Mucosolvan ® zählt zu den Exectoranzien-Arzneimitteln und löst den hustenverursachenden Schleim
Allgemeine Informationen
Inhaltsverzeichnis
- Hersteller: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.kg
- PZN: 00743445
- Rezeptpflichtig: Nein
- Art: Lösung zum Einnehmen
- Menge: bis zu 250 ml
Table of Contents
Mucosolvan ® – Anwendung
Eine sehr häufige Folge einer Infektion ist der Husten. Grundsätzlich kommt Husten immer dann vor, wenn eine Erkältung oder eine Grippe den Körper befallen hat. Der Husten selbst ist eine körpereigene Abwehrreaktion. Durch das Husten werden eventuell vorhandene Fremdkörper aus den Atemwegen entfernt. Neben Fremdkörpern werden auch Mikroorganismen und Schleim „abgehustet“.
Die Beschwerden können nicht nur kurzfristig sein, wenn zum Beispiel ein Haar sich in den Atemwegen befindet. Auch langfristige Beschwerden sind durchaus vorhanden. Beim Husten unterscheidet der Mediziner zwischen drei Kategorien, dem akuten, dem subakuten und dem chronischen Husten. Neben den drei Kategorien gibt es aber auch noch unzählige andere Ursachen für einen Husten.
Darunter nicht nur Asthma und Allergien, sondern auch durch Medikamente oder saures Aufstoßen. Eine Behandlung wird immer anhand der Ursachen durchgeführt. Dazu gibt es die verschiedensten Medikamente.
Der akute Husten kann bis zu 8 Wochen anhalten und wird durch eine Infektion in den Atemwegen verursacht. Die häufigsten Gründe dafür ist eine Erkältung oder Bronchitis. Ein akuter Husten kann aber auch Folge von Allergien, Verschlucken, Lungenembolien, Einatmen von Fremdkörpern oder einer Schadstoffvergiftung sein, die beispielsweise bei einem Brand auftreten kann.
Der subakute Husten hält in der Regel zwischen 3 und 8 Wochen an. Subakuter Husten wird auch als postinfektiöser Husten bezeichnet und kann sogar einen bronchialen Infekt überdauern.
Der chronische Husten hält wesentlich länger als 8 Wochen an. Dabei sind schwere Erkrankungen meist die Ursache für den chronischen Husten. Zu den Erkrankungen kann nicht nur Lungenkrebs oder Asthma gezählt werden, auch die Chronische Bronchitis zählt dazu.
Arten von Husten
Bei der Abwehrreaktion des Körpers mit Husten wird der Husten zudem in weitere Abteilungen unterteilt, der produktive Husten und der unproduktive Husten. Der produktive Husten wird als Husten mit Auswurf bezeichnet. Grundsätzlich wird bei Husten viel Schleim gebildet. Der Schleim ist meist glasklar.
Sobald der Schleim allerdings einen gelblichen Farbstich bekommt, dann sind Entzündungszellen dafür verantwortlich. Ein eher grünlicher Farbton lässt auf eine bakterielle Infektion schließen. Durch das produktive Husten wird der festsitzende Schleim entfernt und in den Mundraum gebracht. Da kann er einfach ausgespuckt werden.
Der unproduktive Husten wird auch als Trockener Husten bezeichnet oder als Reizhusten. Bei dieser Hustenart wird kein Auswurf ausgelöst. Aus dem Grund wird der Husten auch als Reizhusten bezeichnet. Beim produktiven und beim unproduktiven Husten wird ebenfalls zwischen dem akuten und dem chronischen Husten unterschieden.
Die Diagnose des Hustens wird von einem Arzt vorgenommen, der nicht nur eine Patientenbefragung durchführt, sondern sich zugleich die Patientengeschichte anschaut, den Körper ausführlich untersucht, gegebenenfalls einen Lungentest macht und die Symptome erkennen. Der Arzt entscheidet dann auch, welche Behandlung für den diagnostizierten Husten notwendig ist.
In einigen Fällen reicht eine nicht-medikamentöse Behandlung aus, die von jedem Patienten frei gewählt werden kann. Dazu gehört die Einnahme von Hustenbonbons, Hustentees, viel Flüssigkeit, warme Auflagen, Inhalationen und sogar eine Raucherentwöhnung.
