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Adonisröschen

by Danaae

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Das Adonisröschen ist eine Pflanzen-Gattung zu welcher verschiedene Arten wie das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) gehören, deren Wirkstoffe die Leistung des Herzens fördern können. Zu den Anwendungen gehören daher vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie eine Herzschwäche.

Die Heilpflanze ist jedoch auch giftig und kann zu ernsten Nebenwirkungen führen. Aus diesem Grund ist das Adonis-Kraut heutzutage fast ausschließlich in Form von homöopathischen Zubereitungen wie etwa Globuli und Urtinkturen erhältlich.

Frühlings-Adonisröschen

Steckbrief: Systematik vom Frühlings-Adonis

  • Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
  • Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • Unterfamilie: Ranunculoideae
  • Tribus: Adonideae
  • Gattung: Adonisröschen (Adonis)
  • Art: Frühlings-Adonisröschen
  • Wissenschaftlicher Name: Adonis vernalis L.
  • Synonyme: Frühlings-Adonis; Frühlingsadonisröschen; Adonisröschen; Falsche Nieswurz; Böhmische Nieswurz; Teufelsauge

Heilwirkung vom Adonisröschen

Das Frühlings-Adonisröschen – Giftige Heilpflanze

Als Adonisröschen wird eine Pflanzengattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse bezeichnet, welche als Heil- und Zierpflanze Anwendung findet. Zu der Gattung gehören in etwa 35 Arten, von denen mehrere arzneilich verwendet werden.

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Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)

In der Medizingeschichte ist jedoch vor allem das Frühlings-Adonisröschen bekannt, welches bereits in der Antike medizinisch verwendet wurde und eine lange Tradition in der Behandlung von Herzerkrankungen hat.

Der Frühlings-Adonis enthält herzwirksame Glykoside, also Wirkstoffe, welche die Schlagkraft des Herzens erhöhen können. Die Stoffe sind allerdings auch giftig und können leicht überdosiert werden, wobei es zu ernsten Nebenwirkungen wie etwa Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Da mittlerweile außerdem effektivere und Risiko-ärmere Alternativen zur Behandlung einer eingeschränkten Herzfunktion vorliegen, gilt die therapeutische Anwendung vom Adonisröschen als veraltet.

Aus genannten Gründen ist das Adonisröschen heutzutage ausschließlich in Form von Homöopathika erwerbbar, in denen die Wirkstoffe so stark verdünnt sind, dass kein Risiko für eine Überdosierung besteht. Erhältlich sind z.B. Globuli, Tropfen oder Tabletten mit homöopathischen Zubereitungen des Krauts.

Gut zu wissen: Das Adonisröschen ist in Deutschland sehr selten zu finden und steht entsprechend auch unter Naturschutz, weshalb Wildbestände nicht gepflückt werden dürfen.

Name & Etymologie

Etymologie (Namensherkunft) – Woher kommt der Name Adonisröschen?

Der Name der Pflanze stammt aus der griechischen Mythologie, bezieht sich allerdings auf Blut-rote Arten der Gattung wie z.B. das Herbst-, Sommer- oder Flammen-Adonisröschen und nicht auf die gelb-blühenden Arten wie den Frühlings-Adonis.

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Herbst-Adonisröschen (Adonis annua)

Den Sagen zufolge sollen Adonisröschen dort gewachsen sein, wo das Blut des Schönlings Adonis und die Tränen der Liebes-Göttin Aphrodite auf den Boden fielen, nachdem Adonis durch den eifersüchtigen und in einen Eber verwandelten Kriegs-Gott Ares getötet wurde.

Eine äquivalente Geschichte kommt auch in der römischen Mythologie vor, wobei der schöne Adonis, Liebhaber der römischen Liebes-Göttin Venus, durch einen vom eifersüchtigen Gott Mars gesandten Eber starb.

Synonyme – Wie wird das Adonisröschen noch genannt?

