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Erste Hilfe bei Allergischem Schock

by joe

Allergischer Schock – 1. Hilfe

Allergischer Schick

Es hätte ein schöner sonniger Nachmittag im Frühling werden können, aber das Unheil nahm seinen Lauf… Shoppen und Eis essen, „Disziplinen“, bei denen kaum jemand „NEIN“ sagt. Also schnell die Kinder genommen und die ersten Geschäfte „angepeilt“. Selbst das schönste Shoppingerlebnis wird zur Qual, wenn der Durst plagt.

Was liegt da näher als die nächste Eisdiele, oder? Schnell ist die Bestellung getätigt, und die leckersten Eisbecher stehen auf dem Tisch. Autsch! Was war das denn? Der Familienvater guckte ein wenig irritiert, denn es hatte ihn etwas gestochen. Die Wespe hatte es sich vermutlich auf seinem Eisbecher gemütlich gemacht, war in Panik geraten und hatte sich eigentlich nur gewehrt. Aber der Vater zeigte eindeutige Reaktionen eines allergischen Schocks

Anaphylaktischer Schock

Der allergische Schock wird auch als Anaphylaktischer Schock bezeichnet. Das Immunsystems reagiert auf eine bestimmte Substanz überempfindlich. Diese Substanz kann in Nahrungsmitteln und Medikamenten enthalten sein, oder durch Insektenstiche übertragen werden. Ein anaphylaktischer Schock ist eine schwerwiegende Form der allergischen Reaktion die den ganzen Körper betrifft.

Neben dem meist auftretenden Juckreiz auf der Haut, ist immer mindestens ein anderes Organsystem mit betroffen. Diese Schocks sind also nicht zu unterschätzen. Es können Schwindel, Atemnot und Übelkeit auftreten. Wie sich die Symptome ausbreiten, ist sehr schwer vorrauszusehen. Auch wenn es in den ersten Minuten noch sehr harmlos aussieht, ist die Situation lebensbedrohlich, das sollte man nie aus den Augen verlieren. Deswegen ist es von äußerster Wichtigkeit so schnell wie möglich einen Notarzt zu rufen.

Ursachen: Der anaphylaktische Schock wird z. B. durch Insektenstiche, Allergien, Nüsse, Lebensmittel ausgelöst

Die Schweregrade

Schweregrade der anaphylaktischen Reaktion

Behandlung Allergologie

Je nach Schweregrad kann es zu anderen Symptomen kommen

Bei einem Allergischen Schock gibt es 4 Schweregrade. Beim Ersten ist nur die Haut betroffen. Bei dem zweiten Schweregrad sind zudem auch noch die Schleimhäute der Atemwege oder des Magendarm-Traktes betroffen. Symptome sind eine laufende Nase, Übelkeit, Bauchkrämpfe und Atemnot.

Beim 3ten Grad tritt zudem auch noch eine Schockreaktion ein, was bedeutet, dass der oder die Betroffene blau anlaufen kann und von Schwindel geplagt ist. Bewusstlosigkeit und Kreislaufkollaps können auftreten. Beim vierten und letzten Schweregrad tritt Kreislauf- und Atemstillstand ein.

In unseren Breitengarden werden diese schweren Reaktionen bei Erwachsenen oft von Medikamenten oder Insektengiften verursacht bei Kindern vermehrt auch durch Nahrungsmittel.

Schock erkennen

Wie erkennt man einen allergischen Schock?

Der Betroffenen kennt die Symptome selbst meist schon sehr gut und weiß wie zu reagieren ist. Tritt so eine Reaktion zum ersten Mal und sehr plötzlich auf, sollte man die Einnahme von Medikamenten einstellen und den Speiseplan überprüfen.

Anaphylaktischen Schock erkennen: Ein allergischer Schock oder auch anaphylaktischer Schock ist daran zu erkennen, dass sich innerhalb kürzester Zeit mittels eines auslösenden Ereignisses typische Symptome zeigen. Das auslösende Ereignis kann dabei u.a. sowohl ein Insektenstich als auch eine Kontrastmittel-Injektion sein.

Bereits 20 Minuten nach einen Wespenstich können sich anaphylaktische Reaktionen zeigen, die sich in vier Schweregrade unterteilen lassen. Als typische Symptome gelten Quaddeln, die sogenannte Nesselsucht, Hautausschläge, eine Gesichtsrötung, der sogenannte „Flush“, Kreislaufbeschwerden, Juckreiz, Herzrasen, Übelkeit bzw. Erbrechen, ein trockener Mund, Atemnot, Zungenbrennen, aber auch Angst.

Diese Symptome entstehen sowohl durch die Erweiterung der Blutgefäße und die Einlagerung von Wasser im Gewebe als auch durch abfallenden Blutdruck. Des Weiteren zeigt sich ein abflachender Puls und eine schlechte Organdurchblutung, so dass der Betroffene letztendlich das Bewusstsein verliert.

Symptome bei einem allergischen Schock je nach Schweregrad sind:

Hautrötung Arm Läsion

Beim ersten Grad kann es zu Rötungen kommen

Erster Schweregrad

Zweiter Schweregrad:

Dritter Schweregrad:

  • Bewusstseinsbeeinträchtigung
  • Atemnot
  • Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen)

Vierter Schweregrad:

  • Kreislaufstillstand
  • Atemstillstand

Erste Hilfe bei Anaphylaxie

Erste Hilfe bei einem allergischen Schock

Wenn der Betroffene ansprechbar ist, sollte als Erstes nach einem Notfallset gefragt werden. Erfahrene Allergiker führen dieses immer mit sich. Ist die Person bewusstlos und es sind keine Allergien bekannt, muss der Rettungsdienst alarmiert werden. Bis die Hilfe eintrifft, muss man sich damit begnügen den Betroffenen zu beruhigen und je nach Symptomen richtig zu lagern.

