Home » Behandlung » Heilpflanzen » Hibiskus

Hibiskus

by Danaae

 hibiskus , eibisch , malvengewächs , rot , hibiskusblüte , blüte , blume , heilpflanze, heilkraut, tee, bluthochdruck, hypertonie,

Der Hibiskus ist mit seinen großen, intensiv farbigen Blüten eine sehr ansehnliche und somit beliebte Zierpflanze. Aus den Blüten der Pflanze lässt sich aber u. a. auch ein schmackhafter Tee herstellen, welchem zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit zugesprochen werden.

Doch wofür ist Hibiskus wirklich gut? Welche Hibiskusblüten eigenen sich für den sogenannten Malventee? Gibt es Risiken und Nebenwirkungen? Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema.

Hibiscus (Eibisch)

  • Systematik: Rosiden; Eurosiden II
  • Ordnung: Malvenartige (Malvales)
  • Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
  • Unterfamilie: Malvoideae
  • Gattung: Hibiskus
  • Wissenschaftlicher Name: Hibiscus L.
  • Arten: z. B.: Sabdariff-Eibisch (Hibiscus sabdariffa); Chinesische Rose (Hibiscus rosa-sinensis); Scharonrose (Hibiscus syriacus); Kenaf (Hibiscus cannabinus)
  • Synonyme: Eibisch; Roselle; Chinesischer Roseneibisch; Straucheibisch; Sumpfeibisch; Roseneibisch; Stundenblume

Hibiskus als Heilpflanze

Echter Eibisch (Hibiscus) im Überblick

Der Hibiskus, auch Echter Eibisch genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Malvengewächse. Die farbenprächtigen Blüten machen ihn zu einer beliebten Zierpflanze. Allerdings werden die Blüten bereits seit Jahrhunderten auch als Heilpflanze eingesetzt. In der Volksmedizin findet Hibiskustee z. B. bei Erkältungen, Appetitlosigkeit oder Kreislaufbeschwerden Anwendung.

Ist Hibiskus gesund?

Krankheiten Arterielle Hypertonie Hausmittel gegen Bluthochdruck Blutdruckmessgerät Celebrex 200mg Mikroalbumin / Creatinin Quotient, Sartane, AT1-Antagonisten, Bluthochdruck

Hibiskus kann bei Bluthochdruck helfen

Mittlerweile konnten Studien bestimmte positive Wirkungen auf die Gesundheit tatsächlich nachweisen. So fanden Forschungen etwa Beweise für eine blutdrucksenkende Wirkung. Darüber hinaus werden jedoch auch weitere Anwendungsgebiete diskutiert, wie etwa bei zu hohen Cholesterinwerte oder Diabetes mellitus.

Verwendung und Nutzen

Neben dem Einsatz als Tee, wird Hibiskus auch gerne in der Küche verwendet und beispielsweise zu Marmeladen, Limonaden oder Likören weiterverarbeitet. Er ist aber z. B. auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, bspw. in Form von Kapseln oder Extrakten. Weniger bekannt ist, das die Pflanze auch zur Gewinnung von Fasern und Papier angebaut wird.

Farben und Sorten

Die meisten Menschen assoziieren den Hibiskus wohl mit roten Blüten. Allerdings gibt es viele verschiedene Arten mit unterschiedlichen Farben; so etwa weiße, orangene oder gelbe. Für medizinische Zwecke eignet sich vor allem der Hibiscus sabdariffa, während der Chinesische Roseneibisch als Zierpflanze wohl am beliebtesten ist.

Risiken und Nebenwirkungen

Das Trinken von Hibiskustee gilt im Allgemeinen als sicher, in einigen Fällen raten Experten jedoch aufgrund möglichen Nebenwirkungen und Gegenanzeigen von der Einnahme ab. So sollten etwa Schwangere aufgrund von Hinweisen aus Tierstudien sicherheitshalber auf die Anwendung verzichten.

Sind Malventee und Hibiskustee das Selbe?

Als Malventee wird ein Aufguss-Getränk bezeichnet, welches entweder aus den Blüten der Wilden Malve oder aber des Hibiskus hergestellt wird. Beide Pflanzen gehören zur Familie der Malvengewächse.


Arten & Sorten

Welche Arten von Hibiskus gibt es und wofür werden diese verwendet?

