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Lindenblüten

by Danaae

Linden sind eine artenreiche Gattung, von denen vor allem die Winter- und die Sommerlinde medizinisch genutzt werden. Traditionell finden die Blüten als pflanzliches Arzneimittel bei diversen Erkrankungen wie Erkältung, Husten und Stress Anwendung.

Genutzt werden hierbei die Lindenblüten, welche z.B. als Tee getrunken oder zu Tinkturen und Extrakten weiterverarbeitet werden können. Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, allerdings wird in bestimmten Fällen von einer Einnahme abgeraten

Steckbrief: Lindenblüten

WinterlindeSommerlinde
Ordnung:Malvenartige (Malvales)
Familie:Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie:Lindengewächse (Tilioideae)
Gattung:Linden (Tilia)
Arten:WinterlindeSommerlinde
Wissenschaftlicher Name:Tilia cordata Mill.Tilia platyphyllos Scop.
Synonyme:SteinlindeGroßblättrige Linde; Sommer-Linde

Linde als Heilpflanze

Linde (Baum) – Warum sind Linden so besondere Bäume?

Als Linde wird eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse bezeichnet, zu welcher in etwa 20 bis 45 Arten gehören. In Europa sind vor allem die medizinisch genutzte Sommer- und Winter-Linde heimisch, sowie deren Hybrid (Kreuzung), die Holländische Linde.

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Lindenblatt

Die laubabwerfenden Bäume wurden bereits im Mittelalter vielfältig verwendete, etwa als schweißtreibendes, schmerzlinderndes oder entgiftendes Mittel. Heutigen Forschungen zufolge können Lindenblüten bei Atemwegserkrankungen, Erkältungen und Husten sowie bei Stress und Unruhezuständen helfen.

In den Blüten sind u.a. Schleimstoffe, Flavonoide und ätherische Öle enthalten, welche Studien zufolge beruhigend, entzündungshemmend, leicht schmerzlindernd und schweißtreibend wirken. Die Studienlage ist jedoch noch unzureichend, sodass genannte Anwendungen und Wirkungen vor allem auf der langen Erfahrung mit der Heilpflanze beruhen.

Als Arzneidroge werden dabei die Blüten der Bäume genutzt. Diese können z.B. als Lindenblütentee getrunken oder in Form von Tinkturen und Extrakten eingenommen werden. Da jedoch keine ausreichenden Daten zur Sicherheit vorliegen, wird in bestimmten Fällen wie etwa der Schwangerschaft und Stillzeit von der Einnahme abgeraten.


Geschichte und Namensherkunft

Historischen Quellen zufolge galt die Linde im antiken Griechenland als Symbol der Heiler. Die Blüten des Baums zählen auf der griechischen Insel Kreta zu den ältesten bekannten Heilmitteln überhaupt. Allerdings wurde die Pflanze in alte Kräuterbüchern kaum beschrieben. Überlieferungen zu ihrer Verwendung stammen vor allem aus dem späten Mittelalter.

Die Herkunft des Namens ist ungeklärt. Vermutet wird jedoch, dass die Bäume nach ihrem Holz benannt wurden, da „lind“ auf Lateinisch soviel wie „nachgebend“ oder „biegsam“ bedeutet.


Arten & Verwendung

Wie viele Arten gibt es von der Linde?

Zu den Linden werden, je nach Autor, in etwa 20 bis 45 Arten gezählt. Hinzu kommen noch Hybride, also Kreuzungen, der jeweiligen Arten. Die Bäume sind u.a. in China, den USA und/oder Europa heimisch; etwa 15 Arten kommen ausschließlich in China vor.

In Mitteleuropa sind nur wenige Lindenarten beheimatet, welche aber aufgrund ihrer Verbreitung dennoch keine unwesentliche Rolle in der Geschichte und der Forstwirtschaft spielen. Zu den in unseren Breitengraden heimischen Arten gehören vor allem die Sommer-, Winter- und Silberlinde sowie Hybride; insb. die Holländische Linde.

Was kann man mit der Linde machen?

