Kalifornischer Mohn

Der Kalifornische Mohn, unter anderem auch Goldmohn genannt, besitzt beeindruckende farbenprächtige Blüten, welche ihn zu einer beliebten Zierpflanze machen. Traditionell findet er jedoch auch als Heilpflanze Anwendung, etwa bei Schlafstörungen oder psychischem Stress.

Genutzt wird dabei das Kraut der Pflanze, welches als Tee getrunken oder in Form von bspw. Kapseln oder Tropfen eingenommen werden kann. Nebenwirkungen sind selten und eher mild, allerdings ist etwas Vorsicht angebracht, da die gesamte Pflanze leicht giftig ist.

Goldmohn als Heilpflanze

Der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica) als Heilpflanze

Der Kalifornische Mohn, unter anderem auch Goldmohn, Schlafmützchen oder Kappenmohn genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Mohngewächse, welche aufgrund ihrer beeindruckenden meist orangefarbenen leuchtenden Blüten eine gerngesehene Zierpflanze darstellt.

Straßenschild mit Goldmohn und der Aufschrift „Willkommen in Kalifornien“

Das heute fast weltweit verbreitete, bis zu 60 Zentimeter hohe Gewächs ist, wie der Name bereits verrät, in Kalifornien beheimatet und seit 1903 sogar dessen Staatsblume. Hierzulande findet der morphologisch vielfältige Goldmohn in zahlreichen unterschiedlichen Züchtungen vor allem als Gartenpflanze Verwendung.

Die oberirdischen Teile der Pflanze werden jedoch auch medizinisch genutzt. Zu den Anwendungen gehören vor allem Stress, nervöse Anspannung und Schlafstörungen. Das Heilkraut wirkt Studien zufolge schlaffördernd, beruhigend und angstlösend.

Goldmohnkraut kann bspw. als Tee getrunken oder in Form von Tabletten und Kapseln eingenommen werden, welche i.d.R. Extrakte oder Pulver des Krauts enthalten. In vielen Fertigpräparaten wird der Goldmohn dabei mit anderen, ähnlichen Heilpflanzen kombiniert.

Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, wenngleich der Kalifornische Mohn zur Giftpflanze des Jahres 2016 gewählt wurde. Er enthält nämlich giftige Alkaloide, die jedoch vor allem in der Wurzel der Pflanze zu finden sind und zu eher milden Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit führen können.

Namen & Geschichte

Geschichte und Namensherkunft (Etymologie)

Im Jahr 1816 entdeckte A Delbert Von Chamisso, ein Berliner Naturforscher und Dichter, den bis dato in Europa unbekannten Goldmohn bei einer russischen Weltumseglung. Er brachte die Samen der Pflanze in den Botanischen Garten Berlins und benannte die Art (Eschscholzia californica) im Jahr 1820 nach seinem Reisebegleiter Johann Friedrich Eschscholtz, dem russisch-deutschen Arzt des Schiffes .

Der heute geläufige deutsche Name „Kalifornischer Mohn“ beschreibt die Zugehörigkeit der Pflanze zu den Mohngewächsen sowie auch seine Herkunft. Die Bezeichnung Goldmohn steht hingegen für die farbenprächtigen Blüten der Pflanze, welche im Sommer in leuchtenden Rot-, Orange– und Gelbtönen blühen.

Die Trivialnamen Schlafmützchen und Kappenmohn beschreiben ebenfalls das Aussehen der Pflanze, dessen Kelchblätter miteinander verwachsen sind und an eine Schlafmütze oder Kappe erinnern.

Synonyme des Kalifornischen Mohns sind:

• Goldmohn
• Kalifornischer Kappenmohn
• Schlafmützchen

Verwendung & Nutzen

Verwendungsmöglichkeiten – Wofür wird Goldmohn genutzt?

Der Kalifornische Mohn wird hauptsächlich als Garten- oder Zierpflanze verwendet. Die beeindruckenden Blumen des Goldmohns haben eine gelbe bis orangene Farbe und dienen Bestäubern wie Hummeln als Nahrungsquelle.

Aufgrund von intensiver Züchtung entwickelten sich in Europa verschiedene Variationen des Goldmohns. Heute sind neben den charakteristisch orangefarben blühenden Variationen auch Sorten mit bspw. cremeweißen, karminroten, rosa- und apricofarbenen Blumen erhältlich.

