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Adaptogene

by Danaae
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Ginseng (Panax ginseng)

Als Adaptogene werden Pflanzen und Pilze bezeichnet, die dem Körper helfen können, die Resistenz gegenüber Stress zu erhöhen. Zu den bekanntesten Vertretern gehören z.B. Ginseng, Rosenwurz, Schisandra und Ashwagandha.

Sie können z.B. in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Tee eingenommen und gegen verschiedene stressbedingte Beschwerden, wie Müdigkeit, Angst oder Burnout, helfen. Adaptogene sind allerdings nicht für alle Personen geeignet und können auch zu Nebenwirkungen führen.

Was sind Adaptogene?

Adaptogene sind natürliche Stoffe, die dem Körper bei der Bewältigung von Stress helfen können. Der Begriff stammt dabei aus dem Englischen „to adapt“, was „sich anpassen“ bedeutet. Pflanzen wie Ginseng, Taigawurzel und Rosenwurz können nämlich die Anpassung an Stressoren (Stress-Reize) unterstützen.

Je nach Art der Pflanzenwirkstoffe sind sie in der Lage, unterschiedliche Körperfunktionen in stressigen Situationen zu normalisieren und somit die Stressresistenz zu erhöhen[1]. Sie können die Belastungs- und Stressresistenz des Körpers gegenüber verschiedenen externen und internen Faktoren fördern, wie etwa[2][3]:

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  • Psychologische Faktoren (z.B. Stress, Angst und Depressionen)
  • Umweltfaktoren (z.B. extreme Temperaturen, Lärm oder schädliche chemische und biologische Schadstoffe)
  • Hohe körperliche Belastungen (z.B. sportliche Wettkämpfe und Training)

Adaptogene werden dabei seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin zur Unterstützung der Gesundheit eingesetzt. Mittlerweile gilt ihre Wirkung als gut belegt, wobei sie jedoch auch nicht bei allen Menschen wirksam zu sein scheinen.

Die Einnahme kann z.B. in Form von Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Kapseln und Tabletten erfolgen. Insbesondere wenn Sie an einer Krankheit leiden und/oder Medikamente einnehmen, sollten Sie die Anwendung jedoch aufgrund möglicher Gegenanzeigen und Wechselwirkungen im Vorfeld ärztlich abklären.


Das Wichtigste im Überblick

Die wichtigsten Informationen zu Adaptogenen im Überblick[1][2][3][4]:

  • Adaptogene sind natürliche Pflanzenstoffe, die den Körper in Stresssituationen unterstützen und die Stressresistenz erhöhen können.
  • Sie können die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern, das Immunsystem stärken, Entzündungen hemmen und das Wohlbefinden fördern.
  • Durch die bessere Bewältigung von Stress können Adaptogene auch dazu beitragen, das Risiko von stressbedingten Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Burnout oder MagenDarm-Beschwerden zu reduzieren.
  • Sie werden traditionell in der Volksmedizin verwendet und sind mittlerweile auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Ihre Wirkung konnte bereits in verschiedenen anerkannten, klinischen Studien erwiesen werden.
  • Zu den am besten untersuchten adaptogenen Pflanzen gehören der Echte Ginseng, die Taigawurzel, die Rosenwurz und das Chinesische Spaltkörbchen.
  • Die Wirkung der Adaptogene ist dabei nicht auf eine einzelnen Stoff zurückzuführen. Sie beruht vielmehr auf einem komplexen Zusammenspiel von verschiedenen Inhaltsstoffen und Wirkmechanismen.
  • Derzeit wird von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) diskutiert, ob Adaptogene neben den Makro- und Mikronähstoffen als eigene Kategorie anerkannt werden sollten.

Adaptogene Wirkung

Was ist eine Adaptogene Wirkung?

Bestimmte Pflanzen und Pilze können den Körper aufgrund ihrer Inhaltsstoffe bei der Bewältigung von Stress und der Anpassung an belastende äußere Einflüsse unterstützen, was als adaptogene Wirkung bezeichnet wird[4].

