Die Luzerne, vielen auch als Alfalfa bekannt, wird als Viehfutter, Lebensmittel und Heilpflanze verwendet. Die aus den Samen gekeimten Sprösslinge sind sehr nährstoffreich und passen bspw. gut zu Salat, Suppen oder Käse.
Als pflanzliches Arzneimittel findet hingegen das Kraut der Pflanze Anwendung, welches Studien zufolge u.a. bei erhöhten Cholesterinwerten, Diabetes mellitus und Wechseljahresbeschwerden helfen und ggf. einer Arteriosklerose vorbeugen kann.
Luzerne (Medicago sativa)
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief: Systematik von Alfalfa
- Gruppe: Eurosiden I
- Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
- Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
- Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
- Gattung: Schneckenklee (Medicago)
- Art: Luzerne
- Wissenschaftlicher Name: Medicago sativa L.
- Synonyme: Alfalfa; Saat-Luzerne; Schneckenklee; Ewiger Klee
Table of Contents
Alfalfa (Luzerne)
Luzerne (Medicago sativa) – Was genau ist Alfalfa?
Die Luzerne, auch Alfalfa, Saat-Luzerne, Ewiger Klee oder Schneckenklee genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler, welche hauptsächlich als Viehfutter verwendet wird jedoch auch als Nahrungsmittel und Heilpflanze Anwendung findet.
Die ausdauernde, krautige Pflanze wird als „Königin der Futterpflanzen“ bezeichnet, da sie sehr hohe Erträge mit einem hohen Eiweißgehalt kombiniert. Sie ist die älteste Kulturpflanze, die ausschließlich zur Gewinnung von Viehfutter angebaut wurde und zählt auch heute noch zu den bedeutendsten Pflanzen für diesen Zweck.

Alfalfa Samen
Alfalfa eignet sich jedoch auch für den menschlichen Verzehr, wobei hierbei meist die nährstoffreichen Sprösslinge, also die gekeimten Samen der Pflanze verwendet werden. Zu medizinischen Zwecken wird hingegen das Kraut der Luzerne genutzt, welches z.B. als Tee getrunken oder in Form von Pulvern, Kapseln oder Tropfen eingenommen werden kann.
Derzeit liegen zwar keine ausreichenden Ergebnisse aus Studien vor. Aus Forschungen geht jedoch hervor, dass Alfalfa möglicherweise bei einem erhöhten Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Wechseljahresbeschwerden und einer verminderten östrogenen Aktivität helfen sowie einer Arteriosklerose vorbeugen kann.
Namen und Etymologie (Namensherkunft)
Die ursprünglich aus Südost-Asien stammende bis zu einem Meter hohe Pflanze wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Persern als Pferdefutter genutzt und schließlich auch von den Römern und Griechen übernommen, welche sie als „Herba Medica“, also medisches bzw. persisches Kraut bezeichneten.
Die Araber brachten die Saat-Luzerne nach Spanien und etablierten dadurch den heutzutage geläufigen Namen „Alfalfa“. Alfalfa ist nämlich eine spanische Abwandlung vom arabischen Wort „al-faṣfaṣa“, was „frisches Futter“ bedeutet.
Die Bezeichnung „Luzerne“ stammt vom französischen „luzerne“ (für Glühwürmchen), was sich wiederum vom lateinischen „luzerno“ (Leuchte bzw. Lampe) ableitet. Dieser Name ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Glühwürmchen auf die Samen der Pflanze gelangten (wahrscheinlich beim Handel).
Verwendung & Nutzen
Verwendungsmöglichkeiten – Was macht man mit Luzerne?
Die Luzerne wird in erster Linie als Viehfutter verwendet, ist jedoch auch für den Menschen essbar und findet zudem als Heilpflanze Anwendung. Sie wird in zahlreichen Ländern als Futterpflanze angebaut und stellt weltweit den wichtigsten Rohstoff für die Herstellung von Heißluft-getrocknetem Viehfutter dar.
Verwendungen von Alfalfa
- Viehfutter
- Lebensmittel
- Heilpflanze
Kann man Luzerne essen?
