen leidet: Husten, Heiserkeit, Fieber, Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen
- Atembeschwerden auftreten
- Sie länger andauernd husten müssen
- zähflüssiger eitriger Schnupfen nicht abklingt und Schmerzen im Oberkiefer bis auf die Zähne ausstrahlen
- sich Schmerz an Stirn und Schläfen breit macht und die Stirn druck- und klopfempfindlich ist
- Schmerzen an Hinterkopf- und Scheitelregion, sowie hinter und zwischen den Augen wahrgenommen werden
- Sie wiederholt – im Laufe des Jahres- diese Erkrankung bekommen haben
Die größte Gefahr besteht darin, dass sich eine Entzündung der Nasennebenhöhlen entwickelt hat und die Erkrankung einen chronischen Verlauf einschlägt.
Behandlung & Therapie
Im vertrauensvollen Gespräch verschafft sich der Arzt zunächst einen Überblick über Ihr aktuelles Krankheitsbild und den damit verbundenen Beschwerden.
Er hinterfragt Unverträglichkeiten, Vorerkrankungen und möchte wissen, ob Sie auf bestimmte Substanzen allergisch reagieren. Die gründliche Inspektion der oberen Atemwege und die Veranlassung einer Untersuchung der Blutwerte sind in der Regel ausreichend, um eine Diagnose zu sichern.
Wenn der Arzt jedoch begründete Zweifel oder Unklarheiten an seiner vorläufigen Diagnose hat, wird er seinen Patienten an einen kompetenten HNO- Arzt überweisen. Dieser wird mit fachärztlichem Know- how und spezieller Diagnostik, die für Ihre Weiterbehandlung dringend erforderlichen Untersuchungsergebnisse sichern.
An dieser Stelle sollen nur einige Beispiele dieser speziellen Diagnostik genannt sein:
- Untersuchungen der Nase und der Nasennebenhöhlen
- Mikrobiologische Tests des Nasensekrets auf Keime
- Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen
- Allergietests
- Bildgebende Verfahren wie Computertomografien von Nase und Nebenhöhlen
Aus dem Regal der Apotheke
Eine Wunderheilung von Rhinitis ist noch nicht in Sicht, aber zum Glück gibt es Nasentropfen oder Nasensprays, welche die Wirkung des Schnupfens erheblich reduzieren. Die Intension dieser diszipliniert anzuwendenden Medikamente ist, das Abschwellen der Nasenschleimhaut und deren desinfizierende Wirkung. Falls Ihr HNO- Arzt jedoch eine Nasennebenhöhlenentzündung diagnostiziert hat und ihre aktuelle Situation als ernst und komplikationsreich eingestuft wurde, sollten Sie damit rechnen, dass Ihnen Antibiotika verschrieben werden.
Wenn Sie mit der Medikamenteinnahme begonnen haben, wäre empfehlenswert die vom Arzt verschriebene Dosis über die gesamte vorgegebene Zeit einzunehmen. Eventuelle Nebenwirkungen müssen in Anbetracht Ihrer Situation billigend in Kauf genommen werden. Mit dem Antibiotikum „Zithromax“ gibt es gute Erfahrungen. Als äußerst effektiv wird auch das pflanzliche Antibiotikum „Angocin“ beschrieben. Dieses wirkt auf der Basis von Meerrettich und Kapuzinerkresse.
Schnupfen vorbeugen
Vorbeugung & Prävention
Wie bereits erwähnt, entsteht Rhinitis durch eine Vireninfektion, nicht aber in Folge von frostigen oder nassen Witterungsbedingungen. Diese Bedingungen vereiteln jedoch die Schutzfunktion der Schleimhäute und begünstigen damit die Möglichkeit einer Infektion.
Was kann ich unternehmen, um genau diese Möglichkeit auf ein Minimum zu reduzieren?
- Viel Sport und Bewegung an der frischen Luft zu jeder Jahreszeit
- Sauna, trainiert das Vermögen des Organismus, die Körpertemperatur zu regulieren
- Vitaminreiche, abwechslungsreiche Ernährung
- Dem Wetter angepasste Bekleidung
- Für ausreichend Schlaf sorgen
- Nicht Rauchen
- Vermeiden von Reizstoffen, die Ihre Nasenschleimhäute angreifen, wie Tabakrauch, belastende Arbeitsstoffe oder verschmutzte Luft
- Aufenthalte am Meer und gezielter Stressabbau, Kneippkuren
Da Rhinitis eine Infektionskrankheit ist und man keine Immunität gegen diese Erkrankung erwerben kann, ist die Gefährdung, sich mit dem Virus über Tröpfcheninfektion anzustecken, jederzeit möglich.