Rosenwurz-Blütenstand, Adaptogene

Rosenwurz-Blütenstand
Jerzy Opioła, Rhodiola rosea a10, CC BY-SA 3.0

Adaptogene können zum Beispiel durch Dauerstress verursachte Langzeitschäden eindämmen und die Belastbarkeit erhöhen. Sie sindzudemin der Lage, die geistige Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeitsspanne zu verbessern, insbesondere bei stressbedingter Erschöpfung und Müdigkeit.

Darüber hinaus können auch Sportler von Adaptogenen profitieren, da diese die körperliche Regeneration fördern können.

Wirkung in klinischen Studien nachgewiesen

Es gibt mehrere klinische, kontrollierte Studien, die die positive Wirkung von Adaptogenen gegen Stress belegen, wobei manche von ihnen jedoch auch zu widersprüchlichen Ergebnissen kamen.

Die Wirksamkeit ist jedoch im Allgemeinen anerkannt[4], etwa von der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO), der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Dachverband nationaler europäischer Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP).

Die Ergebnisse der vorliegenden Studien zeigen, dass Adaptogene dazu beitragen können, dass der Körper sich besser an körperliche und geistige Stresssituationen anpasst und die Resistenz gegenüber Stress erhöht wird. Zudem ließ sich die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Personen, die an psychischer Belastung und Ermüdung litten, signifikant verbessern.

Die entspannende Wirkung der Adaptogene konnte darüber hinaus auch in Untersuchungen der elektrischen Hirnströme, also bei einer Elektroenzephalographie (EEG), bestätigt werden.


Wie funktionieren Adaptogene?

Die Wirkung von Adaptogenen beruht auf verschiedenen Mechanismen, die den Körper bei der Bewältigung von Stress unterstützen. Dazu gehören unter anderem die Stabilisierung des Hormonhaushalts, die Verbesserung des Zellstoffwechsels und die Stärkung des Immunsystems[9].

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Borstige Taigawurzel
Salicyna, Eleutherococcus senticosus 2017-04-17 7432, croped, CC BY-SA 4.0

Sie können natürliche Erholungs- und Abwehrmechanismen fördern und den Körper dadurch widerstandsfähiger gegenüber diversen Belastungen machen, wobei die Wirkungsweise je nach Adaptogen variiert.

Einige können z.B. dazu beitragen, die Hormon- und Enzymsysteme des Körpers ausgleichen und die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol zu regulieren. Andere können hingegen dabei helfen, die Zellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale zu schützen oder die Sauerstoffaufnahme und Energieproduktion in den Zellen zu erhöhen.

Zu den wichtigsten Wirkungen von Adaptogenen gehören:

  • Regulation des Hormonhaushalts: Adaptogene können die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol regulieren und den Hormonhaushalt im Gleichgewicht halten. Dies kann dazu beitragen, dass der Körper besser auf Stress reagiert und schneller wieder in einen entspannten Zustand zurückkehrt.
  • Verbesserung der Immunfunktion: Stress kann das Immunsystem abschwächen und dadurch auch das Risiko für Infektionen oder andere Krankheiten erhöhen. Adaptogene können dem entgegenwirken, indem sie die Abwehrkräfte stärken und die Funktion des Immunsystems verbessern.
  • Unterstützung des Zellstoffwechsels: Adaptogene können den Stoffwechsel in den Zellen verbessern und die Energieproduktion ankurbeln. Dies kann dazu beitragen, dass der Körper besser mit Belastungen umgehen kann und sich schneller regeneriert.
  • Unterstützung der kognitiven Funktionen: Durch ihre stresslindernde Wirkung, können Adaptogenezudem dabei helfen, die kognitiven Funktionen zu verbessern und die Gehirnleistung zu unterstützen. Stress kann nämlich zu Gedächtnisproblemen und Konzentrationsstörungen führen.
  • Anti-entzündliche Wirkung: Stress kann außerdem Entzündungen im Körper fördern und dadurch das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen. Einige Adaptogene können dem aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften entgegenwirken.

Wirkmechanismus von Adaptogenen

Der genaue Wirkmechanismus von Adaptogenen ist nicht vollständig geklärt und kann je nach Art der Pflanze bzw. des Pilzes variieren. Es wird jedoch angenommen, dass die Stoffe mit der sogenannten Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse (HPA-Achse) interagieren[10].

