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Thymian

by Danaae

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Thymian ist ein kräftiges Gewürz, welches primär in der mediterranen Küche Verwendung findet, jedoch auch bereits seit der Antike zu Heilzwecken genutzt wird. Zu den Anwendungsgebieten zählen vor allem Atemwegserkrankungen wie Husten, Bronchitis und Erkältungen.

Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zur Heilpflanze – von den Anwendungen und der Wirkung, über die Einnahme und Dosierung, bis hin zu den möglichen Risiken und Nebenwirkungen.

Thymian (Quendel)

  • Systematik: Asteriden; Euasteriden I
  • Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Unterfamilie: Nepetoideae
  • Gattung: Thymiane (Thymus)
  • Arten: Medizinisch: Echter Thymian; Joch-Thymian
  • Wissenschaftlicher Name: Echter Thymian: Thymus vulgaris L.; Joch-Thymian: Thymus zygis L.
  • Synonyme: (Römischer) Quendel; Kuttelkraut; Gartenthymian

Heilwirkung von Thymian

Wie gesund ist Thymian (Thymus vulgaris)?

Der Echte Thymian ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, welche als Gewürz und Heilpflanze Anwendung findet und auch unter den Bezeichnungen Kuttelkraut, Römischer Quendel oder Gartenthymian bekannt ist.

Das Heilkraut wurde in der Antike unter anderem von den griechischen Ärzten Dioskurides und Hippokrates empfohlen. Damals kam es beispielsweise als Räuchermittel zur Anregung des Gemütes und Geistes zum Einsatz, jedoch auch um Atemwegserkrankungen zu behandeln.

Im Mittelalter nutzte man Thymian ebenfalls bei Atemwegsbeschwerden, etwa zur Behandlung von Atemnot oder Asthma. Der deutsche Arzt und Botaniker Leonhart Fuchs beschrieb die Husten-lindernde Wirkung bereits im Jahr 1543 in seinem Kräuterbuch: „Thymian mit Honig gekocht und getrunken ist förderlich und nützlich denjenigen, die das Keuchen und das schwere Atmen haben.“.

 thymian , kräuter , gewürz , küchengewürz , pflanze , kräuterpflanze , küchenkraut , schild , grün , gartenpflanze , garten ,Und auch heute noch gehört der Echte Thymian zu den am besten bewährten Heilpflanzen bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege. Zu den Anwendungsgebieten gehören vor allem Halsschmerzen, Husten und Bronchitis aber auch Mundgeruch und Entzündungen der Mundschleimhaut. Das Kraut wirkt unter anderem antibakteriell, auswurffördernd und entspannend auf die Bronchien.

Aus genannten Gründen kürte der „Studienkreis zur Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg den Echten Thymian zur Arzneipflanze des Jahres 2006.

Zu medizinischen Zwecken kommt das Kraut beispielsweise in Form von Tee, Tabletten, Tinkturen oder ätherischem Öl zum Einsatz. Das ätherische Thymianöl wird per Wasserdampfdestillation gewonnen und kann sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet werden,

Aufgrund seiner Wirkung und seines angenehmen Geschmacks stellt Quendel jedoch auch eine beliebte Zutat in Mundspülungen und Zahnpasten dar. Der wichtigste Wirkstoff der Pflanze – Thymol – ist zudem in verschiedenen Produkten wie Hustensaft oder Nasensprays enthalten.

Während einige Anwendungsgebiete des Thymians als gut belegt gelten, bedarf es bei anderen noch weiterer Forschung. Die Verwendung von Thymian gilt in den meisten Fällen jedoch als sicher, Nebenwirkungen sind sehr selten.


Verwendung & Nutzen

Für was kann man Thymian verwenden?

Thymian wird in erster Linie zum Würzen von Speisen verwendet. Das Kraut kann sowohl frisch als auch getrocknet als Gewürz genutzt werden und ist vor allem aus der mediterranen Küche bekannt. Thymian hat einen leicht bitter-herben, kräftig-aromatischen Geschmack, welcher ein wenig an Majoran und Oregano erinnert.

