
Forest & Kim Starr, Starr 070515-7054 Piper methysticum, CC BY 3.0
Kava-Kava, auch als Rauschpfeffer bekannt, ist eine Pflanze, die für die entspannenden Effekte ihrer Wurzeln geschätzt wird. Traditionell genutzt, ist ihre Wirkung auf das zentrale Nervensystem stresslösend, muskelentspannend und stimmungsaufhellend.
Allerdings birgt Kava auch Risiken. So wurden bestimmte Zubereitungen mit Leberschäden in Verbindung gebracht, was zu Bedenken hinsichtlich der Sicherheit führte. Einige Länder, wie Deutschland, haben aufgrund dessen den Verkauf von Kava eingeschränkt.
Kava-Kava (Piper methysticum)
Inhaltsverzeichnis
- Gruppe: Magnoliiden
- Ordnung: Pfefferartige (Piperales)
- Familie: Pfeffergewächse (Piperaceae)
- Unterfamilie: Piperoideae
- Gattung: Pfeffer (Piper)
- Art: Kava
- Wissenschaftlicher Name: Piper methysticum G.Forst.
- Synonyme: Kava-Kava; Kawa-Kawa; Rauschpfeffer
Table of Contents
Was ist Kava-Kava (Rauschpfeffer)?

Kava-Pflanze
Kava-Kava (oder Kawa-Kawa), wissenschaftlich als Piper methysticum bezeichnet, ist eine Pflanze aus der Familie der Piperaceae. Die auch als Rauschpfeffer bekannte Pflanze gehört zur Gattung des Pfeffers und wird vor allem als traditionelle Heilpflanze und zur Herstellung von beruhigenden Getränken genutzt.
Der Begriff „Kava-Kava“ oder „Rauschpfeffer“ bezieht sich dabei sowohl auf die Pflanze selbst als auch auf das traditionelles Getränk, das aus ihren Wurzeln zubereitet wird. Verwendet wird dabei das Rhizom der Pflanze, also die unterirdische Wurzel.
Was für ein Getränk ist Kava?
Kava ist ein Drink, der aus den Wurzeln der Kava-Pflanze hergestellt wird. Die Zubereitung erfolgt traditionell durch das Zerkleinern der Wurzeln und das Extrahieren der aktiven Bestandteile mit Wasser oder einem alkoholischen Lösungsmittel. Das Getränk wird traditionell in gemeinschaftlichen Zeremonien geteilt, um eine entspannende Wirkung zu erzielen.
Sicherheit & Verbot
Bedenken zur Sicherheit von Kawa-Kawa
Die Sicherheit von Kava ist Gegenstand anhaltender Debatten und Untersuchungen, insbesondere in Bezug auf mögliche Leberschäden bei Verwendung von konzentrierten Präparaten. Einige Länder, darunter Deutschland, haben aufgrund dieser Sicherheitsbedenken die Verwendung von kava-haltigen Produkten eingeschränkt oder verboten.
In der Vergangenheit wurden nämlich mehrere Fälle von Leberschäden, einschließlich Leberversagen, mit dem Konsum von Kava in Verbindung gebracht. Diese Zwischenfälle führten zu rechtlichen Beschränkungen und sogar Verboten von Kava in einigen Ländern[1][4][7].
Vor dem Konsum von Kava ist es daher ratsam, die aktuellen rechtlichen Bestimmungen und Sicherheitsinformationen im eigenen Land sorgfältig zu überprüfen und im Zweifelsfall einen Arzt oder Gesundheitsdienstleister zu konsultieren.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die genauen Ursachen für diese Leberschäden noch nicht vollständig geklärt sind, und mehrere Faktoren könnten dazu beitragen.
Ist Kava in Deutschland legal?
Kava-Kava-haltige Arzneimittel sind in Deutschland nicht mehr legal. Die Marktzulassung von Kava-Kava-haltigen Produkten wurde 2002 in Deutschland widerrufen[1][7]. Es gab danach Diskussionen über die Sicherheit von Kava, und eine zeitweise Lockerung der Bedenken im Jahr 2018[4].