Hierbei handelt es sich um ein komplexes System von Hormonen, Drüsen und Rezeptoren, welches eine zentrale Rolle bei Stressreaktionen und dem Energiestoffwechsel spielt. Adaptogene können durch ihre Wirkung auf die HPA-Achse etwa dazu beitragen, die Freisetzung des Stresshormons Cortisol zu regulieren und dessen Spiegel je nach Bedarf zu erhöhen oder zu verringern.

Wenn der Cortisolspiegel z.B. durch Stress erhöht ist, können Adaptogene diesen reduzieren. Bei chronischer Müdigkeit hingegen ist der CortisolSpiegel verringert, wobei die Adaptogene dabei helfen können, diesen zu erhöhen.


Stressoren – Ursachen für Stress

Während die meisten Menschen unter dem Begriff „Stress“ vor allem den geistigen Stress (bspw. durch Arbeit oder Familie) verstehen, gibt es auch noch weitere Arten von Stress, wie etwa körperlichen oder zellulären Stress.

Abhängig von ihrer Art können Adaptogene dabei sowohl gegen körperliche als auch gegen geistige Stressoren helfen. Sie können u.a. die Belastungs- und Stressresistenz des Körpers gegenüber folgenden Stress-Faktoren erhöhen:lärm, schmutz, stress, arbeiter, müllabfuhr, reinigung, straße

  • Umweltbelastungen wie extreme Temperaturen (Kälte, Hitze), Lärm sowie biologische und chemische Schadstoffe:
    • Adaptogene können den Körper vor Umweltbelastungen wie Verschmutzung, Strahlung oder Temperaturschwankungen schützen, indem sie die Zellen vor oxidativem Stress bzw. Schäden durch freie Radikale bewahren.
    • Einige von ihnen wie etwa Rosenwurz können außerdem dabei helfen, die Sauerstoffaufnahme und die Energieproduktion in den Zellen zu erhöhen, was den Körper widerstandsfähiger gegenüber Umweltbelastungen macht.
  • Psychologische Faktoren wie Angst, Stress, Depressionen und Burnout:
    • Adaptogene können weiterhin dazu beitragen, die kognitive und emotionale Stressreaktion des Körpers zu modulieren, indem sie die Stimmung und das Wohlbefinden verbessern und die kognitiven Funktionen wie die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Lernfähigkeit unterstützen.
    • Einige von ihnen wie Ashwagandha (Schlafbeere) und Rosenwurz können zudem dazu beitragen, die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol zu regulieren.
  • Physische Belastung wie sportliche Wettkämpfe und Training:
    • Adaptogene können außerdem dabei helfen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, indem sie die Sauerstoffaufnahme und den Energiehaushalt verbessern und die Muskelregeneration fördern.
    • Einige von ihnen wie Schisandra und Ginseng können auch dazu beitragen, die Sauerstoffaufnahme und den Energiehaushalt im Körper zu erhöhen, was die körperliche Leistungsfähigkeit steigert.

Adaptogene Pflanzen & Pilze

Welche Pflanzen und Pilze sind Adaptogene?

Es gibt viele verschiedene Pflanzen und auch einige Pilze, die zu den Adaptogenen gezählt und in der traditionellen Medizin zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Widerstandsfähigkeit eingesetzt werden.

Vier von ihnen sind dabei auch von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) anerkannt, und zwar:

Chinabeere, Schisandra chinensis, Chinesische Beere, Chinesisches Spaltkörbchen, Wu Wei Zi, Wuweizi

Chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis)

  • Ginseng (Panax ginseng)[7]
  • Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus)[6]
  • Chinesisches Spaltkörbchen (Schisandra chinensis)[4]
  • Rosenwurz (Rhodiola rosea)[8]

Während das Chinesische Spaltkörbchen wegen seiner starken antioxidativen Wirkung und den Leber-schützenden Inhaltsstoffen als adaptogenes Anti-Aging-Mittel gilt, haben sich die Taigawurzel und der Ginseng vor allem zur Unterstützung der Erholung (Rekonvaleszenz) bewährt. Rosenwurz Extrakte dienen hingegen als Mittel der Wahl für klassische, chronische, stressbedingte Überlastungen[1].

