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Fieberklee

by Danaae

Biberklee; Bitterklee; Dreiblatt; Dreiblättriger Fieberklee; Gallkraut; Magenklee; Sumpfklee; Sumpf-Bitterklee; Wasserklee; Zottenblume; Zottelblume

Der Fieberklee oder Bitterklee enthält Bitterstoffe, welche bei Appetitmangel, Störungen der Verdauung und Schmerzen von Gelenken oder Muskeln helfen können. Verwendet werden hierbei die Blätter der Pflanze, welche z.B. in Form von Tee, Tropfen oder Kapseln eingenommen werden können.

Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, in bestimmten Fällen, wie etwa bei MagenDarm-Geschwüren, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie schwangeren und stillenden Frauen wird jedoch von der Einnahme abgeraten.

Fieberklee (Bitterklee)

Steckbrief: Systematik vom Fieberklee

  • Gruppe: Asteriden; Euasteriden II
  • Ordnung: Asternartige (Asterales)
  • Familie: Fieberkleegewächse (Menyanthaceae)
  • Gattung: Menyanthes
  • Art: Fieberklee
  • Wissenschaftlicher Name: Menyanthes trifoliata L.
  • Synonyme: Biberklee; Bitterklee; Dreiblatt; Dreiblättriger Fieberklee; Gallkraut; Magenklee; Sumpfklee; Sumpf-Bitterklee; Wasserklee; Zottenblume; Zottelblume

Bitterklee (Menyanthes trifoliata)

Der Bitterklee oder Fieberklee (Menyanthes trifoliata)

Der Fieberklee oder Bitterklee ist eine Sumpfpflanze und der einzige Vertreter der Gattung Menyanthes. Er findet als Heilpflanze Anwendung, insbesondere bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen.

Wie der Name Bitterklee bereits andeutet, sind Bitterstoffe in der Pflanze enthalten. Diese wirken allgemein verdauungsfördernd und appetitanregend. Dem Wirkstoff Loganin wird zudem eine schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben.

Die ebenfalls geläufige Bezeichnung der Pflanze „Fieberklee“ ist hingegen darauf zurückzuführen, dass Bitterstoff-haltige Pflanzen früher oftmals gegen Fieber eingesetzt wurden. Eine fiebersenkende Wirkung konnte jedoch in Forschungen nicht nachgewiesen werden.

Der Fieberklee zählt botanisch auch nicht zum Klee, wenn auch er Klee-ähnliche Blätter besitzt. Während der Echte Klee zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört, zählt der Bitterklee zu den Fieberkleegewächsen.

Bitterklee oder Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Sumpfpflanze, Wasserpflanze

Der Bitterklee ist eine Sumpfpflanze

Als Wasserpflanze wächst der auf der Nordhalbkugel heimische Fieberklee in feuchten Gebieten wie Mooren, Sümpfen und Flüssen. Da der Lebensraum der Pflanze allerdings durch Trockenlegung vieler seiner Standorte stark eingeschränkt wurde, steht er mittlerweile unter besonderem Schutz.

Er zählt in Deutschland zu den gefährdeten Pflanzen, welche gemäß der Bundesartenschutzverordnung ohne Genehmigung nicht aus der Natur entnommen werden dürfen. Der Fieberklee wurde aus genanntem Grund von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2020 gekürt – als Stellvertreter für den bedrohten Lebensraum des Moors.

Er besitzt zarte, weiße Blüten mit auffälligen Wimperhaaren, welche zwischen April und Juni blühen und vor allem Hummeln anlocken. Die Wahl vom Bitterklee zur Blume des Jahres 2020 regte die Stiftung dazu an, die Aktion „Moore retten“ ins Leben zu rufen und Spenden zur Renaturierung der Moorflächen zu sammeln.

Synonyme vom Fieber– bzw. Bitterklee sind:

  • Biberklee
  • Dreiblatt
  • Dreiblättriger Fieberklee
  • Gallkraut
  • Magenklee
  • Sumpf-Bitterklee
  • Sumpfklee
  • Wasserklee
  • Zottelblume
  • Zottenblume

Verwendung vom Fieberklee

Wofür kann man Fieberklee verwenden?

Der Fieberklee findet hauptsächlich als Heilpflanze Verwendung, kann aufgrund seiner Bitterkeit jedoch auch als Zutat für Spirituosen wie Schnaps und Magenbitter eingesetzt werden.