Ja, als Lebensmittel finden die gekeimten Samen von Alfalfa Verwendung. Diese schmecken nicht nur angenehm nussig, sie sind auch kalorienarm und enthalten viele Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe. Luzernen Sprösslinge können z.B. für Salate, Dips und Suppen oder als Brotbelag verwendet werden.

Amédée Masclef creator QS:P170,Q18507759, 75 Medicago sativa L.
Alfalfa als Heilpflanze
Als pflanzliches Arzneimittel wird das Alfalfa-Kraut verwendet, also die oberirdischen Teile der Pflanze. Dieses kann z.B. getrocknet als Tee getrunken oder zu Darreichungen wie Pulvern, Extrakten und Tinkturen weiterverarbeitet werden.
- Luzernenkraut (Herba Medicago sativae)
- Beschreibung: Das getrocknete Kraut der Saat-Luzerne (Medicago sativa)
- Synonyme: Alfalfakraut, Schneckenkleekraut
Das Luzernen-Kraut ist z.B. in Form von Tee, Tabletten, Tropfen oder Kapseln zur oralen Einnahme erhältlich. Während Tabletten entweder Pulver oder Trockenextrakte des Krauts enthalten, bestehen Tropfen i.d.R. aus Flüssigextrakten oder Tinkturen.
Anwendung & Wirkung
Anwendungsgebiete – Für was ist Alfalfa gut?
Alfalfa besitzt derzeit keine medizinisch anerkannten Anwendungsgebiete. Traditionell findet die Pflanze jedoch bei diversen Leiden Anwendung, welche teilweise auch durch kleinere Studien gestützt werden. Hierzu gehören vor allem:
- Erhöhte Cholesterinwerte (Hypercholesterinämie)
- Wechseljahresbeschwerden (z.B. Hitzewallungen)
- Östrogenmangel (bzw. verminderte östrogene Aktivität)
- Arteriosklerose (Vorbeugung)
- Diabetes mellitus (zur Senkung des Blutzuckerspiegels)
Die Wirksamkeit von Alfalfa bei genannten Anwendungen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachgewiesen.
Was bewirkt Alfalfa?
Studien zufolge kann Alfalfa positive Wirkungen auf die Gesundheit haben, bei übermäßigem Verzehr jedoch auch zu Nebenwirkungen führen. Durch Forschungsarbeiten geht vor allem hervor, dass die Luzerne den Cholesterinspiegel senken und der Entwicklung von Arteriosklerose vorbeugen kann.
Allerdings sind auch Wirkstoffe in der Pflanze enthalten, welche gegebenenfalls östrogen und gerinnungshemmend wirken. So enthält Alfalfa etwa den Wirkstoff Coumestrol, ein pflanzliches Hormon, das eine hohe östrogene Aktivität aufweist.

3D-Darstellung von Cholesterin im Blut
In Tierstudien konnte außerdem eine Senkung des Serumlipidspiegels, also von Blutfetten (Cholesterin und Serumtriglyceride), festgestellt werden, welche den in der Pflanze enthaltenen Saponinen zugeschrieben wird.
In kleineren Studien wurde darüber hinaus auch eine blutzuckersenkende Wirkung für Alfalfa beobachtet, welche zu einer verbesserten Kontrolle von Diabetes (Zuckerkrankheit) führte. Es wird angenommen, dass das im Luzernenkraut enthaltene Mangan für die Blutzucker-senkende Wirkung der Pflanze verantwortlich ist.
Allerdings wurde in Tieruntersuchungen auch das Auftreten von einem Syndrom, was der sogenannten Schmetterlingskrankheit (Lupus erythromatosus) ähnelt, beobachtet. Dieses wurde auf die in Alfalfa enthaltene Nicht-Proteinogene-Aminosäure Canavanin zurückgeführt.
Entsprechende Beobachtungen liegen auch beim Menschen vor. So wurde eine Reaktivierung von einem ruhenden systemischen Lupus erythromatosus (SLE) mit der Einnahme von Canavanin-haltigen Alfalfa-Tabletten in Verbindung gebracht.