Kann man Goldmohn essen?

Alle Pflanzenteile des Goldmohns sind giftig, weshalb davon abgeraten wird, ihn in der Küche zu verwenden.

Grundsätzlich können die Blütenblätter des kalifornischen Mohns allerdings als Garnitur oder in geringen Mengen als Blattsalat verwendet werden. Auch bei einem Indianerstamm, den Muwekma Ohlone, war es üblich, die grünen Teile des Kappenmohns geröstet oder gekocht zu essen.

Nichtsdestotrotz wird aufgrund der giftigen Alkaloide, welche in der gesamten Pflanze – vor allem jedoch in der Wurzel – enthalten sind, vor dem Verzehr abgeraten.

Weitere Verwendungen des Kappenmohns

Aufgrund seiner Giftigkeit wurde der Kalifornische Mohn bei den Ureinwohnern Amerikas auch als Läusemittel verwendet, welche dafür ein Sud aus den Blüten herstellten und diesen in die Haare schmierten.

Gelegentlich wird der Kappenmohn auch als Alternative bzw. Ersatz zu Marihuana verwendet und zu diese Zwecke geraucht. Dies ist aus medizinischer Sicht jedoch zweifelhaft. Außerdem wird die psychoaktive Wirkung der Pflanze als „sehr mild“ eingeschätzt.

Heilwirkung vom Kappenmohn

Kalifornischer Mohn als Heilpflanze

Neben seiner Verwendung als Zier- und Gartenpflanze ist der Goldmohn vor allem für seine Heilwirkung bekannt. Hierbei werden die oberirdischen Teile der Pflanze genutzt, das sogenannte Kalifornische Mohnkraut.

• Goldmohnkraut (Eschscholziae herba)
  • Beschreibung: Die oberirdischen Teile (Kraut) vom Kalifornischen Mohn (Eschscholzia californica), welche während der Blütezeit gesammelt und anschließend getrocknet werden.
  • Synonyme: Eschscholzienkraut, Kalifornisches Mohnkraut, Herba Eschscholziae, Herba Eschscholtziae
  • Verwendung: Als medizinisch anerkannt gilt in erster Linie das pulverisierte Kraut (Goldmohnkraut-Pulver = Eschscholziae californicae herbae cum flore pulvis). Dieses ist bspw. in Präparaten wie Kapseln enthalten. Traditionell werden jedoch auch Extrakte des Goldmohns verwendet.

Das Kalifornische Goldmohnkraut kann pur für die Zubereitung von Tee verwendet oder zu bspw. Pulvern und Extrakten weiterverarbeitet werden, welche üblicherweise in Fertigarzneimitteln wie Kapseln, Tabletten oder Tropfen enthalten sind.

Handelsnamen von Präparaten mit Goldmohn sind z.B.:

• Kalifornischer Mohn DMSO Lösung K&L
• Mohn kalifornischer Liquid alkoholfrei K&L
• Arkocaps® Escholtzia
• Phytopharma® Escholtzia
• Goldmohn Spray – Hecht Pharma GmbH
• Goldmohn Tropfen – Hecht Pharma GmbH
• Klosterfrau Hanföl+Goldmohn Kapseln
• Goldmohn Tropfen – Aframed GmbH

Homöopathie & Globuli – Eschscholzia Californica in der Alternativen Medizin

Auch in der Homöopathie findet der Kalifornische Mohn unter seinem lateinischen Namen Eschscholzia Californica bei Schlafstörungen Anwendung. Er wird meist in Tiefpotenzen verabreicht und ist bspw. in Form von Globuli, Tabletten oder Urtinkturen erhältlich.

In der Homöopathie ist Baldrian als „Eschscholzia californica“ erhältlich

Homöopathika mit Eschscholzia Californica:

• Globuli
• Dilution
• Urtinktur
• Tabletten

Homöopathische Arzneimittel mit Goldmohn sind z.B.:

• Somcupin ® spag. Peka N (Tropfen)
• Dormi-Gastreu® S R14 (Tropfen)
• Passiflora Pentarkan® S (Lösung)
• Eschscholzia Californica Urtinktur (50 ml)
• DHU-Arzneimittel GmbH – Eschscholzia
  • Tabletten
  • Dilution
  • Globuli

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Goldmohn gut?

