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Was ist Losartan?
Inhaltsverzeichnis
Losartan ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Angiotensin-1-Rezeptorblocker (AT-1-Antagonisten, Sartane) mit ausgeprägten blutdrucksenkenden Eigenschaften.
Losartan und seine aktiven Metaboliten besitzen eine sehr lange Halbwertszeit, wodurch eine einmal tägliche Gabe ausreichend ist.
Andere Arzneistoffe aus der Klasse der Sartane sind Candesartan, Telmisartan oder Valsartan. Alle Sartane müssen niedrig eindosiert werden, um einen zu starken Blutdruckabfall zu vermeiden.
Die Dosierung wird dann im Laufe der Zeit langsam und schrittweise erhöht bis die Zieldosierung erreicht ist. Grundsätzlich ist die Höhe der Dosierung in der Behandlung des Bluthochdrucks egal, solange der Blutdruck nur ausreichend gesenkt wird.
In der Behandlung der Herzinsuffizienz hingegeben sind höhere Dosierungen mit einer besseren Wirksamkeit vergesellschaftet. Das bedeutet, dass zum Beispiel der Umbau des Herzmuskels besser unterdrückt wird und der positive Effekt auf die Nieren stärker ausgeprägt ist.
Bei Herzinsuffizienz wird dementsprechend, unter Beachtung des Blutdrucks und Kaliumwertes, eine möglichst hohe Dosierung angestrebt, um diese Effekte therapeutisch nutzen zu können.
Losartan wird in vielen unterschiedlichen Dosierungen angeboten, und zwar 12,5mg, 25mg, 50mg und 100mg.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
Losartan wird in erster Linie als blutdrucksenkender Arzneistoff eingesetzt. Zu den zugelassenen Anwendungsgebieten gehören:
- Behandlung des Bluthochdrucks ab einem Alter von 6 Jahren
- Behandlung vom Bluthochdruck bei gleichzeitiger Verdickung der linken Herzkammer
- Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck, zum Schutz der Nieren
- Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz bei ace-Hemmer-Unverträglichkeit
Der Wirkstoff ist in Form von Filmtabletten im Handel erhältlich. Es gibt viele Kombinationspräparate, in welchen Losartan in Kombination mit anderen Wirkstoffen enthalten ist.
Allgemeines
Allgemeines | |
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Name | Losartan |
Andere Namen |
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Summenformel | C22H23ClN6O |
Wirkstoffklasse | Antihypertensiva |
Wirkungsweise
So wirkt Losartan
Losartan ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Sartane und blockiert die Wirkung von Angiotensin II am Angiotensin-1-Rezeptor. Angiotensin II ist ein Gewebshormon, welches durch die Niere gesteuert in der Leber gebildet wird.
Die Leber bildet dabei Angiotensinogen, welches durch Renin von der Niere in Angiotensin I umgewandelt wird. Angiotensin I wiederum wird durch das Enzym Angiotensin-Converting-Enzym (ace) in seinen aktiven Metaboliten Angiotensin II verwandelt, welcher vor allem über den Angiotensin-1-Rezeptor seine neurohumorale Aktivität ausübt.
Darunter versteht man eine Kontraktion der Blutgefäße und eine Erhöhung des Blutdrucks. Die vermehrte Ausschüttung von Aldosteron und Adrenalin aus der Nebenniere, sowie die gesteigerte Bildung von Vasopressin im Hypothalamus.
Dauerhafte Stimulationen, insbesondere an den Gefäßen und glatten Muskelzellen des Herzens, führen zu einer Hypertrophie des Gewebes (Vermehrung), der Herzmuskel verdickt auf die Dauer und kann seine Funktion nicht mehr ordentlich erfüllen (kardiales Remodeling).
Losartan zeigt eine sehr hohe Affinität und Selektivität gegenüber Angiotensin-1-Rezeptoren und hemmt dadurch die Wirkung von Angiotensin II an diesen Rezeptoren.
Die Folge ist eine Blockade der Freisetzung von Aldosteron und Adrenalin, die Gefäßkontraktion wird verhindert und der Blutdruck reduziert, Vasopressin-Freisetzung aus dem Hypothalamus wird unterdrückt und die Hypertrophie des Herzmuskels verhindert.
Im Gegensatz zu den ace-Hemmstoffen haben Sartane wie Losartan keinen Reizhusten als Nebenwirkung, da sie erste später in die Signalkaskade eingreifen und sich dadurch kein Bradykinin ansammeln kann, welches für den Reizhusten bei ace-Hemmstoffen verantwortlich gemacht wird.
Aus diesem Grund kommt Losartan häufig bei ace-Hemmer Unverträglichkeit zum Einsatz, wenn diese aufgrund von Reizhusten abgesetzt werden müssen. Ein weiterer positiver Effekt des Wirkstoffs, welcher sich erst mit der Zeit herausgestellt hat, ist seine positive Wirkung auf den Harnsäurestoffwechsel.
