Umckaloabo

Extrakt aus der Pelargoniumwurzel gegen Bronchitis und Erkältung

Pelargoniumwurzel-Extrakt

Flüssig-Extrakt aus den Wurzeln der Kapland-Pelargonie: Umckaloabo®

Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides)

Umckaloabo ist ein rezeptfreies, pflanzliches Arzneimittel, welches mit seiner antiviralen, antibakteriellen und schleimlösenden Wirkung bei einer akuten Bronchitis und Erkrankungen Anwendung findet.

Der Wirkstoff von Umckaloabo ist das sogenannte Pelargonium-sidoides-Wurzel-Extrakt (EPs® 7630), auch Pelargonienwurzelextrakt genannt. Es handelt sich um einen wässrig-alkoholischen Auszug aus der Wurzel der südafrikanischen Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides), welcher in Form von Tropfen eingenommen wird.

Studien zufolge soll das Flüssig-Extrakt gegen Bakterien und Viren wirksam sein und das Abhusten von Bronchialschleim erleichtern. Umckaloabo kann somit sowohl die Ursache als auch die Symptome der Erkrankung bekämpfen und soll auch die Krankheitsdauer verkürzen.

Geschichte & Namen

Geschichte von Umckaloabo und Herkunft des Namens

Die Kapland-Pelargonie, auch als Afrikanische Geranie oder Südafrikanische Pelargonie bekannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Storchschnabelgewächse, welche aus Südafrika stammt und dort bereits seit langem eine wichtige Rolle in der traditionellen Medizin spielt.

Nach Europa eingeführt wurde das Arzneimittel mit dem umständlichen Namen um etwa 1900 vom Engländer Charles Henry Stevens. Dieser litt bei seiner Afrika-Reise an einer schweren Tuberkulose, von welcher er seinen Angaben zufolge durch einen lokalen Heiler mithilfe des Pelargonienwurzelextrakts geheilt wurde, wobei sicherlich auch der Klimawechsel für die Genesung bedeutsam gewesen sein könnte.

Nach seiner Reise verkaufte Stevens sein „Geheimmittel“ in Europa als Mittel gegen Tuberkulose, wobei er auch Erfolge erzielen konnte. Da ab den 1950er Jahren jedoch hochwirksame Tuberkulosemedikamente entwickelt wurden, gelang auch Umckaloabo schließlich etwas in Vergessenheit.

Hierbei spielte sicherlich auch die schwierige Beschaffung der Heilpflanze eine Rolle, zumal die Pelargonienwurzel zu jener Zeit ausschließlich aus Wildsammlungen zur Verfügung stand. Erst um 1990 begann man, die Kapland-Pelargonie kontrolliert anzubauen und die Wirkung ihrer Wurzel zu erforschen.

Mittlerweile wurden zahlreiche Studien zur Wirksamkeit des Extrakts durchgeführt. Positive Erfolge konnten dabei u.a. bei einer akuten Bronchitis, Erkältungskrankheiten und Nasenschleimhaut-Entzündungen festgestellt werden.

Anwendung von Umckaloabo

Anwendung – Für was ist Umckaloabo gut?

Umckaloabo findet bei einer akuten Bronchitis, also einer Entzündung der Bronchien und einfachen Erkältungen Anwendung:

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• akute Bronchitis
• Erkältung

Das Pelargonienwurzelextrakt soll einerseits die Symptome von Bronchienentzündungen und Erkältungskrankheiten lindern und andererseits durch seine antimikrobielle Wirkung auch die Ursache direkt bekämpfen. In klinischen Studien konnte außerdem eine Verkürzung der Krankheitsdauer festgestellt werden.

Umckaloabo ist vom Hersteller eigentlich nur als Mittel gegen Bronchitis vorgesehen, die Tropfen werden aber volksmedizinisch auch gegen Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen wie Rachen- oder Nasennebenhöhlen–Entzündungen eingesetzt.

Coronavirus – Hilft Umckaloabo gegen Covid-19?

Bisher liegen keine klinischen Studien am Menschen vor, welche die Wirksamkeit von Umckaloabo gegen das Coronavirus belegen.

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Allerdings konnte in Laboruntersuchungen an menschlichen Lungen-Zellen (in-vitro) eine antivirale und entzündungshemmende Wirkung des Pelargonienwurzelextrakts gegen sars-CoV-2 festgestellt werden.

In den Forschungsarbeiten konnte Umckaloabo den Eintritt der Corona-Viren in die Zellen und dadurch auch das Wachstum der Krankheitserreger hemmen. Darüber hinaus ließen sich auch die durch Covid-19 hervorgerufenen Entzündungsreaktionen mithilfe des Wurzelextrakts mildern.