Bei Atemnot hilft eine sitzende Stellung bei der man sich mit den Armen nach hinten hin abstützt. Eine stabile Seitenlage ist bei Bewusstlosigkeit nie verkehrt. Sind Kreislaufprobleme vorhanden, die Beine hoch lagern.

Ist ein Notfallset vorhanden, hilft man natürlich dem Betroffenen dabei dieses richtig in Gebrauch zu nehmen. Dieses enthält in jedem Fall ein Kortisonspräparat und ein Antihistaminikum welches angewandt wird, wenn ausschließlich Hautprobleme auftreten.

Auch wenn es dem Patienten anscheinend schon besser geht sollte man diesen nicht so schnell sich selbst überlassen.

Atmung & Notfallset

Sollte jemand einen anaphylaktischen Schock erleiden, so müssen die Umstehenden sofort reagieren. Für den Betroffenen, bei dem keine Atemprobleme bestehen, ist es günstig, wenn er in Schocklage gebracht wird.

Sollte ein Atemstillstand eintreten, wird es notwendig, eine Atemspende durchzuführen. Das bedeutet, dass der Oberkörper tief und die Beine hoch gelagert werden, denn so steht das Blut zur Versorgung lebenswichtiger Organe, wie Gehirn oder Herz, zur Verfügung.

Sollte der Betroffene über Atemprobleme klagen, so ist sein Oberkörper fast aufrecht zu lagern. Bis zum Eintreffen des Notarztes muss der Patient beruhigt werden. Es gibt Allergiker, die führen ständig ein Notfallset mit sich, das mit Medikamenten gefüllt ist, die bei einem anaphylaktischen Schock gegeben werden müssen. Sollte das Notfallset eingesetzt werden, muss trotzdem ein Notarzt alarmiert werden.

Anhand der typischen Anzeichen ist es dem Arzt möglich, die Diagnose zu stellen. In diesem Zusammenhang stehen Blutdruckmessen bzw. Pulsmessen ganz oben auf der Agenda. Ist die Einweisung in eine Klinik erfolgt, so folgen weitere Untersuchungen wie zum Beispiel EKG oder Blutuntersuchungen. Sollte ein allergischer Schock eine Kehlkopfschwellung, die von Atemnot begleitet wird, ausgelöst haben, ist es möglich, dass der Arzt intubiert oder sogar einen Luftröhrenschnitt durchführt.


Notarzt Rufen?

Notfallmaßnahmen bei schwierigen Verlaufsformen

Ein allergischer Schock gilt als die schwerste Form allergischer Reaktionen. Ein solcher Schock stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar, der eine schnelle Notarzt-Behandlung (112) erfordert. Wird er nicht innerhalb kürzester Zeit behandelt, so kann es schnell zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommen.

Handelt es sich bei dem Schock, um einen Zustand mit schweren Symptomen, müssen intravenös hochdosierte, kortikoidhaltige Medikamente verabreicht werden. Auch bronchienerweiternde Medikamente können injiziert werden. Diese Notfallmaßnahmen können allerdings nur von einem Arzt durchgeführt werden. Ein Notarzt muss also gerufen werden!

Bei akuter Lebensgefahr verabreicht dieser Adrenalin unter Blutdruck- und Pulskontrolle. Durch eine Elektrolytlösung und einem Plasmaersatzmittel wird die sogenannte Volumentherapie verabreicht, die dazu dient, dass die Flüssigkeit in den Blutgefäßen nicht an Volumen verliert.

Auch eine Intubation mit anschließender künstlicher Beatmung kann in äußersten Notfällen durchgeführt werden.


Schock vorbeugen

Die Vorbeugungsmaßnahmen gegen einen anaphylaktischen Schock!

Soll einem allergischen Schock vorgebeugt werden, so ist dies vom Allergieauslöser abhängig. So können Insektengift-Allergiker mittels einer spezifischen Immuntherapie, einer Hyposensibilisierung, erreichen, dass ihr eigenes Immunsystem die Stiche von Bienen oder Wespen besser toleriert.

Auf diese Weise wird auch die Wahrscheinlichkeit eines allergischen Schocks reduziert. Menschen, die auf bestimmte Lebensmittel, Naturlatex bzw. Medikamente allergisch reagieren, bietet sich diese Option nicht, sie müssen auf die strikte Vermeidung von Allergieauslösern achten.

Wenn Betroffene überempfindlich auf Spritze oder Infusion reagieren, kann es innerhalb der ersten fünf Minuten schon zu Anzeichen einer Anaphylaxie kommen. Bei Insektenstichen indes macht sich ein allergischer Schock nach etwa zehn bis fünfzehn Minuten bemerkbar, während bei Nahrungsmitteln ca. eine halbe Stunde vergehen muss.

Selbst, wenn die Betroffenen mit einem solchen Schock sehr schnell professionelle Hilfe bekommen, so ist doch die Überwachung auf einer Intensivstation notwendig. Diese sollte mindestens 24 Stunden betragen, da es durchaus vorkommt, dass ein solcher allergischer Schock mit dem Tod endet, wobei die Prozentzahl hier mit einem Prozent beziffert wird.

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