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Huflattich

by Danaae

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Der Huflattich ist eine altbekannte Heilpflanze, welche bereits seit Jahrtausenden als Mittel gegen Husten und Schleimhautentzündungen des Mund– und Rachenraums genutzt wird. Verwendung finden hierbei meist die Blätter, welche bspw. als Tee oder Hustensaft getrunken werden können.

Das Gewächs enthält allerdings giftige Alkaloide mit einer leberschädigenden Wirkung. Daher sollte die Behandlung nur unter bestimmten Bedingungen und für einen begrenzten Zeitraum lang erfolgen oder besser noch durch andere, ähnlich wirkende Heilpflanzen ersetzt werden.

Huflattich (Tussilago farfara)

Steckbrief: Systematik vom Huflattich

  • Ordnung: Asternartige (Asterales)
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Senecioneae
  • Gattung: Huflattich (Tussilago)
  • Art: Huflattich
  • Wissenschaftlicher Name: Tussilago farfara L.
  • Synonyme: Ackerlattich; Brandlattich; Brustlattich; Tabakkraut

Heilwirkung vom Huflattich

Die heilende Wirkung von Huflattich und seine Giftigkeit

Der Huflattich (Tussilago farfara) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler und der einzige Vertreter der Gattung der Huflattiche (Tussilago).

Das ausdauernde, krautige Gewächs ist vor allem als Heilpflanze bekannt, enthält jedoch giftige Alkaloide. Daher wird von der Anwendung abgeraten bzw. sollte diese nur unter bestimmten Bedingungen und für einen kurzen Zeitraum lang erfolgen.

 huflattich gelber , makro , frühling , wald , blume , frühblüher ,Huflattich wirkt reizlindernd und entzündungshemmend. Prinzipiell kann er daher bei leichten und akuten Schleimhautentzündungen der Atemwege sowie des Mund– und Rachenraums helfen. Seine Anwendung als Heilkraut geht dabei bis in die Antike zurück.

So empfahlen unter anderem die griechischen Ärzte Dioskurides und Galenos den Rauch von angezündetem Huflattich gegen Husten. Auch Hildegard von Bingen wies im Mittelalter auf die Heilwirkung der Pflanze bei Atemwegserkrankungen hin.

Heute ist jedoch bekannt, dass der Huflattich sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide enthält, welche zu lebensbedrohlichen Leberschäden führen können und möglicherweise krebserregend wirken. Aus diesem Grund wurde die Verwendung von Huflattich teilweise verboten bzw. sehr stark eingeschränkt.

Mittlerweile konnte allerdings Sonderformen des Pflanze gezüchtet werden, in denen die Giftstoffe herausselektioniert wurden. Daher ist die Verwendung des Huflattichs als pflanzliches Arzneimittel prinzipiell wieder erlaubt.

Derzeit wird der Huflattich jedoch kaum mehr als Heilpflanze verwendet. Aus diesem Grund wird er auch nicht mehr im Deutschen Arzneibuch geführt, in welchem er bis zur 10 Auflage beschrieben wurde.

Der Huflattich lässt sich außerdem auch gut durch andere, ähnlich wirkende Pflanzen wie etwa Spitzwegerich, Linde oder Isländisch Moos ersetzen, sodass seine Anwendung als obsolet gilt.


Namen & Etymologie

Etymologie (Namensherkunft) vom Huflattich (Tussilago farfara)

Der deutsche Name „Huflattich“ ist, ebenso wie die ehemalige lateinische Bezeichnung ungula caballina (Pferdehuf), auf die Form der Blätter zurückzuführen, welche an Pferdehufe erinnern. Der zweite Wortteil „lattich“ stammt von dem lateinischen Wort lapaticum ab, welches früher verwendet wurde, um Pflanzen mit großen Blättern zu beschreiben.

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Huflattich (Tussilago farfara)

Der wissenschaftliche Gattungsname der Pflanze „Tussilago“ leitet sich hingegen aus dem lateinischen tussis ab, was Husten bedeutet. Das Wort wird auch heute noch in der Medizin verwendet, etwa bei Arzneimitteln, die den Hustenreiz lindern und als Antitussiva bezeichnet werden.

Das sogenannte Artepitheton, also der zweite Namensteil des biologischen Artnamens, „farfara“ entlehnt sich ebenfalls aus dem lateinischen. Allerdings ist dessen Bedeutung bisher unklar. Eventuell stammt es von farfugium ab bzw. der Zusammensetzung der Wörter far für Mehl oder Getreide und fugio für „in die Flucht schlagen“ und bedeutet somit in etwa „Getreide-Scheuche“.

Synonyme – Wie wird der Huflattich noch genannt?

