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Klebsiella

by joe
Klebsiella

Klebsiella sind vor allem deshalb gefährlich, weil sie unempfindlich gegenüber Penicillin sind

Die Klebsiella oder die Klebsiellen sind in Mikroorganismen, die in der Lage sind, beim Menschen teilweise heftige Krankheitsbilder zu verursachen.

Welche das sind, hängt von der Art der Klebsiella ab. Die Klebsiellen werden gegenwärtig als Problemerreger angesehen, weil diese in zunehmendem Umfang eine Widerstandsfähigkeit gegen spezielle Arzneimittel aufweisen.

Was Klebsiella genau sind, welche Krankheiten und Symptome sie auslösen können, wo sie vorkommen und alle weiteren wichtigen Informationen zum Thema, möchten wir in diesem Ratgeber erläutern.

Was sind Klebsiella?

Klebsiellen sind Bakterien, die sich in der Gram-Färbung als gram negativ darstellen lassen. Sie gehören zu den Enterobakterien, die bei einem gesunden Menschen in der Darmflora anzutreffen sind.

Enterobakterien sind nur partiell pathogen. Das heißt, sie lösen nicht immer Krankheiten aus.

Bei den Klebsiellen werden mehrere Unterarten wie beispielsweise Klebsiella mobilis, Klebsiella pneumoniae subsp. pneumoniae und Klebsiella granulomatis unterschieden. Insbesondere die Klebsiella pneumoniae kann bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem (Immundefizienz) zu Erkrankungen führen.


Das Vorkommen

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Klebsiella sind u. a. im Getreide verbreitet

Die Klebsiella ist hauptsächlich im Wasser, in Getreidepflanzen und im Erdreich zu finden. Klebsiella ist ein ubiquitäres Bakterium, das ausnahmslos überall in organischen und nicht organischen Strukturen vorkommt. Diese Mikroorganismen sind zudem ein Teil der Physiologie des Menschen. So besiedelt die Klebsiella pneumoniae vorwiegend den Magen und den Darm.

Die Verbreitung

Die weite Verbreitung der Klebsiella wird vor allen Dingen in ihrer Pathogenität für den Menschen durch tierisches Fleisch begünstigt, das aus der Massentierhaltung stammt. Des Weiteren umfasst die Verbreitung der Klebsiella Krankenhäuser und Kliniken. Ein wichtiger Verbreitungsweg der Klebsiellen ist der Mensch selbst, indem er diesen Keim beispielsweise durch Tröpfcheninfektion weiter gibt.


Die Eigenschaften

Bei den Klebsiellen handelt es sich um Bakterien, die sich nicht von selbst fortbewegen können. Sie verfügen über eine Kapsel aus Schleim und können nicht wie andere Bakterien mit Penizillin behandelt werden. Sie sind penizillinresistent. Das hat damit zu tun, dass die Klebsiellen von Natur aus ein Enzym besitzen, das chemisch den Penizillinasen zugeordnet wird.

Die Klebsiella kann ihren Stoffwechsel sowohl mit als auch ohne Sauerstoff betreiben. Derartige Bakterien werden als fakultativ anaerob bezeichnet. Eine weitere wichtige Eigenschaft der Klebsiellen ist deren chemoorganotrophe Lebensweise. Sie benötigt dafür organische Substanzen, um daraus Energie zu gewinnen.


Krankheiten & Beschwerden

Klebsiellen können im Erkrankungsfall für den Menschen äußerst gefährlich werden. Dieser Effekt liegt darin begründet, dass die Klebsiellen weitgehend unempfindlich gegenüber Penizillin sind. Penicillin ist jedoch ein bedeutsamer Wirkstoff, der in antibakteriellen Medikamenten (Antibiotika) zum Einsatz kommt.

Endokarditis

Klebsiella können zu ernsten Krankheiten wie etwa Endokarditis führen

Lassen sich die Klebsiellen damit nicht eindämmen, dann ist das problematisch, weil die Erkrankungen dann nur sehr schwer behandelt werden können. Nur einige Arten der Klebsiellen führen beim Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Daraus resultieren Erkrankungen wie:

Zu den häufigsten Symptomen durch Klebsiellen gehören die sogenannten nosokomialen Infektionen. Unter dem Begriff nosokomiale Infektionen werden Krankenhausinfektionen zusammengefasst, die in Kliniken und Pflegeeinrichtungen zu großen Problemen führen.

