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Liebstöckel

by Danaae

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Liebstöckel oder auch Maggi-Kraut ist eine Pflanze, welche als Gewürz, Gemüse und Heilpflanze Anwendung findet. In der Medizin wird vor allem die Wurzel genutzt, welche harntreibend wirkt und meist als Tee zubereitet wird.

Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt, das Heilkraut kann jedoch manchmal zu einer sogenannten „Sonnenallergie“ führen. Außerdem sind Wechselwirkungen mit Gerinnungshemmern möglich.

Liebstöckel (Maggikraut)

  • Systematik: Euasteriden II
  • Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
  • Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
  • Unterfamilie: Apioideae
  • Gattung: Levisticum
  • Art: Liebstöckel
  • Wissenschaftlicher Name: Levisticum officinale W.D.J.Koch | Auch: Angelica levisticum; Angelica paludapifolia
  • Synonyme: Maggikraut; Lavas; Luststock; Lusstock; Nussstock; Badekraut; Gebärmutterkraut; Gichtwurz; Sauerkrautwurz; Labstockwurzel; Wasserkräutel

Heilwirkung vom Liebstöckel

Levisticum officinale – Gesundheitliche Wirkung von Liebstöckel (Maggi-Kraut)

Liebstöckel ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, welche als Gewürz und Heilkraut verwendet wird. Aufgrund ihres charakteristischen Aromas, die der bekannten Gewürzsauce ähnelt, ist sie auch unter dem Namen Maggi-Kraut bekannt; wobei die Fertigsauce gar kein Liebstöckel enthält.

Die etwa 1 bis 2,5 Meter hohe krautige Pflanze wird bereits seit tausenden von Jahren in der traditionellen Medizin genutzt, insbesondere als blähungstreibendes und krampflösendes Mittel. In der Antike erwähnte sie u.a. der griechische Arzt Dioskurides unter dem Namen Ligusticon – also die Pflanze, welche in der Alpenregion Ligurien in Italien gedeiht.

 Liebstöckel (Levisticum officinale)

Liebstöckel (Levisticum officinale), Illustration, CC BY-SA 3.0

Im Mittelalter fanden Zubereitungen der Heilpflanze mitunter als Emmenagogum (Brechmittel), Carminativum (blähungstreibendes Mittel) und Diuretikum (harntreibendes Mittel) oder zur Behandlung diverser Hautleiden Verwendung.

Liebstöckel wurde auch in der mittelalterlichen Schrift „Capitulare de villis“ Karls des Großen aus dem 9. Jahrhundert „als Lebensmittel und Heilpflanze, die in jedem kaiserlichen Garten angebaut werden sollte“ beschrieben.

Neben der medizinischen Anwendung fand das Heilkraut jedoch auch zu kosmetischen Zwecken Verwendung – etwa als „Haut-aufhellendes Mittel“, wie aus einer Abhandlung von Trotula de Ruggiero aus der mittelalterlichen, medizinischen Schule von Salerno zu entnehmen ist.

Die heute gängigen Anwendungsgebiete unterscheiden sich dabei kaum von den Verwendungen im Altertum. Mittlerweile gilt vor allem die harntreibende Wirkung vom Maggikraut als gut dokumentiert.

Liebstöckel findet heute vor allem als Durchspülungsmittel zur Erhöhung der Urinmenge bei leichten Harnwegsbeschwerden Anwendung. In der Volksheilkunde kommt es jedoch auch bei Verdauungs- und Menstruationsbeschwerden oder in der Kosmetik zum Einsatz.

Die Pflanze wird bereits seit langem in Europa angebaut, wobei vor allem in der südeuropäischen Küche die Blätter als Kraut, die Samen als Gewürz und die Wurzeln als Gemüse verwendet werden. Maggikraut hat einen intensiven herzhaften und würzigen Geschmack und passt bspw. gut zu Fleischgerichten, Suppen oder Kräuterbutter.


Verwendung & Nutzen

Für was kann man Maggikraut verwenden?