Der Wirkstoff kann in erheblichen Mengen in den Samen der Luzerne enthalten sein, kommt im Kraut allerdings kaum vor.
Einnahme & Dosierung
Dosierung von Alfalfa – Tee, Pulver, Extrakt & Tabletten einnehmen
Die Einnahme der Luzerne variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet und dem verwendeten Präparat. Derzeit liegen allerdings keine offiziellen Dosierempfehlungen vor.
Das Kraut der Luzerne kann bspw. als Tee zubereitet und getrunken werden. Darüber hinaus ist Alfalfa auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, etwa als Pulver, Tropfen oder Tabletten. Diese können unterschiedliche Darreichungen des Alfalfa-Krauts enthalten wie beispielsweise Extrakte, Pulver oder Tinkturen.
Als Lebensmittel werden hingegen die Sprösslinge, also die gekeimten Samen der Pflanze, verwendet.
Getrocknetes Luzernenkraut – Alfalfa Tee

Luzernenkraut (Herba Medicago sativae)
Für arzneiliche Zwecke werden derzeit folgende Dosierungen für Alfalfa empfohlen:
- Einzeldosis: 5 bis 10 g getrocknetes Alfalfa-Kraut
- Häufigkeit: 3 mal am Tag
- Art der Anwendung: oral
Genannte Mengen können z.B. auch für die Zubereitung eines Tees verwendet oder in Form von Flüssigextrakten (DEV 1:1; Extraktionsmittel: Alkohol 25 %) verabreicht werden. Luzernen-Tee wird dabei typischerweise wie folgt zubereitet:
- Dosis: 1 Teelöffel geschnittenes Luzernen-Kraut
- Zubereitung: mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen
- Ziehzeit: 5 bis 6 Minuten lang ziehen lassen
In einer Studie, in welcher die Luzerne zu einer Senkung vom Cholesterinspiegel führen konnte, erhielten die ProbandInnen 8 Wochen lang täglich 40 Gramm des Luzernenkrauts.
Alfalfa Tabletten mit Pulvern oder Extrakten
Tabletten können unterschiedliche Darreichungen und Mengen des Luzernen-Krauts enthalten, sodass auch die Dosierung variiert.
Dosierung von Luzernen Pulver (bzw. Tabletten mit diesem):
- Einzeldosis: 2 Gramm Luzernen-Pulver
- Häufigkeit: 5 mal am Tag einnehmen
- Anwendungsart: mit reichlich Wasser einnehmen
Tabletten mit Alfalfa Trockenextrakt (DEV 4:1)
- Einzeldosis: 1 Tablette mit je 125 mg des Extrakts
- Häufigkeit: 3 mal täglich zu den Mahlzeiten einnehmen
- Tagesdosis: 375 mg Alfalfa-Extrakt (entspricht 1500 mg Luzernen-Kraut)
Alfalfa Sprossen
Alfalfa Samen keimen (Luzernen-Sprossen)
Luzernen-Sprösslinge sind sehr nährstoffreich und können beispielsweise für Salate und Suppen oder als Brotbelag verwendet werden. Sie haben einen Nuss-artigen Geschmack, welcher z.B. auch gut zu Käse passt.

Luzerne Sprossen
Alfalfa Samen keimen lassen:
- Benötigtes Zubehör: Einmachglas, Wasser
- Einweichzeit: 6 bis 8 Stunden
- Keimdauer: mindestens 6 Tage
- Optimale Temperatur: 18 bis 20 ° C
- Anmerkung: 2 mal täglich spülen
Zum Keimen der Alfalfa Samen wird lediglich ein Einweck- bzw. Keimglas und etwas Wasser benötigt. Die Samen sollten zu Beginn etwa 6 bis 8 Stunden lang eingeweicht und anschließend für mindestens 6 Tage lang zum Keimen in das Glas gegeben werden. Spülen Sie die Samen bzw. Sprossen regelmäßig, um einer Fäulnis vorzubeugen.
Inhaltsstoffe & Wirkstoffe
Inhaltsstoffe der Luzerne – Was ist in Alfalfa enthalten?