Synonyme vom Frühlings-Adonisröschen sind:

  • Frühlings-Adonis
  • Frühlingsadonisröschen
  • Adonisröschen
  • Falsche Nieswurz
  • Böhmische Nieswurz
  • Teufelsauge

Arten & Verwendung

Adonisröschen-Arten und deren Verwendung

Wie bereits einleitend erwähnt, zählen in etwa 30 bis 35 Arten zur Gattung der Adonisröschen. Die meisten von ihnen enthalten giftige Herzglykoside (Cardenoline), weshalb viele von ihnen in der Vergangenheit arzneilich verwendet wurden, insbesondere jedoch das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis).

  • Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)
    Das Adonis-Kraut enthält herzwirksame Glykoside und ist daher bei einer leicht eingeschränkten Herzleistung indiziert. Allerdings ist die therapeutische Breite der Heilpflanze gering. Das heißt, dass die Dosis, welche für eine medizinische Wirkung notwendig ist und die Menge, welche zu Nebenwirkungen führt, sehr nahe beieinanderliegen.
  • Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis)
    Das in Nord-Afrika und Eurasien verbreitete Sommeradonisröschen enthält, ebenso wie das Frühlings-Adonisröschen, herzwirksame Glykoside – allerdings in geringeren Mengen. Die unter anderem auch als Rote Kamille bezeichnete Art besitzt auffallende Blüten von purpur- oder zinnober-roter bis hin zu orangefarbenen oder selten blassgelber Farbe, welche an ihrer Basis oft einen schwarzen oder dunklen Fleck aufweisen.
  • Herbst-Adonisröschen (Adonis annua)
    Das Herbst-Adonisrösche enthält ebenfalls geringe Mengen an Cardenoliden (Herzglykoside) und ist in Südeuropa sowie Südwestasien beheimatet. Die Pflanze wurde bereits in der Neusteinzeit ungewollt nach Europa eingeführt und galt früher als Unkraut, welches häufig auf Getreidefeldern zu finden war.
  • Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis)
    Das Amur Adonisröschen ist in Asien verbreitet und wurde nach dem Amurgebiet, einem Strom in Russland und China, benannt. Da es, wie die meisten Adonisröschen-Arten, giftige Herzglykoside enthält, werden u.a. die Wurzeln als anregendes Herzmittel verwendet. Das Amur-Adonisröschen kann jedoch aufgrund seiner hübschen Blüten auch in Frühlingsgärten gepflanzt werden, hat jedoch hohe Ansprüche auf die Bodenfeuchtigkeit und das Licht.

Adonis vernalis als Heilkraut

Das Frühlings-Adonisröschen als Arzneidroge – Verwendete Pflanzenteile

Als Arzneidroge findet das zur Blütezeit gesammelte Kraut vom Adonisröschen Verwendung (Adoniskraut), also die oberirdischen Teile der Pflanze:

  • Adoniskraut (Adonidis herba)
    • Beschreibung: Die zur Blütezeit gesammelten, getrockneten, ganzen oder zerkleinerten oberirdischen Teile (Kraut) vom Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis L.) – nicht mehr offizinell
    • Synonyme: Frühlingsadoniskraut, Adonisröschenkraut, falsches Nieswurzkraut, böhmisches Nieswurzkraut, böhmisches Christwurzkraut

Das zur Blüte gesammelte Adoniskraut muss rasch und gründlich getrocknet werden, um die herzwirksamen Wirkstoffe der Pflanze zu erhalten. Es ist bei einer leicht eingeschränkten Herzleistung indiziert, kann jedoch leicht überdosiert werden und zu ernsten Nebenwirkungen wie etwa Herzrhythmusstörungen führen.

adonis vernalis , header , adonis , frühlingsblumen , wilde frühlingsblumen , geschützte pflanzen , seltene pflanzen , thermophile pflanzen , tschechisches mittelgebirge , ReportAußerdem stehen mittlerweile deutlich riskoärmere und effektivere Präparate zur Behandlung einer Herzschwäche zur Verfügung, sodass das Frühlings Adonisröschen kaum mehr in der Schulmedizin verwendet wird.