Es gibt viele verschiedene Hibiskus-Arten; je nach Autor werden 200 bis 675 Arten genannt. Die meisten gedeihen in tropischen oder subtropischen Gebieten, mittlerweile wurden jedoch auch in unseren Breitengraden verschiedene Arten kultiviert.

Folgende Hibiskus Arten werden sowohl als Zierpflanze als auch für weitere Zwecke verwendet:

  • Roselle oder Sabdariff-Eibisch (Hibiscus sabdariffa)
    Der Hibiscus sabdariffa wird zur Herstellung von Hibiskustee, Marmeladen, Limonaden, Süßspeisen und Likören verwendet. Für Hibiskustee wird fast ausschließlich diese Sorte genutzt. Außerdem wird er zur Gewinnung von Fasern und Papier verwendet. Ein Großteil der Studien, welche den gesundheitlichen Nutzen der Pflanze untersuchte, nutzte diese Art in ihren Forschungen.
  • Chinesische Roseneibisch oder Chinesische Rose (Hibiscus rosa-sinensis)
    Blüten, Blätter und Wurzeln können roh und gegart gegessen werden. Die Pflanzenteile werden auch zu verschiedenen medizinischen Zwecken eingesetzt und beispielsweise auch zum Färben von Speisen, Haaren oder Schuhen genutzt. Die Pflanze eignet sich weiterhin auch zur Fasergewinnung.

    hibiskus , eibisch , malvengewächs , rot , hibiskusblüte , blüte , blume , heilpflanze, heilkraut, tee, bluthochdruck, hypertonie, Straucheibisch oder Scharonrose (Hibiscus syriacus)

    Straucheibisch (Hibiscus syriacus)

  • Straucheibisch oder Scharonrose (Hibiscus syriacus)
    Blüten, Blätter und auch Wurzeln können sowohl roh als auch gegart gegessen werden. Die Pflanze wird ebenfalls zu medizinischen Zwecken genutzt oder aber als Haarwaschmittel (Shampoo).
  • Kenaf (Hibiscus cannabinus)
    Diese Hibiskusart wird zur Herstellung von Fasern (Kenaffaser) und zur Gewinnung von Öl (meist für technische Zwecke) genutzt.

Unter anderem nachfolgende Hibiskusarten finden als Zierpflanze Verwendung:

  • Hibiscus arnottianus (Kulturformen wie Shy-Girl oder Kanani Kea)
  • Sumpfeibisch oder Roseneibisch (Hibiscus moscheutos)
  • Stundenblume oder Stunden-Roseneibisch (Hibiscus trionum)

Wirkung & Anwendung

Für was sind Hibiskusblüten gut? Wirkung & Anwendungsgebiete

Dem Hibiskus werden allerlei positive Wirkungen auf die Gesundheit zugesprochen. Obwohl es noch weiterer Forschung bedarf, existieren für einige Anwendungsgebiete auch tatsächlich vielversprechende Belege.

Die meisten Hinweise stammen aus Labor- und Tierstudien. Es gibt jedoch auch Studien am Menschen, welche vor allem Indizien für eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, insbesondere die Senkung des Blutdrucks, liefern.

Die Forscher gehen davon aus, dass die meisten Heilwirkungen auf im Hibiskus enthaltene Antioxidantien und Polyphenole zurückzuführen sind.

Die vielversprechendsten Anwendungsgebiete von Hibiskus sind:

Folgende Wirkungen konnten in Studien beobachtet werden:

  • blutdrucksenkend
  • antioxidativ
  • antimikrobiell
  • antitumoral

In der Volksmedizin findet Hibiskus z. B. Anwendung bei:


Blutdruck & Cholesterin

Kann Hibiskustee den Blutdruck senken?

Als am besten mit wissenschaftlichen Daten belegt, gilt die blutdrucksenkende Wirkung des Hibiskus. In einer Studie tranken die Probanden für sechs Wochen lang drei Tassen Hibiskustee am Tag.

Besonders bei jenen Probanden, welche bereits an einem leicht erhöhten Blutdruck litten, konnte eine signifikante Verbesserung der Werte beobachtet werden. Bei ihnen sank sowohl der systolische als auch der diastolische der Blutdruck; im Durchschnitt um 13,2 mmHg (bei der Placebo-Gruppe waren es 1,3 mmHg).