Allerdings hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Ende 2019 erneut eine Entscheidung getroffen und die Zulassungen für Kava-Kava-haltige Arzneimittel widerrufen, wobei das Nutzen-Risiko-Verhältnis als ungünstig angesehen wurde. Somit sind Kava-Präparate in Deutschland weiterhin verboten[5].
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Information auf den neuesten Entwicklungen basiert, und es wird empfohlen, die aktuellen Gesetze und Empfehlungen im Auge zu behalten.
Wissenswertes & Geschichte
Ursprünglich in den Südseeinseln von Hawaii bis zu den Ostindischen Inseln beheimatet, hat Kava-Kava eine lange Tradition als Bestandteil zeremonieller Getränke in polynesischen Kulturen.
Die Pflanze wurde traditionell zur Herstellung von rituellen Getränken verwendet, die bei Zeremonien, sozialen Anlässen und zur Förderung von Gemeinschaftsgefühl konsumiert wurden. In diesen Kulturen galt Kava-Kava als Symbol der Gastfreundschaft und des sozialen Miteinanders.
Wissenswertes über Kava-Kava
- Traditionelle Verwendung & Geschichte:
Kava-Kava hat tief verwurzelte traditionelle Anwendungen in polynesischen Kulturen. In Zeremonien und sozialen Zusammenkünften wurde der Drink aus den Wurzeln der Pflanze genossen, um soziale Bindungen zu stärken und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. - Inhaltsstoffe und Wirkung:
Die Wurzeln von Kawa-Kawa enthalten eine Gruppe von Verbindungen namens Kavalactone. Diese bioaktiven Substanzen beeinflussen das zentrale Nervensystem und können eine entspannende Wirkung haben. - Aktuelle Debatte und Forschung:
Die Verwendung von Kava-Kava bleibt Gegenstand lebhafter Diskussionen und fortlaufender Forschung. Während einige Studien die potenziellen Vorteile der entspannenden Eigenschaften von Kava-Kava betonen, konzentriert sich die Forschung auch auf mögliche Risiken, insbesondere in Bezug auf die Lebergesundheit.
Es besteht ein Bedarf an weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen, um das komplexe Verhältnis zwischen den positiven Effekten und den potenziellen Risiken von Kava-Kava besser zu verstehen und klare Richtlinien für seine sichere Anwendung abzuleiten.
Verwendung von Kawa-Kawa
Kava zeichnet sich nicht nur durch seine kulturelle Bedeutung aus, sondern findet auch vielseitige Anwendungen in verschiedenen Lebensbereichen. Von traditionellen Zeremonien bis hin zu alternativen Verwendungszwecken in Gartenbau und Bauwesen – die Vielseitigkeit dieser Pflanze spiegelt sich in unterschiedlichen Kontexten wider.
Für traditionelle und therapeutische Zwecke wird Kava-Kava auf verschiedene Weisen genutzt. Bedeutende Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze sind:

Traditionelle Mahlung von Kava mithilfe von Steinen
- Soziale Anlässe und Zeremonien: Kava-Kava wird oft bei sozialen Zusammenkünften und zeremoniellen Anlässen konsumiert. Es kann ein Gefühl der Gemeinschaft fördern und wird in einigen Kulturen als Zeichen des Respekts und der Gastfreundschaft geteilt.
- Kulturelle und religiöse Rituale: In einigen Kulturen spielt Kava-Kava eine Rolle in bestimmten religiösen oder kulturellen Ritualen. Es wird als heilige Pflanze betrachtet und in Verbindung mit spirituellen Praktiken verwendet.
- Entspannung: Aufgrund seiner beruhigenden Eigenschaften wird Kava-Kava oft zur Förderung von Entspannung und Stressabbau eingesetzt.
Neben den kulinarischen und medizinischen Anwendungen hat Piper methysticum in einigen Kulturen weitere Verwendungszwecke:
- Zierpflanze: In einigen Regionen wird die Kava-Pflanze auch aus ästhetischen Gründen kultiviert. Die großen Blätter und die charakteristische Erscheinung machen sie zu einer attraktiven Zierpflanze in Gärten und öffentlichen Bereichen.