Medizinisch anerkannte Anwendungen vom Kalifornischen Mohn sind:

• Psychischer Stress bzw. nervöse Anspannung (zur Linderung bei leichten Symptomen)
• Schlafstörungen (zur Schlafförderung)

Goldmohn kann zur Selbstmedikation bei leichtem Stress und leichten Schlafproblemen verwendet werden. Er wirkt Studien zufolge schlaffördernd, beruhigend, angstlösend und leicht schmerzlindernd.

Kalifornischer Mohn kann bei Stress und Schlafstörungen helfen

Der zugrundeliegende Wirkmechanismus ist bisher nicht geklärt, es wird jedoch vermutet, dass die in der Pflanze enthaltenen Isochinolinalkaloide auf die GABA-Rezeptoren wirken, welche eine essenzielle Rolle bei der Regulierung des Schlafs spielen.

Der Kalifornische Mohn ist, wie der Name bereits andeutet, mit dem Schlafmohn verwandt, aus welchem bekannte Isochinolin-Alkaloide wie z.B. Morphin und Codein gewonnen werden.

Isochinolinalkaloide kommen insgesamt in vielen Mohngewächsen vor, weisen jedoch je nach Art unterschiedliche Wirkungen auf. In vivo und in vitro Studien zu den Isochinolin-Alkaloiden im Kalifornischen Mohn zeigten folgende Wirkungen:

• schlaffördernd
• beruhigend
• angstlösend
• schmerzlindernd

Da genannte Wirkungen jedoch aus Labor- und Tierstudien stammen, ist derzeit noch unklar, ob und in wie fern der Kalifornische Mohn auch tatsächlich beim Menschen wirkt. Hierzu bedarf es noch weiterer Forschung, insbesondere klinischer, kontrollierter Humanstudien.

Weitere Einsatzgebiete

Neben den bereits aufgelisteten Anwendungsgebieten wird der Kalifornische Goldmohn traditionell auch bei diversen anderen Leiden verwendet. Hierzu zählen:

• Schmerzen
• nervöse Übererregbarkeit
• Neuropathien (Nervenkrankheiten)
• Gallenerkrankungen
• Lebererkrankungen
• Zahnschmerzen
• als Brechmittel
• Schlafstörungen bei Kindern (in den USA)
• Nervosität (in Frankreich)

Die Anwendung des Kalifornischen Mohns bei genannten Anwendungsgebieten erscheint zwar aufgrund der Inhaltsstoffe der Pflanze plausibel, wurde bisher jedoch nicht durch Studien nachgewiesen.

In den USA wird das Goldmohnkraut als Schlafmittel für Kinder verwendet, da es im Gegensatz zum Opium, welches aus dem Schlafmohn gewonnen wird, zu keiner Abhängigkeit führt. Hierbei wird das Kraut jedoch meist mit anderen beruhigenden und schlaffördernden Heilpflanzen kombiniert.

Wirksamkeit & Studien

Wirkung – Was bewirkt Kalifornischer Mohn?

Zwar liegen derzeit nur wenige Studien zum Kalifornischen Mohn vor, einige Untersuchungen deutet jedoch darauf hin, dass Extrakte der Pflanze u.a. eine beruhigende und schlaffördernde Wirkungen besitzen.

Die meisten Daten stammen allerdings aus Labor- und Tieruntersuchungen, welche sich nicht einfach auf den Menschen übertragen lassen.

Interessant ist daher vor allem eine klinische Studie an Menschen, bei welcher jedoch ein Kombinationspräparat verwendet wurde, in dem neben Goldmohn auch noch Weißdorn und Magnesium enthalten sind.

Hierbei wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts bei Angststörungen untersucht. In der Studie konnte das Präparat bei den Probanden im Vergleich zu einem Placebo (Scheinmedikament) zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führen.

Monographien (umfassende Abhandlungen) zum Kalifornischen Mohn

Die Kommission E, also die Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), hat den Goldmohn in seiner Monographie negativ bewertet.

Dies wurde dadurch begründet, dass weder klinische Berichte noch anderweitiges Material zu der medizinischen Verwendung und Erfahrung vom Kalifornischen Mohn vorliegen. Diese Monographie stammt allerdings aus dem Jahr 1991.