Losartan ist in der Lage vermehrt Harnsäure über die Niere auszuscheiden, weshalb es gerne als Kombinationspartner bei Menschen mit Gicht zum Einsatz kommt.
Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Losartan
Losartan kommt eigentlich nur in Form der Filmtabletten zum Einsatz und wird ziemlich rasch resorbiert, allerdings nur zu etwa 32%. Es besitzt einen aktiven Metaboliten, welcher ebenfalls am Angiotensin-1-Rezeptor hemmend wirkt.
Die Halbwertszeit des Wirkstoffs ist sehr lange, wodurch eine einmal tägliche Gabe des Wirkstoffes für eine ausreichend lange Wirkdauer ausreicht. Dies fördert auch die Adhärenz des Patienten zu seiner Therapie.
Der Abbau von Losartan erfolgt durch hepatische Enzyme, vorwiegend CYP2C9 und CYP3A4. Es wird sowohl über die Niere als auch über die Leber ausgeschieden, eine Dosisanpassung bei Leber und Niereninsuffizienz ist normalerweise nicht notwendig.
Während einer Therapie wird jedoch der Kaliumspiegel sorgfältig überwacht, da Losartan und andere Sartane den Kaliumspiegel erhöhen können.
Anwendungsgebiete
Wann wird Losartan eingesetzt?
Hauptindikation von Losartan ist die Behandlung von Bluthochdruck, unabhängig von der Ursache und den Begleiterkrankungen.
Dabei kommt es vor allem bei Diabetikern, Patienten mit Nierenfunktionsstörungen und solchen mit Herzmuskelschwäche bevorzugt zum Einsatz, da sich dadurch seine positiven Eigenschaften auf die genannten Organsysteme nutzen lassen.
Die Dosierung des Wirkstoffs wird zu Beginn sehr niedrig gewählt und dann schrittweise langsam erhöht, um eine zu starke Senkung des Blutdrucks zu vermeiden. Aktueller Zielwert in der Blutdrucktherapie ist kleiner 140/90mmHg wenn keine Begleiterkrankungen vorliegen.
Bei bestimmten Begleiterkrankungen können die Blutdruckzielwerte auch niedriger liegen. Ein weiteres Anwendungsgebiet von Losartan ist sein Einsatz bei der chronischen Herzinsuffizienz.
Bei dieser Erkrankung kommt es meistens infolge kardiovaskulären Ereignissen zu einer Vernarbung des Herzmuskels, welcher sich mit der Zeit immer weiter verdickt um seine Pumpleistung aufrecht zu erhalten.
Mit der Zeit lässt die Auswurffraktion jedoch immer mehr nach, der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und es bildet sich das klinische Bild einer Herzinsuffizienz aus.
Grundstock der Therapie ist die medikamentöse Behandlung mit ace-Hemmstoffen oder Sartanen, welche in der Lage sind diese kardialen Umbauprozesse zu verlangsamen und bestenfalls zu stoppen, sowie Blutdruck und Nierenfunktion positiv beeinflussen.
Aus diesem Grund wird bereits bei geringfügiger Herzinsuffizienz eine medikamentöse Therapie mit ace-Hemmstoffen oder Sartanen eingeleitet, um möglichst frühzeitig das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.
Richtige Anwendung
So wird Losartan angewendet
Losartan kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Anwendung erfolgt einmal täglich in der Früh.
Der maximale Blutdrucksenkende Effekt ist nach circa 3-6 Wochen voll ausgeprägt, das ist dann auch der Zeitpunkt an welchen normalerweise, wenn Bedarf besteht, eine Dosiserhöhung vorgenommen wird.
Medikamente
Welche Medikamente beinhalten den Wirkstoff Losartan?
- Cosaar
- Lanosar
- Lorzaar
- Losindia
- Malokartan
- Renosaar
- Tamasol
- Losartan Genericon, Stada und ratiopharm
- Losarcomp (Kombination mit HCT)
- Losartan/HCT (Kombination mit HCT)
Handelsnamen
Monopräparate
Losartan ist in sehr vielen verschiedenen Medikamenten enthalten, entweder alleine oder in Kombination mit anderen Arzneistoffen. Folgende Medikamente enthalten ausschließlich Losartan:
- Cosaar
- Lanosar
- Lorzaar
- Losindia
- Malokartan
- Renosaar
- Tamasol
- Losartan Genericon
- Losartan-Stada
- Losartan ratiopharm
Kombinationspräparate
- Losarcomp (Kombination mit HCT)
- Losartan/HCT (Kombination mit HCT)
Losartan wird nicht in allen Ländern unter dem gleichen Handelsnamen in Verkehrt gebracht. Teilweise unterscheiden sich sogar die Handelsnamen des gleichen Herstellers voneinander. Auch die Packungsgrößen können länderspezifisch variieren.