Ob und in wie fern Umckaloabo aber tatsächlich gegen eine Coronavirus-Erkrankung helfen kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Um festzustellen, ob das Pelargonienwurzelextrakt bei der Vorbeugung und Behandlung von COVID-19 helfen kann, muss noch in kontrollierten Humanstudien untersucht werden.

Wirkung der Pelargonienwurzel

Wie gut ist Umckaloabo wirklich?

Bisher ist der genau Wirkmechanismus von Umckaloabo zwar noch nicht abschließend geklärt, verschiedene Studien legen jedoch u.a. eine antivirale, antibakterielle und schleimlösende Wirkungen für das Pelargonienwurzelextrakt nahe.

Das Wurzelextrakt verhindert den Forschungen zufolge, dass sich Viren an Zellen anheften und dadurch in diese eindringen können. Umckaloabo scheint außerdem das Immunsystem zu stärken, indem es Makrophagen, also Fresszellen unseres Abwehrsystems, aktiviert.

Südafrikanische Pelargonie

Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Umckaloabo bei einer akuten Bronchitis, Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündung zu beurteilen, wurden u.a. Daten aus acht Placebo-kontrollierten Studien von Forschern analysiert.

An den Studien nahmen über 1750 ProbandInnen teil, wobei knapp die Hälfte (46 %) Kinder waren. Sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern konnte dabei eine Verringerung der Produktion von Schleim und eine Verbesserung des Hustens festgestellt werden.

Klinische Studien deuten außerdem darauf hin, dass das Pelargonienwurzelextrakt die Dauer der Erkrankung verkürzen und insgesamt den Schweregrad der Beschwerden verringern kann.

Atemwegserkrankungen, wie z.B. eine Bronchitis aber auch Erkältungen, Kehlkopf– oder Rachenentzündungen, werden mit über 90 Prozent fast immer durch Viren ausgelöst und lassen sich daher z.B. auch nicht mit Antibiotika behandeln.

In Studien war die Heilpflanze aber auch gegen Bakterien wirksam, etwa gegen Staphylokokken, Pneumokokken, das Kolibakterium, Klebsiella pneumoniae und Influenzabazillus.

In Forschungen konnten folgende Wirkungen für Umckaloabo beobachtet werden:

• antiviral (gegen Viren)
• antibakteriell (gegen Bakterien)
• sekretolytisch (schleimlösend)
• Immunsystem-stärkend (Stimulation der Abwehrmechanismen)

Einnahme & Dosierung

Einnahme und Dosierung von Umckaloabo Tropfen, Tabletten & Saft

Die Einnahme von Umckaloabo Tropfen variiert je nach Alter des Betroffenen. Neben der Flüssigkeit ist Umckaloabo außerdem auch in Form von Filmtabletten und als Saft für Kinder erhältlich.

Wann sollte man Umckaloabo einnehmen?

Es empfiehlt sich, mit der Einnahme von Umckaloabo zu beginnen, wenn Sie die ersten Krankheitssymptome bei sich bemerken. Nehmen Sie das Pelargonienwurzelextrakt auch nach dem Abklingen der Symptome noch einige Tage lang ein, um ein Wiederaufflammen der Erkrankung zu verhindern.

Wie lange darf man Umckaloabo nehmen?

Umckaloabo sollte maximal 3 Wochen am Stück eingenommen werden. Verbessern sich Ihre Symptome jedoch auch nach der ersten Anwendungswoche nicht, sollten Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.

Tropfen, Tabletten & Saft

Umckaloabo Tropfen – Dosierung

Umckaloabo Tropfen werden drei Mal am Tag, also morgens, mittags und abends eingenommen. Abhängig vom Alter werden dabei jeweils 10 bis 30 Tropfen mit etwas Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen:

• Kleinkinder zwischen 1 und 5 Jahren:
  • 10 Tropfen
• Kinder zwischen 6 und 12 Jahren:
  • 20 Tropfen
• Jugendliche und Erwachsene ab 12 Jahren:
  • 30 Tropfen

Zur Dosierung sollte das Fläschchen senkrecht über bspw. einen Löffel oder einem Wasserglas gehalten werden. Gegebenenfalls kann es dabei notwendig sein, leicht gegen den Flaschenboden zu klopfen.

Dosierung der Umckaloabo Tabletten

Die Umckaloabo Tabletten eignen sich für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren. Hierbei wird drei Mal täglich, also morgens, mittags und abends, jeweils eine Tabletten mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

• Alter: ab 12 Jahren
• Dosis: 1 Tablette
• Häufigkeit: 3 mal täglich
• Einnahme: unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen

Dosis vom Umckaloabo Saft

Der Umckaloabo Saft ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt. Der Sirup enthält weder Alkohol noch Farbstoffe, Gluten, Laktose oder Zucker und hat dabei einen angenehmen Geschmack. Umckaloabo Saft wird wie folgt dosiert:

• Kleinkinder zwischen 1 und 6 Jahren:
  • Einzeldosis: 2,5 ml
• Kinder zwischen 7 und 12 Jahren:
  • Einzeldosis: 5 ml
• Häufigkeit:
  • 3 mal am Tag (morgens, mittags und abends)

Risiken & Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen hat Umckaloabo?