Früher wurde er zudem als Ersatz für Hopfen beim Bierbrauen genutzt sowie auch als Zutat für Met. Berichten zufolge wurden die pulverisierten Wurzeln der Pflanze außerdem mit Mehl gemischt und zum Brotbacken verwendet.

Die Ascorbinsäure-reichen jungen Blätter der Pflanze sollen außerdem als Quelle für Vitamin C auf Schiffsfahrten mitgenommen worden sein, um Skorbut zu verhindern.

mittelalterlich , met , bier , alkohol, getränk

Der Fieberklee wurde früher u.a als Zutat für Met verwendet

Heutige und historische Verwendungen vom Bitterklee:

  • Heilpflanze
  • Zutat in Schnaps und Magenbitter
  • Hopfen-Ersatz in der Bierbrauerei
  • Zutat für Met
  • Zusatzstoff für Mehl
  • Vitamin-C-Quelle

Bitterkleeblätter als Arzneidroge

Bitterklee als Arzneidroge – Verwendete Pflanzenteile

Im Vordergrund steht vor allem die Heilwirkung der Pflanze. Der Fieberklee wird in mehreren europäischen Arzneibüchern als Heilmittel aufgeführt und gilt als typischer Bitterstoff. Verwendet werden dabei die Blätter der Pflanze, welche wie folgt definiert sind:

  • Bitterkleeblätter (Menyanthidis folium)
    • Beschreibung: Die getrockneten, ganzen oder zerkleinerten Blätter des Fieberklees (Menyanthes trifoliata)
    • Anmerkung: Um als Arzneidroge zu dienen, sollten die Blätter einen Bitterwert von mindestens 3000 vorweisen. Zudem sollte das Vorhandensein von Loganin mittels Dünnschichtchromatographie nachgewiesen worden sein.
    • Synonyme: Trifolii fibrini folium

Die Blätter vom Fieberklee können direkt als Tee getrunken oder zu Tinkturen, Extrakten oder Pulvern weiterverarbeitet werden. Letztere Zubereitungen sind üblicherweise in Form von bspw. Tropfen, Kapseln, Spays und Salben erhältlich.

Bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden ist vor allem die Einnahme in Form von Kräutertee üblich, erhältlich sind jedoch auch Präparate mit Pulvern der Pflanze. Bei Gelenk- und Muskelbeschwerden wird der Bitterklee sowohl als Tee und Pulver als auch in Form von Auszügen (Flüssig-Extrakten und Tinkturen) angewandt.

Darreichungsformen und Präparate

Anerkannte Zubereitungen des Bitterklees sind:

  • zerkleinerte Fieberkleeblätter (Tee)
  • Pulverisierte Bittekleeblätter (Pulver)
  • Tropfen
    • Flüssig-Extrakt (DEV: 1:1, Ethanol 25 %)
    • Tinktur (DTV: 1:5, Ethanol 45 %)

Präparate mit Fieberklee sind z.B.:

  • Bitterkleeblätter Tropfen Zum Einnehmen
  • Bitterkleeblätter Spray
  • Bitterklee Tropfen
  • Bitterkleeblätter Salbe

Darüber hinaus ist der Fieberklee auch im Kombinationspräparat Salus® Gallexier Kräuterbitter Elixier enthalten und wird hier mit weiteren Heilpflanzen wie Tausendgüldenkraut, Benediktenkraut und Schafgarbenkraut kombiniert.


Bitterkleeblätter – Anwendung

Anwendungsgebiete – Wofür ist Fieberklee gut?

Medizinisch anerkannte Anwendungen vom Bitterklee sind:

Symptom Campylobacter Magenkrämpfe Hausmittel gegen Bauchschmerzen Amöben, Magenschleimhautentzündung; Gastritis; Magenentzündung; Magenkatarrh

Fieberklee kann bei Verdauungsbeschwerden helfen

Der Fieberklee enthält Bitterstoffe, welche die Sekretion von Verdauungssäften anregen und dadurch den Appetit und die Verdauung fördern können. Das ebenfalls zu den Bitterstoffen gehörende Iridoidglykosid Loganin kann Forschungen zufolge außerdem leichtere Muskel- und Gelenkschmerzen lindern.