Noch sehr verbreitet ist die Anwendung vom Adonis-Kraut allerdings in der Alternativen Medizin bzw. Homöopathie. Adonis vernalis Globuli, Dilutionen und Co. finden ebenfalls bei Herzleiden Anwendung, wie nachfolgend noch genauer beschrieben wird.

In der Volksmedizin wird das Adoniskraut zudem als Tee zubereitet, wovon jedoch aufgrund der Giftigkeit der Pflanze dringend abgeraten wird. Dies gilt umso mehr für weitere Zubereitungen wie etwa Pulver oder Extrakte.

In der Vergangenheit wurde darüber hinaus auch die Adonisröschen Wurzel medizinisch genutzt, etwa gegen Melancholie oder Wassersucht, wie unter anderem Paracelsus und Hieronymus Brunschwig im Mittelalter beschrieben.


Adoniskraut & Homöopathie

Adonis vernalis in der Alternativmedizin und Homöopathie

Adonis vernalis ist u.a. in Form von Globuli, Urtinkturen sowie Tabletten, Tropfen oder Ampullen mit homöopathischen Zubereitungen des Krauts erhältlich. Es wird hierbei meist mit anderen potenzierten Heilpflanzen wie etwa Fingerhut, Weißdorn und/oder Besenginster kombiniert.

Zu den Anwendungsgebieten der Adonisröschens in der Homöopathie gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), Arteriosklerose und Angina pectoris.

Als Ausgangsstoff dient das frische, zur Blütezeit geerntete Kraut vom Adonisröschen (also die oberirdischen Teile der Pflanze ohne Wurzel). Zum Einsatz kommen dabei unterschiedliche Dosierungen, üblich sind jedoch insbesondere D4 sowie gelegentlich D6 und D12 Potenzen von Adonis vernalis.

Symptome Knieschmerzen, Antriebslosigkeit, Behandlung Thromboseprophylaxe, Hüftschmerzen, SchluckaufHandelsnamen von Präparaten mit dem Adonisröschen sind z.B.:

  • Angioton® Convallocor Hevert
  • Auxcillin HM Tropfen
  • Biocorin WR Tabletten
  • Cardiotonicum Ampullen N
  • Convallaria-Komplex-Hanosan – Tabletten
  • Convallocor Herztropfen N
  • Coraunol M Tropfen
  • Dienaplex W Tropfen
  • Digitalis Oligoplex
  • Excitans Ampullen
  • Fuculacca N Minodyn Nr.45 Tropfen
  • Fucus N Oligoplex Tabletten
  • Helleborus Oligoplex®, Mischung
  • Juniperus Komplex Nr. 33 Dilution
  • Truw ® Gold Herztabletten

Anwendung vom Adoniskraut

Anwendungsgebiete von Adonis vernalis (Frühlings-Adonisröschen)

Das Adonisröschen ist bei einer leicht eingeschränkten Herzleistung medizinisch anerkannt, wird hierbei jedoch aufgrund deutlich sicherer und effizienterer Alternativen kaum mehr angewandt. Eine Ausnahme stellen allerdings homöopathische Zubereitungen der Pflanze dar, bei denen die Wirkstoffe so stark verdünnt sind, dass keine Risiken mehr bestehen.

Heilwirkung vom Adonisröschen

  • Leicht eingeschränkte Herzleistung (Herzinsuffizienz NYHA-Stadium I-II) – vor allem bei nervöser Begleitsymptomatik

Wirkung vom AdonisröschenHerzinsuffizienz CK-MB Homocystein (HCY) Ischämie‐modifiziertes Albumin (IMA) Lipoprotein Subtypen Triglyzeride, Betarezeptorenblocker, Betablocker

Das Frühlings Adonisröschen enthält herzwirksame Glykoside, welche eine sogenannte positiv inotrope Wirkung haben. Die Inhaltsstoffe der Arzneidroge können also die Kontraktionskraft („Zusammenziehen“) des Herzens steigern und dadurch die Herzleistung fördern.