Weitere Pflanzen und Pilze mit einer adaptogenen Wirkung sind z.B. auch[5]:

  • Astragalus (Tragant)
  • Bacopa (Fettblätter)
  • Cannabis (Hanf)
  • Cordyceps (Schlauchpilze)
  • Gemeiner Klapperschwamm (Maitake)
  • Gotu Kola (Indischer Wassernabel)
  • Indisches Basilikum (Tulsi)
  • Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum)
  • Kalmegh (Andrographis paniculata)
  • Maca (Peru-Ginseng)
  • Mandelpilz (Agaricus subrufescens)
  • Nonibaum (Morinda citrifolia)
  • Reishi (Ling-Zhi)
  • Schlafbeere (u.a. auch Ashwagandha oder indischer Ginseng)
  • Shiitake (Lentinula edodes)
  • Tinospora cordifolia (Guduchi)

Ginseng, Taigawurzel, Schisandra & Rosenwurz

Ginseng

gilt als eines der bekanntesten Adaptogene. Zu den medizinisch anerkannten Anwendungen dieser Heilpflanze gehören die Stärkung und Kräftigung bei:

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Ginseng Wurzel

  • Schwächegefühl
  • Müdigkeit
  • nachlassender Konzentrationsfähigkeit
  • nachlassender Leistungsfähigkeit
  • Rekonvaleszenz (Erholungszeit)

Auch die Taigawurzel hat sich bei der Unterstützung der Genesung bewährt. In Studien konnte die Einnahme der Heilpflanzen zudem die Regeneration nach hoher sportlicher Belastung verkürzen, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit verbessern und gegen Schwäche und Kraftlosigkeit helfen.

Schisandra, u.a. auch Chinesisches Spaltkörbchen oder Wu Wei Zi genannt, hat hingegen eine Leberschützende und antioxidative Wirkung. Es wirkt stresslindernd und kann die sportliche Leistungsfähigkeit steigern.

Auch Rosenwurz kann Studien zufolge zur Linderung von Stresssymptomen wie Müdigkeit und Schwächegefühl beitragen und somit auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit erhöhen. Der Heilpflanze wird darüber hinaus auch eine positive Wirkung auf den Energiestoffwechsel zugeschrieben.


Definition und Eigenschaften

Damit ein Gewächs zu den Adaptogenen gezählt wird, sollte es verschiedene Eigenschaften erfüllen. Derzeit gibt es zwar keine einheitliche Definition und die Kriterien, welche von Experten genannt werden, variieren oft je nach Autor.

Im Allgemeinen müssen Adaptogene jedoch folgende Eigenschaften aufweisen[4]:

  • Stressresistenz: Adaptogene sollten dazu beitragen, die körperliche und geistige Widerstandsfähigkeit gegen Stress zu verbessern.
  • Allgemeine Wirkung: Sie sollten auf den gesamten Körper und verschiedene Organsysteme wirken und nicht nur auf einen spezifischen Bereich.
  • Nicht-spezifische Wirkung: Adaptogene sollten ferner möglichst bei unterschiedlichen Stressarten wirken, unabhängig davon, ob es sich um physischen, psychischen oder chemischen Stress handelt.
  • Homöostase: Sie sollten dazu beitragen, den Körper in einen Zustand der Homöostase (Gleichgewicht) zu bringen, indem sie die körpereigenen Systeme normalisieren und ausbalancieren.
  • Ungiftig: Adaptogene sollten außerdem keine schädlichen Wirkungen auf den Körper haben und daher in der empfohlenen Dosierung nicht giftig sein.

Einnahme & Dosierung

Wie werden Adaptogene eingenommen und dosiert?

Adaptogene werden meistens als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen angeboten. Ihre Einnahme und Dosierung variiert dabei je nach Art des Adaptogens und je nach Präparat, weshalb allgemeine Aussagen zu ihrer Anwendung nicht möglich sind. Halten Sie sich daher an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte.