Liebstöckel wird bereits seit Jahrtausenden als Lebensmittel und Heilpflanze genutzt.

In der Küche finden sowohl die Blätter und Wurzeln als auch die Früchte bzw. Samen als Gewürz oder Gemüse Verwendung. Der Geschmack vom Maggikraut ähnelt dabei Sellerie oder Petersilie, ist jedoch deutlich intensiver und würziger, weshalb es nur sparsam dosiert werden sollte.

In der Naturheilkunde werden meist die Wurzeln der Pflanze als Tee zubereitet, erhältlich sind jedoch beispielsweise auch Tinkturen, ätherisches Öle und Extrakte der Pflanze. Darüber hinaus werden Zubereitungen von Liebstöckel traditionell auch für kosmetische Zwecke genutzt, etwa gegen Hautunreinheiten oder Haarausfall.

Des Weiteren wird Liebstöckel bereits seit langem auch zum Räuchern für Rituale und Zeremonien verwendet, etwa als Aphrodisiakum oder um böse Geister zu vertreiben. Bis heute wird dem Maggikraut eine magische Wirkung zugesagt. Als Räucherwerk soll es beispielsweise stimmungsaufhellend, aphrodisierend und schützend wirken. Genutzt werden hierbei vor allem ätherische Öle als auch die pulverisierte Wurzeln.

Verwendung von Liebstöckel:

  • Gewürz und Gemüse (z.B. für Suppen, Brühen oder Salate)
  • Heilpflanze (insb. als harntreibendes Mittel)
  • für kosmetische Zwecke (bspw. gegen Haarausfall oder Hautleiden)
  • zum Räuchern (zur Aromatherapie oder für Zeremonien und Rituale)

Genutzte Pflanzenteile:

  • Liebstöckel-Früchte bzw. -Samen (Levistici fructus)
    Die Früchte bzw. Samen der Pflanze finden – ähnlich wie Fenchelsamen – als Gewürz Verwendung, ebenso wie als traditionelle Heilpflanze gegen Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden.
  • Liebstöckel-Blätter (Levistici herba)
    Die Liebstöckelblätter können für Salate, Brühen oder Suppen verwendet werden. In den Niederlanden wird aber bspw. auch weißer Spargel traditionell mit Maggikraut zubereitet. Die getrockneten Blätter werden außerdem auch als Gewürz genutzt.
  • Liebstöckel-Wurzel (Levistici radix)
    Die Wurzeln und der Wurzelstock des Liebstöckels finden in erster Linie als pflanzliches Arzneimittel zur Durchspülungstherapie bei leichten Harnwegsbeschwerden Verwendung. Sie können jedoch auch als Gemüse verzehrt oder gerieben in Salate gegeben werden.

Maggikraut als Heilpflanze

Ist Liebstöckel eine Heilpflanze?

Ja, das Maggikraut findet traditionell als Heilpflanze Verwendung. Während wissenschaftlich vor allem die Wirkung der Wurzeln anerkannt ist, werden in der Volksheilkunde auch die Blätter und Samen medizinisch genutzt.

Liebstöckel-Wurzel (Levistici radix)

  • Auch: Radix Levistici oder Radix Ligustici
  • Synonyme: Gebärmutterwurzel, Maggiwurzel, Gichtstockwurzel
  • Beschreibung: das geschnittene oder ganze, getrocknete Rhizom (Wurzelstock) und die Wurzeln
  • Anmerkung: Das Arzneibuch fordert einen Mindestgehalt an ätherischen Ölen

Die Liebstöckel-Wurzel wird traditionell als Kräutertee zur oralen Einnahme verwendet. Erhältlich ist das Maggikraut für diesen Zweck meist in Form der kleingeschnittenen Wurzel. Oft wird es in Teemischungen auch mit anderen Heilkräutern kombiniert, etwa mit Pfefferminze, Rosmarin oder Birke.

