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Cobalt

by joe

Was genau ist Cobalt?

Wozu braucht der Körper dieses Spurenelement?

cobalt fleisch

Cobalt ist ein ferromagnetisches Mineral und hat die Ordnungszahl 27. Entdeckt wurde es 1735 vom schwedischen Chemiker Georg Brandt. Das graue Schwermetall ist sehr zäh und leitet Wärme und Strom sehr gut weiter. Als Bestandteil von Vitamin B12 ist es als Cobalamin für den Menschen lebensnotwendig und führt bei einem Mangel zu Blutarmut.

Bei Schwangeren wird der Stoff eingesetzt, um die roten Blutkörper zu stimulieren und einer Anämie/Blutarmut entgegen zu wirken. Als natürlich vorkommendes Element findet man Cobalt in der Luft, im Wasser, in Pflanzen und Tieren. Die radioaktiven Isotope dagegen findet man nicht in der Natur. Sie fallen beim Betrieb von Atomkraftwerken an und haben eine sehr kurze Halbwertszeit.

Funktion, Wirkung & Aufgaben

Funktion, Bedeutung, Wirkung und Aufgaben von Cobalt im Körper

Das Übergangsmetall Cobalt ist schon seit langem bekannt und fand zuerst nur Anwendung in der Färbung von Glas und Keramiken, die dann unter der Bezeichnung Kobaltblau verkauft wurden. Auf der Erdkruste ist es nur zu 0.003% vorhanden und findet sich meist nicht in seiner elementaren Form, sondern als Verbindung. Obwohl man Cobalt in vielen Metallen findet, sind leider die Mengen darin meist sehr gering. Als Spurenelement ist es für den Aufbau von Vitamin b12 zuständig und nimmt dort eine zentrale Funktion ein.

Das Cobalamin kann mit den Darmbakterien beim Menschen Cobaltionen bilden und ist daher rein theoretisch kein essentielles Vitamin. Allerdings liegt der Produktionsort erst hinter dem Resorptionspunkt und daher kann der Körper nicht auf das selbst produzierte Vitamin zugreifen. Es muss von außen zugeführt werden.

Das Vitamin wird über die Galle ausgeschieden, was eine zusätzliche Einnahme von Vitamin B12 nicht sinnvoll erscheinen lässt. Weiterhin ist es ein Aktivator für viele Enzyme und ist an der Herstellung der Erbsubstanz beteiligt.


Vorkommen & Eigenschaften

Bildung, Vorkommen, Eigenschaften & optimale Werte, (Vorbeugung gegen Mangel)

Cobalt wird aus Kupfer– oder Nickelerzen gewonnen und dann als Eisensilicium verschlackt. Die wichtigsten Produzenten sind Finnland, China und Belgien. Die Länder mit der höchsten Förderungsmenge an Cobalt sind DR Kongo, Australien und Kanada.

Bluterkrankungen

Cobalt ist u. a. für die Blutbildung wichtig

Das Element ist stets in Verbindungen mit Nickel, häufig auch mit Kupfer, Silber oder Eisen zu finden. Weitere Vorkommen werden in der Erdkruste vermutet und zwar unter den Böden des Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozeans.

Die derzeitige Empfehlung hinsichtlich der maximalen Einnahmemenge von Cobalt beläuft sich auf täglich 0,1 μg. Da es aber vom menschlichen Körper selbst synthetisiert, also aufgebaut, werden kann, erscheint diese Empfehlung als überflüssig.

Im menschlichen Körper ist Cobalt zuständig für:

  • Blutbildung
  • Senkung des Risikos für Arteriosklerose durch Umwandlung von Enzymen
  • Baut ungradzahlige Fettsäuren ab und schützt dadurch das Nervensystem

Tagesbedarf & Lebensmittel

Wer braucht wie viel pro Tag?

Für Kobalt als alleiniges Element sind keine Verzehrempfehlungen oder Richtwerte bekannt.

Für das lebensnotwendige Vitamin b12 gilt folgende Tabelle:

  • Ab 13 Jahren sollten Jugendliche und Erwachsene 3 Mikrogramm am Tag zu sich nehmen
  • Bei den Kindern unter 13 reduziert sich der maximale Wert nur leicht
  • Schwangeren wird eine Aufnahme von 3,5 Mikrogramm am Tag empfohlen
  • Bei Stillenden liegt dieser Wert bei 4 Mikrogramm.

Zu finden ist Cobalt vor allem in Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Innereien. Wer sich vegan ernährt, leidet eher unter einem Vitamin b12 Mangel und sollte ein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Ein Mangel an Cobalt bedeutet immer auch ein Mangel an Vitamin b12 und der kann nur behoben werden, wenn man dieses Vitamin wieder dem Körper in ausreichender Menge zuführt.


Mangel & Krankheiten

Mangelerscheinungen, Krankheiten und Störungen

Cobalt wird über die Atemluft, das Trinkwasser oder die Nahrung aufgenommen und selten auch über Hautkontakt mit kontaminierten Böden. Hierzu gehören vor allem Situationen, in den Arbeiter mit Kobalt hantieren müssen. Bei Einatmen von kontaminierter Atemluft kann Cobalt das Lungengewebe schädigen und zu Asthma und Lungenentzündung führen.

Depression Augenflimmern, Stress

Ein Mangel kann zu Depressionen führen

Auch Wiederkäuer können unter Mangelerscheinungen wie Blutarmut leiden, wenn Sie überwiegend Pflanzen zu sich nehmen, die auf kobaltarmen Böden wachsen. Sollten die Tiere sich derart ernähren müssen, wird dem Futter meist Cobalt beigemischt. Neben der Blutarmut führt die Mangelerscheinung aber auch zu Appetitlosigkeit und Laktationsstörungen.

Weitere bekannte Folgen von Cobalt Mangel sind:

Überdosis Symptome

Nebenwirkungen bei einer Überdosierung

Die Überdosierung mit Cobalt über die Nahrung ist nahezu ausgeschlossen und beim Auftreten nicht besonders problematisch. Erst bei sehr hohen Dosen ab ca. 25 mg und mehr kann es zu sehr ernsthaften Gewebeveränderungen auf der Haut und in der Lunge kommen.

Auch Nieren, Leber, Magen und Herz können betroffen sein und in manchen Fällen sind diese auch bösartig. Da Pflanzen das Cobalt akkumulieren, kann hier eine Überdosierung zustande kommen, die vor allem die Weidetiere trifft.

Typische Symptome einer Überdosierung beim Menschen sind Gewichtsverlust, Husten, Atemnot, Erbrechen, Bauchschmerzen und Übelkeit. Ein Missbrauch der Cobalt II Salze ist für Sportler sehr interessant, da es hilft, die roten Blutkörperchen zu bilden.

Zu viel aufgenommenes Cobalt scheidet der Mensch über den Urin wieder aus. Eine Vergiftung kann nur durch Kontakt zu kontaminierten Mineralien oder cobalthaltigen Stoffen hervorgerufen werden. Dies betrifft häufig Arbeiter der Glas- und Keramikindustrie.

In anorganischer Form, -also nicht in Lebensmitteln gebunden, besteht bei langfristiger Aufnahme von hohen Dosen an Cobalt ein erhöhtes Risiko für Allergien und Herzmuskelschäden. Auch Schäden an der Schilddrüse oder Sehstörungen können auftreten. Besonders gefährlich ist der Kontakt zu stark kontaminierten Böden, wie zum Beispiel in der Nähe von Bergbaubetrieben oder Schmelzwerken.

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