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Ginseng Tabletten

Weitere Informationen zu der richtigen Einnahme einzelner Adaptogene finden Sie in den entsprechenden Ratgebern:

Anwendungsdauer – Wann wirken Adaptogene?

Adaptogene wirken nicht bei jedem Menschen. Personen, welche darauf ansprechen, bemerken jedoch meist schon nach wenigen Tagen eine positive Wirkung[1]. Sie fühlen sich leistungsfähiger und entspannter.

Wer jedoch auch nach 2 Wochen keine positiven Veränderungen bemerkt, gilt als sogenannter Non-Responder. Verspüren Sie also auch nach 14 Tagen keinen Behandlungserfolg, ist es unwahrscheinlich, dass Sie auf Adaptogene ansprechen, weshalb Sie sich die weitere Einnahme ersparen können.

Beispiel für die Einnahme von Rosenwurz

Ein bestimmtes Rosenwurz-Extrakt zeigte in Studien beispielsweise in folgenden Dosierungen eine positive Wirkung bei Stress-PatientInnen:

  • Einzeldosis: 200 mg Rosenwurz-Spezialextrakt (WS 1375 Vitango®)
  • Häufigkeit: 1 Mal täglich
  • Dauer: 4 Wochen lang

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass sich bei 67 % der ProbandInnen eine gute bis sehr gute Besserung einstellte. Viele verspürten dabei bereits nach 3 Behandlungstagen erfolge. Der Zustand der PatientInnen wurde hierbei mittels eines Fragebogens zu Symptomen wie Konzentrationsstörungen, Erschöpfung und Reizbarkeit ermittelt.


Adaptogene: Nebenwirkungen

Behandlung Magenspiegelung Iberogast Ibuflam 4%

Adaptogene sind in der Regel gut verträglich und haben nur wenige bis keine Nebenwirkungen[9]. In seltenen Fällen, insbesondere bei zu hoher Dosis, können sie jedoch zu folgenden Nebenwirkungen führen:


Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Kontraindikation (Gegenanzeige) von Adaptogenen

In bestimmten Fällen sollte aufgrund einer Kontraindikation (Gegenanzeige) von der Anwendung abgesehen werden bzw. diese unbedingt im Vorfeld ärztlich abgeklärt werden.

Zu den Gegenanzeigen von Adaptogenen gehören:

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Da derzeit keine ausreichenden Informationen zur Sicherheit und Unbedenklichkeit von Adaptogenen bei schwangeren und stillenden Frauen vorliegen, wird ihnen sicherheitshalber von der Anwendung abgeraten.
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Auch Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird im Allgemeinen von der Einnahme abgeraten, da hierbei keine ausreichenden Daten aus Studien vorliegen, welche die Unschädlichkeit bestätigen.
  • Allergien: Eine Gegenanzeige besteht natürlich auch bei Allergien gegen die einzelnen Pflanzen bzw. Pilze. Allergiker müssen die Einnahme daher ggf. im Vorfeld ärztlich abklären, um mögliche allergische Reaktionen zu vermeiden.
  • Autoimmunerkrankungen: Einige Adaptogene, wie z.B. Echinacea und Ginseng, können das Immunsystem stimulieren, was bei Personen mit Autoimmunerkrankungen zu unerwünschten Wirkungen führen kann.
  • Blutgerinnungsstörungen: Bestimmte Adaptogene, insbesondere Ginseng, können außerdem die Blutgerinnung beeinflussen und das Blutungsrisiko erhöhen. Personen mit Blutgerinnungsstörungen sollten sich daher vor der Einnahme ärztlichen Rat einholen.

Wechselwirkung mit Adaptogenen

Interaktionen zwischen Arzneimitteln und Adaptogenen

Adaptogene können mit anderen Medikamenten wechselwirken und deren Wirkung verstärken oder abschwächen. Welche Wechselwirkungen möglich sind, ist dabei jedoch von der Art des Adaptogens abhängig.

