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Tomate

by Danaae
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pixabay / LoggaWiggler

Die Tomate stammt aus der Familie der Nachtschattengewächse. Während sie lange Zeit Liebes- oder Goldapfel genannt wurde und der heutzutage gebräuchliche Name „Tomate“ ab dem 19. Jahrhundert Verwendung fand, wird sie im Italienischen immer noch als Goldapfel („pomodoro“) bezeichnet.

Die meisten kennen nur die rote Tomate, allerdings kommt das Gemüse auch in anderen Farben vor. Es zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Welt und kann vielfältig eingesetzt werden.

Doch was für Nährstoffe enthalten sie eigentlich? Sind Tomaten gesund? Kann man gegen Tomaten allergisch sein? Und worauf sollte man beim Kauf und der Zubereitung achten? Nachfolgend finden Sie alle wissenswerten Informationen zu diesem Gemüse.

Wissenswertes über Tomaten

Das sollten Sie über Tomaten wissen

Die Tomate stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Dort wurde sie unter anderem von den Maya als „Xitomatl“ kultiviert, was soviel bedeutet wie „dickes Wasser“. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts von Entdeckern nach Europa gebracht und ist seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Teil der europäischen Küchenkultur.

Tomaten kommen in einer Vielzahl von Formen und Farben vor. Die Palette ist äußerst reichhaltig; In vielen Supermärkten wird von den gängigen roten, runden Tomaten bis hin zu besonderen Sorten wie den gelben, den dunklen und besonders aromatischen, den eiförmigen und den herzförmigen Tomaten alles angeboten.


Gattung und vegetative Merkmale

Die Tomate gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist eng verwandt mit der Aubergine, Kartoffel und Paprika, aber auch mit Pflanzen wie der Petunie und Tabak. Die krautige, meist ein- oder zweijährige Tomatenpflanze gedeiht manchmal auch über mehrere Jahre hinweg.

Während sie anfangs aufrecht wächst, liegt sie später nieder und wächst kriechend weiter. Dabei können die einzelnen Äste eine Länge von bis zu 4 Meter erreichen. Die Tomatenblüte ist gelb. Daraus wachsen die grünen Tomaten, die später je nach Sorte zu einem Rot, Gelb oder dunklem Orange reifen.

Die Tomate ist relativ weich und kann unter Druck rasch aufplatzen. Das Innere besteht aus über 90% aus Fruchtwasser. Die Tomate wird in der Umgangssprache meist als Gemüse bezeichnet. Jedoch gehört sie zu den Beerenfrüchten. Die Tomate zeichnet sich durch einen frischen Geschmack aus einer Mischung von Säure und Süße aus. In der Küche wird sie häufig in Salaten, Suppen und Saucen verwendet.


Anbau & Konsum

Tomaten werden heutzutage fast überall auf der Welt angebaut, sowohl auf Feldern als auch in Gewächshäusern. Die Reifung eignet sich insbesondere im warmen, sonnigen Sommer in Ländern wie zum Beispiel Spanien. Deutschland bezieht einen hohen Anteil der importierten Tomaten gerade aus Spanien. In Deutschland hingegen ist der Anbau nicht so häufig. Nichtsdestotrotz gehört die Tomate mit ungefähr 20 Kilogramm pro Kopf zu den meist verzehrten Gemüse in Deutschland.


Bedeutung für die Gesundheit

Die positive Wirkung der Tomate auf die Gesundheit entspringt ihrem hohen Gehalt an Nährstoffen und dem gleichzeitig sehr niedrigen Brennwert. Während 100 Gramm der Tomate nur ungefähr zwölf Kalorien enthalten und der Anteil von Fett nur 0,21 Gramm ausmacht, beträgt der Wasseranteil gar über 90%.

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Tomaten sind in vielerlei Hinsicht eine äusserst positive Wirkung auf die Gesundheit. Nebst dreizehn Vitaminen enthalten sie wichtige Mineral– und Ballaststoffe, die dem Organismus zur Gesundheit und Stärke verhelfen. Der regelmäßige Verzehr von Tomaten senkt das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken und einen Schlaganfall zu erleiden.

