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Cocain hebt vor allem die Stimmung, macht wach und erhöht die Leistungsfähigkeit. Die Droge ist jedoch äußerst gefährlich und weist starke Nebenwirkungen und Folgewirkungen auf. Daher ist diese illegal.
Doch, worum handelt es sich bei Kokain eigentlich, inwiefern wurde dieses in der Geschichte einmal medizinisch eingesetzt und welche Gefahren birgt die illegale Droge? Nachfolgend werden alle wichtigen Fakten dazu in Erfahrung gebracht.
Was ist Kokain?
Inhaltsverzeichnis
Bei Kokain handelt es sich um eine Substanz, welche aus den Blättern des südamerikanischen Kokastrauches gewonnen wird.
Die größten Anbaugebiete liegen unter anderem in Kolumbien, Peru, Chile, Ecuador und Mexiko. Unter der Verwendung starker chemischer Mittel werden die Kokablätter weiterverarbeitet, sodass das Endprodukt entsteht. Es ist hier auch von einem sogenannten „Alkaloid“ die Rede.
Bekannt ist Kokain heute in Form eines weißen kristallinen Pulvers, welches nur noch missbräuchliche Anwendung findet. Es dient heute also nur noch dem Zweck eines Rauschzustandes. Dieser Rauschzustand ist durch euphorische, halluzinogene und depressive Zustände geprägt.
Häufig versuchen Konsumenten, ihre Gefühle mit Hilfe der Droge zu unterdrücken beziehungsweise diesen zu entfliehen. Dies führt wiederum zu großen Gefahren, welche von dem Konsum von Cocain ausgehen.
Grundsätzlich unterliegt Kokain dem Betäubungsmittelgesetz. Allein mit dem illegalen Besitz von Cocain liegt also schon eine Straftat vor.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- illegaler Konsum, um einen Rauschzustand zu erreichen (Missbrauch der Substanz)
Allgemeines
Allgemeines | |
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Name | Kokain |
Andere Namen |
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Summenformel | C17H21NO4 |
Wirkstoffklasse |
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Wirkungsweise
So wirkt Kokain
Kokain wirkt nach der Einnahme in mehreren Bereichen des Körpers: Zum einen geht von der Droge eine Wirkung auf das Gehirn aus. Hier sorgt Cocain für eine erhöhte Dopamin-Produktion.
Darüber hinaus sorgt die Droge dafür, dass der Körper die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin ausschüttet. Hier spricht man auch von den bekannten „Glückshormonen“. Hinzu kommt, dass sich der Abbau von Adrenalin verlängert.
Durch diese Effekte bewirkt Kokain auch, dass sich der Puls, die Atemfrequenz, die Körpertemperatur und der Blutzucker erhöhen. Die Pupillen weiten sich außerdem. Darüber hinaus wird das Schmerzempfinden gesenkt.
Dadurch entsteht eine berauschende Wirkung, in welcher sich der Konsument hellwach, ausdauernd und leistungsfähig fühlt. Zusätzlich kommt ein Gefühl der extrem hohen Euphorie auf.
Konsumenten sind darüber hinaus oft hyperaktiv. Zudem steigert sich meist das sexuelle Verlangen. Aufgrund der betäubenden Wirkung von Kokain kommt es oftmals auch zu einem Taubheitsgefühl auf der Zunge oder im Rachen.
Der Rausch, welcher von der Droge ausgelöst wird, lässt sich meist in verschiedene Phasen unterteilen: Die erste Phase lässt sich dabei meist als eine Art der Euphorie beschreiben.
Hier kommt es zu Effekten wie einem enormen Tatendrang, einer erhöhten körperlichen Leistungsfähigkeit, einer Herabsetzung der Selbstkritik, einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, einer erhöhten Kreativität und einer Sorglosigkeit.