Synonyme des Huflattichs sind:

  • Ackerlatsche
  • Breitlattich
  • Brustlattich
  • Eselshuf
  • Eselslattich
  • Eselstappe
  • Farfara
  • Fohlenfuß
  • Hufblatt
  • Kuhfladen
  • Latten
  • Lette
  • Rosshuf
  • Ungula caballina
  • Wanderers Klopapier
  • Zieglerblume

Huflattich – Verboten?

Warum ist Huflattich illegal?

In den 1990er Jahren wurde der Verkauf von Huflattich-Arzneimitteln aufgrund der in der Pflanze enthaltenden giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide verboten bzw. sehr stark eingeschränkt. Pyrrolizidin-Alkaloide sind sekundäre Pflanzenstoffe, welche den Pflanzen zur Abwehr von Fressfeinden dienen.

Sie selbst wirken zwar nicht giftig, während ihrer Verdauung entstehen allerdings Stoffwechselprodukte, welche leberschädigend sowie ggf. auch krebserregend wirken. In hohen Dosierungen kann es zu tödlichen Funktionsstörungen der Leber kommen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung fordert aufgrund der extremen Giftigkeit dieser Stoffe daher eine Nulltoleranz für Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln. Bei PA-haltigen Arzneimitteln wurden außerdem Grenzwerte für die Stoffe festgelegt.

Pflanzlichen Arzneimitteln dürfen maximal 1 μg Pyrrolizidin-Alkaloide pro Tagesdosis enthalten. Bei Huflattich dürfen täglich maximal 4,5 bis 6 Gramm des Krauts eingenommen werden. In diesen darf der Gehalt an 1 μg PA also nicht überschritten werden.

Zwar konnten mittlerweile Kulturen gezüchtet werden, in denen der Gehalt der Alkaloide deutlich verringert wurde. Da jedoch stets ein gewisser Restgehalt vorhanden bleibt, ist auch bei entsprechenden Präparaten Vorsicht angebracht.

Diese dürfen nur in bestimmten Dosierungen über einen festgelegten Zeitraum eingenommen werden. Genauere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zur „Einnahme und Dosierung“.


Verwechslungsgefahr

Kann man Huflattich verwechseln?

Der Huflattich kann vor allem mit dem Löwenzahn verwechselt werden. Beide Pflanzen besitzen gelbe Blüten mit einer ähnlichen Form und Größe. Allerdings sind die Blütenblätter des Huflattichs deutlich schmaler. Außerdem hat der Huflattich runde bis herzförmige Blätter, während die des Löwenzahns eine eher langezogene, ovale Form besitzen.

Der Löwenzahn ist recht bekannt, sodass eine Verwechslung eher unwahrscheinlich ist. Da der Löwenzahn jedoch als Lebensmittel Anwendung findet, ist beim selber Sammeln Vorsicht angebracht. Zumal insbesondere Wildsammlungen des Huflattich einen hohen Gehalt an Giftstoffen aufweisen können.

Aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter kann der Huflattich auch mit Pestwurz verwechselt werden. Beide Pflanzen bevorzugen ähnliche Standorte und haben rundlich herzförmige Blätter. Allerdings werden die Blätter der ausgewachsenen Pestwurz deutlich größer.

In anderen Ländern besteht auch mit weiteren Pflanzen eine Verwechslungsgefahr, wie etwa mit dem Adenocaulon bicolor oder dem Petasites frigidus.


Verwendung & Nutzen

Verwendungsmöglichkeiten – Was kann ich mit Huflattich alles machen?

Der Huflattich wird hauptsächlich in der Pflanzenheilkunde verwendet, findet teilweise jedoch auch als Lebensmittel Verwendung und wird hier bspw. als Zutat in Süßwaren genutzt. Von der Nutzung in der Küche wird jedoch aufgrund der Giftstoffe in der Pflanze abgeraten.

Darüber hinaus besitzt die Pflanze auch eine ökologische Bedeutung, zumal sie diversen Schmetterlings-Arten wie der Buchdruckereule und der Gelbfleck-Waldschatteneule als Nahrungsquelle dient. Auch Bienen werden von dem Nektar und den Pollen des Huflattichs angezogen.

Huflattich als Heilpflanze

Der Huflattich findet bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze Verwendung. Im Laufe der Zeit wurden dabei sowohl die Blätter als auch die Blüten und die Wurzeln der Pflanze genutzt. Heute finden jedoch ausschließlich nur noch die Huflattichblätter (von Pflanzen aus denen die Pyrrolizidin-Alkaloide herausgezüchtet wurden) Anwendung.

Arzneidroge – Verwendete Pflanzenteile:

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  • Huflattich-Blätter (Farfarae folium) – nicht mehr offizinell
    • Beschreibung: Die getrockneten Blätter von Tussilago farfara L.
    • Synonyme: Folia Farfarae, Folium Tussilaginis, Tussilaginis folium
  • Huflattich-Blüten (Farfarae flos) – negativ bewertet!
    • Beschreibung: Die getrockneten Blütenkörbe von Tussilago farfara L.