- Bauholz: In einigen Regionen findet zudem das Holz der Kava-Pflanze als Baumaterial Verwendung. Es wird für kleinere Konstruktionen oder handwerkliche Arbeiten genutzt, obwohl dies nicht die Hauptverwendung ist.
- Ceremonialpflanze: Neben der Nutzung der Wurzeln für zeremonielle Getränke wird die gesamte Pflanze manchmal in Ritualen und Zeremonien verwendet. Dies kann das Flechten von Blättern oder das Dekorieren von Orten für spezielle Anlässe umfassen.
- Insektenschutz: Einige Gemeinschaften verwenden Teile der Kava-Pflanze als natürliches Insektenschutzmittel. Dies kann durch das Verbrennen von Blättern oder das Platzieren von Zweigen in Wohnräumen erreicht werden.
Kava-Wurzel & Präparate
Für die Herstellung von Kava-Präparaten werden die Wurzeln der Pflanze (Piper methysticum) verwendet. Diese enthalten eine Gruppe von lipophilen Lacton-Derivaten, bekannt als Kavalactone, die für die beruhigenden Effekte von Kava-Kava verantwortlich sind.
Zur Einnahme der Wurzeln stehen dabei verschiedene Darreichungsformen und Präparate zur Verfügung, welche jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Der Kava-Kava-Wurzelstock, „Piperis methystici rhizoma“, ist laut DAC (Deutscher Arzneimittel-Codex) von 1998 definiert als getrocknete Rhizome, normalerweise frei von Wurzeln und manchmal geschält, von Piper methysticum G. Forst. (Piperaceae). Der Gehalt sollte nicht weniger als 3,5% Kavalactone betragen, berechnet als Kavain (C14 H14 O3 ; Mr=230,2) (DAC, 1998).

Auckland Museum, Piper methysticum G.Forst. (AM AK13029), CC BY 4.0
Kava Darreichungsformen und Präparate
- Tabletten und Kapseln: Getrocknete Extrakte in Form von Tabletten oder Kapseln für eine bequeme Dosierung.
- Flüssigextrakte: Tinkturen oder flüssige Extrakte, die eine schnellere Aufnahme ermöglichen.
- Kava-Pulver: Getrocknetes und gemahlenes Kava-Wurzelpulver zur Zubereitung von Getränken.
- Teemischungen: Kava-Kava ist in einigen Teemischungen enthalten, obwohl dies aufgrund des speziellen Geschmacks nicht die gängigste Form ist.
- Cremes und Lotionen: In einigen Regionen wird Kava-Extrakt in Cremes oder Lotionen für topische Anwendungen verwendet.
Die breite Palette von Präparaten ermöglicht es, die für die eigenen Bedürfnisse am besten geeignete Form und Dosierung von Kava-Kava auszuwählen.
Anwendung: Für was ist Kava gut?
Von der Förderung der Entspannung bis hin zu kulturellen und religiösen Ritualen hat Kava-Kava eine breite Palette von Anwendungen. Zu den wichtigsten medizinischen Anwendungsgebieten des Rauschpfeffers gehören[1][3][6]:
- Entspannung und Stressreduktion: Eine der häufigsten Verwendungen von Kava-Kava ist zur Förderung von Entspannung und zur Reduzierung von Stress und Angst. In vielen pazifischen Inselgemeinschaften wird Kava als sozialer Drink konsumiert, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
- Schlaflosigkeit und Schlafstörungen: Aufgrund seiner beruhigenden Eigenschaften wird Kawa-Kaqa manchmal zur Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt. Es kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und eine ruhige Schlafumgebung zu fördern.
- Milde Schmerzlinderung: Einige Kulturen nutzen Kava-Kava als mildes Schmerzmittel, insbesondere bei Kopfschmerzen und muskulären Beschwerden. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Linderung von leichten Schmerzen helfen können.
- Stimmungsaufhellung: In einigen Fällen wird Kava-Kava für seine potenziellen stimmungsaufhellenden Eigenschaften geschätzt. Es könnte dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und leichte depressive Verstimmungen zu lindern.
