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Reis

by joe
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Pixabay / lightluna94

Reis (botanischer Name: Oryza sativa) wird weltweit, besonders im asiatischen Raum, angebaut und ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Erde.

Hierzulande zählt Reis, aufgrund seiner gesunden und nahrhaften Eigenschaften, zu eines der beliebtesten Nahrungsmittel. Er ist vielfältig einsetzbar und schmeckt trotz seiner Neutralität sehr gut.

Doch ist Reis wirklich gesund? Welche Nährstoffe enthält er? Kann man gegen das Getreidekorn allergisch sein? Worauf sollte man beim Kauf und der Zubereitung achten? Antworten auf diese und mehr Fragen, finden Sie nachfolgend.

Wissenswertes über Reis

Das sollten Sie über Reis wissen!

Jeder kennt ihn, den Reis, denn er ist einer der wichtigsten Grundnahrungsmitteln auf der Welt. Doch was ist Reis eigentlich genau? Bei den kleinen weißen Körnern handelt es sich um die Getreidekörner von den Pflanzen Oryza glaberrima und Oryza sativa, wobei vor allem letztere weltweit verbreitet ist. Es gibt lediglich nur drei weitere Nutzpflanzen, welche in größeren Mengen als Reis produziert werden: Weizen, Mais und Zuckerrohr. Wobei angemerkt werden sollte, dass der Mais größtenteils als Tierfutter dient. Somit ist Reis das mengenmäßig am dritthäufigsten verzehrte Lebensmittel weltweit.

Geschichte: Reis zählt zu der Familie der Süßgräser. Der Anbau der Reispflanze ist seit Jahrtausenden einer der wichtigsten Agrarzweige. Geschichtlich gesehen, reicht der Reisanbau in Südostasien an die 7.000 Jahre zurück. Erst im 15. Jahrhundert gelangte das Getreidekorn als Nahrungsmittel nach Europa.

Anbau: Heute erfolgt die Anpflanzung von Reis zumeist auf nassen Anbauflächen und sumpfigem Boden. Jedoch galt die Pflanze ursprünglich nicht als Wasserpflanze.

Erst durch die Überflutung der Felder in den Anbaugebieten passte sie sich an die feuchten Bedingungen an, sodass heute circa 80 % der Reisernte durch den Nassreisanbau erfolgt.

Aussehen: Die Reispflanze ist ein Getreidegras, welches circa 80 cm – 120 cm groß wird. An ihren schlanken Halmen hängen die Rispen, welche die Reiskörner tragen.


Reissorten

Der Auswahl sind keine Grenzen gesetzt

Weltweit gibt es über 100.000 verschiedene Reissorten. Zu den bekanntesten und beliebtesten Sorten zählen:

  • Basmati
  • Jasmin
  • Natur-Reis
  • Sushi-Reis
  • Risotto
  • Paella
  • Milchreis

Bedeutung für die Gesundheit

Reis gilt, aufgrund seines hohen Anteils an Kohlenhydraten, nicht nur als Sattmacher, sondern als gesunder Bestandteil der Ernährung. Er dient als Energiequelle und ist reich an wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen und Proteinen.

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Speziell im Sport stellt das kleine Körnchen einen echte Energiebombe dar und sorgt für Kraft und Ausdauer. Dank seines hohen Kaliumwertes, haben die kleinen gesunden Körner eine entschlackende und entwässernde Wirkung. Im Gegensatz hierzu ist der Natriumwert relativ gering, sodass weniger Wasser im Körper gespeichert wird. Unser Herz-Kreislaufsystem wird entlastet und unser Stoffwechsel angekurbelt.

Zudem ist das Getreidekorn Lieferant von Aminosäuren, welche unentbehrlich für alle Stoffwechselvorgänge im Körper sind. Die Verdauung von Reis geht, aufgrund des hohen Gehalts an komplexen Kohlenhydraten, langsamer vonstatten. Die Darmschleimhaut hat die Möglichkeit, viele Nährstoffe ins Blut übergehen zu lassen.

In Kombination mit anderen gesunden Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse, Fisch und fettarmen Fleisch stellt Reis eine gewichtige Säule im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung dar.