In Tierstudien konnte darüber hinaus auch eine Venen-tonisierende Wirkung nachgewiesen werden. Möglicherweise kann Adonis vernalis also die Muskeln in den Venen-Wänden aktivieren und dadurch deren Spannkraft erhöhen.


Einsatzgebiete vom Adoniskraut in der Volksheilkunde

Die zumeist aus Wildbeständen in Russland und Osteuropa stammende Arzneidroge findet in der russischen Volksmedizin darüber hinaus auch bei weiteren Einsatzgebieten Verwendung, wie etwa:

Diese Anwendung werden allerdings nicht durch wissenschaftliche Studien gestützt.


Adonis vernalis – Anwendung in der Homöopathie

Die Anwendung vom Adonisröschen ist vor allem in der Homöopathie verbreitet. Das Heilkraut findet auch hier vorangig bei Herzleiden Verwendung, wobei die Wirksamkeit jedoch ebenfalls nicht durch Studien nachgewiesen ist.

Anwendungsgebiete vom Adonis-Kraut in der Alternativmedizin sind:


Einnahme & Dosierung

Dosierung vom Adonisröschen (Adonis vernalis)

Achtung! Von der Anwendung vom Adoniskraut in Form von beispielsweise Tinkturen, Extrakten und Tee wird aufgrund der hohen Risiken der Giftpflanze ausdrücklich abgeraten.

Zum Einsatz kommen fast ausschließlich Präparate mit homöopathischen, also sehr stark verdünnten, Zubereitungen des Heilkrauts, beispielsweise in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten.

In den sehr seltenen Fällen, in denen Adonis vernalis noch arzneilich angewandt wird, kommt meist gemahlenes Adoniskraut (Adonisröschen Pulver) zum Einsatz, welches einen definierten Gehalt an herzwirksamen Glykosiden enthält. Hierbei werden folgende Dosierungen angegeben:

  • Mittlere Tagesdosis: 0,6 g standardisiertes Adonispulver
  • Maximale Tagesdosis: 3 g pulverisiertes Adoniskraut

Dosierung von Adonis vernalis in der Homöopathie

Die übliche Dosierung vom Adonisröschen in der Homöopathie variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet und den Begleiterscheinungen sowie dem Alter des Betroffenen. Übliche Dosierungen sind jedoch beispielsweise:

  • D2 bis D4 Dilutionen vom Adonisröschen
    • Einzeldosis: 10 Tropfen
    • Häufigkeit: 3 mal am Tag
  • 0.2 mg Adonis vernalis Urtinktur
    • Einzeldosis: 5 Tropfen
    • Häufigkeit: 1 – 3 bis maximal 6 mal täglich
  • Tabletten mit Adonis vernalis Trit. D8
    • Einzeldosis: 1 Tablette im Mund zergehen lassen
    • Häufigkeit: 1 bis 3 mal am Tag (max. 6 mal täglich)

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Adonis vernalis – Inhaltsstoffe

Zu den medizinisch wichtigen Inhaltsstoffen vom Adonisröschen gehören die Herzglykoside vom Cardenolidtyp (Cardenolidglykoside).

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Die Haupt-Glykoside sind Adonitoxin und Cymarin. In nennenswerten Mengen kommen darüber hinaus auch die Glykoside Vernadigin, k-Strophanthosid und k-Strophanthosid-ß vor. Bei den Herzglykosiden des Adonisröschens handelt es sich hauptsächlich um (Mono-, Di- und Tri-) Glykoside von k-Strophanthidin und Adonitoxigenin.

Das Adonisröschen enthält außerdem circa 1 Prozent Flavonoide mit Adonivernith als Hauptkomponente. Zu den weiteren Wirkstoffen der Pflanze gehören Zuckeralkohole und Pflanzensäuren.