In Deutschland findet die Liebstöckel-Wurzel traditionell bei entzündlichen Zuständen der Harnwege sowie bei Nierensteinen Verwendung. Gemäß der Monographie des Europäischen Ausschusses für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) besitzen hierzulande drei Kombinationspräparate mit Liebstöckel eine Marktzulassung.

Liebstöckel – Präparate und Produkte

Präparate mit Liebstöckel sind z.B.:

  • Tabletten
  • Dragees
  • Tropfen
  • Blasen– und Nierentees

Liebstöckel-Tee kann aus der geschnittenen und getrockneten Wurzel zubereitet werden. Erhältlich sind zudem fertige Kräutermischungen, meist in Form von Nieren– und Blasentees. Tabletten, Tropfen und Dragees enthalten meist Liebstöckel-Wurzel-Pulver.


Liebstöckel in der Homöopathie

Maggikraut findet auch in der Homöopathie sowie in der ganzheitlichen, komplementärmedizinischen Anthroposophischen Medizin Verwendung. Genutzt werden hierbei sowohl die unterirdischen, getrockneten Pflanzenteile als auch der frische Wurzelstock, manchmal jedoch auch die gesamte Pflanze.

Die homöopathischen Zubereitungen wie Globuli finden bspw. bei Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, bei Appetitlosigkeit oder Ohrenschmerzen Verwendung. Die Wirksamkeit von homöopathischen Liebstöckel-Präparaten ist allerdings nicht wissenschaftlich nachgewiesen.


Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Liebstöckel gut?

Anerkannte medizinische Anwendungen von Liebstöckel sind:

Nierenbeckenentzündung, Nierenschmerzen

  • Als Hilfsmittel zur Durchspülung der Harnwege (zur Erhöhung der Urinmenge)
    • Leichte Harnwegsbeschwerden
    • leichte entzündliche Erkrankungen der Harnwege
  • Nierengrieß (Durchspülungsmittel zur Vorbeugung)

Genannte Einsatzgebiete vom Maggikraut wurden vom HMPC, also dem Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) und/oder der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) anerkannt.

Die Wurzel des Liebstöckels eignet sich gemäß Kommission E zur Durchspülung von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege sowie als Durchspülungsmittel zur Vorbeugung von Nierengrieß.

Der HMPC stuft das Maggikraut als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Durchspülung bei leichten Harnwegsbeschwerden ein. Das bedeutet, dass die Wirksamkeit trotz unzureichender Belege aus Studien plausibel erscheint.

Traditionelle pflanzliche Arzneimittel müssen außerdem seit mindestens 30 Jahren, davon mindestens 15 in der EU, sicher für genannte Anwendungsgebiete verwendet worden sein. Zudem bedarf die Behandlung mit der Liebstöckelwurzel keiner ärztlichen Überwachung.


Einnahme & Dosierung

Liebstöckel richtig einnehmen und dosieren

Die Einnahme und Dosierung von Liebstöckel variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem verwendeten Pflanzenteil und Präparat sowie dem Grund für die Einnahme und dem Alter des Betroffenen.

Während in der traditionellen Medizin sowohl die Wurzeln als auch die Blätter und Früchte Anwendung finden, gilt in der Wissenschaft vor allem die Wirkung des Wurzelstocks als anerkannt. Die Anwendung und Dosierung kann je nach Präparat variieren, da diese unterschiedliche Zubereitungen und Mengen vom Maggikraut enthalten.

Standard-Dosierung laut Kommission E (soweit nicht anders verordnet):

  • Tagesdosis: 4 bis 8 g Liebstöckel-Wurzeln pro Tag
  • Einzeldosis: 2 bis 4 g pro Tasse (ca. 150 ml Wasser)
  • Häufigkeit: 2 bis 3 Tassen Liebstöckel-Tee am Tag

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Die Liebstöckel-Wurzel wird gemäß HMPC wie folgt als Tee zubereitet:

