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HNO-Erkrankungen
Was sind HNO-Erkrankungen?
Inhaltsverzeichnis
HNO steht zuerst einmal für „Hals, Nasen und Ohren„. HNO-Erkrankungen betreffen also Ohren, Nase, Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, obere Luft- und Speiseröhre und Hals. Nicht jedoch, die auch im Halsbereich lokalisierten Nebenschilddrüsen und die Schilddrüse.
HNO-Erkrankungen treten besonders häufig in der kalten Jahreszeit auf und sind zwar lästig, aber meist harmlos, wie z.B. Halsschmerzen oder Schnupfen.
Arten, Formen & Ursachen
Welche Arten bzw. Formen von HNO-Erkrankungen gibt es und was sind die Ursachen?
HNO-Erkrankungen können nach der Erkrankungsregion eingeteilt werden. Zum einen wären da Erkrankungen von Hals, Kehlkopf und Rachen, zum anderen Erkrankungen von Nase und Nebenhöhlen, sowie Erkrankungen der Ohren.

3D Darstellung einer Mandelentzündung
Meist werden Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen durch bakterielle oder virale Infektionen verursacht, wie z.B.:
- Rachenentzündung
- Mandelentzündung (Tonsillitis)
- Speicheldrüsenentzündung
- Mittelohrentzündung
Als weitere Ursachen kommen Überlastung (Heiserkeit), Tumore (Kehlkopftumor), Allergien (z.B. nach Insektenstich) oder Folgen anderer Grunderkrankungen (z.B. Schlucklähmung nach neurologischer Erkrankung) in Betracht. Stress kann zur Auslösung der Meniere –Krankheit führen, einer Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr.
Symptome & Anzeichen
Was sind die Symptome von HNO-Erkrankungen?
Halsschmerzen treten häufig zu Beginn eines grippalen Infekts auf, gemeinsam mit:
- Heiserkeit
- Schluckbeschwerden
- Entzündung der Schleimhaut im Rachen
Bei Schnupfen ist die Nasenschleimhaut meist durch Viren entzündet; sie produziert ein Sekret, das zur Verstopfung der Nase führt. Weitere Symptome können Niesreiz und verminderter Geruchs-und Geschmackssinn sein.
Bei Ausbreitung der Krankheitserreger auf die der Nase benachbarten Nebenhöhlen kann eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) entstehen; bei Ausbreitung über die Eustachische Röhre (zwischen Rachen und Ohr) eine Mittelohrentzündung.
Symptome der Nebenhöhlenentzündung sind:
- starke Kopfschmerzen
- Druckgefühl im Kopf
- Fieber.
Bei der Mittelohrentzündung kommt es plötzlich zu sehr heftigen Ohrenschmerzen; Auch Schwindel, Fieber, nachlassendes Hörvermögen und Ohrgeräusche können auftreten.
Bei der Meniere-Krankheit treten Schwindelanfälle (Drehschwindel) auf, sowie außerdem:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Ohrgeräusche
- Augenzittern
- Schwerhörigkeit
- Druckgefühl auf den Ohren
Diagnose & Erkennung
Wie werden Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt anhand der charakteristischen Symptomatik. Bei der körperlichen Untersuchung betrachtet der Arzt den Rachenraum und die Ohren; Entzündungszeichen sind Rötung und Schwellung.
Die Blutuntersuchung kann Hinweise auf eine bakterielle oder virale Infektion liefern. Bei Sinusitis kann der Arzt die Nebenhöhlen durch eine Ultraschall-Untersuchung darstellen. Bei Erkrankungen von Mittelohr und Innenohr können bildgebende Verfahren wie Computertomographie die Diagnose sichern.
Behandlung & Therapie
Wie erfolgt die Behandlung von HNO-Kranheiten?
Bei HNO-Erkrankungen sollte man viel Flüssigkeit trinken, die Speichelproduktion durch Lutschen von Halsbonbons (oder Lutschtabletten mit lokal schmerzstillender Wirkung) anregen und für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen, in dem man z.B. feuchte Tücher auf die Heizung legt.
Mundsprays mit ätherischen Ölen z.B. Kamille, Pfeffermine, können eine Halsentzündung lindern. Gegen Schnupfen kann man Nasensprays oder Meersalzsprays verwenden.
Ein Gesichtsdampfbad mit Kamille macht die Nase und Nebenhöhlen frei; Kamille wirkt anti-entzündlich und schleimhaut-abschwellend.
Gegen Sinusitis wirken Sekretolytika und bei hartnäckigem Verlauf Antibiotika. Als bewährtes homöopathisches Sinusitismittel ist Euphorbium comp. bekannt.
Bei Mittelohrentzündung kann man die Schmerzen mit Paracetamol behandeln und zusätzlich Ohrentropfen anwenden, z.B. Mittel aus der anthroposophischen Heilkunde wie Aconit Wala oder Levisticum Wala.
Wärmebehandlung (Wärmflasche auf das Ohr legen) hilft gegen Mittelohrentzündungen und Entzündungen des äußeren Gehörgangs. Bei akuten Schwindelanfällen wird Bettruhe verordnet.
Zur Behandlung der Meniere-Krankheit werden Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken und Medikamente eingesetzt, manchmal auch eine Saccotomie, eine operativer Eingriff, bei dem gestaute Flüssigkeit aus dem Innenohr abfließen kann. Zu den meistgekauften rezeptfreien Mitteln gegen die Meniere-Krankheit gehört Vertigoheel, ein homöopathisches Präparat. Bei hartnäckigen Beschwerden kann der Aufenthalt in einer Klinik notwendig sein.