Der Vollkornreis

In Sachen Gesundheit die Nummer eins

Der jeweilige Gesundheitswert des Reises unterscheidet sich von Sorte zu Sorte. Die wertvollsten Inhaltsstoffe finden sich im Vollkornreis. Dieser Reissorte kann also in puncto Gesundheit die Höchstpunktzahl verliehen werden.

Die weißen Reissorten werden poliert. Das heißt, dass die Schale von den Körnern entfernt wird. Im Gegensatz dazu behält der Vollkornreis seine Schale und somit auch alle wichtigen Nähr- und Inhaltsstoffe. Denn diese stecken zum größten Teil in der Schale.

Vollkornreis in Verbindung mit Diabetes Typ II

Vollkornreis ist für Betroffene von Diabetes Typ II besonders wertvoll, da diese auf einen konstanten Blutzuckerspiegel angewiesen sind. Vollkornprodukte sorgen grundsätzlich dafür, dass der Blutzuckerspiegel länger stabil bleibt und es zu keinen Schwankungen kommt.


Vor- & Nachteile

Gesundheitliche Auswirkungen zusammengefasst:

Zusammengefasst ist feststellbar, dass Reis in Bezug auf die Gesundheit, viele positive und wenige negative Attribute besitzt:

Positiver Einfluss durch:

  • hohen Sättigungsgehalt
  • Entschlackung und Entwässerung des Körpers
  • Verdauungsfreundlichkeit
  • geringe Belastung für den Organismus
  • wichtige Vitamine und Mineralstoffe
  • wertvoller Bestandteil im Rahmen einer Diät

Negativer Einfluss durch:

  • eventuell auftretende Erkrankungen durch Allergieerscheinungen
  • Unverträglichen durch enthaltende Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Je nach Sorte und Anbau unterscheidet sich die Anzahl an Nährstoffen. Grundsätzlich ist es jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass Reis im Vergleich zu anderen Lebensmitteln mit einer großen Menge an bedeutenden Nährstoffen bieten kann.

NährwertangabenMenge pro 100 Gramm weißer Langkornreis
Kalorien 130Fettgehalt 0,3 g
Cholesterin 0 mgNatrium 1 mg
Kalium 35 mgKohlenhydrate 28 g
Eiweiß 2,7 gBallaststoffe 0,4 g

Kohlenhydrate im Vergleich zu Fett und Eiweiß

100 g Reis bestehen aus durchschnittlich 78 g Kohlenhydraten. In Relation dazu enthält er lediglich circa 0,6 g Fett und 6,8 g Eiweiß.

Das Verhältnis zwischen diesen beiden Inhaltsstoffen sorgt dafür, dass das Korn gut verträglich ist und unseren Organismus nicht übermäßig belastet.

100 g gekochter Reis haben rund 100 Kalorien. Dagegen bringen Nudeln es ungefähr auf den doppelten Kaloriengehalt.


Vitamine & Mineralstoffe

Weitere Inhalts- und Nährstoffe im Überblick

100 g Reis beinhalten weiterhin im Durchschnitt:

Nährstoffe:

Mineralstoffe:

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Spurenelemente:

Kalium, Mangan und Magnesium – ein starkes Team für den Körper

Zu den wichtigsten, im Reis enthaltenen, Mineralstoffen zählen Kalium, Mangan und Magnesium.

Kalium spielt eine bedeutungsvolle Rolle im Inneren der Körperzellen und ist wesentlich für die Funktionsfähigkeit dieser. Es reguliert unseren Wasserhaushalt und ist speziell im MagenDarm-Trakt enorm wichtig.

Mangan ist ein Spurenelement, welches im Körper unter anderem verantwortlich ist für:

  • den Aufbau von gesunden Knochen
  • die Aktivierung von Enzymen
  • die Neubildung von Glukose, Melanin (Hautpigmente) und Dopamin (Neurotransmitter, der uns glücklich mach)

Magnesium ist für unseren Körper lebenswichtig, kann allerdings vom Organismus nicht hergestellt werden. Daher muss dieser Nährstoff jeden Tag mit der Nahrung aufgenommen werden. Für Hunderte von Stoffwechselprozessen ist Magnesium unerlässlich. Ohne Magnesium kann keine Energie bereitgestellt werden. Es wirkt sich außerdem auf unsere Konzentration und unsere Lernfähigkeit aus.