Die Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) hat die Verwendung der Huflattichblätter in seiner Monographie unter bestimmten Einnahme-Voraussetzungen positiv bewertet.

Die Blätter werden seit der 10. Auflage allerdings nicht mehr im Deutschen Arzneibuch geführt, zumal sie medizinisch kaum mehr Verwendung fanden. Aus diesem Grund sind sie nicht mehr offizinell.

Die Blüten, Wurzeln und das Kraut wurden hingegen negativ bewertet, da aufgrund der Pyrrolizidin-Alkaloide Gefahren bestehen und gleichzeitig kein Nachweis für ihre Wirksamkeit vorliegt. Die giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide im Huflattich werden in den Wurzeln gebildet und vor allem während der Blütezeit vermehrt hergestellt.

Präparate & Produkte

Arzneiliche Präparate mit Huflattich sind z.B.:

  • Huflattichblaetter, geschnittenHeinrich Klenk GmbH & Co. KG
  • Naturreiner Heilpflanzensaft HuflattichSchoenenberger®
  • Huflattich ShampooHübner Naturarzneimittel GmbH
  • Huflattichblaetter CC – ApoFit Arzneimittelvertrieb GmbH

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Huflattich gut?

Anwendungen der Blätter von speziellen Züchtungen des Huflattichs, in denen die giftigen Pyrrolizidinalkaloide herausselektioniert wurden, sind:

Rachenentzündung; Halsentzündung; Pharyngitis, krankheit , die gewöhnliche erkältung , grippe , medizin , gesundheit , schal , fieber , medikamente , temperatur , thermometer , schüttelfrost , schmerz , tablette , kehle , pharmazeutisch , antibiotikum , schmerzmittel , pflege , mittel , kapseln , patient , dosieren , frau

Der Huflattich enthält schleimbildende Vielfachzucker, welche sich wie eine Art Schutzfilm über die gereizten Schleimhäute legen und daher bei Mund- und Rachenraum-Entzündungen sowie damit einhergehenden Symptomen wie Heiserkeit und Hustenreiz helfen können.

Möglicherweise besitzen die Huflattichblätter zudem eine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung. Dies muss jedoch durch weitere Studien bestätigt werden.

Alternative Heilpflanzen bei Husten und Mundschleimhaut-Entzündungen

Der Huflattich kann gut durch andere Schleimstoff-haltige Pflanzen ersetzt werden, welche keine Giftstoffe enthalten. Alternative Heilpflanzen, die bei genannten Anwendungen helfen können, dabei jedoch keine Giftstoffe enthalten, sind z.B.:


Einnahme & Dosierung

Huflattich einnehmen und dosieren

Die Einnahme und Dosierung vom Huflattich variieren je nach Anwendungsgebiet, verwendetem Präparat und Alter des Betroffenen.

Achtung! Für die Einnahme eignen sich ausschließlich Produkte, welche aus Pyrrolizidin-Alkaloid-armen Kulturformen hergestellt wurden und maximal 1 μg der Giftstoffe pro Tagesdosis enthalten. Verwenden Sie keinen selbst gesammelten Huflattich, da der Gehalt der lebertoxischen Stoffe in Wildpflanzen deutlich höher ist.

Anwendungsdauer – Wie lange einnehmen?

Huflattich darf maximal 4 bis 6 Wochen im Jahr eingenommen werden. Die während diesem Zeitraum erlaubte Tagesdosis liegt bei 4,5 bis 6 Gramm der Arzneidroge pro Tag.

Entsprechende Empfehlungen beziehen sich auf Präparate, bei denen pro Tagesdosis (4,5 – 6 g) maximal 1 μg Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten sind. Pflanzen aus Wildsammlungen sind nicht zu verwenden, da sie einen deutlich höheren Gehalt der Stoffe enthalten.

  • Tagesdosis: 4,5 bis 6 Gramm Droge
  • Entsprechend: maximal 1 µg der toxischen Pyrrolizidin-Alkaloide pro Tag
  • Anwendungsdauer: nicht länger als 4 bis 6 Wochen pro Jahr

Huflattichtee & Saft

Huflattich Tee – Zubereitung

Geben Sie etwa 2 Teelöffel der getrockneten Huflattichblätter in eine Tasse und übergießen Sie sie mit 200 Millilitern siedendem Wasser. Lassen Sie den Huflattich Tee circa 5 bis 10 Minuten lang ziehen und seihen Sie die Kräuter anschließend ab.

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  • Einzeldosis: 1,5 bis 2,5 Gramm (1 TL = 1 Gramm)
  • Zubereitung: mit 200 ml kochendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 5 bis 10 Minuten ziehen lassen

Wie oft kann ich Huflattichtee trinken

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Trinken Sie bis zu 3 Tassen Huflattich-Tee am Tag, entsprechend maximal 4,5 bis 6 Gramm der getrockneten Blätter täglich.

