Die Wissenschaft der Atemwegs- und Lungenkrankheiten
Die Pneumologie ist dem Fachbereich der Inneren Medizin zuzuschreiben. Der Fokus dieser medizinischen Disziplin befindet sich auf den unterschiedlichen Lungen– und Atemwegserkrankungen.
Durch die aktive Forschung und Weiterentwicklung haben sich eine Reihe von sehr guten und vor allem schnellen sowie einfachen Diagnosemöglichkeiten in der Medizin entwickelt, die insbesondere dem Patienten zugutekommen.
In diesem Ratgeber informieren wir Sie umfassend zum Thema Pneumologie.
Table of Contents
Was ist Pneumologie?
Inhaltsverzeichnis
Die Fachbezeichnung Pneumologie leitet sich aus dem Wort Pneumo ab. Pneumo steht für die Lunge. Pneumologie ist ein Teilbereich der Inneren Medizin, der sich im Fokus mit den unterschiedlichen Lungenerkrankungen beschäftigt. In Deutschland wird häufig neben der Bezeichnung Pneumologie auch die Bezeichnung Lungenheilkunde oder Pulmologie.
Der eigentliche Inhalt der Lungenheilkunde ist die Prophylaxe, sowie das Erkennen der klassischen Behandlungen der Lungen-, Bronchien-, der Mittelfell sowie der Pleurakrankheiten. Die Teilbereiche der Thoraxchirirgie, die Bestrahlung von Lungenkarzinomen oder auch die Chemotherapie gehören jedoch nicht in das Fachgebiet der Pneumologie.
Das Fachgebiet der Pneumologie wurde ca. 2 Jahrtausende stark vernachlässigt. Es rankten sich eher Spekulationen und Mythen über die Atmung und die Lungen, als klare Forschungs- und Untersuchungsergebnisse.
Entstehung & Geschichte
Weder Aristoteles, noch Hippokrates hatten wirklich schlüssige Konzepte bereit, die die Atmung du das Atmungsorgan der Lunge nachhaltig und schlüssig erklären würden.
Der Beginn der modernen Pneumologie wurde dann auf den Beginn des 19. Jahrhunderts festgelegt. In diesem Zeithorizont wurde damals auch Step – by – Step die mystische Deutung der Atmung beseitigt, da Stück für Stück wissenschaftliche Ergebnisse zum Tragen kamen und medizinisches Denken einsetzte.
Die Pneumologie befasste sich schwerpunktmäßig mit der Tuberkulose bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Seit diesem Zeitpunkt entwickelte sich das Fachgebiet jedoch recht schnell weiter. Mittlerweile gilt das Fachgebiet als fundamentaler und wichtiger Bestandteil der Inneren Medizin.
Die Pneumologie identifizierte in den vergangenen Jahren eine Reihe von sogenannten Volkserkrankungen, wie Lungenentzündungen, Schlafapnoe, Lungenkrebs oder auch Asthma. In den kommenden Jahrzehnten prophezeien die Fachleute, dass es einen weiteren Anstieg dieser Erkrankungen aufgrund des fortschreitenden Alters geben wird.
Die Gesamtheit der Lungenerkrankungen verursacht ca. genauso einen hohen Kostenanteil, wie alle Tumorerkrankungen kumuliert. Nur die Herzkreislauferkrankungen sind noch teurer für das Gesundheitssystem. Pneumologische Erkrankungen verursachen ca. 25,00% der Krankschreibungen. Die Mortalität liegt bei 10,00%.
Ursprung & Entwicklung
Den eigentlichen Ursprung der Lungenheilkunde, ist der Tuberkulosebekämpfung zuzuschreiben. Denn insbesondere im 19. Jahrhundert starben über eine sehr, sehr lange zeitliche Epoche unwahrscheinlich viele Menschen an der Volkskrankheit oder auch Volksseuche genannten Schwindsucht bzw. der weißen Pest, wie sie damals genannt wurde.
Direkte Heilmittel standen der Menschheit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts so nicht zur Verfügung. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts entstand eine Reihe von Volksheilstätten sowohl privat. Wie staatlich subventioniert, um die Volkskrankheit einzudämmen und die Mortalität zu reduzieren.
Erst im Jahre 1943 erhielt man durch die Entwicklung des Antibiotikums ein erstes wirksames Instrument zur Eindämmung der Krankheit. In den darauffolgenden Jahren wurden weitere wirksame Antibiotika entwickelt und ab da in verschiedenen Kombinationen an die tbc Patienten verteilt.
Funktion, Wirkung & Ziele
Die Pneumologie als Teilbereich der Inneren Medizin bietet eine Reihe von Therapieansätzen und Behandlungsmethoden.
Die nachfolgende Liste zeigt eine Aufzählung der relevantesten Therapieansätze:
- körperliche Schonung bis zur Bettruhe
- körperliches Training und Gewichtsreduktion
- Kneippsche Anwendungen
- Atemtraining
- Nikotinentwöhnung
- Allergenvermeidung
- Hyposensibilisierung
- Asthmamedikamente
- Cortison (Spray oder Tabletten)
- Antibiotika
- Sauerstoff-Langzeittherapie
- Beatmung
- Thorax Drainage
- Physiotherapie
Ablauf & Wirkungsweise
In der Pneumologie sind die medizinischen Möglichkeiten, um verlässliche Diagnostiken von Lungen- bzw. Atemwegserkrankungen zu bekommen sehr gut. Beinahe alle Diagnostikverfahren haben eine unmittelbare Konsequenz für die anschließende Therapie. Aufgrund dessen kann meistens auf unter Umstände aufwendigen Gewebeproben verzichtet werden, da die unterschiedlichen Diagnoseverfahren recht verlässlich sind.