Außerdem bleiben ein Hungergefühl und ein Schlafbedürfnis aus. Die zweite Phase lässt sich als „Rauschphase“ bezeichnen. Hier treten häufig Halluzinationen, Angstzustände und Paranoia auf.
Anschließend kommt es in der dritten Phase häufig zu depressiven Zuständen, welche sich bemerkbar machen, sobald der Kokain-Rausch nachlässt. Gefühle der Niedergeschlagenheit, der Missmutigkeit, der Müdigkeit, der Erschöpftheit und der Antriebslosigkeit können sich bemerkbar machen.
Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Kokain
Je nachdem, wie die Droge Kokain aufgenommen wird, kann die Wirkung unterschiedlich lange ausfallen. Besonders häufig wird Cocain nasal eingenommen.
Die Wirkung tritt hier in der Regel nach wenigen Minuten ein und kann eine Stunde oder länger andauern. Aufgenommen wird Kokain bei einer nasalen Anwendung über die Schleimhäute der Nase und des Rachens.
So gelangt die Droge direkt in den Blutkreislauf. Abgebaut wird Cocain über die Leber und anschließend über die Nieren ausgeschieden. Die Abbauprodukte der Droge sind unter anderem im Urin nachweisbar.
Anwendungsgebiete
Unterschieden werden muss zwischen zwei Anwendungsgebieten von Kokain: Früher fand ein Einsatz in der Medizin statt. Heute hingegen findet dieser mehr statt, denn die Substanz wird fast ausschließlich missbräuchlich – beziehungsweise als Droge eingesetzt.
Wann wird Kokain eingesetzt?
Früher wurde Kokain häufiger in der Medizin eingesetzt. So fand der Einsatz schon im Jahr 1884 statt, um bei Operationen eine lokale Anästhesie herbeizuführen. Zum Beispiel fand der Einsatz bei Operationen am Auge, Hals und im Mund statt.
Der Grund dafür lag zu dieser Zeit darin, eine Vollnarkose zu umgehen, denn diese war mit weitaus höheren Risiken verbunden. Durch die gefäßverengende Wirkung von Kokain wurde die Substanz auch eingesetzt, um Blutungen vor einer Operation zu stoppen oder zu verhindern.
Genauso wurde Kokain vor circa 100 Jahren als Mittel gegen Depressionen und Verstimmungen verordnet. So war Cocain Anfang des 20. Jahrhunderts noch frei erhältlich.
Tatsächlich ist Kokain heute noch für lokale Anästhesien zugelassen, wird allerdings nicht mehr angewendet. Heutzutage stehen nämlich viele Betäubungsmittel zur Verfügung, die nicht zu den starken und gefährlichen Nebenwirkungen führen, welche Cocain mit sich zieht.
Heute findet daher fast ausschließlich eine illegale Anwendung von Kokain statt. Kokain wird also als Droge benutzt, um einen Rauschzustand zu erreichen.
Wie bei allen Rauschmitteln liegt der Grund der illegalen Anwendung häufig darin, dem Alltag zu entfliehen, Depressionen zu umgehen und leistungsstärker zu werden.
Teilweise wird die Droge daher sogar von Menschen mit Berufen, welche viel Leistung fordern, missbraucht.
Richtige Anwendung
Die Droge Kokain wird von Konsumenten auf unterschiedliche Art und Weise angewendet.
Eine Anwendung ist grundsätzlich äußerst gefährlich, birgt große psychische und physische Nebenwirkungen und kann verheerende Folgewirkungen mit sich ziehen!
So wird Kokain angewendet
Es existieren unterschiedliche Konsumformen für Kokain: Zum einen wird die Droge über die Nase eingenommen und dabei typischerweise geschnupft. Meist wird das feine Pulver dabei über ein Röhrchen oder einen kleinen Löffel geschnupft.
Zum anderen wird die Droge injiziert, indem das Kokain zunächst aufgelöst wird und anschließend in eine Vene injiziert wird. Darüber hinaus rauchen einige Konsumenten Cocain – dazu wird meist eine kleine Pfeife benutzt.