Im Resultat der nosokomialen Infektionen müssen immer mehr Patientinnen und Patienten länger in einer Heilstätte, einer Dialyse oder einer Tagesklinik verweilen. Sie sind zwar ursächlich geheilt, haben sich aber während ihres Aufenthaltes erneut infiziert.

Nicht selten kommt es im Zusammenhang mit nosokomialen Infektionen zu Sterbefällen. Die Begründung liegt darin, dass gerade Klebsiellen nicht mit Antibiotika beizukommen ist. Klebsiella ist ein typischer Krankenhauskeim, gegen den kein Antibiotikum anschlägt.


Endokarditis

Die Endokarditis ist eine Entzündung, die sich in der Herzinnenhaut (Endokard) manifestiert. Bei dieser Erkrankung liebt ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang zwischen Klebsiella pneumoniae und den entsprechenden Beschwerden vor. Diese Infektion beginnt dann, wenn eine Reduzierung der Immunabwehr vorliegt.

Im unbehandelten Verlauf ist die Endokarditis durch eine organische Beeinträchtigung der Herzklappen charakterisiert, wodurch diese eine Verringerung der Leistungs- und Funktionstüchtigkeit erfahren.

Bei der als bakterielle Endokarditis bezeichneten Form leiden die Betroffenen unter Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsverlust. Sie fühlen sich in ihrem Allgemeinzustand geschwächt und zeigen anormale Herzgeräusche. Ein septischer Schock stellt eine besondere Komplikation dar.


Knochenmarkentzündung

Die Klebsiella Klebsiellaebneumoniae Osteomyelitis kann bei einer Infektion einen Mechanismus in Gang setzen, bei dem es zu einer Knochenmarkentzündung kommt. Die entzündlichen Vorgänge betreffen verschiedene Verlaufsformen. Diese sind jeweils durch eine extreme Schmerzhaftigkeit und durch teilweise schwere gesundheitliche Komplikationen charakterisiert.

Behandlung Knochenmarkspende

Auch eine Knochenmarkentzündung kann durch Klebsiella ausgelöst werden

Die Knochenmarkentzündung wird in medizinischen Fachkreisen auch als Osteomyelitis deklariert. Sie kann als akute oder als chronische Erkrankung auftreten. Bei dieser bakteriellen Infektion entsteht zunächst ein Entzündungsherd an ganz anderer Stelle. Das kann beispielsweise an den Gaumenmandeln geschehen.

Von dort aus gelangen die Erreger über das Blut in die Knochen. Klebsiellen können durchaus über Verletzungen über die Haut in den Körper gelangen. Nach einer gewissen Inkubationszeit leiden die Erkrankten im weiteren Verlauf unter Fieber und Rötungen sowie Schwellungen der Haut.

Beim Tasten ist eine enorme Drucksensibilität zu erkennen. Diverse Ansammlungen von Eiter, anhaltende Schmerzen in den Knochen und Bewegungseinschränkungen sein weitere Begleiterscheinungen. Die Eiterherde können unter Umständen durchbrechen. Unbehandelt wird die Knochenmarkentzündung dauerhaft.


Gehirnhautentzündung

Eine Gehirnhautentzündung durch Klebsiella ist nicht selten. Eine solche gram negative Meningitisentsteht überwiegend bei Patienten, die zuvor eine andere Infektion wie einer Bakteriämie oder einen operativen Eingriff überstanden haben.

Sind die Betroffenen aus anderen gesundheitlichen Gründen in Hinsicht auf ihr Immunsystem geschwächt, kann infolge dessen ebenfalls eine gram negative Gehirnhautentzündung ausgelöst werden. Auch eine nosokomiale Infektion begünstigt eine Meningitis durch Klebsiella pneumoniae.

Bei der Gehirnhautentzündung klagen die Patienten über Kopfschmerzen, Steifigkeit des Nackens und Übelkeit. Hinzu kommen Symptome wie einem Hautausschlag und Störungen des Bewusstseins.

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