Lykopin ist der wichtigste Inhaltsstoff der Tomate und hat zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Der Pflanzenstoff wirkt vorbeugend gegen Herzerkrankungen und Arteriosklerose. Lykopin wird auch eine vorbeugende Wirkung gegen Prostatakrebs nachgesagt.

In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Pflanzenstoff das Wachstum der Krebszellen dämmt. Zudem stärkt er die Hautzellen und bietet dabei inneren Schutz gegen Sonnenbrand. Dabei reicht es aus, eine Tomate täglich zu essen, um den Tagesbedarf an Lykopin zu decken. Nebst der Tomate befindet sich der Stoff in höheren Konzentrationen bloss in Grapefruits, Hagebutten und Wassermelonen.

Ferner hat die Konsumation von Tomaten positive Auswirkungen auf das Immunsystem und insbesondere auf die Wundheilung und die Belastbarkeit von Haaren und von Nägeln. Auch können Tomaten die Nervenstärke erhöhen und wirken sich so positiv auf die Stimmung auf.

Tomaten halten zudem die Hautalterung auf. Der Verzehr von Tomaten erhöht den Spiegel von Prokollagenen in der Haut, womit die Hautalterung verlangsamt wird.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

100 Gramm Tomaten enthalten folgende Nährwerte:

  • Energie: 13-19 kcal
  • Wasser: 93 – 95%
  • Kohlehydrate: 1,9 – 4,0 %
  • Roheiweiß: 0,7 – 1,2%
  • Fett: 0,2 – 0,7%
  • Rohfaser: 0,6 – 0,9%
  • Mineralstoffe 0,5 – 0,7%
  • Organische Säuren 0,3 – 0,7%
  • Kalium: 250 mg/100 g
  • Natrium: 5 mg/100 g
  • Magnesium: 14 mg/100 g
  • Calcium: 10 mg/100 g
  • Eisen: 0,5 mg/100 g

Sowie folgende Vitamine bzw. Provitamine:

  • a: 0,1 mg/100 g
  • c: 25 mg/100
  • e: 1,2 mg/100 g
  • Folsäure: 0,05 mg/100 g
  • b1: 0,06 mg/100 g
  • b2: 0,04 mg/100 g
  • b5: 0,5 mg/100 g
  • b6: 0,1mg/100 g
  • Lykopingehalt: 3mg/100 g

Tomaten bestehen zu über 90% aus Wasser. Sie eignen sich sehr gut zum Abnehmen und sind in vielen Diäten ein wichtiger Bestandteil des Ernährungsplans. Tomaten enthalten gar 13 Vitamine, wobei in 100 Gramm der Furcht bis zu 25 mg Vitamin C zu finden ist.

Die Konzentration von Vitamin C ist in der Schale um das Dreifache höher als im Fruchtfleisch. Tomaten sind auch reich an Mineralstoffen. An erster Stelle steht Kalium mit 250 mg pro 100 Gramm. Kalium ist besonders wichtig für die Eiweißherstellung und die Verwertung von Kohlenhydraten. Weiter steuert es die Muskelkontraktion und die Reizleitung der Nerven. Nebst Kalium ist die Tomate reich an Magnesium, Natrium, Kalzium, Eisen und Phosphor.

Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe der Tomate ist Lykopin. Dieser gehört zu der Gruppe der Carotinoide und gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen. Lykopin gewährleistet die rote Farbe der Tomate und bietet ihr Schutz vor zu starker UV-Strahlung.


Intoleranz & Allergien

Gibt es Unverträglichkeiten und Allergien gegen Tomaten?

Ja, wer allergisch auf Tomaten ist, erfährt bei dem Verzehr der Frucht und von Produkten, die aus Tomaten hergestellt werden, diverse Körperreaktionen. Die Tomatenallergie ist sehr selten und in vielen Fällen sind Pollenallergiker davon betroffen. Verzehren Betroffene Tomaten, kommt es zu einer Abwehrreaktion des Organismus.