Medikamente
Früher existierte Kokain noch in Medikamenten. Heute ist dies jedoch nicht mehr der Fall, da es sich um ein illegales Rauschmittel handelt. Cocain ist daher in keinen Medikamenten vorhanden.
Welche Medikamente beinhalten den Wirkstoff Kokain?
- Nasale Lösung (Einsatz in einigen Ländern als lokales Anästhetikum)
Handelsnamen
Monopräparate
In einigen Ländern wird Kokain in Form von Monopräparaten zur lokalen Anästhesie eingesetzt.
Dies ist zum Beispiel in den USA der Fall, wo Kokain in Form von einer nasalen Lösung, welche Cocainhydrochlorid enthält, seit dem Jahr 2020 eingesetzt werden darf.
Indikationen
Als Kokain vor mehr als 100 Jahren noch in der Medizin angewendet wurde, galten bevorstehende Operationen häufig als Indikator für eine Anwendung. Gleiches galt für Depressionen und Verstimmungen.
Heute wird Kokain oftmals als Droge missbraucht, um leistungsstärker zu werden, ein Gefühl der Euphorie zu erleben und dem Alltag zu entfliehen.
Gegenanzeigen
Wann darf Kokain nicht verwendet werden?
Kokain ist ein starkes Rauschmittel, welches illegal ist und schwere Nebenwirkungen und Folgewirkungen birgt. Daher sollte Cocain in keinem Fall eingenommen oder angewendet werden.
Folgen des Konsums können unter anderem der Tod sein! Gerade Menschen mit einer Herzschwäche, hohem Blutdruck oder einer Allergie gegenüber Kokain sind allerdings einem besonders hohen Risiko ausgesetzt.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Noch riskanter ist die Anwendung von Kokain während der Schwangerschaft: Hier kann das ungeborene Kind starke Schäden davontragen. Gleiches gilt für die Stillzeit, denn über die Muttermilch kommt der Säugling in den direkten Kontakt mit dem Cocain.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder sind durch die Anwendung von Kokain einem besonders hohen Risiko ausgesetzt und so kann es zu schweren Folgeschäden kommen, welche unter anderem das Herz-Kreislaufsystem sowie das Gehirn betreffen können.
Risiken & Nebenwirkungen
Die Droge Kokain birgt schwere Risiken und Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen hat Kokain?
Innerhalb kürzester Zeit kann Kokain zu einer Sucht führen: Schon innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen kann sich diese entwickeln. Die Droge führt dabei vor allem zu einer psychischen Abhängigkeit.
Wird Kokain über längere Zeit missbraucht, so treten schwere Nebenwirkungen auf. Dazu zählen unter anderem Sehstörungen, neurologische Störungen, ein erhöhtes Risiko auf einen Schlaganfall und starke psychische Veränderungen, welche wiederum zu Psychosen oder Paranoia führen können.
Außerdem zeigen sich schwere Nebenwirkungen wie eine Antriebsschwäche, ein extremes Suchtverhalten, eine Impotenz beziehungsweise ein sexuelles Desinteresse, Schleimhautverätzungen, Leberschäden sowie ein körperlicher Verfall.
Ohne Kokain kommt es schnell zu Entzugssymptomen, welche sich in Form schwerer Nebenwirkungen zeigen.
Dazu zählen unter anderem eine Erschöpfung, eine Müdigkeit, depressive Stimmungslagen, eine mangelnde Energie, ein nachlassendes sexuelles Verlangen sowie ein starkes Schlafbedürfnis. Entzugssymptome durch den Missbrauch von Kokain können sehr lange anhalten.
Wechselwirkungen
Da es sich bei Kokain um ein Rauschgift mit starker Wirkung handelt, können von diesem bei einem kombinierten Konsum mit anderen Substanzen oder Wirkstoffen sehr starke Wechselwirkungen ausgehen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Kokain?