Schon 100 g Reis sichern etwa 50 % des Tagesbedarfs eines erwachsenen Mannes.

Eisen – das metallische Element

Auch Eisen ist lebensnotwendig. Die signifikantesten Aufgaben dieses Spurenelements sind:

  • Transport und Speicherung des Sauerstoffs
  • Energiegewinnung in der Zelle
  • Bildung verschiedener Enzyme

Vitamin B – für ein starkes Nervensystem

Im Reis finden sich verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Im Vordergrund stehen hier die Vitamine b6 und Folsäure. b6 stärkt das Nervensystem und die Abwehrstoffe und Folsäure ist für eine Reihe an Stoffwechselprozessen verantwortlich.


Intoleranzen & Allergien

Gibt es Unverträglichkeiten und Allergien gegen Reis?

Reisallergien kommen selten vor. Sie sind jedoch möglich. Manchmal werden sie fälschlicherweise als Allergie angesehen, wohingegen die eigentlichen Ursachen einen anderen Ursprung haben. Hier sollte ein Facharzt eine einwandfreie Diagnose stellen.

Symptome einer Reisallergie:

Die Symptome entsprechen im Großen und Ganzen denen einer typischen Lebensmittelallergie. Sie treten direkt im Anschluss an den Verzehr oder in einigen Fällen nach dem Kontakt mit dem Lebensmittel auf (Kontaktallergie).

Zu ihnen zählen unter anderem:

Was Sie im Falle dieser Symptome beachten sollten!

Sollten Sie nach dem direkten Verzehr beziehungsweise nach dem Kontakt mit Reis unter diesen Symptomen leiden, ist ein Arztbesuch dringend angeraten. Der Arzt kann mittels Reaktion auf Antikörpern gegen bestimmte Proteine (Gluteline und Globuline) feststellen, ob es sich tatsächlich um eine allergische Reaktion handelt.

Diagnose Reisallergie – was tun?

Auch wenn es relativ selten vorkommt: In einigen Fällen wird eine Reisallergie diagnostiziert. Betroffenen wird empfohlen, auf den Verzehr von Reis und den Kontakt mit dem Nahrungsmittel vollständig zu verzichten. Das gilt auch für Reismehl, Reismilch, Reisnudeln, Reiswaffeln und Reispapier.

Weitere mögliche, durch Reis ausgelöste, Allergien und Krankheiten im Überblick:


Allergische Rhinitis

Durch den Kontakt mit Reis, kann eine sogenannte allergische Rhinitis hervorgerufen werden. Es handelt sich um eine Erkrankung der Nasenschleimhaut – auch „allergischer Schnupfen“ genannt. Ohne Behandlung kann die Entzündung der oberen Atemwege chronisch werden.

Symptome:

Behandlung/Therapie:

Das Mittel der Wahl, zur Behandlung einer allergischen Rhinitis, ist die medikamentöse Therapie.


Asthma bronchiale

In Kombination mit der allergischen Rhinitis kann Asthma bronchiale treten – eine Entzündung der Atemwege.

Symptome:

  • Hustenanfälle
  • Atemnot
  • Engegefühl in der Brust

Behandlung/Therapie:

Die Behandlung erfolgt auf der einen Seite mit Hilfsmittel in akuten Fällen, wie zum Bespiel Medikamente zum Inhalieren und auf der anderen Seite in der Langzeittherapie, wie zum Beispiel mit Medikamenten, welche die Hustenanfälle verhindern sollen.


Enterokolitis-Syndrom

Dieses Krankheitsbild wurde ebenfalls im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittelproteine festgestellt, welche im Reis enthalten sind. Es kann bei Säuglingen und im frühen Kindesalter auftreten und beschreibt unter anderem eine Entzündung im Dickdarm.

Symptome:

Behandlung/Therapie:

Die wichtigste Behandlungssäule ist die Vermeidung der auslösenden Nahrungsmittel. Des Weiteren ist eine ausreichende Versorgung des Kindes mit Flüssigkeit immens wichtig, um eine Dehydrierung zu vermeiden.