Wirkungsweise vom Rauschpfeffer
Wie wirkt Kava-Kava?
Kava-Kava beeinflusst das zentrale Nervensystem und hat mehrere potenzielle Wirkungen[1][2][3][8]:
- Anxiolytisch (angstlösend): Kava-Kava wird oft für seine anxiolytischen Eigenschaften geschätzt. Dies wird auf die Interaktion mit Neurotransmittern, insbesondere GABA (Gamma-Aminobuttersäure), zurückgeführt, die beruhigende Effekte im Gehirn vermittelt.
- Muskelrelaxans: Die entspannenden Eigenschaften von Kava-Kava können dazu beitragen, Muskelverspannungen zu lindern. Dies ist besonders nützlich bei stressbedingten Spannungszuständen.
- Stimmungsaufhellend: Einige Studien deuten darauf hin, dass Kava-Kava eine stimmungsaufhellende Wirkung haben könnte. Dies könnte auf die Beeinflussung von Neurotransmittern wie Dopamin zurückzuführen sein.
- Schlaffördernd: Kava-Kava kann die Schlafqualität verbessern, indem es die Entspannung fördert und angstbedingte Schlafstörungen lindert. Dies wird durch Interaktionen mit GABA unterstützt.
- Entzündungshemmend: Studien haben gezeigt, dass Kava-Kava entzündungshemmende Eigenschaften haben könnte, was zu seiner Verwendung bei schmerzhaften Zuständen beitragen könnte.
Einnahme & Dosierung
Kava-Kava ist in verschiedenen Darreichungsformen und Präparaten erhältlich, von Kava-Wurzelpulver bis zu standardisierten Extrakten. Die Dosierung kann daher je nach Form und Konzentration variieren.
Es existieren auch unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen zu Dosierungsempfehlungen, weshalb es ratsam ist, individuelle Unterschiede und gesundheitliche Bedingungen zu berücksichtigen.
Da die Pflanze zudem potentielle Risiken wie mögliche Leberschäden birgt, wird außerdem empfohlen, vor der Einnahme von Kava-Kava eine ärztliche Fachkraft zu konsultieren. Kava war in Deutschland aufgrund möglicher Leberschäden zeitweise als bedenklich eingestuft. Die genaue rechtliche Lage kann sich ändern, daher ist es ratsam, die aktuellen Vorschriften zu überprüfen.
Einnahme von Kava-Kava je nach Darreichungsform:
- Kava-Wurzelpulver: Traditionell wird das Pulver mit Wasser gemischt oder gekaut. Die Dosierung kann variieren, und es ist ratsam, mit geringen Mengen zu beginnen und die individuelle Reaktion zu beobachten.
- Kava-Tinkturen und -Extrakte: Diese Formen können konzentrierter sein. Die Dosierungsempfehlungen können sich auf der Grundlage des Extraktionsverfahrens und der Konzentration unterscheiden.
- Kava-Kapseln oder Tabletten: Die Dosierung wird normalerweise auf der Verpackung angegeben. Es ist wichtig, die Anweisungen zu befolgen und nicht mehr als empfohlen einzunehmen.
Wie lange dauert es bis Kava wirkt?
Die Wirkung von Kava-Kava setzt in der Regel innerhalb von 20 bis 30 Minuten ein und kann mehrere Stunden anhalten[1]. Die genaue Dauer kann jedoch von Person zu Person variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem verwendetem Präparat und der Dosierung ab.
Lagerung: Kava richtig aufbewahren
Kava-Kava sollte an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um den Verlust von Wirksamkeit zu minimieren. Licht und Luft können ebenfalls die Qualität beeinträchtigen, daher ist eine luftdichte und lichtundurchlässige Verpackung vorteilhaft.
Inhaltsstoffe & Wirkstoffe
Die Wurzeln von Kava-Kava enthalten eine Fülle von Inhaltsstoffen, die für ihre potenziellen gesundheitlichen Vorteile verantwortlich gemacht werden.