Bei einem zu hohen Cholesterinspiegel

Vanadium metallicum, Lipidsenker, Cholesterinsenker

Hibiskusextrakte konnten in Studien das Cholesterin senken

Darüber hinaus gibt es auch Hinweise zu einer Anwendung bei Dyslipidämien (Fettstoffwechselstörungen) bzw. zu hohen Blutfetten wie Cholesterin und Triglyceriden.

In einer Studie konnten Hibiskusextrakte den Cholesterinspiegel bei den Probanden innerhalb von 2 bis 4 Wochen signifikant senken. Hibiskus soll den Forschungen zufolge das „gute hdl“ erhöhen und das schlechte „ldl“ senken.

Hibiskus und Diabetes mellitus

Auch Personen mit Diabetes mellitus könnten von den beiden zuvor genannten Wirkung der Pflanze profitieren. Sowohl Studien zum Bluthochdruck als auch solche zu Blutfetten, zeigten nämlich auch bei Diabetikern positive Effekte auf die Gesundheit.


Hibiskus gegen Krebs

Kann man mit Hibiskus Krebs vorbeugen?

Studien zufolge könnte Hibiskus das Risiko für die Bildung von Tumoren senken. Die Pflanze enthält nämlich Polyphenole, welche nachweislich krebsvorbeugend wirken. In verschiedenen Studien ließ sich das Wachstum von Krebszellen durch Polyphenole hemmen.

Darüber hinaus konnten hochdosierte Hibiskus-Extrakte in Laborstudien das Zellwachstum und die Invasivität von Plasmazellkarzinomen und Mundhöhlenkrebs reduzieren. In einer weitere Laborstudie verhinderten die Extrakte die Ausbreitung der Zellen von Magen– und Prostatakrebs.

Um die Wirkung von Hibiskus gegen Krebs einordnen zu können, bedarf es jedoch weiterer Forschung und vor allem auch Studien am Menschen. Außerdem ist anzumerken, dass bei genannten Laborstudien hochdosierte Hibiskusextrakte verwendet wurden und nicht etwa herkömmlicher Tee.


Antimikrobiell & Antibiotisch

Hibiskus als natürliches Mittel gegen Bakterien, Würmer und Kopfläuse

Es gibt Hinweise dafür, dass Hibiskus möglicherweise eine antibakterielle (gegen Bakterien), anthelminthische (gegen Würmer) und antiparasitäre (gegen Parasiten) Wirkung besitzt.

In Laborstudien zeigten Hibiskusextrakte z. B. eine hemmende Wirkung auf die Aktivität Escherichia Coli, ein Bakterium, welches zu Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit führen kann.

hibiskus , eibisch , malvengewächs , rot , hibiskusblüte , blüte , blume , heilpflanze, heilkraut, tee, bluthochdruck, hypertonie,In einer weitere Studie konnten die Extrakte acht verschiedene Bakterienstämme genauso gut bekämpfen wie die in der Vergleichsgruppe verwendeten, herkömmlichen Antibiotika. Daher wird eine Nutzung von Hibiskus als natürliches Antibiotikum diskutiert.

Außerdem scheint Hibiskus eine leicht antimikrobielle Wirkung gegen Würmer zu besitzen (Anthelminthikum). So konnten wässrige Hibiskus-Extrakte zumindest in Labor- und Tierstudien Würmer abtöten.

Erste Forschungen legen weiterhin nahe, dass Hibiskus das Risiko für mikrobielle Harnwegsinfekte senken kann. In einer Studie mit Patienten mit Dauerkathetern sank das Risiko um durchschnittlich 36 %.

Ein weiteres, eher unbekanntes Anwendungsgebiet sind Kopfläuse. Der Hibiskus konnte als Teil einer Kräutermischung erfolgreich zur Behandlung von Läusen eingesetzt werden.


Weitere Einsatzgebiete

Weitere mögliche Anwendungen von Hibiskus

Zu weiteren Anwendungen von Hibiskus gibt es derzeit nur wenige Hinweise aus wissenschaftlichen Studien:

  • Verbesserung der Leberfunktion
  • Unterstützend bei der Gewichtsabnahme
  • Antimikrobiell

Genannte Anwendungsgebiete werden aufgrund einiger Indizien diskutiert. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um den tatsächlichen Nutzen für die Gesundheit beim Menschen einschätzen zu können.