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  • Forstwirtschaft (Lindenholz)
  • Lebensmittel
  • Lindenhonig
  • Allee- oder Parkbaum
  • natürliches Medikament

Verwendung von Lindenholz

Als Holzquelle dienen vor allem die Winter- und die Sommerlinde sowie die Holländische Linde, welche einen Hybriden beider zuvor genannter Arten darstellt. Da zwischen den genannten Arten kein Unterschied im Holz besteht, wird hierbei auch nicht zwischen ihnen unterschieden.

Lindenholz wird vor allem zum Schnitzen, in der Bildhauerei und für Drechselarbeiten verwendet. Darüber hinaus wird das Holz auch für Furniere, als Futterholz bei Möbeln und als Nussbaumholz-Imitation genutzt. Lindenholz eignet sich u.a. für die Herstellung von Küchengeräten, Spielwaren, Fässern und Zündhölzern.


Linden – Essbar?

Kann man die Blätter und Früchte der Linde essen?

Ja, verschiedene Teile bestimmter Lindenarten sind essbar. Die jungen, weichen Blätter der Winter- und der Sommerlinde lassen sich bspw. gut für Salate verwenden. Sie haben einen milden Geschmack und sind u.a. reich an Mineralien, Proteinen und Chlorophyll.

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Lindenfrucht (Nüsschen)

Gegessen werden können auch die Früchte bzw. Nüsse der Bäume. Essbar sind dabei vor allem die reifen Nüsschen der Winterlinde, welche ein öliges Mark besitzen, jedoch auch die anderer Arten bzw. Kreuzungen.

Einen guten Indikator für die Essbarkeit stellt grundsätzlich die Weichheit der Nüsse dar. Die Frucht ist kurz nach ihrer Entstehung, also ca. gegen Ende Juni, sehr weich und somit leicht genießbar. Linden-Früchte können z.B. wie Kapern in Essig oder Salzlage eingelegt werden. Nach ihrer Reife können sie geschält und roh gegessen werden, etwa als Salatbeilage oder zum Knabbern.


Linden (-Blüten) Honig

Lindenhonig und Lindenblütenhonig – Linden als Bienenweide 

Linden stellen aufgrund ihres reichhaltigen Angebots an Nektar und Pollen und des somit hohen Honig-Ertrags eine beliebte Bienenweide für Imker da.

Sowohl die Winter- als auch die Sommerlinde haben einerseits einen hohen Zuckergehalt im Nektar (bis zu 94 %) und andererseits je Blüte auch einen hohen Zuckerwert von bis zu 7,7 mg Zucker pro Tag. Dies gilt insbesondere für die Sommerlinde; die Gehälter der Winterlinde sind etwas geringer, aber dennoch vergleichsweise hoch.

Unterschieden wird dabei zwischen folgenden Honig-Arten der Linde:

  • LindenblütenhonigBehandlung mit manuka Honig Hausmittel gegen Verdauungsprobleme
    Lindenblüten-Honig wird von den Bienen aus den Blüten der Bäume gewonnen. Er hat eine vergleichsweise helle gelblich Farbe, welche – vor allem bei hoher Reinheit – auch ins grünlich reicht. Sein Geschmack ist fruchtig mit einer mentholartigen Note. Linden-Blüten-Honig kann durchaus auch ein kräftiges Aroma besitzen.
  • Lindenhonig
    Linden-Honig wird von den Bienen aus dem Honigtau gewonnen. Er hat eine deutlich dunklere, gelblich bis orangene Farbe und ein wesentlich kräftigeres Aroma als Lindenblüten-Honig. Der Geschmack wird als leicht blumig und würzig beschrieben.

Wie die meisten Honigarten und wie auch bereits der Name verrät, wird der Lindenblüten-Honig von den Bienen aus den Blüten der Bäume gewonnen.

Lindenhonig stammt hingegen vom sogenannten Honigtau und stellt somit als Honigtau-Honig eine Besonderheit dar. Als Honigtau, auch Meltau genannt, werden die zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukte verschiedener Insekten bezeichnet, welche sich vom Saft der Pflanzen ernähren. Honigbienen sammeln manchmal diesen Meltau anstelle von Nektar.


Sommerlinde & Winterlinde

Was ist der Unterschied zwischen der Sommer- und der Winterlinde?