Das Gewürz passt zu Gemüsearten wie Zucchini, Auberginen und Tomaten und kann sowohl für Fisch- als auch für Fleischgerichte verwendet werden. Da das Kraut ein sehr intensives Aroma besitzt, sollte es nur in geringen Mengen eingesetzt werden.

Darüber hinaus stellt die Pflanze aber auch eine gute Bienenweide dar. Der rotbraune bis gelbgoldene Thymian-Honig besitzt einen einzigartigen, nur leicht süßen dafür jedoch kräftig-aromatischen Geschmack mit einer kräuterartigen Note.

Zu Heilzwecken werden die getrockneten Blätter und Blüten des Echten Thymians (Thymus vulgaris) und des Joch-Thymians (Thymus zygis) genutzt. Das Europäische Arzneibuch (Pharmacopoea Europaea, Ph. Eur.) schreibt einen Mindestgehalt an ätherischen Ölen vor.

Zur Verwendung als Heilpflanze muss ein Kilogramm getrockneter Quendel mindestens 12 Milliliter ätherisches Öl enthalten, welches wiederum aus mindestens 40 % Thymol und Carvacrol bestehen muss.

Thymianöl kann für Inhalationen oder als Zusatz in Bädern genutzt werden, findet jedoch auch in der Aromatherapie Anwendung und ist zudem in Desinfektionmitteln enthalten.

Produkte mit Thymian sind zum Beispiel:

  • getrocknetes Kraut (Tee oder Gewürz)
  • ätherisches Thymian-Öl
  • Tabletten, Kapseln und Dragees
  • Tinkturen
  • Tropfen
  • Hustensaft- und -Sirup
  • Pastillen und Bonbons
  • Mundwasser und Zahnpasta
  • Nasenspray
  • Salben und Cremes

Anwendung & Wirkung

Wie wirkt Thymian auf die Gesundheit?

Anwendung in der Medizin finden sowohl das Kraut als auch das ätherische Öl des Thymians. Aus dem Kraut lassen sich unter anderem Extrakte, Tinkturen und Hustensäfte herstellen.

Aufgrund seiner krampflösenden, auswurffördernden und antimikrobiellen Wirkung wird Quendel hauptsächlich als Hustenmittel eingesetzt. Thymian-Kraut-Extrakte lindern den Hustenreiz und fördern den Abtransport von Schleim.

Durch die Einnahme von Thymian wird die Produktion von dünnflüssigem Sekret gefördert. Auf diese Weise kann der zähe Schleim bei festsitzendem Husten verdünnt werden, was das Abhusten erleichtert. Bei trockenem Husten wird hierdurch außerdem der Hustenreiz gemildert. Da die enthaltenen ätherischen Öle zudem antimikrobiell wirken, wird auch die Ursache des Hustens direkt bekämpft.

Darüber hinaus kann Thymian auch äußerlich angewandt werden. Das Kraut wirkt durchblutungsfördernd, antibakteriell und desodorierend. Es kommt daher unter anderem als Gurgellösung bei Mund– und Rachenraum-Entzündungen zum Einsatz.

GeotrichoseThymian-Kraut hat folgende Wirkungen:

  • krampflösend bzw. Bronchiospasmolytisch (entkrampfend auf die Bronchien)
  • Expektorierend (Auswurf-fördernd)
  • antibakteriell (gegen Bakterien)
  • desodorierend (äußerlich)
  • durchblutungsfördernd (äußerlich)
  • entzündungshemmend

Anwendungsgebiete vom Thymian-Kraut sind:

Genannte Anwendungen und Wirkungen sind von der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel), der ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) und/oder dem HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) anerkannt.

Laut Kommission E kann Thymian zur Behandlung der Symptome von Bronchitis und Keuchhusten sowie bei Schleimhautentzündungen der Atemwege mit vermehrter Sekret-Absonderung (Katarrh) eingesetzt werden.

Die ESCOP nennt darüber hinaus auch noch äußerliche Anwendungen bei Mundgeruch und Mundschleimhaut-Entzündungen.