Hilfreiche Hausmittel
Hausmittel gegen Schnupfen
Schnupfen ist eines jener Symptome, die in vielen Fällen bereits durch einfache Maßnahmen und Hausmittel behandelt werden können. Hierbei ist es besonders wichtig, die Schleimhäute von der Nase feucht zu halten. So kann der Schnupfen seine Funktion gut erfüllen und die unerwünschten Eindringlinge erfolgreich abtransportieren.
„Gegen jedes Zipperlein ist ein Kraut gewachsen“, sagt Oma
- Inhalationen mit Kamille und Spitzwegerich sind ein beliebtes Hausmittel gegen Erkältung und können helfen, die verstopfte Nase zu befreien
- Trinken Sie Tees und schöpfen Sie aus dem vielfältigen Repertoire der Kräutertees aus biologischem Anbau
- Eisenkraut, Holunder, Linde, Majoran, Pfefferminze, Schafgarbe, Schlüsselblume, Wasserdost, Kamille lindern Schmerzen und fördern den Heilprozess
- Folgende Heilkräuter (Majoran, Minze, Myrte, Cajeput, Thymian)enthalten ätherische Öle und sollten für die innere Anwendung bevorzugt werden
- Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach Schwedenkräutern und nutzen Sie die Wirkung von Angelika, Kampfer, Myrrhe und Thymian
- Setzen Sie auf Ihren Speiseplan Nahrungsmittel wie Meerettich, Zitronen, Zwiebeln, Orangen und Rettich
- Vertrauen Sie der heilsamen Wirkung des Bienenhonigs
Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Ratgeber „Hausmittel gegen Schnupfen“
Alternativmedizin
Alternative Behandlungen & Heilmittel
Viele Patienten empfinden die Antibiotikamedikationen kontraproduktiv, weil sie der Meinung sind, dass durch Antibiotika die Selbstheilungskräfte des Körpers lahm gelegt werden. Viele Hausärzte, die eine naturheilkundliche Ausbildung haben, unterstützen diese Einstellung ihrer Patienten und empfehlen mitunter einen Homöopathen zu konsultieren und verschreiben dann auch folgende Medikation:
- „Gelomyrtol“ bei Nasennebenhöhlenentzündungen
- „Angocin“ – pflanzliches Antibiotikum ( wirkt auf der Basis von Meerrettich und Kapuzinerkresse).
- „Sinasal-Hevert-Tropfen“ gegen Schleimhautschwellungen (4-5 x täglich 10 Tropfen).
- „Sinusitis-Hevert Tabletten“
- „Cistus-incanus-Infektabwehr-Kapseln“ wirken gegen Bakterien und Viren
Nicht nur der Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen, auch Apotheker und Apothekerinnen führen qualifizierte Beratungen zu homöopathischen Alternativen durch. Mit gezielten Fragen versuchen sie das Beschwerdebild des Patienten zu analysieren, um ihm dann das passende homöopathische Mittel auszusuchen.
Hier finden Sie fünf unterschiedliche Beschwerdebilder des „akuten Schnupfens“( Rhinitis) und das dazu passende homöopathischen Mittel:
- Fließschnupfen- Allium Cepa
- Schnupfen mit tränenden und brennenden Augen– Euphrasia C6
- Schnupfen mit häufigen Niesen -Nux vomica
- Rhinitis mit grünlich-gelben Nasensekret- Pulsatilla C6
- Schnupfen mit verstopfter Nase- Sambucus C6
Weitere Informationen hierzu finden Sie in folgenden Ratgebern:
Fragen & Antworten
Nachfolgend finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) zu Schnupfen.
Warum erkranken manche Menschen überhaupt nicht oder sehr selten an Schnupfen?
Eine mögliche Ursache für die unterschiedliche Infektanfälligkeit haben nun US-Forscher gefunden: Entscheidend ist das biologische Alter spezieller Immunzellen.
Was kann man gegen eine chronische Rhinosinusitis tun?
Neben konservativer Therapie verschafft eine Nebenhöhlenoperation Linderung. Ein bekanntes Beispiel für einen solchen Eingriff ist die Entfernung von Polypen, um die Nasengänge zu erweitern.
Ist eine Heilung von Heuschnupfen möglich?
Nein, leider nicht, weil die Mannigfaltigkeit der für den Heuschnupfen verantwortlichen Allergene sehr groß ist. Hauptziel der geduldigen Bemühungen von Arzt und Patient ist, diese zu identifizieren.
Welche Medikamente und Therapien gegen Heuschnupfen sind erfolgversprechend?
Es gibt drei Möglichkeiten, die im Idealfall miteinander kombiniert werden sollten:
- Meiden des Allergens unter Einbeziehung eines Pollenflugkalenders
- Linderung der Symptome in der akuten Phase durch: Augentropfen, Nasentropfen, Nasensprays und Tabletten, wie beispielsweise Antihistaminika und Glukokortikoide
- Reduzierung der Überempfindlichkeit gegen das Allergen langfristig durch spezifische Immuntherapie und Allergie-Impfung