Die Sommer- und die Winterlinde werden auf ähnliche Weise verwendet, da sie sich in mancher Hinsicht stark ähneln. Sie können jedoch vor allem aufgrund äußerlicher Merkmale wie den Blättern, Blüten und Früchten relativ leicht von einander unterschieden werden.

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Blätter der Winterlinde

So besitzt die Sommerlinde bspw. deutlich größere Blätter, welche etwa 8 bis 12 Zentimeter lang sind, während die Winter-Linde kleinere Blätter mit einer Länge von ca. 4 bis 7 cm hat. Außerdem sind die Blätter und Blattstiele der Sommer-Linde beidseitig behaart, während die Blätter der Winterlinde oberseits kahl sind.

Weitere Unterschiede finden sich z.B. in den Blüten und Früchten. Die Sommerlinde ist meist 3-blütig, die Winterlinde hingegen i.d.R. 5 bis 7-blütig. Die Früchte der Winterlinde lassen sich außerdem im Gegensatz zu den Früchten der Sommerlinde leicht zerdrücken.

Zu den Gemeinsamkeiten gehört z.B. das Holz. Da hierbei keine Unterschiede zwischen den beiden Arten vorliegen, wird auch nicht zwischen ihnen unterschieden. Große Ähnlichkeiten bestehen zudem in den weiteren Anwendungen der Bäume. So finden beide Arten als Honigweide und als pflanzliches Arzneimittel Verwendung.


Lindenblüten (Medizin)

Medizinisch verwendete Linden-Arten

Medizinisch verwendet Arten der Linde sind:

  • Winterlinde (Tilia cordata Miller)
  • Sommerlinde (Tilia platyphyllos Scop.)
  • sowie deren Hybride (Kreuzungen) wie z.B.:
    • Holländische Linde (Tilia x vulgaris Heyne)
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Lindenblüten (Arzneidroge)

Arzneidroge (verwendete Pflanzenteile)

  • Lindenblüten (Tiliae flos)
    Die getrockneten Blütenstände oben genannter Linden-Arten

Zubereitungen

Medizinisch anerkannte Zubereitungen der Lindenblüten sind:

  • Flüssigextrakt (DEV 1:1; Extraktionsmittel: Ethanol 25 % V/V)
  • Tinktur (DEV 1:5; Extraktionsmittel: Ethanol 45 % V/V)

Die zerkleinerten Lindenblüten werden dabei i.d.R. als Tee getrunken, während das Extrakt und die Tinktur in flüssiger Form zur oralen Einnahme erhältlich sind.

Präparate und Produkte

Lindenblüten sind u.a. in folgenden Darreichungsformen erhältlich:

  • getrocknete Blüten (Lindenblütentee)
  • Extrakte
  • Tinkturen
  • Duftöl

Erhältliche Präparate mit Linde sind darüber hinaus z.B.:

  • Lindenblüten-Honig
  • Shampoo
  • Duschgel
  • (Flüssig-) Seife
  • Liköre (z.B. Lindenblüten-Pfefferminz-Likör)

Handelsnamen & Produkte

Handelsnamen von Lindenblüten-Präparaten sind z.B.:

  • H&S® Lindenblüte Nr. 22
  • Sidroga® Lindenblütentee

In folgenden Produkten wird die Linde mit anderen Heilmitteln kombiniert:

  • H&S® Bio Kindertee Wärme Dich Nr. 56
  • H&S® Erkältungstee Nr. 4
  • Sidroga® Bio Kinder Erkältungstee
  • Sidroga® Erkältungstee

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was sind Lindenblüten gut?

Medizinisch anerkannte Anwendungsgebiete der Lindenblüten sind:

Erkältung

Lindenblüten können u.a. bei Husten helfen

Für was helfen Lindenblüten?

Lindenblüten werden bereits seit langem als natürliches Heilmittel verwendet und finden heute vor allem zur Linderung der Symptome bei Atemwegserkrankungen, Erkältungen und Stress Anwendung. Sie werden auch offiziell unter der Bezeichnung Tiliae flos im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) geführt.

Ihre Wirksamkeit beruht vor allem auf der traditionellen Verwendung, sie wird jedoch auch durch Studien zu ihren Wirkstoffen gestützt. Linden-Blüten wurden bei genannten Anwendungen von den in diesem Gebiet anerkannten Expertengruppen positiv bewertet:

Stress

Auch Stress gehört zu den Anwendungen der Linde

  • Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel)
  • ESCOP (Dachverband nationaler europäischer Gesellschaften für Phytotherapie)
  • HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur)

Die Blüten der Linde werden vom HMPC als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung von leichten Stresssymptomen und Erkältungsbeschwerden eingestuft. Das bedeutet, das zwar keine ausreichenden Belege aus Studien vorliegen, die Wirksamkeit jedoch plausibel erscheint.

Gewächse, welche als traditionelle pflanzliche Arzneimittel eingestuft werden, müssen außerdem nachweislich seit mindestens 30 Jahren, davon mindestens 15 Jahren in der EU, sicher verwendet worden sein und die Behandlung mit ihnen bedarf nicht unmittelbar ärztlicher Überwachung.

Die Kommission E hat die Blüten der Linde bei Erkältungskrankheiten und damit verbundenem Husten positiv bewerten. Laut ESCOP können Lindenblüten bei fiebrigen Erkältungen, erkältungsbedingtem Husten, Katarrhen der oberen Luftwege sowie bei Unruhezuständen verwendet werden.


Husten & Stress

Lindenblüten gegen Erkältungen, Husten und Stress

Die positiven Wirkungen der Lindenblüten bei Erkältungssymptomen und leichter nervöser Anspannung sind aufgrund der langen Erfahrung mit der Heilpflanze bei genannten Anwendungen empirisch anerkannt.

Die Verwendung wird hierbei auch durch Ergebnisse aus Labor- und Tierstudien gestützt. Allerdings mangelt es derzeit noch an kontrollierten, klinischen Studien am Menschen und die positiven Wirkungen aus in-vitro und in-vivo Studien lassen sich nicht einfach auf den Menschen übertragen.

Daher kann zur Zeit nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob und in wie weit Lindenblüten tatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen. Allerdings scheinen die Wirkungen aufgrund der Inhaltsstoffe der Pflanze plausibel.

Wirkung von Lindenblüten bei Erkältung und Husten

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Lindenblütentee kann bei Erkältungen helfen

Den Lindenblüten wird eine schweißtreibende Wirkung zugesagt, welche dem Körper dabei helfen soll, Giftstoffe und Erreger besser aus dem Körper ausschwemmen zu können. Die Heilpflanze soll zudem die Abwehrkräfte stärken und leicht schmerzlindernd wirken.

Aufgrund der in der Heilpflanze enthaltenen Stoffe scheint auch eine hustenstillende, schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung von Lindenblütentee plausibel. Dem Naturheilmittel werden zudem krampflösende und körpertemperatur–erhöhenden Eigenschaften zugesprochen, welche sich ebenfalls positiv auf Erkältungen und Atemwegserkrankungen auswirken könnten.

Lindenblüten – Wirkung bei Stress

Aufgrund ihrer vermutlich beruhigenden Wirkung, kann die Linde zur Linderung von Stresssymptomen wie Müdigkeit und Unruhezuständen verwendet werden. Lindenblüten finden z.B. auch bei nervösem Herzrasen, Kopfschmerzen und Migräne Anwendung sowie bei durch nervöse Anspannung verursachtem Bluthochdruck.

Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur stuft Lindenblüten daher als traditionelles Mittel bei psychischem Stress und nervöser Anspannung ein. Bei Einschlafstörungen scheinen die Blüten nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings keine Wirkung zu haben.


Einnahme & Dosierung

Einnahme von Lindenblüten bei Stress und Erkältungen

Wie und wie viel Lindenblüten Sie einnehmen sollten, variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Alter des Betroffenen, dem Grund für die Verwendung und dem genutzten Präparat.

Lindenblüten können in Form von Tee, Extrakten und Tinkturen bei Kindern und Jugendlichen über 12 Jahren sowie bei Erwachsenen zur Linderung von Erkältungs- und Stressymptomen eingesetzt werden. Bei Kindern zwischen 4 und 12 Jahren wird lediglich die Verwendung von Tee bei Symptomen einer Erkältung empfohlen.