Tee, Tinktur & Co. – Wirkung

Bitterklee – Wirkung von Tee, Pulver, Tinkturen und Extrakte

Klinische Studien zur Wirksamkeit der Pflanze liegen zwar keine vor, allerdings erscheint die Anwendung aufgrund der enthalten Wirkstoffe plausibel. Außerdem wird der Bitterklee nachweislich bereits seit mehreren Jahrzehnten bei genannten Einsatzgebieten verwendet, wie bibliografische und pharmakologische Daten zeigen.

Aus genannten Gründen wird der Fieberklee als sogenanntes traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Seine Anwendung ist von verschiedenen Expertengruppen untersucht und anerkannt worden, hierzu gehören die Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) und der HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel).

Fieberklee gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden

Die Bitterkleeblätter finden in Form von Tee oder Pulver traditionell zur Behandlung von vorübergehender Appetitlosigkeit und zur Linderung leichter Verdauungsstörungen wie Blähungen und Flatulenz Anwendung.

In den Blättern sind nämlich bekannte Bitterstoffe enthalten, welche zum Beispiel auch im Enzian und Tausendgüldenkraut zu finden sind. Diese regen die Sekretion von Verdauungssäften wie Gallen- und Magensaft an, was den Appetit steigert und die Verdauung fördert.

Bitterklee gegen Gelenk- und Muskelschmerzen

Zu den in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffen zählt unter anderem auch die Substanz Loganin. Hierbei handelt es sich um ein Iridoidglykosid, welches Forschungen zufolge neben der Anregung der Gallensaftsekretion u.a. auch Enzyme hemmt, welche an Schmerz- und Entzündungsprozessen beteiligt sind.

Aus diesem Grund erscheint die Wirkung des Fieberklees zur Senkung von Muskel- und Gelenkschmerzen plausibel, wenn auch es weitere Studien hierzu bedarf. Traditionell findet der Bitterklee bei diesen Anwendungsgebieten sowohl als Tee und Pulver als auch in Form von Tinkturen und Extrakten Verwendung.


Weitere Einsatzgebiete

Hilft Fieberklee gegen Fieber?Biberklee; Bitterklee; Dreiblatt; Dreiblättriger Fieberklee; Gallkraut; Magenklee; Sumpfklee; Sumpf-Bitterklee; Wasserklee; Zottenblume; Zottelblume

Volksmedizinisch findet der Fieberklee auch bei verschiedenen weiteren Einsatzgebieten Verwendung, Wie der Name bereits andeutet, fand die Pflanze vor allem in der Vergangenheit etwa als fiebersenkendes Mittel Anwendung, da man früher davon ausging, dass Bitterstoffe gegen Fieber helfen können.

Eine Wirkung von Bitterklee gegen Fieber konnte in wissenschaftlichen Studien allerdings nicht bestätigt werden. Sie erscheint auch aufgrund der Inhaltsstoffe der Pflanze nicht als plausibel. Die appetitanregende Wirkung der Pflanze kann bei fieberhaften Erkrankungen aber dennoch nützlich, um den Körper durch Nahrung zu stärken.

Menyanthes trifoliata in der Homöopathie

Darüber hinaus ist der Bitterklee auch in der Homöopathie unter dem Namen Menyanthes trifoliata vertreten. Verwendet wird hierbei der frisch ausgepresste Pflanzensaft, welcher mit Weingeist gemischt und üblicherweise in Form von Globuli oder Dilutionen der Potenzen D3 oder C6 verabreicht wird.

Anwendungsgebiete vom Bitterklee in der Homöopathie sind z.B.:

Genannte Einsatzgebiete werden allerdings nicht durch wissenschaftliche Studien gestützt.


Einnahme & Dosierung

Bitterklee richtig einnehmen und dosieren

Die Einnahme vom Bitterklee variiert je nachdem, wofür Sie das Heilkraut verwenden möchten und welches Präparat Sie verwenden. Die Anwendung wird nur für erwachsene Personen über 18 Jahren empfohlen.

Bei allen anerkannten Einsatzgebieten erfolgt die Anwendung oral, also innerlich über den Mund. Bei Muskel- und Gelenkschmerzen sind zwar auch Präparate zur topischen, äußerlichen Anwendung erhältlich, diese gelten jedoch nicht als medizinisch anerkannt. Es ist bisher unklar, ob hierbei eine effiziente Wirkstoff-Aufnahme erfolgen kann.