Allergische Reaktionen auf Reis können sich auf die Funktion unseres Zentralnervensystems negativ auswirken. Diese Fälle treten allerdings in äußerster Seltenheit auf.


Einkaufs- & Küchentipps

Aufgrund der langen Haltbarkeit und somit den unkomplizierten Lagerungsmöglichkeiten, ist es kein Problem, den Reis in großen Mengen zu einzukaufen. Er ist am längsten haltbar, wenn er dunkel und trocken gelagert wird. Ungegart und an geeigneten Orten ist er nach einigen Jahren noch gut genießbar.

Bezüglich der Qualität und Nachhaltigkeit sollte beim Einkauf auf die empfohlenen Siegel geachtet werden, wie zum Beispiel „Bio“ oder „Fairtrade“.

Wie bereits festgestellt, gibt es  unzählige verschiedenene Reissorten. Abhängig vom Herstellungsort, der Seltenheit einer Sorte und den Abbau-Bedingungen variiert der Einkaufspreis stark.


Zubereitungstipps

Reis lässt sich auf verschiedene Art und Weise, je nach Geschmack zubereiten. Die gängigsten Methoden sind:

  • Zubereitung als Wasserreis:

Hierbei wird Wasser in einem Kochtopf zum Kochen gebracht, der Reis hinzugefügt und circa 10 – 20 Minuten (je nach Härtegradwunsch) bei niedriger Temperatur fertig gekocht.

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Der fertige Reis wird durch ein Sieb abgeschüttet und kann sofort verzehrt werden.

  • Zubereitung mit der Quellmethode:

Hier steht das Verhältnis der Reismenge in direkter Relation zur Wassermenge. Der Reis soll während des Kochvorganges nur so viel Wasser aufnehmen, wie er aufquellen kann.

Nach einer circa zehnminütigen Einweichzeit, wird das Wasser aufgekocht und anschließend gart der Reis etwa 15 Minuten auf mittlerer Garstufe weiter.

Da er in dieser Variante schonender gegart wird, kommt es zu hierbei zum wertvollen Nebeneffekt, dass viele Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben.

  • Zubereitung im Kochbeutel:

Das ist wohl die einfachste Methode, Reis zuzubereiten. Der Kochbeutel wird in heißes Wasser getan und nach Packungsanweisung fertig gegart.


Häufige Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Reis.

Welchen Reis verwendet man für Sushi?

Sushi selber zu machen klingt zunächst kompliziert. Doch wenn man hierfür den richtigen Reis verwendet, ist es nicht schwierig. Mittel der Wahl ist der Sushi-Reis. Er besitzt einen hohen Grad an Stärke und erzeugt nach dem Kochen den nötigen Klebe-Effekt. So lässt sich der Sushireis prima rollen und weiter bearbeiten.

Kann man mit Reis abnehmen?

Aufgrund seines hohen Sättigungsvermögens ist Reis ein optimaler Bestandteil einer gesunden Ernährung und trägt bei einer Diät bei, dass man erfolgreich abnehmen kann. Doch sollte er lediglich einer unter vielen weiteren Aspekten im Rahmen des Abnehmens sein. Die gesamte Ernährung sollte ausgewogen und gesund sein.

Warum essen viele Chinesen Reis?

Reis gilt in den asiatischen Gebieten als Hauptnahrungsmittel, da der Anbau direkt „vor der Haustür“ stattfindet. Vergleichbar ist dies mit unserem am meisten verzehrten Lebensmitteln: dem Brot und den Kartoffeln.

Enthält Reis Gluten und Histamin?

Nein. Reis ist ein glutenfreies Lebensmittel und somit optimal geeignet für eine Ernährung im Falle einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie).

Auch im Rahmen einer Histamin Unverträglichkeit muss nicht auf das Getreidekorn verzichtet werden. Er enthält kein Histamin und kann bedenkenlos verzehrt werden.


Unser Fazit zu Reis

Seit Jahrtausenden wird die Reispflanze angebaut, deren Körner aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Dank seiner Sortenvielfalt ist das Getreidekorn abwechslungsreich in der Küche einsetzbar.

Reis ist kein Allheilmittel, jedoch besticht er, durch seine ausgesprochen gute Verträglichkeit und trägt zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei.

 

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