Inhaltsstoffe von Kava-Kava[1][2][6]
- Kavalactone: Kawa-Kawa enthält Kavalactone wie Kavain, Dihydrokavain, Methysticin und Dihydromethysticin, die wahrscheinlich für die medizinischen Wirkungen der Pflanze verantwortlich sind.
- Flavonoide: Kava-Wurzeln enthalten verschiedene Flavonoide, darunter Kaeferol und Quercetin. Diese Wirkstoffe tragen zur antioxidativen Aktivität des Rauschpfeffers bei.
- Chalkone: Dies sind Stoffe, die auch in Kava vorhanden sind und zur Gesamtwirkung beitragen können.
- Ätherisches Öl: Kava-Kava enthält geringe Mengen ätherischer Öle, die zu ihrem charakteristischen Geschmack und Aroma beitragen.
Das Rhizom von Kava-Kava enthält eine Gruppe lipophiler Laktone, bekannt als Kavalactone. Diese chemischen Verbindungen, darunter Kavain, 5,6-Dihydrokavain, Yangonin, Desmethoxyyangonin, Methysticin und Dihydromethysticin, machen etwa 3–20% des getrockneten Rhizoms aus.

Trocknung von Kava-Kava
Kavalactone sind für die psychoaktiven und potenziell medizinischen Eigenschaften von Kava-Kava verantwortlich. Sie interagieren mit Neurotransmittern im Gehirn, insbesondere GABA-Rezeptoren, was zu entspannenden und angstlösenden Effekten führen kann.
Flavonoide sind antioxidativen Verbindungen, die dazu beitragen, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Sie könnten auch synergistisch (zusammenwirkend) mit Kavalactonen wirken.
Obwohl weniger erforscht, könnten Chalkone ebenfalls zur gesamten Wirkung von Kava beitragen. Ihre genaue Rolle ist jedoch noch Gegenstand der Forschung.
Das ätherische Öl in Kava-Wurzeln trägt zum charakteristischen Geschmack bei und kann möglicherweise auch geringfügige Effekte haben.
Risiken & Nebenwirkungen
Risiken: Welche Nebenwirkungen hat Kava-Kava?
Trotz seiner entspannenden Eigenschaften birgt Kava-Kava potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, darunter Berichte über Leberschäden und allergische Reaktionen. Mögliche Nebenwirkungen von Kava-Kava sind[1]:
- Leberschädigung: Es gibt Berichte über Leberschäden im Zusammenhang mit der Einnahme von Kava-Kava.
- Allergische Reaktionen: Einige Personen können allergisch auf Kava reagieren.
Einige Studien und Fallberichte deuten darauf hin, dass Kava-Kava mit Leberschäden in Verbindung gebracht werden kann. Es wird empfohlen, regelmäßige Leberfunktionstests durchzuführen, wenn Kava über einen längeren Zeitraum eingenommen wird.
Wie bei vielen Substanzen können auch bei Kava allergische Reaktionen auftreten. Zu den Symptome einer Kava-Allergie gehören Hautausschläge, Juckreiz und Atembeschwerden. Bei solchen Anzeichen ist die Einnahme sofort einzustellen.
Verbot – Ist Kava schädlich für die Leber?
Die Anwendung von Kava-Kava wird mit möglichen Risiken für die Leber in Verbindung gebracht. Es gibt mittlerweile mehrere Studien und Fallberichte, die auf eine mögliche Verbindung zwischen Kava-Kava und Leberschäden hindeuten.
Aus diesem Grund wird mittlerweile von dem Konsum abgeraten. Wird der Rauschpfeffer dennoch eingenommen, empfiehlt es sich, regelmäßige Leberfunktionstests zu machen, insbesondere dann, wenn Kava über einen längeren Zeitraum eingenommen wird.
In Deutschland sind Kava-Präparate mittlerweile verboten. Die Zulassung wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) endgültig widerrufen, da das Nutzen-Risiko-Verhältnis als ungünstig eingestuft wurde und die Wirksamkeit nicht belegt ist[1][4][5][7].
Gegenanzeige & Wechselwirkung
Gegenanzeige (Kontraindikation) – Wann sollte man Kava nicht einnehmen?