Verbesserung der Leberfunktion

Hibiskus könnte möglicherweise dabei helfen, einer Fettleber vorzubeugen und eventuell auch insgesamt die Funktion der Leber zu verbessern.

In einer Studie mit 19 übergewichtigen Personen konnten Hibiskusextrakte zu einer Besserung der Leberverfettung führen. Darüber hinaus zeigte eine Tierstudie leberschützende Eigenschaften, welche einer Schädigung des Organs entgegenwirken konnten. In einer weiteren Studie konnten die Hibiskusextrakte die Konzentration von für die Entgiftung wichtigen Leberenzymen um bis zu 65 % erhöhen.

Kann man mit Hibiskus abnehmen?

Es gibt einige Hinweise dazu, dass Hibiskus-Extrakte den Stoffwechsel anregen können und somit ggf. hilfreich bei Diäten sein könnten.

Hierbei ist jedoch anzumerken, dass eine Gewichtsabnahme nur durch ein Kaloriendefizit erfolgen kann, wenn also entweder weniger Kalorien aufgenommen oder mehr verbraucht werden. Ein Wundermittel, welches die Pfunde einfach so purzeln lässt, gibt es leider nicht.

Was eventuell tatsächlich stimmen könnte, ist, dass Hibiskus – wie bereits erwähnt – einer Verfettung der Leber entgegenwirken könnte. Dies hat jedoch nicht zwangsläufig etwas mit Übergewicht zu tun und die Behandlung hierbei ist von normalen Diäten abzugrenzen.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Ist Hibiskus Tee gesund? Nährwerte und Wirkstoffe

Die Inhalts- und Wirkstoffe im Hibiskus variieren je nach Sorte, den verwendeten Pflanzenteilen, den Wachstumsbedingungen und vielen weiteren Faktoren. Meist finden jedoch die Blütenkelche Verwendung. Die frischen Kelche enthalten vor allem folgende Nährstoffe:

100 Gramm Hibiskusblüten enthalten etwa 244 mg Vitamin C. Das ist etwa 20 Mal so viel wie in Orangen enthalten ist und knapp 2,5 mal der Tagesbedarf (der Tagesbedarf von Vitamin C beträgt bei Erwachsenen in etwa 90 bis 110 mg). Allerdings wird die Pflanze auch in deutlich geringeren Mengen konsumiert; pro Tasse sind es durchschnittlich nur 5 bis 10 Gramm.

Hibiskustee hat keine Kalorien und liefert kaum Nährwerte. Oft enthalten fertige Hibiskus-Getränke jedoch Süßungsmittel wie Zucker und somit mehrere Kalorien. Eine Tasse purer Hibiskusblütentee enthält durchschnittlich folgende Nährwerte:


Einnahme & Verwendung

Welchen Hibiskus kann man verwenden?

Nicht alle Hibiskus-Arten eignen sich zum Verzehr oder für medizinische Zwecke. Versichern Sie sich also um welche Art es sich handelt, bevor Sie bspw. die Blüten der Pflanze aus Ihrem Garten verwenden.

Welche Hibiskusblüten sind essbar und für Tee geeignet?

Zum Verzehr und für Tee geeignet sind z. B. folgende Hibiskus-Arten:

  • Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
  • Straucheibisch (Hibiscus syriacus)
  • Sumpfeibisch (Hibiscus moscheutos)

Zu medizinischen Zwecken werden vor allem die Blüten des Hibiscus sabdariffa genutzt aber teilweise auch die von Hibiscus rosa-sinensis und Hibiscus syriacus.

Kann man Hibiskusblüten essen?

Ja, sowohl die Blüten als auch die Blätter und Samen der genannten Hibiskus Arten sind essbar. Meist kommen jedoch vor allem die Blütenkelche zum Einsatz, am häufigsten in Form von Tee aber z. B. auch zur Herstellung von Sirup, Soßen oder Gelees.


Dosierung & Menge

Einnahme- und Dosierempfehlungen zu medizinischen Zwecken

Durchschnittliche Empfehlungen für Erwachsene bei Nahrungsergänzungsmitteln sind:

  • Getrocknete Hibiskusblüten: 5 bis 15 Gramm pro Tasse
  • Hibiskuspulver: 1 bis 3 Teelöffel pro Getränk
  • Hibiskus-Kapseln: 1 bis 3 am Tag
  • Hibiskus-Extrakt: 20 bis 30 Tropfen täglich

Weitere Informationen zu den Nahrungsergänzungsmitteln, den Extrakten und der Zubereitung des Tees finden Sie nachfolgend.