Dabei setzt sich das Immunsystem gegen den vermeintlichen Fremdkörper zur Wehr und schüttet verstärkt Histamin aus, wobei sich verschiedene Symptome zeigen. Betroffene sind nicht allergisch auf die Tomate selbst, sondern leiden unter einer Histaminintoleranz. Die allergischen Reaktionen sind bei dem Verzehr von Tomaten besonders stark, weil die Frucht besonders viel Histamin enthält. Ein Kilogramm Tomaten enthält ungefähr 20 Milligram Histamin.

Die Symptome können in unterschiedlicher Stärke hervorgerufen werden, wobei die Beschwerden sehr kurze Zeit nach dem Verzehr der Tomate auftreten. Typische Reaktionen sind Rötungen, Juckreiz und Brennen im Mund– und im Rachenraum, Hautreaktionen und MagenDarm-Beschwerden. Auftretende Schwellungen des Rachens sind besonders problematisch, denn dadurch kann Atemnot entstehen. Im Extremfall kann es zu Herzrasen oder gar einem allergischen Schock kommen.


Histamin & Pollen

Da es sich bei der Tomatenallergie meist um eine Histaminintoleranz handelt, können die Reaktionen auch bei dem Verzehr anderer Nahrungsmittel auftreten. Weitere Lebensmittel, die besonders reich an Histamin sind, sind unter anderem Nüsse, reifer Käse, Spinat und Rotwein. Auch die Konsumation von Erdbeeren kann problematisch sein.

Einige Moleküle in der Tomate sind chemisch mit Blütenpollen verwandt. Gleichen sich die Allergene aus Tomaten und gewissen Blütenpollen zu sehr, kann es beim Pollenflug zu ähnlichen Symptomen kommen. Der Organismus kann bei der Aufnahme der Reizstoffe nicht zwischen der Konsumation der Tomate und dem Pollenflug differenzieren und bekämpft beide Fremdkörper auf die selbe Art.

Menschen, die zudem auch auf Hasel-, Birken- oder Erlenpollen allergisch sind, sind besonders betroffen. Dabei reagiert der Organismus ähnlich auf ähnliche Proteingruppen und es wird von einer Kreuzallergie gesprochen. Dabei werden also Reizungen unabhängig davon, wie die Betroffenen das Allergen zu sich nehmen, hervorgerufen.

Allergische Reaktionen auf Tomaten können am Besten vermieden werden, indem man auf den Verzehr von Tomaten vollkommen verzichtet. Kreuzreaktionen werden verhindert, wenn der Arzt die Ursachen diagnostiziert hat und den Auslöser erkannt hat. Wer an einer Tomatenallergie leidet, muss generell keine besondere Diät machen, ausser, der Betroffene leidet an einer Intoleranz.

Einkaufs- & Küchentipps

Tomaten sind sehr vielseitig und existieren in diversen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Während Tomaten in Supermärkten oft schmackhaft wirken, können sie dennoch wässrig sein und nicht das volle Aroma enthalten. Dies ist eine Folge der Bedingungen, unter denen viele im Großhandel vertriebene Tomaten angebaut werden.

Tomaten werden in verschiedenen Ländern unreif geerntet und reifen während des Transports nach. Dies wird so gehandhabt, um den hohen Bedarf während des Jahres decken zu können. Diese Methode wirkt sich sehr negativ auf die Entfaltung des Geschmacks aus.

Vegetarische Diät Es wird geraten, Tomaten während der Erntezeit im Zeitraum von Juli bis Oktober zu kaufen, die in Deutschland angebaut wurden. Diese haben zwar eine geringere Haltbarkeit, weisen jedoch einen besseren Geschmack auf. Jedoch kosten qualitativ hochwertigere Tomaten auch dementsprechend mehr.

Frische Tomaten sind im Spätsommer am geschmacksintensivsten. Danach Gehen die wertvollen Inhaltsstoffe vermehrt verloren, weshalb im Winter Dosentomaten zu empfehlen sind. Tomaten vertragen Kälte sehr schlecht und sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Stattdessen empfiehlt es sich, sie an einer Temperatur von ungefähr 15° C zu lagern. Tomaten weisen eine hohe Abgabe des Reifegases Ethylen auf. Dieses lässt Obst– und Gemüsesorten wie Gurken rasch verderben.