Kokain kann die Wirkung sämtlicher Wirkstoffe verstärken oder verringern – abhängig ist dies von dem jeweiligen Wirkstoff.
Eine Kombination mit Alkohol ist zudem besonders gefährlich. Das liegt daran, dass der Rauschzustand, welcher durch Cocain hervorgerufen wird, zu einer Unterschätzung der konsumierten Alkoholmenge führen kann.
Des Weiteren kann Alkohol die leberschädigende Wirkung des Kokains verstärken. Daher kann es sogar zu Leberschäden kommen.
Wichtige Hinweise
Was ist bei der Einnahme von Kokain zu beachten?
Kokain ist eine starke Droge, welche unter keinen Umständen konsumiert werden sollte. Beachtet werden sollten unter anderem die Folgen des Konsums von Cocain:
Über lange Zeit kann es zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut – oder zu einer Schädigung der Lungen kommen – je nach Konsumform. Außerdem besteht stets die Gefahr auf eine starke Abhängigkeit.
Besonders Menschen mit einem Cholinesterasemangel sind einer hohen Gefahr ausgesetzt, denn diese können Kokain schlechter abbauen. Das Risiko einer Kokain-Überdosierung oder Cocain-Vergiftung ist hier also deutlich höher.
Darüber hinaus gibt es Menschen, welche überempfindlich auf Kokain reagieren. Bei diesen liegt damit ein besonders hohes Risiko für einen Kokainschock vor. Dieser macht sich durch eine starke Blässe, Atemnot und kalten Schweiß bemerkbar.
Abgabevorschriften
So erhalten Sie Medikamente mit Kokain
Kokain ist in Deutschland illegal und kann daher nicht auf legalem Weg erworben werden.
Geschichte
Seit wann ist Kokain bekannt?
Der Ursprung von Kokain liegt in Südamerika. Untersuchungen zu Folge wurden die Kokasträucher hier schon 2.500 Jahre vor Christus angebaut. Zu der damaligen Zeit wurden die Südamerikaner durch das Kauen der Kokablätter auf die Wirkung aufmerksam.
Im Jahr 1859 wurde der in den Kokablättern enthaltende Wirkstoff – das Kokain – dann das erste Mal von den Kokablättern extrahiert.
Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst noch als Medikament eingesetzt, wurde Cocain aufgrund seiner starken Nebenwirkungen und Folgewirkungen schnell in vielen Ländern zu einem illegalen Betäubungsmittel erklärt.
Der Trend des Missbrauchs als Droge fing in den 1970er Jahren in den USA an. Seither wird das Rauschgift weltweit missbräuchlich eingenommen. Viele Menschen fallen der Droge zum Opfer.
Warnhinweise
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Der Besitz, Anbau, Handel und der Erwerb von Kokain sind illegal beziehungsweise ohne bestimmte Genehmigungen verboten. Die hohen Risiken und Gefahren, welche der Konsum von Cocain als Droge birgt, sind stets zu beachten.
Kokain kann zu bleibenden körperlichen und psychischen Schäden führen. Darüber hinaus kann Cocain auch zum Tod führen.
Schwer können auch die Folgen einer Überdosis ausfallen: Eine gestörte Bewusstseinslage, eine Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma oder der Tod sind nicht auszuschließen.
Wer bei einer anderen Person eine Kokain-Überdosis vermutet, sollte daher sofort einen Notarzt kontaktieren. Bis der Notarzt eintrifft, sollte der Körper des Betroffenen gekühlt werden und die stabile Seitenlage – sowie gegebenenfalls Maßnahmen zur Wiederbelebung angewendet werden.
Quellen
- Internet-Portal „drugcom.de“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): „Kokain“; unter: www.drugcom.de (Abruf: 08.11.2019)
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.: „Kokain“; unter: www.dhs.de (Abruf: 08.11.2019)