Zu den möglichen Wechselwirkungen von Adaptogenen gehören:

medizin , tabletten , pillen , medikamente , gesundheit , pharmazie , krank , heilen , krankheit , nahrungsergänzung , therapie , gesundheitswesen , nahrungsergänzungsmittel , kapseln , homöopathie , apotheke , Antioxidans Antioxidationsmittel Antioxidantien Antioxidanzien Radikalfänger Freie Radikale

  • Blutverdünner: Bestimmte Adaptogene können die Wirkung von Blutverdünnern wie Warfarin, Heparin oder Aspirin verstärken und das Risiko von Blutungen erhöhen.
  • Immunmodulatoren: Sie können auch die Wirksamkeit von Immunsuppressiva oder Immunstimulanzien beeinflussen und so Nebenwirkungen hervorrufen oder die Wirkung abschwächen.
  • Antidiabetika: Einige Adaptogene können die Wirkung von Insulin oder anderen Antidiabetika verstärken, was zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels führen kann.
  • Beruhigungsmittel: Auch die Wirkung von Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder Barbituraten kann durch bestimmte Adaptogene verstärkt werden, was zu einer erhöhten Schläfrigkeit oder Müdigkeit führen kann.
  • Alkohol: Einige Adaptogene, wie z.B. Rhodiola, können außerdem mit Alkohol interagieren und unerwünschte Wirkungen verursachen. Während der Einnahme wird daher dazu geraten, möglichst auf Alkohol zu verzichten oder dieses nur in Maßen zu konsumieren.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Adaptogene können auch mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln interagieren und deren Wirkung verstärken oder abschwächen.

Wenn Sie Adaptogene ausprobieren möchten, jedoch bereits andere Medikamente einnehmen, sollten Sie die Anwendung daher im Vorfeld ärztlich abklären.


Quellen & Verweise

Quellenverzeichnis:

  • [1] Stingl, W. (2017, Oktober 4). Ein pflanzliches Adaptogen gegen Stress. Springer Medizin Verlag GmbH, Ärzte Zeitung. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Ein-pflanzliches-Adaptogen-gegen-Stress-298940.html
  • [2] Spasov, A. A., Wikman, G. K., Mandrikov, V. B., & Mironova, I. A. (2000). Neumoin: A double-blind, placebo-controlled pilot study of the stimulating and adaptogenic effect of Rhodiola rosea SHR-5 extract on the fatigue of students caused by stress during an examination period with a repeatedlow-does regimen. Phytomedicine. Band, 7(2), 85–89.
  • [3] Levin, O. (2015). Phyto-adaptogens–protection against stress? Harefuah, 154(3), 183–186, 211. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25962249
  • [4] European medicines agency evaluation of medicines (EMA). (2008). Committee On Herbal Medicinal Products (HMPC). Reflection Paper On The Adaptogenic Concept. ema.europa.eu. https://www.ema.europa.eu/en/documents/scientific-guideline/reflection-paper-adaptogenic-concept_en.pdf
  • [5] Carlini, E. A. (2003). Plants and the central nervous system. Pharmacology, Biochemistry, and Behavior, 75(3), 501–512. https://doi.org/10.1016/s0091-3057(03)00112-6
  • [6] Community herbal monograph on Eleutherococcus senticosus. Community herbal monograph on Eleutherococcus senticosus (Rupr. et Maxim.) Maxim.
  • [7] Ginseng radix. European Medicines Agency. https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/ginseng-radix
  • [8] Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC): Community herbal monograph on Rhodiola rosea L., rhizoma et radix.
  • [9] S. Klenow, H., Latté, K. P., Wegewitz, U., Dusemund, B., Pöting, A., Appel, K. E., Großklaus, R., Schumann, R., & Lampen, A.Bundesinstitut für Risikobewertung. Bund.de. Abgerufen 3. März 2023, von https://www.bfr.bund.de/cm/350/risikobewertung-von-pflanzen-und-pflanzlichen-zubereitungen.pdf
  • [10] Panossian, A., & Wikman, G. (2009). Evidence-based efficacy of adaptogens in fatigue, and molecular mechanisms related to their stress-protective activity. Current Clinical Pharmacology, 4(3), 198–219. https://doi.org/10.2174/157488409789375311
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