Erdnüsse sind ein gesunder Knabberspaß, der auf keiner Party fehlen darf. Mittlerweile finden sich in den Supermärkten eine ganze Reihe von Produkten auf Erdnussbasis, insbesondere Erdnussöl, Erdnussmus und Erdnussbutter, die immer beliebter werden.
Angesichts der vielen Vorzüge dieser Hülsenfrucht, die nicht nur lecker schmeckt, sondern auch noch die Gesundheit fördert, ist das nicht weiter verwunderlich.
Was für Nährstoffe die Erdnuss enthält, welche Bedeutung sie daher für die Gesundheit hat, worauf Sie beim Kauf achten sollten und alle weiteren, wichtigen Informationen zum Thema finden Sie nachfolgend.
Table of Contents
Wissenswertes zur Erdnuss
Inhaltsverzeichnis
Das sollten Sie über Erdnüsse wissen!
Die Erdnuss gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und damit zu den Hülsenfrüchten. Um eine Nuss im botanischen Sinne handelt es sich bei den beliebten „Peanuts“ also nicht. Die Früchte stammen ursprünglich aus dem südamerikanischen Hochgebirge, wo sie bereits seit wenigstens 2.000 Jahren kultiviert werden. In Europa wurde die Erdnuss dagegen erst während des 20. Jahrhunderts populär.
In den Handel kommen die Früchte in der Regel nur in gerösteter Form, das gilt auf für die Erdnüsse, die in Schalen angeboten werden, da sie sonst sehr schnell verschimmeln. Konsumiert werden sie am liebsten in Europa, Kanada und Japan. Dies drei Regionen importieren etwa 80 Prozent der Welternte. In Europa werden Erdnüsse nicht angebaut, lediglich auf Zypern gibt es ein paar wenige, ökonomisch unbedeutende, Plantagen.
Bedeutung für die Gesundheit
Erdnüsse liefern sehr viel gesundes pflanzliches Eiweiß und darüber hinaus wertvolle Vitalstoffe. Lange Zeit galt die Erdnuss allerdings als Dickmacher. Mittlerweile belegen aber zahlreiche Studien, dass dies nicht zutrifft und sich die Hülsenfrüchte darüber hinaus normalisierend auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Auch die Blutfettwerte (Triglyceride) werden von den Früchten positiv beeinflusst. Da ein überhöhter Triglyceridspiegel nicht nur für Übergewicht, sondern auch für Störungen des Fettstoffwechsels sowie für Ateriosklerose, Thrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle verantwortlich ist, kann der regelmäßige Verzehr von Erdnüssen das Risiko, an diesen Zivilisationsleiden zu erkranken, beträchtlich senken.
Gesalzene und in Fett geröstet Erdnüsse eignen sich allerdings nicht als medizinisches Superfood. Wer die gesundheitlichen Vorteile der Erdnuss für sich nützen möchte, sollte lieber hochwertiges Erdnussmus, das gesunde Pendant zu bekannteren Erdnussbutter, konsumieren. Gesund sind auch Erdnüsse aus der Schale. Das rote Fruchthäutchen, das den Kern umgibt, enthält hohe Mengen an OPC, ein hoch potentes Antioxidant, das sich günstig auf die Gesundheit der Augen und der Haut auswirkt und zudem das Immunsystem stärkt.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 567 | Fettgehalt 49 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 18 mg |
Kalium 705 mg | Kohlenhydrate 16 g |
Ballaststoffe 9 g | Eiweiß 26 g |
100 Gramm geröstete, ungesalzene Erdnusskerne enthalten etwa 2.450 kJ (590 kcl). Der Eiweißgehalt ist mit etwa 25 Gramm höher als der Kohlenhydrate-Anteil, der bei ca. 22 Gramm liegt. Darüber hinaus bestehen Erdnüsse zu knapp 50 Prozent aus Fett, darunter etwa 8 Gramm gesättigte Fettsäuren, 25 Gramm einfach ungesättigte Fettsäuren und 17 Gramm mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Erdnüsse sind reich an Kalium (658 mg) und Magnesium (176 mg) und enthalten weitere Mineralstoffe wie Calcium, Zink, Eisen, Mangan, Kupfer und Selen. Die Erdnuss ist außerdem eine gute Lieferantin für die Vitamine Niacin (b3), Pantothensäure (b5), Thiamin, Pyridoxin (b6), Riboflavin (b2) sowie Folsäure (b9) und Vitamin E.
Ernährungsphysiologisch wertvoll sind Erdnüsse auch aufgrund ihres hohen Gehalts an der Aminosäure Arginin (2,8 g). Aus Arginin gewinnt der Körper das gefäßaktivierende Molekül Stickoxid, das die Weitung der der Gefäße und damit die Durchblutung steuert. Arginin wird deshalb auch erfolgreich bei der Therapie der erektilen Dysfunktion (Potenzstörung beim Mann) eingesetzt.
Unverträglichkeit & Allergie
Erdnüsse gehören zu den Lebensmitteln, auf die sehr viele Menschen allergisch reagieren. Das liegt an der hohen Zahl an Erdnussallergenen (Ara h), die in neun unterschiedliche Familien eingeteilt werden. Eine Erdnussunverträglichkeit äußerst sich oftmals durch Tränende Augen, Atembeschwerden und Nesselsucht.