Huflattich Hustensaft einnehmen

Nehmen Sie 3 Mal am Tag 10 Milliliter des Huflattich Presssafts vor den Mahlzeiten ein. Sie können den Saft unverdünnt trinken oder in etwas Flüssigkeit geben. Der Presssaft sollte pro Jahr nicht länger als 6 Wochen lang eingenommen werden.

  • Beschreibung: Presssaft aus frischen Huflattichblättern (1 : 0,68 – 0,95)
  • Einzeldosis: 10 ml Huflattich-Saft
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag
  • Wie einnehmen: unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit vor der Mahlzeit einnehmen

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Welche Wirkstoffe sind im Huflattich enthalten?

Huflattich enthält bis zu 10 Prozent Vielfachzucker (Polysacharide), welche zu etwa 30 % aus Inulin bestehen. Weitere Inhaltsstoffe der Pflanze sind u.a. Flavonoide, Triterpene, Sterole wie β-Sitosterol und Campesterol, etwa 5 Prozent Gerbstoffe sowie geringe Mengen an Bitterstoffen und ätherischem Öl (ca. 0,05 Prozent).

Der Gehalt der giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Zuchtart und Herkunft der Pflanze. In einzelnen Abstammungen können, neben dem nicht giftigen Tussilagin, bis zu 0,01 Prozent Senkirkin enthalten sein. In einigen Arzneidrogen konnten zudem Spuren von Senecionin gefunden werden.

Inhaltsstoffe von Huflattich

  • Polysacharide (bis zu 10 %)
    • Inulin (ca. 30 %)
  • Pyrrolizidinalkaloide
    • Senkirkin (bis zu 0,01 %)
    • Tussilagin
    • Senecionin (teilweise in Spuren vorhanden)
  • Flavonoide
  • Sterole; u.a.:
    • Campesterol
    • β-Sitosterol
  • Triterpene
  • Bitterstoffe (geringe Mengen)
  • Gerbstoffe (ca. 5 %)
  • ätherisches Öl (etwa 0,05 %)

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist der Huflattich giftig?Medikinet Retard 10mg AP Alkalische Phosphatase Bilirubin (C33H36N4O6) γ-Glutamyltransferase GGT Globulin Quotient Hepatitis A Immunfixationselektrophorese, Hepatitis, leberversagen

Der Huflattich enthält giftige Pyrrolizidin-Alkaloide, bei deren Verstoffwechselung leberschädigende Substanzen entstehen. In hohen Dosierungen können diese zu tödlichen Leberfunktionsschäden führen.

Verwenden Sie daher ausschließlich Präparate, welche die maximal erlaubte Dosis von 1 µg Pyrrolizidin-Alkaloide pro Tagesdosis enthalten. Halten Sie sich an die empfohlene Dosierung und nehmen Sie die Präparate nicht länger als 4 bis 6 Wochen jährlich ein.

Ist Huflattich krebserregend?

Den im Huflattich enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloiden wird neben den leberschädigenden Eigenschaften u.a. auch eine krebserregende Wirkung zugesagt. Bisher ist allerdings nicht vollständig geklärt, ob die Alkaloide tatsächlich die Entstehung von Krebs fördern können.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat in den 1970er und 1980er Jahren jedoch mehrere Pyrrolizidin-Alkaloide hinsichtlich ihrer potentiellen Karzinogenität untersucht und kamen zum Schluss, dass hierfür „ausreichende oder begrenzte Beweise“ u.a. bei dem Huflattich vorliegen.

Eindeutig belegt ist jedoch, dass die in der Pflanze enthaltenen Alkaloide leberschädigend wirken, weshalb ohnehin auf die Anwendung verzichtet werden sollte.

Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Eine Gegenanzeige gegen Huflattich besteht in folgenden Fällen:

Schwangeren und stillenden Frauen sowie auch Kindern wird aufgrund der enthaltenen Giftstoffe von einer Anwendung abgeraten.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wechselwirkungen zwischen dem Huflattich und anderen Arzneimitteln sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal.


Quellen & Verweise

  • Farfarae folium (Huflattichblätter): Monographie bga/BfArM (Kommission E); Bundesanzeiger. 138, 27. Juli 1990
  • Pharmazeutische Zeitung: Pyrrolizidin-Alkaloide – Phytos und Tees auf dem Prüfstand
  • W. Blaschek: Wichtel – Teedrogen und Phytopharmaka; Ein Handbuch für die Praxis; 6. Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2015
  • Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen; Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2008.
  • Deutsche Apothekerzeitung: Grenzwerte für Pyrrolizidinalkaloide (2015)

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