Studien & Wirksamkeit

Forschungen und Studien zur Wirksamkeit von Quendel

Thymian-Öl zeigte in Labor-Versuchen nachweislich eine antibakteriell und antivirale Wirkung, hierbei fehlt es jedoch noch an klinischen Studien am Menschen. Der enthaltene Wirkstoff Thymol wirkt zudem desinfizierend, fungizid (Pilz-abtötend) und bakterizid (Bakterien-abtötend).

Thymol ist u. a. in Mundspülungen und Zahnpasten enthalten. 5-prozentige alkoholische Thymol-Lösungen werden außerdem zur Desinfektion der Haut und gegen Hautpilze (Dermatomykosen) eingesetzt.

Der zweite wichtigste Wirkstoff der Pflanze – Carvacrol – hemmt die sogenannte Cyclooxygenase, ein Enzym, welches eine wichtige Rolle bei Entzündungen spielt. Es hat eine vergleichbare Wirkung wie die Schmerzmittel Etoricoxib und Celecoxib, die unter anderem bei Gicht und Rheuma eingesetzt werden.

Allerdings existieren derzeit keine anerkannten klinischen Studien, welche sich ausschließlich mit Thymian beschäftigten. In den Forschungen wurden entweder die isolierten Wirkstoffe untersucht oder Kombinationen von Thymian mit anderen Heilpflanzen.

Studien zu Kombinationspräparaten mit Thymian und Efeublättern oder Primelwurzeln zeigten teilweise signifikante Wirkungen bei erkältungsbedingtem, produktivem Husten. Hierbei ist jedoch einerseits unklar, welche Heilpflanze bzw. welcher Wirkstoff genau für die Wirkungen verantwortlich ist. Andererseits wird auch die Qualität der Studien teilweise kritisiert.


Einnahme & Dosierung

Einnahme und Dosierung von Thymian zu Heilzwecken

Die Einnahme und Dosierung von Thymian zu medizinischen Zwecken variieren abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Grund für die Verwendung, dem Alter des Betroffenen und dem verwendeten Präparat.

Quendel ist in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich, beispielsweise in Form von Tee, Hustensaft, Hustenbonbons oder Erkältungssalben.

Wird Thymian als Tee gleich zu Beginn einer Erkältung getrunken, lässt sich dadurch ein hartnäckiger und langandauernder Husten vermeiden. Erkältungstees, Pastillen und Bonbons können außerdem als unterstützende Behandlung bei Bronchitis eingesetzt werden.

Die Heilpflanze lässt sich jedoch auch äußerlich bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen verwenden, etwa für Inhalationen, als Zusatz in Erkältungsbdern oder in Form von Salben für Einreibungen.

Übliche Dosierung und Einnahme:

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ätherisches Thymianöl

  • Die empfohlene Dosis von Thymian-Kraut beträgt, insofern nicht anders verordnet, etwa 1 bis 2 Gramm pro Tasse eines Aufgusses.
  • Für Umschläge können 5-prozentige Aufgüsse genutzt werden.
  • Bei Flüssigextrakten ist eine Einnahme von 15 Tropfen 2 Mal am Tag üblich (verdünnt)
  • Ätherisches Thymianöl ist sowohl vor der innerlichen als auch vor der äußerlichen Verwendung zu verdünnen. Vermischen Sie hierzu 1 bis 2 Tropfen des Öls mit 50 ml eines Trägeröls (z.B. Mandelöl)

Thymian-Tee zubereiten:

  • 3 g Thymian-Blätter (ca. 1 bis 2 TL)
  • mit 150 ml (1 Tasse) heißem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 5 bis 8 Minuten
  • Kräuter abseihen und bei Bedarf süßen
  • nach Bedarf mehrmals am Tag eine Tasse Thymiantee trinken
  • Tagesdosis: maximal 12 Gramm Thymianblätter pro Tag

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Welche Wirkstoffe sind in Thymian enthalten?

Für den Geruch, den Geschmack und die Heilwirkung ist das enthaltene ätherische Thymianöl ausschlaggebend. Dieses enthält 25 bis 50 % Thymol und 3 bis 10 Prozent Carvacrol, die zwei wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze.