Neben dem erhöhten Allergierisiko bergen Erdnüsse noch eine andere Gefahr. Bei schlechter Lagerung werden Erdnüsse sehr schnell von Schimmelpilzen, die Giftstoffe (Aflatoxine) in den Früchten produzieren, befallen. Aflatoxine stehen im Verdacht krebsauslösend zu sein.
Einkaufs- & Küchentipps
Geröstete Erdnüsse in Dosen, Tüten oder Kunststoffbeuteln sind ganzjährig in fast allen Supermärkten zu erhalten. Im Advent und während der Weihnachtszeit werden auch Erdnüsse in Schalen angeboten. Etwas besonderes und ein wertvoller Beitrag zur Rohkosternährung sind rohe Erdnüsse in Bio-Qualität, die in Reformhäusern und Bio-Läden angeboten werden.
Hier finden anspruchsvolle Konsumenten auch die seltenen wilden Erdnüsse. Diese stammen meist aus Indonesien und werden nach dem Sammeln nicht geröstet, sondern nur getrocknet und anschließend handgeschält. Diese Früchte sind besonders aromatisch im Geschmack.
Da nicht geröstet Erdnüsse sehr schnell verschimmeln und dann giftig werden können, sollten rohe Früchte nur in kleinen Mengen erworben und innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden. Geröstete Erdnüsse können dagegen, zumindest an trockenen und dunklen Orten, drei bis vier Monate gelagert werden.
Auch gemahlenen Erdnüsse sind luftdicht verpackt mehrere Monate haltbar. Frische Erdnüsse haben einen glatten, glänzenden Kern, sobald sich die Kerne verfärben und runzelig werden, sollten sie nicht mehr verzehrt werden. Gleiches gilt, wenn die Früchte einen ranzigen Geruch absondern.
Zubereitungstipps
Erdnüsse eignen sich pur als Snacks oder als Beilage zu Müslis, Salaten und Aufläufen. Erdnusssoße passt hervorragend zu Reis– und Glasnudeln und ist außerdem ein köstlicher Dip für Süßkartoffel und Gemüse. Ednusssoße müssen Sie nicht unbedingt selbst herstellen. In Asialäden finden Sie ein sehr großes Angebot an entsprechenden Produkten.
Wer gerne Brot bäckt, kann dieses mit einer Schicht aus gemahlenen Erdnüssen verfeinern. Auch Aufläufe bekommen eine besonders schöne Kruste, wenn sie mit gemahlenen Erdnüssen bestreut werden. Klein gehackt und mit Melasse-Hefeflocken vermischt ergeben Erdnüsse auch einen gesunden und veganen Ersatz für geriebenen Parmesankäse.
Wer nach einer Idee für eine sättigende Suppe sucht, die rein pflanzlich ist und auch noch schnell und leicht zubereitet werden kann, sollte es einmal mit einer Erdnuss-Karottensuppe probieren.
Die Karotten werden gemeinsam mit den Erdnusskernen in einen Mixer gegeben und zerkleinert. Anschließend wird die Masse in einem Topf mit Gemüsebrühe aufgefüllt und kurz aufgekocht.
Zum Eindicken eignen sich pflanzliche Sahne-Alternativen. Besonders nahrhaft wird die Suppe, wenn Sie noch ein bis zwei Esslöffel Erdnussöl untermischen. Außerdem eigen sich Erdnüsse hervorragend zum backen von Kuchen und Plätzchen. Wenn Sie das nächste Bananenbrot zubereiten, dann mischen Sie doch einfach ein bis zwei Esslöffel gemahlene Erdnüsse in den Teig. Das verleiht dem Gebäck ein nussiges Aroma, das sehr gut mit dem Geschmack der Bananen harmoniert.
Häufige Fragen & Antworten
Hier finden Sie Antworten auf häufiger Fragen zu Erdnüssen:
Machen Erdnüsse dick?
Erdnüsse enthalten relativ viele Kalorien und sollten deshalb nur in kleinen Portionen verzehrt werden. Wie oben schon erläutert, sind die Hülsenfrüchte aber bestimmt keine Dickmacher, sondern eher das Gegenteil. Dadurch, dass sie die Blutfettwerte senken, haben Erdnüsse auch einen günstigen Einfluss auf das Körpergewicht. Wer auf seine Figur achten muss, sollte allerdings keine in Fett gerösteten Erdnüsse naschen, sondern lieber gesündere Varianten in eine Hauptmahlzeit integrieren.
Darf ich meinen Hund mit Erdnüssen füttern?
Giftig sind Erdnüsse für Hunde weder roh noch geröstet. Aufgrund des hohen Histamingehalts sind Erdnuss-Allergien aber auch unter Hunden weit verbreitet. Sie sollten Ihrem Liebling deshalb zunächst nur kleine Mengen anbieten und ihn beobachten. Zeigt das Tier keine allergische Reaktion, darf es die köstlichen Früchte ruhig naschen, die Menge sollte aber schon wegen der vielen Kalorien überschaubar bleiben.