  • Dosierung: 2 bis 3 g Liebstöckelwurzel (ca. 1 TL)
  • Zubereitung: in 150 ml (ca. 1 Tasse) kochendes Wasser geben
  • Ziehzeit: 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
  • Häufigkeit: zwei mal täglich eine Tasse Liebstöckel-Tee trinken

Einnahme Hinweise

  • Die medizinische Anwendung von Liebstöckel wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen
  • Die Anwendungsdauer des Liebstöckelwurzel-Tees sollte nicht länger als 2 bis 4 Wochen betragen
  • Bestehen Ihre Beschwerden während der Behandlung weiterhin, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe von Liebstöckel

Die Inhaltsstoffe vom Maggikraut variieren je nach Pflanzenteil.

Wirkstoffe der Liebstöckel-Wurzel

  • Ätherisches Öl (bis zu 1,7 %)
    • Alkylphthaliden (bis zu 70 %; vor allem Z-Ligustilid)
    • E-Ligustilid
    • 3-Butylphthalid
    • α- und β-Pinen
    • β-Phellandren
    • Pentylcyclohexadien
  • Cumarine (ca. 0.1 %)
    • Cumarin
    • Umbelliferon
    • Furanocumarine (Bergapten und Psoralen)
  • (+)-Falcarindiol (etwa 0,06 %)
  • Hydroxyzimtsäure-Derivate
  • Phytosterole

Die Liebstöckelwurzel enthält bis zu 1,7 Prozent ätherisches Öl welches wiederum aus bis zu 70 % Alkylphthaliden (Hauptkomponente), insbesondere Z-Ligustilid, besteht. Diese Geruchsstoffe sind auch für den charakteristischen Maggi-Geruch verantwortlich.

Darüber hinaus sind in der Wurzel bis zu 0,1 Prozent Cumarine enthalten, hauptsächlich Cumarin, Umbelliferon sowie die sogenannten Furanocumarine Psoralen und Bergapten. Furanocumarine sind sekundäre Pflanzenstoffe, welche als Abwehrstoffe dienen, jedoch auch zu phototoxischen Nebenwirkungen führen können.


Hat Liebstöckel Vitamine?

Maggi-Kraut enthält verschiedene Vitamine, insbesondere Vitamin A, C und b2 sowie Mineralstoffe und Spurenelemente, vor allem Eisen, Kalium und Magnesium. Wird Liebstöckel jedoch als Gewürz – in sehr kleinen Mengen – verwendet, enthält es kaum nennenswerte Nährstoffe.

Mineralstoffe und Spurenelemente

pro 100 g rohem Anteil; in Klammern: Durchschnittlicher Tagesbedarf bei Erwachsenen

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Vitamine von Maggikraut


Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Liebstöckel schädlich?

Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen von Liebstöckel liegen derzeit keine vor. Da die Pflanze jedoch Furocumarine (Psoralene) enthält, gibt es einige Bedenken bezüglich unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen mit oralen Antikoagulantien (Gerhinnungshemmern).

So wurde von allergischen Reaktionen bei Kontakt mit Liebstöckel berichtet, insbesondere nach einer längeren Exposition gegenüber starkem Sonnenlicht bzw. UV-Strahlung. Die im Maggikraut enthaltenen Furanocumarine können nämlich sogenannte phototoxische Reaktionen hervorrufen.

Phototoxische Stoffe können unter Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut zu Vergiftungen führen. Symptome hiervon sind z.B. Rötungen, Schuppenbildung, Juckreiz und Austrocknung. Die Bedenken bezüglich der Phototoxizität werden allerdings nicht durch klinische Studien gestützt.

Mögliche Nebenwirkungen von Maggikraut sind:

  • Phototoxische Reaktionen (z.B. Licht-Dermatose)

Allerdings sind die Furanocumarine nicht wasserlöslich, sodass sie bei Tee-Zubereitungen auch nicht in den Aufguss übergehen, weshalb hierbei auch nicht mit entsprechenden Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Bei sehr starker Sonneneinwirkungen kann es jedoch ggf. zu Lichtdermatosen (Photodermatosen) kommen, umgangssprachlich auch „Sonnenallergie“ genannt. Hierbei handelt es sich um Hautveränderungen, welche durch Sonnenlicht oder ultraviolette Strahlung ausgelöst werden.