Alfalfa enthält unter anderem Carbonsäuren, Alkaloide, Aminosäuren, nichtproteinogene Aminosäuren (insb. Canavanin), Cumarine, Saponine und Steroide. Weitere Inhaltsstoffe sind Pektin, Fruktose, Chlorophyll sowie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Die potenziell Cholesterin-senkende Wirkung wird dabei den in der Luzerne enthaltenen Saponinen zugeschrieben. Alfalfa enthält weiterhin auch Isoflavonoide wie das Coumestrol, welche eine östrogene Aktivität aufweisen.
Unerwünschte Wirkungen werden in erster Linie der gesundheitsschädlichen, nichtproteinogenen Aminosäure Canavanin zugeschrieben, welche in Forschungen u.a. einen ruhenden Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte) reaktivieren konnte.
Inhaltsstoffe von Alfalfa
- Carbonsäuren
- Laurinsäure
- Maleinsäure
- Malonsäure
- Myristinsäure
- Oxalsäure
- Palmitinsäure
- Chinasäure
- Alkaloide
- Stachydrin
- Homostachydrin
- Aminosäuren
- Arginin
- Asparginin
- Cystin
- Histidin
- Isoleucin
- Leucin
- Methionin
- Tryptophan
- Valin
- Nicht-Proteinogene-Aminosäure
- Canavanin
- Cumarine
- Medicagol
- Isoflavonoide
- Coumestrol
- Biochanin A
- Genistein
- Saponine
- Steroide
- Campestrol
- Cycloartenol
- β-Sitosterol
- Fruktose
- Pektin
- Chlorophyll
- Vitamine (A, b1, b6, b12, C, E, K)
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
Alfalfa Sprossen – Nährstoffe

Luzerne (Medicago sativa)
Nährwerte der Alfalfa Sprossen – Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe
Die Sprossen der Saat-Luzerne bestehen zu etwa 93 % Wasser, 4 % Proteinen und 2 % Kohlenhydraten, welche zum Großteil Ballaststoffe sind. 100 Gramm der Sprossen liefern dabei 23 Kilokalorien (96 Kilojoule).
100 Gramm der Alfalfa-Sprossen decken in etwa 29 % des Tagesbedarfs an Vitamin K, während es bei Riboflavin und Pantothensäure etwa 11 Prozent und bei Vitamin C 10 % sind. An Mineralstoffen deckt genannte Menge etwa 10 Prozent des Phosphor– und des Zink-Bedarfs. In ähnlichen, etwas geringeren Mengen sind auch Mangan und Magnesium enthalten.
Nährwerte pro 100 Gramm gekeimte Alfalfa-Samen (Sprossen)
- Energie: 96 kJ (23 kcal)
- Wasser: 93 g
- Kohlenhydrate: 2.1 g
- Ballaststoffe: 1,9 g
- Fett: 0.7 g
- Eiweiß: 4 g
- Vitamine
- Thiamin (b1): 0,076 mg
- Riboflavin (b2): 0,126 mg
- Niacin (b3): 0,481 mg
- Pantothensäure (b5): 0,563 mg
- Vitamin B6: 0,034 mg
- Folsäure (b9) : 36 μg
- Vitamin C: 8,2 mg
- Vitamin K: 30,5 μg
- Mineralstoffe
Risiken & Nebenwirkungen
Nebenwirkungen – Ist Alfalfa giftig?
Alfalfa gilt im Allgemeinen als sicher, wobei einige Sicherheitsmaßnahmen zu beachten sind. So kann einerseits der Verzehr größerer Mengen der Luzernen-Samen zu Nebenwirkungen führen, zumal diese den gesundheitsschädlichen Stoff Canavanin in großen Mengen enthalten können.
Die Einnahme gilt wie bereits erwähnt in den meisten Fällen als sicher, allerdings sind mögliche negative Auswirkungen bei einer langfristigen Anwendung nicht wissenschaftlich untersucht.
Forschungen zufolge kann die Luzerne Autoimmunerkrankungen hervorrufen, welche der Schmetterlingskrankheit ähneln. Alfalfa kann bei einigen Menschen möglicherweise auch zu einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit führen.