Hibiskustee bei Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Derzeit lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen, wie Hibiskus idealerweise zu medizinischen Heilzwecken eingenommen und dosiert werden sollte, da es hierzu noch weiterer Forschung bedarf.

In Studien wurden zur Senkung von Bluthochdruck durchschnittlich etwa 250 mg Hibiskusblüten pro Kilogramm Körpergewicht verwendet, also bspw. 15 Gramm bei 60 Kilogramm Körpergewicht.

Die Blüten wurden mit etwa 150 ml bis 1 L kochendem Wasser überschüttet und für 10 bis 30 Minuten lang ziehen gelassen. Die Probanden tranken je nach Studie für 2 bis 6 Wochen lang eine bis drei Tassen Hibiskustee pro Tag.

Gegen Bluthochdruck lässt sich derzeit somit folgende Zubereitung empfehlen:

  • Hibiskus-Kelchblätter: 125 bis 500 mg pro kg Körpergewicht
  • mit 150 bis 1000 ml kochendem Wasser übergießen
  • 10 bis 30 Minuten lang ziehen lassen
  • 1 bis 3 mal täglich eine Tasse Hibiskustee
  • Für 2 bis 6 Wochen lang

Hibiskustee – Zubereitung

Malventee bzw. Hibiskus Tee selber machen

Hibiskusblütentee wird weltweit getrunken und hat somit verschiedene Namen und Variationen. So wird der Tee z. B. in Ägypten und dem Sudan Karkadeh oder Karkade und in Mexiko Agua de Jamaica genannt. In unseren Breitengraden wird er auch Malventee genannt, wobei diese Bezeichnung auch für einen Tee aus den Blüten der Wilden Malve genutzt werden kann.

Für die Zubereitung des roten Tees werden die getrockneten Kelche und Außenkelche von Hibiscus sabdariffa (Roselle) verwendet.

Hibiskustee lässt sich sowohl heiß als auch kalt genießen. Er kann pur getrunken oder bei Bedarf z. B. mit Honig oder Zucker gesüßt und mit etwas Zitrone verfeinert werden. Sowohl die Dosierung als auch die Ziehzeit variieren je nach Rezept.

hibiskus , eibisch , malvengewächs , rot , hibiskusblüte , blüte , blume , heilpflanze, heilkraut, tee, bluthochdruck, hypertonie,Ein einfaches Hibiskus-Tee Rezept ist:

  • 2 TL getrocknete Hibiskusblüten (ca. 5-6 Gramm)
  • mit 200 ml kochendem Wasser übergießen
  • für 5 bis 10 Minuten ziehen lassen
  • Blüten absieben, bei Bedarf süßen und warm oder kalt genießen

Wie bereits erwähnt, kann der Tee jedoch auch variiert werden. Beispiele hierfür sind:

  • Wer einen kräftigeren Geschmack oder eine stärkere Wirkung möchte, kann den Tee länger ziehen lassen – etwa 10 bis 30 Minuten.
  • Auch die Verwendung von größeren Mengen ist möglich; zu medizinischen Zwecken werden teilweise je nach Körpergewicht sogar über 20 Gramm pro Liter Wasser genutzt.
  • Alternativ können die Blüten auch über Nacht in Wasser eingeweicht und dann erhitzt werden.
  • Die übliche Dosis bei Hibiskus-Pulver sind indes 1 bis 2 Teelöffel pro Getränk.
  • Zur Verfeinerung des Geschmacks können zusätzlich auch Zutaten wie Zimt, Pfefferminze oder Limetten verwendet werden.

Pulver & Extrakte

Was ist Hibiskuspulver?

Hibiskus Pulver besteht in der Regel zu 100 % aus getrockneten Blüten der Hibiscus sabdariffa. Manchmal sind aber auch andere Sorten oder Heilpflanzen enthalten, wie etwa Hagebutte.