Anwendungshinweise

  • Empfohlenes Alter:
    Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen
  • Anwendungsdauer:
    Halten Ihre Beschwerden auch während der Behandlung länger als 2 bzw. 4 Wochen an, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:


Bitterklee Tee – Zubereitung

Tee aus Fieberkleeblättern selber machen

Wie bereits erwähnt eignet sich der Fieberklee Tee sowohl bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden als auch bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Allerdings variiert die Dosierung je nach Anwendungsgebiet ein wenig.

Tipp: Ein Löffel der getrockneten Bitterklee-Blätter entspricht in etwa:

  • 1 EL ≈ 5,5 g
  • 1 TL ≈ 1,5 g

Zubereitung und Dosis vom Fieberkleetee

Geben Sie je nach Einsatzgebiet etwa 0,5 bis 2 Gramm der zerkleinerten Bitterkleeblätter in eine Tasse und übergießen Sie diese mit circa 150 Millilitern siedendem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa 5 bis 10 Minuten lang ziehen und seihen Sie die Kräuter anschließend ab.

Süßen Sie den Tee bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit nicht, da die Anregung der Verdauungssäfte durch den bitteren Geschmack ausgelöst wird.

  • Einzeldosis:
    • Verdauungsstörungen: 0,5 bis 1,5 g (ca. ein gestrichener bis voller TL)
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 1 bis 2 g (ca. 1,5 TL)
  • Zubereitung:
    • Wassermenge: mit 150 ml kochendem Wasser übergießen
    • Ziehzeit: etwa 5 bis 10 Minuten lang ziehen lassen
  • Einnahme-Zeitpunkt:
    • Verdauungsbeschwerden: zwischen den Mahlzeiten
    • Appetitlosigkeit: 30 Minuten vor dem Essen
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: unabhängig von der Mahlzeit
  • Häufigkeit:
    • Verdauungsstörungen: 2 bis 4 Tassen am Tag trinken
    • Gelenk- und Muskelschmerzen: 3 mal täglich
  • Tagesdosis:
    • Verdauungsbeschwerden: 0,8 bis 4,8 g
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 3 bis 6 g

Tropfen & Pulver

Bitterklee Pulver einnehmen – Bei Verdauungsstörungen und Schmerzen

Die pulverisierten Fieberkleeblätter sind i.d.R. in Form von Kapseln zur oralen Einnahme erhältlich, das Pulver kann allerdings auch pur eingenommen werden. Verwendet werden die pulverisierten Blätter traditionell vor allem bei Appetitlosigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen.

Da die verschiedenen Präparate unterschiedliche Mengen des Pulvers pro Stück enthalten können, variiert auch die Einnahme entsprechend.

Empfohlen werden je nach Anwendungsgebiet folgende Dosierungen vom Bitterklee-Pulver:

  • Einzeldosis:
    • Verdauungsstörungen: 0.5 g
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 1 bis 2g
  • Häufigkeit:
    • Verdauungsstörungen: 3 bis 4 mal am Tag
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 3 mal täglich
  • Tagesdosis:
    • Verdauungsstörungen: 1.5 bis 2 g
    • Muskel- und Gelenkschmerzen: 3 bis 6 g

Extrakte und Tinkturen (Tropfen) – Bei Gelenk- und Muskelschmerzenätherisches öl , extrakt , pflanzen , natur , pflege , heilpflanzen , entspannung , Heilpflanzen, Heilkräuter, Naturheilkunde, Phytopharmaka, Tinktur, Tropfen, Flüssigkeit

Bitterklee Tropfen bestehen entweder aus Tinkturen oder Flüssig-Extrakten der Blätter. Sie kommen üblicherweise zur Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen zum Einsatz. Die Dosis kann abhängig von der Art des Auszugs unterschiedlich ausfallen.

Fieberklee Tropfen können pur eingenommen oder bei Bedarf in etwas Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) gemischt werden. Schütteln Sie das Präparat vor der Anwendung gut.

Nachfolgend finden Sie die empfohlenen Dosierungen der anerkannten Fieberklee-Auszüge. Die Eigenschaften der Auszüge wie das sogenannte Drogen-Extrakt-Verhältnis (DEV) sollten auf dem Präparat bzw. der Packungsbeilage vermerkt sein.