Wenn Tomaten in der Nähe von Äpfeln aufbewahrt werden, werden beide Früchte schneller schlecht. Tomaten sind bis zu 14 Tage haltbar. Im Ofen getrocknete Tomaten haben zudem eine Haltbarkeit von mehreren Monaten und verlieren den intensiven Geschmack auch nach langer Zeit nicht.


Zubereitungstipps

Tomaten können auf viele unterschiedliche Arten verwendet werden. Sie sind roh für alle Formen von Salaten geeignet, wobei die Kerne und die geleeartige Flüssigkeit entfernt werden können. So schmeckt der Salat stärker nach Tomate und bleibt zudem länger frisch.

Gekocht können Tomaten für diverse Saucen, Aufläufe und als Belag für Pizza verwendet werden. Dabei können sowohl frische als auch Tomaten aus der Dose verwertet werden. Wer sich für frische Tomaten entscheidet, sollte vor der Verwendung die Schale entfernen. Mit einem Messer mit Wellenschliff können die Tomaten vom Stielansatz her in Scheiben geschnitten werden, damit sich die Fruchtkammern nicht vom Rand ablösen.

Eine besonders effektive Art, Tomaten zu häuten, ist, die Früchte vorher in kochendes Wasser zu geben. Dazu kann zuerst die Haut auf der unteren Seite kreuzförmig eingeritzt werden. Die Tomaten sollten kurz in kochendem Wasser überbrüht werden. Danach sollte man sie einige Minuten abkühlen lassen, bevor der Stielansatz kreisförmig herausgeschnitten und die Haut abgezogen wird.

Die Tomate kann dann geviertelt und nach Bedarf die Samen und die geleeartige Flüssigkeit entfernt werden, bevor das Fruchtfleisch klein geschnitten wird.

Für Saucen eignet sich auch industriell gefertigtes Tomatenmark, das einen besonders intensiven Geschmack nach Tomate aufweist. Auch passierte Tomaten eignet sich sehr gut als Grundlage für Saucen. Tomatenketchup sollte aber in geringeren Mengen konsumiert werden.


Häufige Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Tomaten:

Gehört die Tomate zum Obst oder zum Gemüse?

Die botanische Definition für Obst ist, dass es aus Keimzellen von Pflanzen besteht und aus deren Blüte entsteht. Gemüse besteht andererseits aus Pflanzenteilen wie Blatt, Stengel und Wurzel. Die Tomate ist ein Mittelding zwischen Obst und Gemüse und gehört demzufolge zum Fruchtgemüse.

salad tomate radieschen zwiebel möhren karotten dukan diätSind Tomaten aus biologischer Landwirtschaft nahrhafter?

Tomaten aus biologischem Anbau weisen einen höheren Gehalt an Antioxidantien und Vitamin C auf als konventionell gezüchtete Tomaten. Zudem ist der Anteil an den gesundheitsfördernden Nährstoffen Flavonoiden und Xanthophyllen höher. Somit sind Tomaten aus biologischer Landwirtschaft nahrhafter und gesünder.

Ist Tomatenketchup gesund, wenn er einen hohen Anteil an Tomaten enthält?

Nein. Eine Ketchupflasche von 500 ml enthält durchschnittlich ungefähr 110 Gramm Zucker, was 35 Würfelzucker ausmacht. Deshalb sollte Tomatenketchup trotz hohen Anteilen an Tomaten gemieden werden.

Können Tomaten eingefroren werden?

Reife und feste Tomaten können als Ganzes oder zerkleinert eingefroren werden. Zuvor sollten sie gewaschen, gut abgetrocknet und vom Stielansatz befreit werden. Danach können sie verpackt in einem Gefrierbeutel oder in einer Dose in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Weil sie nach dem Auftauen matschig werden, sollten Tomaten nur noch zum Kochen verwendet werden.


Unser Fazit zur Tomate

Die Tomate ist ein besonders wichtiger Teil der europäischen Küche. Dank ihrer besonders positiven Eigenschaften ist sie nicht nur sehr schmackhaft, sondern leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.
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