Das Pulver lässt sich, wie die normalen Blüten, beispielsweise für Süßspeisen oder Säfte verwenden. Die pulverisierte Form erlaubt aber eine etwas einfachere Handhabung. So kann Hibiskuspulver z. B. auch für Smoothies, Schorlen und Shakes, in Müsli oder für selbstgemachtes Eis genutzt werden.

Hibiskus-Kapseln (Nahrungsergänzungsmittel)

Wer von den positiven Wirkungen und Nährstoffen von Hibiskus profitieren möchte, aber keine Lust hat, die Pflanze regelmäßig zu konsumieren, kann alternativ auch Nahrungsergänzungsmittel, bspw. in Form von Kapseln, verwenden.

Eine Kapsel enthält durchschnittlich etwa 300 mg Hibiskuspulver. Die empfohlene Dosierung für Erwachsene beträgt 1 bis 3 Hibiskus-Kapseln am Tag.

Während für Tees eigentlich ausschließlich der Hibiscus sabdariffa verwendet wird, können die Kapseln auch andere Hibiskusarten enthalten, sodass auch die möglichen Wirkungen variieren. Außerdem enthalten einige Hibiskuskapseln neben dem Blütenpulver z. B. auch Extrakte der Wurzel oder weitere Heilkräuter wie Cranberry.

Hibiskus-Extrakte

Darüber hinaus gibt es auch Hibiskus-Extrakte, sowohl wässrige als auch alkoholhaltige. Diese sind stark Konzentriert; je nach Hersteller und Produkt ist z. B. ein Verhältnis von 1 zu 3 üblich. Bei genannter Konzentration entspricht ein 1 ml Tropfen etwa 300 mg getrockneter Blüten.

Hibiskusextrakte sollten vor der Anwendung gut geschüttelt werden. Die empfohlene Dosierung für Erwachsene beträgt 20 bis 30 Tropfen am Tag. Sie können diese z. B. in ein Glas Wasser geben und trinken.


Risiken & Nebenwirkungen

Ist Hibiskus gefährlich?

Nicht alle Hibiskus-Arten eignen sich zum Verzehr, bei jenen die essbar sind, gibt es jedoch nur wenige Risiken. In seltenen Fällen kann es aufgrund der enthaltenen Säuren vor allem zu MagenDarm-Beschwerden kommen.

Symptom Campylobacter Magenkrämpfe Hausmittel gegen Bauchschmerzen Amöben, Magenschleimhautentzündung; Gastritis; Magenentzündung; Magenkatarrh

Hibiskus kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen

Möglich sind folgende Nebenwirkungen:

Beachten Sie, dass es verschiedene Hibiskus-Arten sind und nicht alle zur innerlichen Einnahme geeignet sind. Besitzen Sie beispielsweise eine Hibiskus Pflanze im Garten, handelt es sich dabei möglicherweise um eine reine Zierpflanze und nicht um eine Sorte, welche zum Verzehr geeignet ist.

Gegenanzeigen und Warnhinweise

Wann sollte man lieber auf Hibiskus verzichten?

  • Schwangerschaft und Stillzeit:
    Zwar gibt es derzeit keine Humanstudien zu den potentiellen Risiken während der Schwangerschaft und Stillzeit, allerdings wird aufgrund der Ergebnisse von Tierstudien schwangeren und stillenden Frauen dringend vor einer Einnahme von Hibiskus abgeraten. Den Studien zufolge kann die Pflanze nämlich die Hormone beeinflussen und so evtl. die Pubertät der Nachfolgen verzögern oder gar zu Krämpfen, verfrühten Wehen und somit zu Fehlgeburten führen.
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie):
    Da Hibiskus wahrscheinlich den Blutdruck senkt, sollten Personen, welche an niedrigem Blutdruck leiden, lieber auf eine regelmäßige Einnahme verzichten.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Mit welchen Medikamenten kann Hibiskus interagieren?

  • Paracetamol: Hibiskus kann möglicherweise die Verstoffwechselung von Paracetamol und ggf. weiteren Schmerzmitteln erhöhen. Ob und inwiefern dies problematisch sein könnte, ist jedoch noch Bestandteil laufender Studien.
  • Diabetes: Hibiskus könnte möglicherweise den Blutzuckerspiegel senken und so mit Antidiabetika Medikamenten wechselwirken.

Verwandte Ratgeber

Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:

Bitte empfehlt diese Seite oder verlinkt uns: