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Hirtentäschel

by Danaae

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Das Hirtentäschel ist eine altbekannte Heilpflanze, welcher vor allem eine blutstillende Wirkung zugesagt wird. Es findet bereits seit langem innerlich bei Menstruationsbeschwerden und äußerlich bei leichten Wunden und Nasenbluten Verwendung.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen allerdings keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit des Hirtentäschelkrauts vor. Die Heilpflanze gilt jedoch als gut verträglich, z.Z. sind weder Nebenwirkungen noch Wechselwirkung bekannt.

Gewöhnliches Hirtentäschel

Steckbrief: Systematik vom Hirtentäschelkraut

  • Gruppe: Eurosiden II
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
  • Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
  • Tribus: Camelineae
  • Gattung: Hirtentäschel (Capsella)
  • Art: Gewöhnliches Hirtentäschel
  • Wissenschaftlicher Name: Capsella bursa-pastoris (L.) Medik.
  • Synonyme: Hirtentäschelkraut; Echtes Hirtentäschelkraut; Bauernsenf; Gänsekresse

Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris)

Das Gewöhnliche Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) – auch Hirtentäschelkraut

Das Gewöhnliche Hirtentäschel, unter anderem auch Hirtentäschelkraut genannt, ist eine eher unscheinbare Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler, welche in erster Linie als Heilpflanze Anwendung findet. Es wirkt Forschungen zufolge blutstillend und kann vor allem bei Frauen, welche an Menstruationsbeschwerden wie einer starken Monatsblutung leiden, hilfreich sein.

Traditionell findet das Hirtentäschlein jedoch auch bei weiteren Leiden Verwendung, vor allem bei Nasenbluten und oberflächlichen Wunden. Zu weiteren, typischen Einsatzgebieten wie etwa Störungen des Blutdrucks oder Kopfschmerzen liegen jedoch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor.

Alle Teile der Pflanze sind zudem essbar. Sie können z.B. als Wildsalat, Gewürz oder Wurzelgemüse verwendet werden und stellen vor allem in Asien eine wichtige Zutat verschiedener Gerichte dar.

Namensherkunft (Etymologie) – Warum heißt das Hirtentäschel so?

Das Hirtentäschel besitzt kleine, herzförmige Früchte, welche an die Taschen erinnern, welche von Hirten im Mittelalter getragen wurden.

Diese dienten auch als Inspiration für verschiedene Gürteltaschen, welche mittelalterliche Händlern und Kaufleuten trugen. Hierbei handelte es sich um kleine Beutel oder Taschen, welche am Gürtel befestigt wurden und mit Münzen befüllt werden konnten.

Genannte Bedeutung des Namens sind auch in vielen Synonymen des Gewöhnliches Hirtentäschel enthalten:

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  • Hirtentäschle
  • Hirtentasche
  • Hirtentäschchen
  • Taschenkraut
  • Schneiderbeutel

Auch der botanische Name der Pflanze „Capsella bursa-pastoris“ besitzt diese Bedeutung. Capsella leitet sich vom lateinischen capsa für „Kapsel ab, während bursa „Tasche“ und pastor „Hirte“ bedeuten.


Verwendung vom Taschenkraut

Für was verwendet man Hirtentäschel?

Das Gewöhnliche Hirtentäschel findet hauptsächlich als Heilpflanze und als Lebensmittel bzw. Gewürz in der Küche Verwendung. Darüber hinaus wird es auch als Ergänzungsmittel in Tierfutter und in Kosmetika genutzt.

Das Hirtentäschel findet Verwendung:

  • als Heilkraut
  • als Nahrungsmittel
  • in Tierfutter
  • in der Kosmetik

Hirtentäschel – Essbar?

Verwendung in der Küche – Ist Hirtentäschel essbar?

Ja, das Hirtentäschelkraut ist essbar und lässt sich als u.a. als Wildsalat in der Küche verwenden. Genutzt werden dabei vor allem die jungen Blätter vom Gewöhnlichen Hirtentäschel. Diese schmecken Rettich-artig pikant und können bspw. als Zutat für Salate genutzt werden.

 gewöhnliche hirtentäschel , regentropfen , wassertropfen , tropfen , regen , blüten , nass , naß , capsella bursa-pastoris , kreuzblütengewächse , unkraut , stengel , pflanze , natur ,Gegessen werden können jedoch auch die Früchte und Samen der Pflanze. Diese dienen als Gewürz und ähneln dabei dem Pfeffer.

Die Pflanze wird vor allem in Asien als Nahrungsmittel angebaut und ist bspw. in China als jìcài (荠菜; 薺菜) bekannt. Hier wird Hirtentäschel z.B. mit Reiskuchen gebraten oder als Zutat für die Füllung von Wan Tan genutzt.

Darüber hinaus ist das Taschenkraut auch eine der sieben Zutaten, welche zum großen traditionellen japanischen Feiertag „Fest der Sieben Kräuter“ (七草の節句, Nanakusa no sekku) gegessen werden.

In Korea werden auch die unterirdischen Teile der Pflanze gegessen. Sie sind dort als Naengi (냉이) bekannt und dienen als Wurzelgemüse, beispielsweise im typisch koreanischen Gericht Namul.


Hirtentäschelkraut als Heilpflanze

Ist Hirtentäschel eine Heilpflanze?

Das Hirtentäschelkraut wird hauptsächlich als pflanzliches Heilmittel genutzt. Als Arzneidroge dient dabei das Kraut, also die oberirdischen Teile der Pflanze. Dieses ist wie folgt definiert:

  • Hirtentäschelkraut (Bursae pastoris herba)
    • Beschreibung: Die zur Blütezeit gesammelten, getrockneten, ganzen oder zerkleinerten oberirdischen Teile des Gewöhnlichen Hirtentäschels (Capsella bursa-pastoris), also die Blätter, Blüten, Stängel und Früchte
    • Synonyme: Beutelschneiderkraut, Blutkraut, Herzelkraut, Säckelkraut, Täschelkraut
    • Botanische Synonyme: Herba Sanguinaria, Herba Bursae pastoris

Wie verwendet man Hirtentäschel? gewöhnliche hirtentäschel , pflanze , blüte , weiß , hirtentäschl , capsella bursa-pastoris , hirtentäschelkraut , kreuzblütengewächs , brassicaceae , kapseln , heilpflanze , naturheilkunde , heildroge , schötchen , taschenkraut , schneiderbeutel , löffeli , herzkraut , bauernsenf , beutelschneiderkraut , beutelschnötterkraut , blutwurz , blutkraut , burenschinken , crispel , crispeln , dachsenkraut , daschelkraut , deschelkraut , deschenkrut , gäns-kröss , gansecrass , gansecresse , gansekress , gensekersse , genskertz , hegalischelm , heinotterblume , hirtenseckel , hirtentäschle , hirtentasche , hirtentäschchen , klepp , krispele , krispelkraut , sülvern läpels , läpelkäs , lapatekrokt , münserlkraut , säcklichrut , schapschinken , schelmaseckali , schinkenkraut , schinkenkrut , schinkensteel , seckelabschnyd , seckelkraut , speckdent , täschelkraut , täschenkraut , täschlikraut , taschekrokt , taskendeif , tesselkraut , vögelikraut , witt wäs ,

Das Hirtentäschelkraut wird üblicherweise in Form von Tee oder Tropfen eingenommen. Medizinisch anerkannt ist dabei vor allem die innerliche Einnahme, traditionell werden Aufgüsse jedoch auch äußerlich angewandt.

Auf dem Markt sind darüber hinaus auch weitere Darreichungsformen wie z.B. Kapseln, Cremes, Salben und Kräuteressenzen zu finden.

Präparate mit Hirtentäschelkraut

Das Hirtentäschelkraut ist in Apotheken und Drogerien bspw. unter folgenden Handelsnamen erhältlich:

  • Bombastus Hirtentäschel Kraut
  • Hirtentäschelblätter Tee
  • Hirtentäschelkraut Filterbeutel
  • Hirtentäschel Tropfen Zum Einnehmen
  • Hirtentäschel Bioxera Kapseln
  • Hirtentäschelkraut Geschnitten
  • Hirtentäschel Creme Resana
  • Genus Hirtentäschel Plus A+E Creme
  • Hirtentäschel Kräuteressenz
  • Hirtentäschel Salbe

Kombinationspräparate

Präparate, welche neben dem Hirtentäschel auch noch weitere Wirkstoffe bzw. Heilpflanzen enthalten, sind z.B.:

  • Menodoron®
  • Salus® Frauentee

In genannten Präparaten wird das Hirtentäschelkraut bspw. mit Heilkräutern wie Frauenmantel, Schafgarbe, Brennessel, Melisse, Ingwer und/oder Eichenrinde kombiniert.


Anwendung vom Hirtentäschlein

Anwendungsgebiete – Für was ist Hirtentäschel gut?

Als medizinisch anerkannt gilt die Anwendung vom Hirtentäschelkraut bei verschiedenen Störungen der Regelblutung, wenn schwerwiegende Ursachen im Vorfeld ärztlich ausgeschlossen wurden.

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Das Hirtentäschelkraut kann bei Menstruationsbeschwerden helfen

  • Hypermenorrhoe (starke Menstruationsblutung, insofern ernste Ursachen ausgeschlossen wurden)
  • Menorrhagien (verlängerte Monatsblutungsdauer von 7 bis 14 Tagen)
  • Metrorrhagien (azyklische, langanhaltende Blutungen außerhalb des normalen Zyklus)

Genannte Anwendungsgebiete sind von Expertengruppen wie der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) und dem HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products) anerkannt.

Hirtentäschel bei Beschwerden der Menstruation (innerlich)

Der HMPC, also der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), hat das Hirtentäschelkraut als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft.

Als Anwendungsgebiet nennt der Ausschuss die Linderung starker Regelblutungen bei Frauen, welche einen normalen bzw. regelmäßigen Menstruationszyklus haben und bei denen schwerwiegende Ursachen ärztlich ausgeschlossen wurden.

Laut dem HMPC kann das Hirtentäschelkraut in Form von Tee oder Tropfen (Flüssig-Extrakt) zur Reduktion von starken Menstruations-Blutungen verwendet werden. Die Einnahme des Heilkrauts sollte hierfür drei bis fünf Tage vor Beginn der Menstruation begonnen werden. Genauere Informationen zur Anwendung finden Sie im Abschnitt zur „Einnahme und Dosierung“.

In der etwas älteren Monographie der Kommission E werden hingegen Menorrhagien und Metrorrhagien als Einsatzgebiete genannt, also eine verlängerte Dauer der Monatsblutung und langanhaltende Blutungen, welche außerhalb des normalen Menstruationszyklus auftreten.


Weitere Einsatzgebiete

Hirtentäschel bei Wunden und Nasenbluten (äußerlich)

Die Kommission E nennt in ihrer Monographie darüber hinaus auch die äußere, topische Anwendung des Hirtentäschels bei Nasenblutungen und oberflächlich blutenden Hautverletzungen:

Nasenbluten, erste Hilfe. Ein kalter Waschlappen im Nacken stoppt die Blutung Symptome Nasenbluten

Die Wirkung gegen Blutungen ist umstritten

  • Nasenbluten (lokale Anwendung)
  • oberflächlich blutende Hautverletzungen

In der Monographie des HMPC wurden genannte Anwendungen hingegen nicht aufgenommen. Als Grund wird angemerkt, dass die Zubereitung des hierbei traditionell verwendeten Aufgusses eine zu lange Zeit in Anspruch nehmen würde, in der die Blutung anderweitig gestillt werden sollte.

Die Zubereitung des Aufgusses und die Zeit, bis dieser anschließend abgekühlt ist, würden laut dem HMPC mindestens 30 Minuten andauern. Daher sind alternative Behandlungsmethoden zur Blutstillung zu nutzen.

Verwendung vom Hirtentäschle in der Volksmedizin

Während das Hirtentäschel in Europa traditionell vor allem bei den zuvor genannten Einsatzgebieten Anwendung findet, wird es anderorts volksmedizinisch u.a. bei folgenden Leiden verwendet:

Die Wirksamkeit bei genannten Anwendungen wird allerdings nicht durch wissenschaftliche Studien gestützt.


Wirkung vom Hirtentäschle

Wie wirkt Hirtentäschelkraut?

Das Hirtentäschelkraut wird zwar bereits seit langem als blutstillendes Mittel verwendet, allerdings liegen bisher kaum wissenschaftliche Studien zur Heilpflanze vor. Daher ist auch der potentielle Wirkmechanismus des Hirtentäschels bisher ungeklärt. Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze wirkten in Laborstudien jedoch Gefäß-abdichtend.

Die Wirkung der Pflanze wird dabei vor allem einem Peptid zugeschrieben, welches in Laboruntersuchungen eine ähnliche Wirkung wie das „Kuschelhormon“ Oxytocin“ zeigte und gegebenenfalls blutstillend und uteruskontrahierend wirkt.

Studien zur Wirkung vom Hirtentäschelkraut

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  • entzündungshemmend
  • antioxidativ
  • antibakteriell
  • Gefäß-abdichtend
  • Gewebe-stimulierend

Das Hirtentäschle wurde u.a. in einer klinischen Studie mit relativ hohen Standards (dreifach verblindetet, randomisiert) untersucht. Allerdings zeigte sich hierbei kein signifikanter Unterschied zwischen der Versuchs- und Kontrollgruppe in Bezug auf den Blutverlust.

In einer weiteren Studie mit ähnlich hohen Standards (einfach verblindet, randomisiert), welche die Wirkung der Pflanze bei Blutungen nach der Geburt untersuchte, konnten hingegen signifikante Unterschiede zur Kontrollgruppe festgestellt werden.

Da in beiden Studien jedoch Informationen zu der Art der verwendeten Extrakte fehlen, können diese nicht zur Beurteilung herangezogen werden.


Einnahme & Dosierung

Hirtentäschel richtig einnehmen und dosieren

Die Einnahme und Dosierung vom Hirtentäschelkraut hängt vom Anwendungsgebiet und dem verwendeten Präparat ab. Als medizinisch anerkannt gilt das Kraut jedoch nur bei Menstruationsbeschwerden. Hierbei wird es entweder als Tee getrunken oder in Form eines bestimmten Extrakts (Tropfen) eingenommen.

Allgemeine Anwendungshinweise

  • Nehmen Sie das Hirtentäschel etwa 3 bis 5 Tage vor Beginn der Menstruation ein und führen Sie die Behandlung auch während der Monatsblutung weiter fort.
  • Die Anwendung bei Mädchen und Frauen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
  • Verschlimmern sich Ihre Symptome während der Behandlung, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.

Hirtentäschel Tee – Zubereitung

Hirtentäschelkraut Tee selber machen

Hirtentäscheltee wird traditionell zur Reduktion von starken Monatsblutungen und langanhaltender sowie azyklischer Blutung verwendet. Volksmedizin findet er jedoch auch bei oberflächlich blutenden Hautverletzungen und Nasenbluten Anwendung.

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  • Einzeldosis: 1 bis 5 Gramm
  • Zubereitung: mit 150 ml siedendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
  • Häufigkeit: 2 bis 4 Tassen täglich trinken
  • Tagesdosis: 3 bis 20 Gramm

Wie bereitet man Hirtentäscheltee zu?

Geben Sie 1 bis 5 Gramm des getrockneten Hirtentäschelkrauts in einer Tasse und übergießen Sie es mit etwa 150 Millilitern kochendem Wasser. Lassen Sie den Hirtentäschelkrauttee für circa 10 bis 15 Minuten lang ziehen und seihen Sie die Kräuter anschließend ab.

Wie wird der Tee angewendet?

  • Bei der anerkannten Anwendung, also Menstruationsbeschwerden, erfolgt die Anwendung vom Hirtentäschelkraut-Tee oral, also innerlich.
  • Gegen Nasenbluten wird eine Nasentamponade in den lauwarmen Aufguss getränkt und entsprechend der Informationen des Herstellers angewandt.
  • Bei Hautverletzungen wird ein sauberes Tuch oder ein sauberer Umschlag mit dem etwas abgekühlten Aufguss getränkt und auf das betroffene Hautareal gelegt.

Wie viel Hirtentäscheltee darf man trinken?

Täglich sind maximal 20 Gramm des getrockneten Hirtentäschelkrauts einzunehmen.

Wie oft sollte man Hirtentäschel trinken?

Es wird empfohlen, bei Regelbeschwerden pro Tag 2 bis 4 Tassen des Tees zu trinken. Die Anwendung sollte 3 bis 5 Tage vor der Menstruation begonnen und während der Monatsblutung weitergeführt werden.


Tropfen & Kapseln

Anwendung von Hirtentäschel-Tropfen (Flüssig-Extrakt)

Als medizinisch anerkannt gilt die Anwendung eines bestimmten Extrakts des Hirtentäschelkrauts, welches in Form von Tropfen oral eingenommen und zur Linderung starker Menstruations-Blutungen verwendet wird.

Hierbei handelt es sich um ein Flüssig-Extrakt mit einem sogenannten Drogen-Extrakt-Verhältnis (DEV) von 1 zu 1, bei welchem 25 % Ethanol als Auszugsmittel verwendet wurde. Genannte Eigenschaften sollten auf dem Präparat vermerkt sein.

Die empfohlene Dosis der beschriebenen Hirtentäschel Tropfen ist:

  • Einzeldosis: 1 bis 4 ml
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag
  • Tagesdosis: 3 bis 12 ml

Schütteln Sie das Präparat vor der Anwendung gut. Sie können die Tropfen pur einnehmen oder bei Bedarf in etwas Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser der Saft) geben. Die Größe der Pipette kann je nach Präparat variieren, üblicherweise entsprechen die 1 bis 4 Milliliter jedoch in etwa 20 bis 30 Tropfen.

Gut zu wissen: Auf dem Markt sind auch andere Arten von Tropfen (bzw. Extrakten und Tinkturen) erhältlich, bei denen die empfohlene Dosis anders ausfallen kann.

Einnahme und Dosis von Hirtentäschel Kapseln

Das Hirtentäschelkraut ist auch in Form von Kapseln auf dem Markt erhältlich, diese Darreichungsform ist allerdings nicht medizinisch anerkannt.

Bei den Hirtentäschel Kapseln handelt es sich um ein homöopathisches Arzneimittel, welches üblicherweise 400 mg von Capsella bursa-pastoris der Potenz D2 enthält. Eine offizielle empfohlene Dosis liegt nicht vor, üblicherweise wird allerdings 3 mal am Tag je eine Kapseln eingenommen.


Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Gewöhnliches Hirtentäschel – Inhaltsstoffe

Das Hirtentäschel enthält u.a. Aminosäuren, etwa 32 Prozent Proteine und Flavonoide wie Kämpferol, Quercetin, Luteolin, Rutin und Diosmetin. Weiterhin konnten in der Pflanze Organische Säuren wie Chinasäure, Fumarsäure und Chlorogensäure gefunden werden.

Zu den weiteren Inhaltsstoffen der Pflanze gehören beachtliche Mengen an Kalium– und Calcium-Salzen sowie Vitamin C.

Wirkstoffe von Hirtentäschelkraut

  • Stickstoffhaltige Verbindungen
    • Aminosäure
    • Proteine (ca. 32 %)
    • ggf. biogenen Amine (Acetylcholin, Cholin und Tyramin)
    • geringe Mengen an Alkaloiden (Nortropanalkaloide)
  • Flavonoide (Glykoside von Luteolin, Kämpferol, Quercetin und Diosmetin); u.a.:
    • Rutin
    • Luteolin-7-rutinosid
    • Diosmin
  • Organische Säuren
    • Chinasäure
    • Chlorogensäure
    • Syringasäure
    • Vanillinsäure
    • Fumarsäure
  • Weitere Inhaltsstoffe

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Hirtentäschelkraut giftig?

Nebenwirkungen vom Hirtentäschel sind zum jetzigen Zeitpunkt keine bekannt. Auch Berichte über eine mögliche Überdosierung liegen keine vor. Wenden Sie sich an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie nach der Einnahme des Hirtentäschelkrauts unerwünschte Wirkungen bei sich bemerken.

Kontraindikation – Gegenanzeige gegen Hirtentäschel

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In bestimmten Fällen ist auf die Anwendung zu verzichten

Eine absolute Gegenanzeige gegen das Hirtentäschelkraut besteht bei einer Allergie gegen die Pflanze:

  • Allergie gegen Hirtentäschel

Darüber hinaus wird auch in folgenden Fällen von einer Anwendung abgeraten:

  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Bei genannten Personengruppen wird von einer Einnahme abgeraten, da zur Zeit keine Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit des Hirtentäschelkrauts vorliegen.

Wechselwirkungen mit dem Hirtentäschel

Auch Wechselwirkung zwischen dem Hirtentäschelkraut und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich vor der Anwendung im Zweifelsfall an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bereits weitere Arzneimittel einnehmen und das Hirtentäschel anwenden möchten.


Quellen & Verweise


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