In der Zwischenzeit hat sich die wissenschaftliche Datenlage zum Goldmohn geändert. So bewertete etwa der HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products), also der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel, den Goldmohn in seiner Monographie aus dem Jahr 2015 positiv.

Der Ausschuss stufte den Kalifornischen Mohn als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung leichter Symptome von psychischem Stress sowie zur Förderung des Schlafs bei Schlafproblemen ein.

Pflanzen, welche als traditionelle Arzneimittel eingestuft werden, müssen seit mindestens 30 Jahren, davon mindestens 15 Jahren in der EU, nachweislich sicher bei den entsprechenden Anwendungsgebieten eingesetzt worden sein.

Die positive Bewertung des HMPC beruht also in erster Linie auf der langjährigen Erfahrung mit der Heilpflanze, scheint jedoch auch aufgrund der Inhaltsstoffe plausibel und wird zudem durch Labor- und Tieruntersuchungen gestützt.

Einnahme & Dosierung

Kalifornischen Mohn einnehmen und dosieren

Die Einnahme und Dosierung vom Goldmohn variieren je nachdem, wofür Sie die Heilpflanze anwenden möchten und auch abhängig davon, was für ein Präparat Sie verwenden. Die Anwendung erfolgt üblicherweise in Form von Tee oder als Kapseln, welche Goldmohnkraut-Pulver enthalten.

Einnahme Hinweise

• Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
• Halten Ihre Symptome auch während der Behandlung über 2 Wochen lang an oder verschlimmern sich diese, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.

Goldmohn Tee – Zubereitung

Eschscholtzienkraut als Tee bzw. Aufguss

• Dosis: 2 TL Goldmohnkraut (Eschscholtzienkraut)
• Zubereitung: mit etwa 250 ml kochendem Wasser übergießen
• Ziehzeit: etwa 10 Minuten lang ziehen lassen
• Häufigkeit: bis zu 3 Tassen am Tag trinken

Geben Sie zwei Teelöffel des Kalifornischen Mohnkrauts in eine Tasse und übergießen Sie es mit ca. 250 Millilitern siedendem Wasser. Lassen Sie den Goldmohn Tee etwa 10 Minuten lang ziehen und seihen Sie die Kräuter anschließend ab. Trinken Sie maximal 3 Tassen Kalifornischen Mohn Tee am Tag.

Pulver, Kapseln & Co.

Goldmohnkraut – Pulver & KapselnGemahlenes Eschscholtzienkraut pur oder in kapselform

Das pulverisierte Kraut des Kalifornischen Mohns kann in seiner puren Form eingenommen werden, ist jedoch auch in vielen Goldmohn-Präparaten wie Kapseln und Tabletten enthalten.

Dosierung vom gemahlenen Kraut des Kalifornischen Mohns:

Goldmohnkraut-Pulver ist häufig in Form von Kapseln erhältlich

• Einzeldosis: 480 bis 600 mg
• Tagesdosis: 960 bis 1500 mg

Zur Unterstützung des Schlafs wird eine Dosis zum Abendessen sowie eine weitere Dosis etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen.

Einnahme von Kapseln mit gemahlenem Goldmohnkraut

In Kapseln und Tabletten sind pro Stück jeweils andere Mengen des gemahlenen Eschscholtzienkrauts enthalten, sodass die Dosierung entsprechend variiert. Bei Kapseln, welche pro Stück 300 mg Kalifornisches Mohnkraut Pulver enthalten, wird bspw. folgende Dosierung empfohlen:

• Erste Dosis: 2 Kapseln mit dem Abendessen
• Zweite Dosis: 2 Kapseln 30 bis 60 Minuten vor dem Zubettgehen
• Tagesdosis: 4 Kapseln (entsprechend 1200 mg Goldmohnkraut Pulver)
• Anmerkung: mit einem Glas Wasser einnehmen

Weitere Präparate mit Goldmohn

Auf dem Markt sind weiterhin Präparate wie z.B. Kapseln Tropfen oder Spray erhältlich, welche als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden. Diese enthalten oft unterschiedliche Extrakte der Pflanze. Die empfohlene Einnahme und Dosierung variiert daher.

Bei Goldmohn Spray werden häufig bspw. 1 bis 2 Sprühstoße 2 bis 3 Mal am Tag direkt in den Mund gesprüht. Bei Kapseln mit je 25 mg Goldmohn-Extrakt wird i.d.R. eine Kapsel am Tag mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit eingenommen.