Wirkstoffe vom Adonisröschen

  • Herzwirksame Glykoside (Cardenolidglykoside) – ca. 0,2 bis 0,8 %
    • Cymarin
    • Adonitoxin
    • K-Strophanthosid
    • k-Strophanthosid-ß
    • Vernadigin
  • Flavonoide (Flavon-C-glykosyle) – ca. 1 %
    • Adonivernith (Orientin 2′-O-ß-D-xylopyranosid)
    • Vitexin
  • Pflanzensäuren
  • Zuckeralkohole

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist das Adonisröschen giftig?

Vorhofflimmern (absolute Arrhythmie) Herzrhythmusstörung Defibrillator Herzrhythmusstörungen (HRS) Arrhythmie Dysrhythmie, Antiarrhythmika

Das Adonisröschen kann zu Herzrhythmusstörungen führen

Das Adonisröschen kann, insbesondere bei Überdosierung, zu folgenden Nebenwirkungen führen:

Giftigkeit vom Adonisröschen

Das Adonisröschen zählt zu den Giftpflanzen und besitzt eine sogenannte geringe therapeutische Breite. Das heißt, dass die therapeutisch wirksame Dosis und die giftige Dosis sehr nahe beieinanderliegen und es somit leicht zu einer Überdosierung kommen kann.

Eine leichtere Überdosis des Adoniskrauts äußert sich in Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Farbseh-Störungen und einem gesteigerten Puls. Bei schweren Vergiftungen kommt es zunächst zu einer Steigerung und anschließend zu einem Abfall des Blutdrucks sowie zu Herzrhythmusstörungen und schließlich zum Tod durch Kammerflimmern.


Kontraindikation – Gegenanzeigen gegen das Adonisröschen

Eine Gegenanzeige gegen das Adonisröschen besteht bei einer Allergie bzw. Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe der Pflanze und bei einem Kaliummangel. Die Pflanze ist auch bei gleichzeitiger Gabe von anderen Herzglykosiden, z.B. Digitalis Glykosiden (Fingerhut) kontraindiziert.

Aufgrund der Risiken sowie fehlender Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit wird darüber hinaus auch Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit dringend von der Anwendung abgeraten.

Gegenanzeigen gegen Adonis vernalis:

  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff (Allergie gegen das Adonisröschen)
  • Behandlung mit anderen Herzglykosiden (z.B. Fingerhut)
  • Hypokaliämie (Kaliummangel)
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Wechselwirkungen mit dem Adonisröschen

Wechselwirkungen mit dem Adonisröschen bestehen bei nachfolgend aufgelisteten Medikamenten und Stoffen, da diese sowohl die Wirkung als auch die Nebenwirkungen der Heilpflanze verstärken können:

  • Chinidin
  • Calcium
  • Saluretika
  • Laxantien
  • Glucocorticoide (bei Langzeittherapie)

Quellen & Verweise

  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Monographien der E-Kommission (Phyto-Therapie). Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 5.5.1988., Heftnummer: 85., ATC-Code: C01AD. Monographie BGA/BfArM
  • Deutsches Arzneibuch 2001: Amtliche Ausgabe. Loseblattausgabe. Fortsetzungswerk. (2001). Deutscher Apotheker Verlag.
  • Adonis vernalis. Teufelsauge. Ranunculaceae. (n.d.). Henriettes-herb.com. Retrieved November 2, 2022, from https://www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/adonis.html
  • Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (n.d.-a). Adonisröschen. PTA-Forum online. Retrieved November 2, 2022, from https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/pflanzen/adonisroeschen-116661/
  • Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (n.d.-b). Giftiger Frühlingsbote. PTA-Forum online. Retrieved November 2, 2022, from https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=107405
  • Blaschek, W. (Ed.). (2015). Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
  • Blaschek, W., Hilgenfeldt, U., Holzgrabe, U., Ruth, P., & Schulz, V. (Eds.). (2011). Hagerrom 2009. Hagers enzyklopadie Der arzneistoffe und drogen: Einzelplatzversion – update. Springer.


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