Achtung! Auf dem Mark sind des öfteren Präparate mit der Silberlinde (Tilia tomentosa) zu finden. Hierbei handelt es sich um eine Verfälschung, da genannte Art nicht medizinisch verwendbar ist.

Anwendungsdauer

  • Erkältung:
    • Beginnen Sie die Behandlung mit den Lindenblüten, sobald Sie die ersten Anzeichen einer Erkältung bemerken.
    • Halten Ihre Symptome während der Behandlung länger als 7 Tage lang an, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen
  • Stress: Bei andauerndem Stress sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen

Lindenblütentee – Zubereitung

Zubereitung und Dosierung von Lindenblütentee

Die empfohlene Einnahme und Dosierung von Lindenblütentee variiert je nach Alter des betroffenen.

Für was ist Lindenblütentee gut?

Lindenblüten-Tee wird traditionell zur Behandlung von leichtem Stress- und Erkältungssymptomen verwendet:

  • Jugendliche über 12 Jahren und Erwachsene können den Tee bei Stress und Erkältungen verwenden
  • Bei Kindern zwischen 4 und 12 Jahren findet der Tee ausschließlich zur Behandlung von Erkältungssymptomen Anwendung.

Lindenblüten Tee – Dosierung:

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Lindenblütentee

  • Einzeldosis:
    • Jugendliche über 12 Jahren und Erwachsene:
      1,5 Gramm (ca. 1 gestrichener TL) der zerkleinerten Lindenblüten
    • Kinder zwischen 4 und 12 Jahren:
      1 Gramm der zerkleinerten Lindenblüten
  • Tagesdosis:
    • Jugendliche über 12 Jahren und Erwachsene:
      3 bis 6 g Lindenblüten
    • Kinder zwischen 4 und 12 Jahren:
      2 bis 4 Gramm Lindenblüten

Zubereitung von Lindenblütentee:

  • Zubereitung: Übergießen Sie die oben genannte Menge an Lindenblüten mit ca. 150 ml kochendem Wasser
  • Ziehzeit: Lassen Sie den Tee etwa 10 bis 15 Minuten lang ziehen
  • Häufigkeit: Trinken Sie 2 bis 4 Mal am Tag eine Tasse Lindenblütentee

Wie oft kann man Lindenblütentee trinken?

Empfohlen werden 2 bis 4 Tassen Lindenblütentee pro Tag mit je einem Teelöffel der getrockneten Lindenblüten (1,5 Gramm) bei Erwachsenen bzw. circa einem Gramm pro Tasse bei Kindern unter 12 Jahren.

Ist eine Überdosierung von Lindenblütentee möglich?

Bisher wurde kein Fall einer Überdosierung von Lindenblütentee gemeldet. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Überdosis nicht möglich ist. Allerdings existieren zu diesem Zeitpunkt nur wenige Studien zur Heilpflanze und somit auch nur begrenzte Daten zu den vermeintlich negativen Auswirkungen einer zu hohen Dosis.


Extrakte & Tinkturen

Einnahme und Dosis von Lindenblüten-Extrakten und -Tinkturen

Auf dem Markt sind verschiedene Arten von Lindenblüten-Tinkturen und -Extrakten erhältlich. Aufgrund der längeren Erfahrung und den vorliegenden Daten aus Studien gelten jedoch vor allem nachfolgend aufgeführte Zubereitungen als medizinisch anerkannt.

Die Einnahme wird nur bei Jugendlichen über 12 Jahren und Erwachsenen empfohlen. Die Tinkturen und Extrakte finden traditionell zur Linderung von Erkältungs- und Stresssymptomen Anwendung.

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  • Beschreibung: Flüssigextrakt (DEV 1:1; Extraktionsmittel: Ethanol 25 % V/V)
  • Einzeldosis: 2 ml
  • Häufigkeit: 1 bis 2 Mal am Tag
  • Tagesdosis: 2 bis 4 ml

Lindenblüten-Tinktur

  • Beschreibung: Tinktur (DEV 1:5; Extraktionsmittel: Ethanol 45 % V/V)
  • Einzeldosis: 1 ml
  • Häufigkeit: 1 bis 2 mal täglich
  • Tagesdosis: 1 bis 2 ml

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe von Lindenblüten

Welche Inhaltsstoffe genau für die Wirkung der Linden verantwortlich sind, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Die Wirksamkeit bei Erkältungen und Husten lässt sich jedoch durch die enthaltenen Schleimstoffe erklären und erscheint daher plausibel.