Flüssigextrakt (DEV 1:1, Auszugsmittel Ethanol 25 %)

  • Einzeldosis: 1 bis 2 ml
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag
  • Tagesdosis: 3 bis 6 ml

Tinktur

(DEV 1:5, Auszugsmittel Ethanol 45 %)

  • Einzeldosis: 1 bis 3 ml
  • Häufigkeit: 3 mal täglich
  • Tagesdosis: 3 bis 9 ml

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe vom Bitterklee

Als für die verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung des Fieberklees verantwortlich, gelten die in der Pflanze zu bis zu einem Prozent enthaltenen Bitterstoffe. Den Hauptbestandteil hiervon macht Dihydrofoliamenthin aus, während das Loganin vom Europäischen Arzneibuch als Qualitätsmerkmal für den Bitterklee festgelegt wurde.

Die Pflanze enthält weiterhin Flavonoide, Cumarine, Phenolsäuren, Pyridinalkaloide, Sterole und Triterpenoide. In den Blättern sind neben Vielfachzuckern außerdem beachtliche Mengen an Vitamin C bzw. Ascorbinsäure und Gerbstoffen enthalten.

  • Iridoidglykoside (Secoiridoidglykoside bzw. Bitterstoffe) – ca. 1 %
    • Dihydrofoliamenthin
    • Foliamenthin
    • Menthiafolin
    • Loganin
    • Swerosid
  • Flavonoide:
    • Flavonol
    • Kaempferol
    • Isorhamnetin
    • Quercetin
  • Sowie deren Glykoside:
    • Hyperosid (Quercetin-3-galactosid)
    • Rutosid (Quercetin-3-rhamnosidoglucosid)
    • Trifolin (Kämpferol-3-galactosid)
  • Cumarine:
    • Scopoletin (7-Hydroxy-6-methoxycumarin)
    • Scoparon
    • Braylin
  • Phenolsäuren:
    • Chlorogensäure
    • Ferulasäure
    • Kaffeesäure
    • Sinapinsäure
    • Vanillinsäure
    • Protocatechusäure
  • Pyridinalkaloide:
    • Gentianin
    • Gentianidin
  • Sterole
    • α-Spinasterol
  • Triterpenoide:
    • Lupeol
    • β-Amyrenol
    • Betulin
    • Betulinsäure
  • Sonstige Inhaltsstoffe:
  • Alkaloide; bei Extraktion:
    • Enzianin
    • Gentianidin
    • Gentialutein

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Fieberklee giftig?

Nebenwirkungen vom Bitterklee sind derzeit keine bekannt. Die gesamt Pflanze gilt als kaum giftig, Vergiftungserscheinungen sind jedoch nur bei sehr hohen Dosierungen infolge eines Missbrauchs zu erwarten. Mögliche Symptome einer Überdosis vom Fieberklee sind Erbrechen und Durchfall.

Bitterklee (Menyanthes trifoliata), Fieberklee

Illustration vom Bitterklee (Menyanthes trifoliata)

Warnhinweise und Sicherheitsmaßnahmen

  • Verschlimmern sich Ihre Symptome während der Behandlung, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen. Dies gilt auch dann, wenn die Beschwerden während der Therapie länger als 2 Wochen (Verdauungsstörungen) bzw. 4 Wochen (Gelenk- und Muskel-Schmerzen) anhalten.
  • Leiden Sie an Gelenkschmerzen, welche mit Schwellungen der Gelenke, Fieber und/oder Rötungen einhergehen, sollten Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.

Kontraindikation – Gegenanzeigen gegen Bitterklee

In folgenden Fällen sollte auf die Anwendung vom Bitterklee verzichtet werden:

  • Allergie gegen den Wirkstoff
  • Magen– oder Darmgeschwüre
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Da der Fieberklee die Ausschüttung von Magensäure anregt, sollten Personen, welche an Magen- oder Darmgeschwüren leiden, auf die Anwendung verzichten.

Außerdem liegen keine Daten aus Studien zur Sicherheit und Unbedenklichkeit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen vor, weshalb auch hierbei von der Einnahme abgeraten wird.

Darüber hinaus enthalten Tinkturen und Extrakte der Pflanze auch oftmals Alkohol, weshalb diese auch bei weiteren Personengruppen kontraindiziert sind, welche aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol zu sich nehmen sollten.

Wechselwirkung mit dem Fieberklee

Wechselwirkungen zwischen dem Fieberklee und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Bitterklee anwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.


Quellen & Verweise


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