Potentielle Nebenwirkungen der Luzerne sind:
- Schmetterlingsflechte-ähnliche Erkrankungen
- Reaktivierung eines ruhenden Lupus erythematodes
- Erhöhung der Sonnen-Empfindlichkeit
Kontamination von Alfalfa Sprossen
Zu den potentiellen Risiken der Pflanze zählt auch eine mögliche Kontamination der Sprossen mit Krankheitserregern wie Escherichia coli oder Salmonellen. Seit 2013 müssen Hersteller zwar infolge einer Epidemie ihre Produkte auf das Vorkommen von dem Enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) untersuchen. Eine Kontamination mit Krankheitserregern wie Salmonellen ist aber dennoch möglich.
Die meisten Personen können die Sprossen dennoch konsumieren, allerdings sollten diese kühl gelagert und vor dem Verzehr gewaschen werden. Lediglich bestimmten Personengruppen wird sicherheitshalber gänzlich von der Einnahme der rohen Sprossen abgeraten:
- Kinder
- Senioren
- Schwangere Frauen
- Personen mit einem geschwächte Immunsystem
Da ein Blanchieren die Krankheitserreger unschädlich macht, können zuvor aufgelistete Personengruppen Alfalfa vor dem Verzehr erhitzen. Die Sprossen sollten hierfür für 30 Sekunden lang in kochendes Wasser getaucht, anschließend kalt abgespült und dann idealerweise direkt gegessen werden.
Gegenanzeige & Wechselwirkung
Kontraindikation – Gegenanzeigen gegen Alfalfa
Von der Einnahme der Luzerne sollte in folgenden Fällen abgesehen werden:
- Allergie gegen Alfalfa bzw. Hülsenfrüchtler
- Personen mit einer Vorgeschichte von SLE (systemischer Lupus erythromatosus)
- Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit
Personen, die gegen Hülsenfrüchtler allergisch sind, sollten auf die Einnahme der zu dieser Pflanzenfamilie gehörenden Luzerne verzichten.
Da außerdem keine ausreichenden Daten aus Studien zur Sicherheit und Unbedenklichkeit von Alfalfa bei schwangeren und stillenden Frauen sowie Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vorliegen, wird auch ihnen von der Anwendung abgeraten.
Bei Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit kommt hinzu, dass die Saat-Luzerne möglicherweise eine östrogene Wirkung aufweist und somit in den Hormonhaushalt eingreifen könnte.
Da in Forschungen außerdem eine Reaktivierung der Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes) beobachtet wurde, sollten Menschen mit einer SLE-Vorgeschichte ebenfalls dringend auf die Einnahme verzichten.
Wechselwirkungen mit der Luzerne
Wechselwirkungen zwischen Alfalfa und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Aufgrund der potentiellen Wirkungen der Luzerne sind jedoch u.a. Interaktionen mit Hormonpräparaten oder Antidiabetika möglich.
Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie ein Alfalfa-Präparat anwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.
Quellen & Verweise
- The European agency for the evaluation of medicinal products veterinary medicines evaluation unit. (n.d.). Europa.Eu. Retrieved September 13, 2022, from https://www.ema.europa.eu/en/documents/mrl-report/medicago-sativa-extractum-summary-report-committee-veterinary-medicinal-products_en.pdf
- Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (n.d.). Sprossen womöglich mit Keimen belastet. Pharmazeutische Zeitung online. Retrieved September 13, 2022, from https://www.pharmazeutische-zeitung.de/sprossen-womoeglich-mit-keimen-belastet/
- Ein altes Vitamin in neuem Licht. (2014, May 22). DAZ.Online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-21-2014/ein-altes-vitamin-in-neuem-licht
- Zeitung, S. (2017, November 8). Vitaminlieferant für den Winter: Sprossen selbst züchten. Süddeutsche Zeitung. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ernaehrung-vitaminlieferant-fuer-den-winter-sprossen-selbst-zuechten-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-171101-99-685780
- Bayrisches Staatsministerium Ernährung, Landwirtschaft und Forsten: Luzerne statt Soja. (Memento des Originals vom 10. September 2014 im Internet Archive)
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