Es gibt Berichte über Personen, welche bei der Ernte von Liebstöckel arbeiteten und längerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren, und indessen Folge unter Dermatosen, Juckreiz und Rötungen litten.

Wissenswert: Trotz unzureichender toxikologischer Daten führt die Verwendung der Liebstöckel-Wurzel höchstwahrscheinlich nicht zu einem signifikanten Risiko für die Gesundheit. Der HMPC kommt daher zum Schluss, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei genannten Anwendungen positiv ausfällt.

Wechselwirkungen & Gegenanzeigen

Wechselwirkungen mit Maggi-Kraut

Interaktionen zwischen Liebstöckel und anderen Arzneimitteln sind derzeit keine bekannt. Das in der Pflanze enthaltene Cumarin kann möglicherweise jedoch zu Wechselwirkungen mit Gerinnungshemmern (orale Antikoagulantien) führen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Cumarin an sich wirkt zwar nicht gerinnungshemmend, allerdings kann es – beispielsweise bei Schimmelbildung – in Dicumarol umgewandelt werden. Hierbei handelt es sich um einen Stoff, welcher als Vitamin K-Antagonist zur Hemmung der Blutgerinnung eingesetzt wird.

Zudem besteht ein theoretisches Risiko dafür, dass die in der Liebstöckelwurzel enthaltenen Furanocumarine, wie Bergapten und Imperatorin, die Wirkung von Antikoagulantien wie Warfarin verstärken können, da diese die Thrombozytenaggregation (Verklumpung der Blutplättchen) hemmen.

Mögliche Wechselwirkungen von Liebstöckel sind:

  • Antikoagulantien (Gerinnungshemmer) wie z.B. Warfarin

Gegenanzeigen (Kontraindikation)

In bestimmten Fällen wird von der Einnahme von Liebstöckel abgeraten, bzw. sollte diese im Vorfeld ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Gegenanzeigen von Maggikraut sind:

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  • Nierenleiden wie Nierenentzündungen oder eingeschränkte Nierenfunktion
  • Ödeme aufgrund eingeschränkter Nieren– oder Herzfunktion (keine Spülungen)
  • Allergie gegen Doldenblütler wie Liebstöckel
  • bevorstehende Operation
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Personen, welche gegen Doldenblütler allergisch sind, sollten auf die Verwendung von Liebstöckel verzichten.

Maggikraut gilt auch bei Personen mit Nierenleiden und Ödemen als kontraindiziert, da harntreibende Mittel über die Niere wirken und diese schädigen können.

Präparate mit Liebstöckel sollten aufgrund der möglichen gerinnungshemmenden Wirkung außerdem bei einem bevorstehenden chirurgischen Eingriff abgesetzt werden.

Frauen wird während der Schwangerschaft und Stillzeit von der Verwendung von Maggikraut abgeraten, da die Pflanze möglicherweise Gebärmutter-stimulierend und abortiv wirken könnte. Ob dies tatsächlich so ist, ist jedoch umstritten.

Aufgrund fehlender Daten aus Studien, welche die Sicherheit und Unbedenklichkeit belegen, sollten Liebstöckel-Präparate zudem nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verabreicht werden.


Quellen & Verweise

  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL): Essbare Wildkräuter (www.lfl.bayern.de)
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft / Deutschland (2014): Kompass Ernährung, Kräuter und Gewürze (www.in-form.de)
  • Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Kräuter: Gesund essen (www.bzfe.de)
  • European Medicines Agency (EMA): Levistici radix; Lovage root
  • Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen; Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2008
  • Lexikon der Arzeipflanzen und Drogen; Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
  • W. Blaschek: Wichtel – Teedrogen und Phytopharmaka; Ein Handbuch für die Praxis; 6. Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2015


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