Die sogenannte Bodyplethysmographie ermöglicht es des Weiteren Ventilationsstörungen genauer zu analysieren. Darüber hinaus ist es möglich den existierenden Lungenüberblähungsgrad festzustellen.
In der Pneumologie lassen sich auch nächtliche Untersuchungen abhandeln. Denn in der Nacht fällt das Atemlungenvolumen im Vergleich zum Tage oder bleibt konstant. Es ist häufig der Fall das Patienten hier am Tage bezüglich des Kohlendioxidgehalts noch recht normale Werte aufweisen, jedoch in der Nacht krankhaften Belastungen ausgesetzt sind. Die angewandten Messinstrumente sind die Pulsoxymetrie sowie die Kapnometrie. Beide Messungen werden über die Haut abgebildet.
Pneumologen nutzen auch sehr gern die 6 Minuten Gehstrecke. Die 6 Minuten Gehstrecke zeigt die Belastbarkeit des zu untersuchenden Patienten an. Hierbei ist eine parallele Messung der Sauerstoffsättigung machbar.
Sollte einem Patienten Sauerstoff verschrieben werden, so muss im Vorfeld die Sauerstoffsättigung bzw. der Sauerstoffpartialdruck des Patientenbestimmt werden.
Gängige Verfahren
Bei der Spiroergometrie wird die Belastung des Patienten sehr genau gemessen, um auf Lungenerkrankungen schließen zu können.
Die Spiroergometrie ist in der Pneumologie die komplexeste Funktionsuntersuchung. In der Praxis ist es im Regelfall so, dass eine einfache Röntgen Thoraxaufnahme in 2 Ebenen aufgeführt wird.
Diese Untersuchung gilt als einfachste Untersuchung der Diagnostik im Bereich der Lungenerkrankungen. Die Computertomographie gilt als ebenso verlässlicher Diagnosegeber. Sie ist jedoch mit einer höheren Strahlenbelastung verbunden.
Patienten, die eine Lungenerkrankung aufweisen, haben auch häufig chronische Begleiterkrankungen im kardiologischen Bereich, wie Herz – Kreislauferkrankungen. Bei der Diagnose einer Bronchialerkrankung werden aufgrund dessen auch immer auch Diagnosemethoden der Kardiologie angewandt.
Hilft gegen
- Asthma bronchiale
- akute und chronische Bronchitis
- chronisch obstruktive Lungenerkrankung (copd)
- pulmonale Hypertonie (hoher Blutdruck in den Pulmonalarterien)
- Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
- Lungenemphysem (Blählunge)
- Pleuritis (Rippenfellentzündung)
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Lungentuberkulose
- Mukoviszidose (zystische Fibrose)
- Lungen fibröse
- Pleura Erguss
- Schlafapnoe-Syndrom
- Lungenembolie
- interstitielle Lungenerkrankungen
Häufige Erkrankungen der Lungen- und Atemwege sind vornehmlich Asthma bronchiale, Lungenkrebs, Mukoviszidose. Jedoch gehören auch nach wie vor die Bronchitis, die Lungenentzündung bis hin zur Tuberkulose hierzu. Eine Abklärung der Atemwegs- und Lungenerkrankungen sind unumgänglich.
Die Behandlungsmethoden sind im Laufe der medizinischen Entwicklung kontinuierlich verbessert worden. Viele Erkrankungen sind ohne umständliche Eingriffe diagnostizierbar.
Fördert & stärkt
Das Fachgebiet der Pneumologie fördert und stärkt den Atemweg und die Lungen. Es können Erkrankungen durch gute diagnostische Verfahren meist recht schnell identifiziert werden.
Diagnose & Untersuchung
Jede Anamnese beginnt mit einer Untersuchung des Patienten. Die Pneumologie hat hierzu eine Reihe von Diagnostikinstrumenten, die nachfolgend aufgelistet sind:
- Mediastinoskopie
- Videoassistierte Thorakoskopie
- Lungenteilresektionen
- Lymphadenektomie
- Pleuraoperationen
- Lungentransplantationen
- Allergie-Diagnostik
- Blutgasanalyse
Computertomografie (CT) - Endoskopische Methoden (Bronchoskopie, Thorakoskopie & Mediastinoskopie)
- Kernspintomografie (MRT)
- Körperliche Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation
- Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie)
- Lungenszintigramm
- Pleurapunktion
- Röntgen
- Sputum-Diagnostik
- Ultraschall-Diagnostik (Sonografie)
Wer behandelt?
Da die Pneumologie ein Bereich der Inneren Medizin ist kommen für symptomatische Lungenerkrankungen durchaus auch Allgemeinmediziner infrage. Es ist hierbei so, dass es jedoch eine Reihe von Spezialisten gibt, die mit der entsprechenden Fachausbildung diese Spezialisierung auch praktizieren.
Unser Fazit zur Pulmologie
Die Behandlungsmöglichkeiten in der Pneumologie sind komplex. Die Diagnoseverfahren eindeutig. Patienten müssen sich bei Lungenerkrankungen nur noch selten langwierigen und schmerzhaften Diagnoseverfahren stellen. Die Fachärzte erkennen im Regelfall mit wenigen aber nachhaltigen Untersuchungsmöglichkeiten, was genau im Argen ist.