Thymian-Öl wirkt hustenlösend, auswurffördernd und bronchienentspannend. Thymol hemmt außerdem die sogenannte Cyclooxygenase (COX) und wirkt somit entzündungshemmend und leicht schmerzlindernd.

Die Inhaltsstoffe von Thymian sind:

  • 1 bis 2,5 % ätherisches Öl
    • 25 bis 25 % Thymol
    • 3 bis 10 % Carvacrol
    • 15 bis 20 % p-Cymen
    • 5 bis 10 % γ-Terpinen
    • 1,4 bis 2,5 % Thymolmethylether
    • Außerdem: 1,8-Cineol, Borneol, Camphen,Linalylacetat, Terpenylacetat und Sesquiterpenkohlenwasserstoffe
  • Flavone (u. a. Apigenin, Dihydrokämpferol, Luteolin, Taxifolin)
  • Glykoside (z.B. Apigenin-7-glucosid und Luteolin-7-diglucosid)
  • Gerbstoffe (insb. Labiatengerbstoffe)
  • Außerdem: Phenolcarbonsäuren, Triterpene und Polysaccharide

Die Inhaltsstoffe von Thymian variieren abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Quendel-Art, dem Anbaugebiet und dem sogenannten Chemotypen. Per Definition gibt es 6 Chemotypen des Echten Thymians, welche vor allem von den klimatischen und genetischen Bedingungen abhängen.

Je nachdem, welcher Wirkstoff in höchster Konzentration im Thymianöl enthalten ist, wird in folgende Chemotypen unterschieden:

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  1. Geraniol-Chemotyp
  2. Linalool-Chemotyp
  3. α-Terpineol-Chemotyp
  4. trans-Thuyanol-4-terpineol-4-Chemotyp
  5. Carvacrol-Chemotyp
  6. Thymol-Chemotyp

Zur medizinischen Anwendung muss Thymian gemäß des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.) mindestens 12 ml ätherisches Öl pro 1 kg getrocknetem Kraut enthalten. Das ätherische Öl muss wiederum aus mindestens 40 % Thymol und Carvacrol bestehen.


Risiken & Nebenwirkungen

Ist Thymian gefährlich? Hat Thymiantee Nebenwirkungen?

Wird Thymian in herkömmlichen Mengen als Gewürz verwendet, gilt er als unbedenklich. Gleiches trifft auch auf den Thymian-Tee zu, da die Wirkstoffkonzentration hierbei üblicherweise gering ist. Auch höher dosierte Präparate, welche zu medizinischen Zwecken genutzt werden, sind in den meisten Fällen sicher.

In seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen kommen, wie:

Unerwünschte Wirkungen können vor allem bei hohen Dosen und einer langen Anwendungsdauer auftreten.

Ätherisches Thymianöl wirkt reizend auf die Haut und Schleimhäute, weshalb es vor der Anwendung stets verdünnt werden sollte!

Gegenanzeigen (Kontraindikation) – Wer sollte auf Thymian verzichten?

Insofern keine Allergie oder Unverträglichkeit vorliegt, ist die Verwendung von Quendel als Gewürz nicht problematisch. Gegenanzeigen können jedoch bei höheren Dosen bzw. pflanzlichen Arzneimitteln mit Thymian bestehen:

  • Babys und Kinder:
    Ätherische Öle sind bei Säuglingen und Kleinkindern unter 3 Jahren stets kontraindiziert. Aufgrund fehlender wissenschaftlicher Daten, wird jedoch sicherheitshalber auch bei älteren Kindern von der Nutzung von Thymianöl abgeraten. Andere medizinische Thymian-Präparate, welche über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden, gelten jedoch als sicher.
  • Schwangerschaft und Stillzeit:
    Da derzeit noch keine ausreichenden Informationen zur Sicherheit von pflanzlichen Arzneimitteln mit Thymian während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollten betroffene Frauen sicherheitshalber auf die Einnahme verzichten. Das Kraut stimuliert möglicherweise den Uterus und könnte daher bspw. Frühgeburten fördern.
  • Thymian-Flüssigextrakte enthalten i. d. R. Alkohol, weshalb sie unter anderem bei Kindern, schwangeren Frauen und alkoholkranken Personen kontraindiziert sind.

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