Aufgrund bestimmter Wirkstoffe des ätherischen Öls werden darüber hinaus auch beruhigende, krampflösende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften diskutiert. Ob Lindenblüten auch eine schweißtreibende Wirkung haben, wie ihnen oft zugeschrieben wird, ist allerdings unklar – ebenso wie die hierfür vermeintlich verantwortlichen Wirkstoffe.

Lindenblüten – Wirkstoffe

  • Über 1 % Flavonoide; bestehend hauptsächlich aus Glykosiden nachfolgender Flavonole:
    • Quercetin
    • Kämpferol
  • ca. 12 % komplexe Schleimstoffe (Arabinogalactane)
  • bis zu 0,1 % ätherisches Öl mit:
    • Linalool
    • Germacren
    • α-Farnesen
    • Geraniol
    • Carvon
    • Anethol
    • Eugenol
  • ca. 2 % Gerbstoffe vom Catechin-Typ
  • Hydroxycumarine (Fraxin, Scopoletin)
  • Zimtsäurederivate (Kaffeesäure)

Welche Wirkstoffe konnten in Lindenblüten gefunden werden

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 schmetterling , insekt , lindenblüten ,Linden enthalten über ein Prozent Flavonoide, welche fast ausschließlich aus den Glykosiden der Flavone Kämpferol und Quericin bestehen. Darüber hinaus sind circa 12 Prozent Schleimstoffe enthalten, welche komplex zusammengesetzt sind (Arabinogalactane).

Gefunden werden konnten außerdem geringe Mengen von bis zu 0,1 Prozent ätherischem Öl. Das ätherische Öl der Linden besteht u.a. aus Linalool, Eugenol, Germacren, α-Farnesen, Geraniol, Carvon und Anethol.

Im Weitere sind etwa 2 Prozent Gerbstoffe vom Catechin-Typ enthalten sowie weitere Hydroxycumarine und Zimtsäure-Derivate.


Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Sind Linden giftig?

Zu den möglichen Nebenwirkungen von Lindenblüten liegen derzeit keine Informationen aus Studien vor. Bemerken Sie unerwünschte Wirkungen bei sich, sollten Sie sich an Ihr ärztliches Personal wenden.

Anzumerken ist jedoch, dass Lindenblüten vom Europarat als natürliche Quelle für Lebensmittelaromen (Kategorie N2) aufgeführt werden, sodass sie als unbedenklich angesehen werden können. Auch die FDA, die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten, stuft Lindenblüten als allgemein sicher und unbedenklich ein.

Warnhinweise

Verschlimmern sich Ihre Beschwerden während der Behandlung und/oder treten folgende Symptome auf, sollten Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen:

Gegenanzeigen (Kontraindikation)

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In bestimmten Fällen wird von der Anwendung abgeraten

In folgenden Fällen wird von einer Behandlung mit Lindenblüten abgeraten:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • Babys und Kinder unter 4 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft
  • Frauen in der Stillzeit

Eine absolute Gegenanzeige besteht bei einer Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen den Wirkstoff oder einen anderen Inhaltsstoff des verwendeten Präparats.

Da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit bei Kindern unter 4 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen vorliegen, wird auch hierbei sicherheitshalber von der Anwendung abgeraten.

Kinder zwischen 4 und 12 Jahren sollten nur bei Erkältungen mit Lindenblütentee behandelt werden. Aufgrund mangelnder Daten wird bei Kindern unter 12 Jahren auch von einer Behandlung bei Stresssymptomen abgeraten.

Tinkturen und Extrakte enthalten außerdem Alkohol, weshalb diese nur für erwachsene Personen geeignet sind und auch bei weiteren Personen, welche aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol trinken sollten, kontraindiziert sind.

Wechselwirkungen mit Lindenblüten

Derzeit liegen keine Daten aus Studien zu den möglichen Wechselwirkungen zwischen Lindenblüten und anderen Medikamenten vor. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.


Quellen & Verweise


Verwandte Ratgeber

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