In bestimmten Fällen ist aufgrund einer Kontraindikation (Gegenanzeige) auf die Einnahme von Kava zu verzichten bzw. sollte diese hierbei nur nach ärztlichem Rat erfolgen. Gegenanzeigen von Kava-Kava sind[1]:
- Lebererkrankungen: Personen mit bestehenden Lebererkrankungen sollten Kava-Kava vermeiden.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Die Anwendung von Kava-Kava wird bei Schwangeren und stillenden Frauen nicht empfohlen.
Aufgrund möglicher Verbindungen zwischen Kava-Kava und Leberschäden sollten Personen mit bestehenden Lebererkrankungen Kava meiden. Eine vorherige Rücksprache mit einer ärztlichen Fachperson ist ratsam.
Zudem wird schwangeren und stillenden Frauen von der Einnahme von Kava-Produkten abgeraten, da derzeit keine ausreichenden Informationen über die Sicherheit des Rauschpfeffers in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen.
Wechselwirkungen zwischen Kava und Medikamenten
Kava-Kava kann mit Medikamenten interagieren, insbesondere solchen, die die Leberfunktion beeinflussen. Dazu zählen Medikamente für Lebererkrankungen sowie psychotrope Substanzen wie Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Antipsychotika. Auch Medikamente gegen Parkinson und Antiepileptika können betroffen sein.
Auch die gemeinsame Anwendung von Kava-Kava und Alkohol sollte vermieden werden, da beide Substanzen das zentrale Nervensystem beeinflussen können. Dies könnte zu verstärkten sedierenden Effekten führen, wodurch das Risiko von Nebenwirkungen steigt. Es wird dringend empfohlen, auf die gleichzeitige Einnahme von Kava-Kava und Alkohol zu verzichten.

Kava sollte nicht zeitgleich mit Alkohol eingenommen werden
Folgende Arzneimittel können möglicherweise mit Kava wechselwirken[1]:
- Medikamente für Lebererkrankungen
- Psychopharmaka (wie Antidepressiva oder Anxiolytika)
- Beruhigungsmittel (wie Benzodiazepine)
- Antipsychotika
- Medikamente gegen Parkinson
- Antiepileptika
- Alkohol
Um potenzielle Wechselwirkungen zu vermeiden und eine sichere Anwendung von Kava-Kava zu gewährleisten, ist es wichtig, mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen, bevor Kava in Kombination mit anderen Medikamenten eingenommen wird.
Quellen & Verweise
Quellenverzeichnis
- (O. J.). Europa.eu. Abgerufen 4. Dezember 2023, von https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-report/draft-assessment-report-piper-methysticum-g-forst-rhizoma_en.pdf
- DocCheck, M. B. (2016, Juni 12). Kava-Kava. DocCheck Flexikon; DocCheck Community GmbH. https://flexikon.doccheck.com/de/Kava-Kava
- Ernst, E. (2007). A re‐evaluation of kava (Piper methysticum). British Journal of Clinical Pharmacology, 64(4), 415–417. https://doi.org/10.1111/j.1365-2125.2007.02932.x
- Kava ist nicht mehr „bedenklich“. (2018, November 8). DAZ.online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2018/daz-45-2018/kava-ist-nicht-mehr-bedenklich
- Medizin, S., & Zeitung, Ä. (2019, Dezember 30). Endgültiges Aus für Kava-Kava-Arzneimittel. Springer Medizin Verlag GmbH, Ärzte Zeitung. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Endgueltiges-Aus-fuer-Kava-Kava-Arzneimittel-405347.html
- PharmaWiki – Kava. (o. J.). Pharmawiki.ch. Abgerufen 4. Dezember 2023, von https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Kava
- Phytopharmaka: Rückruf für Kava-Kava-Präparate. (2002, Juni 16). DAZ.online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2002/daz-25-2002/uid-7885
- Thomsen, M., & Schmidt, M. (2021). Health policy versus kava (Piper methysticum): Anxiolytic efficacy may be instrumental in restoring the reputation of a major South Pacific crop. Journal of Ethnopharmacology, 268(113582), 113582. https://doi.org/10.1016/j.jep.2020.113582
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