Wie alle Arzneimittel so kann auch Umckaloabo zu Nebenwirkungen führen. Das Pelargonienwurzelextrakt ist gut untersucht, sodass auch zahlreiche wissenschaftliche Daten zu den potentiellen unerwünschten Wirkungen vorliegen.

Nebenwirkungen vom Pelargonienwurzelextrakt sind:

• Gelegentlich:
  Magen–Darm-Beschwerden
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Durchfall
• Selten:
  • Zahnfleischbluten
  • Nasenbluten
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen)
• Sehr selten:
  Schwere allergische Reaktionen
  • Gesichtsschwellung
  • Atemnot
  • Abfall des Blutdrucks
• Einzelberichte:
  • Erhöhung der Leberwerte
  • Leberschäden
  • Hepatitis
  • Erniedrigungen der Blutplättchen

Die Einnahme von Umckaloabo kann zu Magen–Darm-Beschwerden führen

Die Einnahme von Umckaloabo kann gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Sodbrennen führen. In seltenen Fällen wurde weiterhin von Zahnfleisch- und Nasenbluten sowie Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.

Bei Personen, welche allergisch auf Umckaloabo reagieren, kann es bereits nach der ersten Einnahme zu Symptomen wie Hautausschlag, Nesselsucht und Juckreiz an der Haut und den Schleimhäuten kommen. In sehr seltenen Fällen sind auch schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktion wie eine Schwellung im Gesicht, Atemnot und Blutdruckabfall möglich.

Darüber hinaus liegen Einzelberichte zu Schädigungen der Leber, Hepatitis und einer Erhöhung der Leberwerte vor. Ob diese Nebenwirkungen tatsächlich von Umckaloabo kommen, ist derzeit noch nicht klar.

Schließlich konnte unter der Einnahme des Pelargonienwurzelextrakts auch eine Erniedrigung der Blutplättchen beobachtet werden. Dies könnte jedoch möglicherweise auch eine Auswirkung der Bronchitis darstellen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Verbessern sich Ihre Beschwerden während der Behandlung auch nach einer Woche nicht, verschlimmern sich diese oder kommt es zu folgenden Symptomen, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen:

• Fieber, der über mehrere Tage lang anhält
• Atemnot
• blutiger Auswurf

Ein Arzt bzw. eine Ärztin sollte darüber hinaus auch bei Anzeichen einer Leberschädigung aufgesucht werden. Hierbei sollte die Einnahme von Umckaloabo außerdem unmittelbar beendet werden. Erste Symptome einer Schädigung der Leber sind z.B.:

• Gelbfärbung der Haut oder Augen
• dunkel gefärbter Urin
• starke Oberbauch-Schmerzen
• Appetitverlust

Gegenanzeigen & Wechselwirkungen

Kontraindikation (Gegenanzeigen) – Wann darf Umckaloabo nicht eingenommen werden?

Das Pelargonienwurzelextrakt darf in folgenden Fällen aufgrund einer Gegenanzeige nicht eingenommen werden:

Umckaloabo darf nicht bei schweren Lebererkrankungen eingenommen werden

• Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe
• Schwere Lebererkrankungen

Darüber hinaus wird auch in folgenden Fällen von der Anwendung von Umckaloabo abgeraten:

• Säuglinge unter einem Jahr
• Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Säuglinge unter einem Lebensjahr sollten das Pelargonienwurzelextrakt nicht einnehmen, da bei ihnen keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit vorliegen.

Wechselwirkungen mit Umckaloabo

Wechselwirkungen zwischen Umckaloabo und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie das Pelargonienwurzelextrakt anwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.

Alternative Medikamente

Der Hersteller der Umckaloabo bietet das Wurzelextrakt in verschiedenen Darreichungsformen an. Neben den Tropfen ist der Auszug aus der Pelargonienwurzel auch noch in Form von Tabletten und als Saft für Kinder erhältlich.

Eine bis auf die Verpackung exakt identische Alternative stellt außerdem das Co-Marketing-Arzneimittel Kaloba® dar, welches auch kassenpflichtig ist. Darüber hinaus bieten auch andere Hersteller Präparate mit dem Pelargonienwurzelextrakt an. Hierzu gehören die Präparate Pelargonium-ratiopharm, Pelasya und Pelacur.

Das Pelargonium-sidoides-Wurzeln-Extrakt ist ferner auch als homöopathisches Mittel erhältlich, etwa in Form von Urtinkturen und Tropfen.