Arzneien & Schleimlöser
Andere Fälle können nur durch eine medikamentöse Behandlung behandelt werden. Dabei unterscheidet der Mediziner bei der medikamentösen Behandlung zwischen den hustenreizlindernden Arzneimitteln und den schleimlösenden Arzneimitteln. Die hustenreizlindernden Arzneimittel werden als Antitussiva und die schleimlösenden Arzneimittel als Expectoranzien bezeichnen. Zusätzlich gibt es viele pflanzliche Arzneimittel, die auf die Wirkstoffe einzelner Naturwirkstoffe setzen.
Mucosolvan gehört zu den Exectoranzien unter den Arzneimitteln und wirkt schleimlösend. Durch die Einnahme von Mucosolvan wird der Schleim in den Atemwegen gelöst und kann ausgeworfen werden. Mucosolvan beinhaltet den Wirkstoff Ambroxol, der den Schleim löst. Mucosolvan wird nicht nur bei akuten Hustenerkrankungen verschrieben, sondern auch bei chronischen Erkrankungen, welche die Bronchien oder die Lunge betreffen. Voraussetzung dafür ist die Anwesenheit von zähem Schleim. Mucosolvan ist ohne Rezept in Apotheken erhältlich.
Einnahme & Dosis
Für jede Altersklasse die richtige Mucosolvan Dosierung
Da Mucosolvan nicht verschreibungspflichtig und frei in Apotheken käuflich ist, sollte vor der Behandlung die Packungsbeilage zur Dosierung genau durchgelesen werden. Mucosolvan kann Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei der Linderung von Husten helfen. Dabei ist das Alter entscheidend für die passende Dosierung.
- Kinder unter 2 Jahren können täglich 2x mit Mucosolvan behandelt werden. Dabei darf jede Einnahme nicht mehr wie 1,25ml beinhalten.
- Kinder zwischen 2 und 5 Jahren dürfen 3x am Tag mit Mucosolvan behandelt werden. Auch hier ist die Menge von 1,25ml pro Dosis einzuhalten.
- Kinder zwischen 6 und 12 Jahren sollten eine Menge von 2,5ml pro Einnahme bekommen und das 2 bis 3x am Tag.
- Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene sollten eine Menge von 5ml einnehmen, und zwar 2 bis 3 Tage lang, 3x am Tag. Danach reichen 2x am Tag vollkommen aus.
Gerade bei Erwachsenen muss die Dosierung gegebenenfalls angepasst werden. Im Höchstfall darf eine Dosis von 2x 10ml am Tag nicht überschritten werden.
Die Behandlungsdauer wird anhand des Krankheitsbildes festgelegt. Aber grundsätzlich sollte der Betroffene bei einer Verschlimmerung oder einer Nicht-Verbesserung nach 4 bis 5 Tagen unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung sollte nicht einfach abgebrochen werden, denn sonst kann sich der Krankheitszustand wieder verschlechtern.
Nebenwirkungen
Mucosolvan zählt zu den Arzneimitteln und somit können Nebenwirkungen auftreten. Die Nebenwirkungen werden in Kategorien unterteilt:
Generalisierte Störungen
- Gelegentlich: Hautausschlag, Schwellungen von Haut und Schleimhaut, Schleimhautreaktionen, Fieber, Atemnot, Juckreiz
- Sehr selten: allergische Reaktionen bis zum Schockzustand
- Häufig: Durchfall
- Gelegentlich: Geschmacksstörungen, Magen–Darm-Beschwerden, Trockenheit des Munds, Taubheitsgefühl im Mund
- Selten: Sodbrennen
- Sehr selten: erhöhter Speichelfluss, Darmträgheit
Atemwege und Lunge
- Sehr selten: Trockenheit der Atemwege, Flüssigkeitsabsonderungen durch die Nase
Niere und Harnwege
- Sehr selten: Probleme beim Wasserlassen
Ähnliche Medikamente
Medikamente mit der gleichen Wirkung wie Mucosolvan
Mucosolvan gehört zu den Exectoranzien Arzneimitteln, die schleimlösend eingesetzt werden. Mittlerweile gibt es nicht nur Mucosolvan, sondern auch:
- Bisolcon
- Somucol
- und Fluimucil
Die drei Arzneimittel verfügen über die gleiche Wirkungsweise wie Mucosolvan.
Bisolcon arbeitet dabei mit dem Wirkstoff Bromhexin, Somucol und Fluimucil arbeiten mit dem Wirkstoff N-Acetylcystein. Bei allen Exectoranzien Arzneimitteln können Nebenwirkungen entstehen, aber in der Regel sind die Arzneimittel gut verträglich und lösen den Schleim für ein freies Atmen und ein leichteres Abhusten.