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Wirkstoffe im Kalifornischen Kappenmohn

Für die beruhigende, angstlösende und leicht schmerzlindernde Wirkung werden die im Goldmohn enthaltenen Isochinolin-Alkaloide wie das Californidin und das Eschscholzin verantwortlich gemacht.

Californidin ist das Hauptalkaloid des Kalifornischen Mohns und wurde nach der Pflanze benannt. In Untersuchungen zeigte es in seiner isolierten Form eine schlaffördernde, angstlösende, beruhigende und krampflösende Wirkung.

Weitere Wirkstoffe des Goldmohns sind Allocryptopin und Protopin sowie Escholzin, welches ausschließlich in den oberirdischen Teilen des Goldmohns vorkommt. Darüber hinaus konnten geringe Mengen der Aporphine Lauroscholtzin, Corydin und Isocorydin sowie der Benzophenanthridine Pseudochelerythrin und Chelerythrin in der Pflanze gefunden werden.

Inhaltsstoffe vom Goldmohn

• Isochinolin-Alkaloide (0,29 bis bis 0,38 %)
  • Californidin (Hauptalkaloid)
  • Eschscholzin
• Tertiäre nichtphenolische Basen; u.a.:
  • Allocryptopin
  • Protopin
  • Escholzin (nur in den oberirdischen Teilen)
• Aporphine
  • N-Methyllaurotetanin (= Lauroscholtzin)
  • Corydin
  • Isocorydin
• Quartären Benzophenanthridine
  • Sanguinarin (= Pseudochelerythrin)
  • Chelerythrin (= Toddalin)

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Wie giftig ist Kalifornischer Mohn?

Nebenwirkungen des Kalifornischen Mohns sind derzeit keine bekannt. Möglicherweise kann die Pflanze in seltenen Fällen zu allergischen Hautreaktionen und einer psychischen oder motorischen Hyperaktivität führen.

• allergische Hautreaktionen
• motorische und psychische Hyperaktivität

In einer klinischen Studie an Menschen, in welcher jedoch ein Präparat verwendet wurde, das neben Goldmohn auch noch weitere Wirkstoffe enthielt, kam es bei einer geringen Anzahl der Probanden außerdem zu Nebenwirkungen wie Befindlichkeitsstörungen und Verdauungsbeschwerden. Diese waren allerdings eher schwach ausgeprägt.

Den Forschungen zufolge kommt es bei wässrigen Extrakten der Pflanze seltener zu unerwünschten Wirkungen als bei alkoholhaltigen Goldmohn-Extrakten.

Ist Goldmohn giftig?

Ja, alle Pflanzenteile des Kalifornischen Mohns sind, wie auch seine verwandten Mohnarten, für den Menschen giftig. Allerdings sind die potentiellen Vergiftungserscheinungen vergleichsweise harmlos und schwach ausgeprägt.

Mögliche Symptome einer Vergiftung sind:

• Magenschmerzen
• Durchfall
• Erbrechen

Für die Giftigkeit des Kalifornischen Mohns sind Alkaloide wie Californidin, Protopin, Allocryptopin und Eschscholzin verantwortlich. Alle Teile der Pflanze sind giftig, allerdings der Gehalt der Alkaloide in den Wurzeln wesentlich höher als im medizinisch genutzten Kraut.

Gegenanzeigen & Wechselwirkungen

Kalifornischer Mohn – Kontraindikation (Gegenanzeigen)

Eine Gegenanzeige gegen Goldmohn besteht bei einer:

• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
• Allergie gegen Mohngewächse

Schwangeren und stillenden Frauen wird von der Anwendung abgeraten

Darüber hinaus wird auch in folgenden Fällen von einer Anwendung abgeraten bzw. sollte diese hierbei ausschließlich nach ärztlichem Rat erfolgen:

• Schwangerschaft
• Stillzeit
• Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Sowohl bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren als auch bei Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit wird von der Einnahme des Kalifornischen Mohns abgeraten, da derzeit noch keine Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit bei genannten Personengruppen vorliegen.

Wechselwirkungen mit Goldmohn

Wechselwirkungen zwischen dem Kalifornischen Mohn und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr medizinisches Fachpersonal, wenn Sie bereits andere Arzneimittel einnehmen und Goldmohn anwenden möchten.

Quellen & Verweise

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