Indikationen
Losartan wird eingesetzt zur Behandlung des Bluthochdrucks ab einem Alter von sechs Jahren. Es wird weiter verwendet bei vorliegendem Bluthochdruck und gleichzeitig verdickter linker Herzkammer.
Der Wirkstoff kommt außerdem bei Diabetikern mit Bluthochdruck zum Schutz der Nieren zur Anwendung. Die medikamentöse Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz bei ace-Hemmer-Unverträglichkeit stellt ein weiteres Indikationsgebiet von Losartan dar.
Gegenanzeigen
Wann darf Losartan nicht verwendet werden?
Losartan darf nicht eingenommen werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber des Wirkstoffs oder anderen Sartanen vorliegt. In solchen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen.
Losartan darf ebenfalls nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit zur Anwendung kommen, da der Wirkstoff das Missbildungsrisiko des ungeborenen Kindes erhöht.
Die gleichzeitige Anwendung von Losartan zusammen mit Aliskiren ist bei Diabetikern oder Menschen mit Nierenfunktionsstörung zu vermeiden.
Bei bekannter diagnostizierter Nierenarterienstenose ist Losartan kontraindiziert, ebenso bei dauerhaft erhöhten Kaliumspiegeln.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Losartan darf während der Schwangerschaft nicht zur Anwendung kommen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist ein ausreichender kontrazeptiver Schutz sicherzustellen.
Der Wirkstoff ist vor einer geplanten Schwangerschaft abzusetzen bzw. spätestens ab dem Zeitpunkt an dem die Schwangerschaft bekannt ist. Losartan erhöht das Risiko für Missbildungen oder Schäden am Ungeborenen vor allem nach dem dritten Schwangerschaftsmonat.
Auch während der Stillzeit ist die gleichzeitige Anwendung des Wirkstoffs nicht empfohlen. Der Arzt wird gegebenenfalls einen anderen Arzneistoff zur Behandlung verschreiben.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Losartan ist zur Behandlung beim Menschen ab dem sechsten Lebensjahr zugelassen. Davor liegen keine ausreichenden Belege für eine Wirksamkeit des Wirkstoffs vor.
Ab dem sechsten Lebensjahr hängt die Losartan Dosierung individuell vom Körpergewicht ab:
- zwischen 20-50kg mit 0,7mg pro Kg Körpergewicht
- maximal jedoch 25mg Losartan täglich.
Bei Bedarf kann der Arzt die Dosierung steigern.
Risiken & Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen hat Losartan?
Wie bei allen Arzneimitteln, so kann es auch bei der Einnahme von Losartan zu Nebenwirkungen kommen.
Häufige Nebenwirkungen:
Häufige Nebenwirkungen von Losartan umfassen einen zu niedrigen Blutdruck nach Verabreichung mit möglicherweise gesteigerten Durstgefühl. Es kann zu Schwindel oder orthostatischen Problemen (Blutdruckabfall beim Aufstehen aus liegender Position) kommen.
Der Kaliumspiegel im Blut kann ansteigen und toxische Werte erreichen, woraus Herzrhythmusstörungen resultieren können. Eine regelmäßige Kontrolle des Kaliums ist Teil der Therapie mit dem Wirkstoff. Gefährdet für einen Anstieg des Kaliumspiegels sind insbesondere Patienten mit Herzmuskelschwäche.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Zu den gelegentlichen Nebenwirkungen von Losartan gehören vermehrte Schläfrigkeit, Schwindel und Schlafstörungen, manchmal auf Kopfweh oder Herzklopfen.
Dies sind auch Anzeichen eines zu niedrigen Blutdrucks, weshalb in solchen Fällen eine Messung desselben empfehlenswert ist.
Gelegentlich können unter Therapie mit Losartan auch gastrointestinale Nebenwirkungen wie Bauchweh, Durchfall oder Verstopfung auftreten.
Auch Übelkeit und Erbrechen wurden beobachtet. Zusätzlich können allergische Reaktionen auftreten, dazu gehören Rötungen der Haut, Juckreiz, Nesselsucht, Exanthem oder Hautausschläge.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
In seltenen Fällen kann es während einer Behandlung mit Losartan zu entzündlichen Veränderungen der Leber (Hepatitis) kommen.
Daneben wurde über Gefäßentzündungen, wie Schönlein-Henoch Purpura berichtet. Sehr selten kann es ebenso zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, dazu zählen Schwellungen der Haut und Schleimhäute mit begleitender Atemnot, Angioödem, starkes Kribbeln oder Brennen der Haut, Ohnmachtsgefühle oder Ohnmacht.
Auch starkes Herzrasen, Palpitationen (starkes gefühltes Pochen des Herzens) und Herzrhythmusstörungen können als Teil solcher Überempfindlichkeitsreaktionen aber auch unabhängig davon auftreten.
Bestimmte Leberenzyme können unter Losartan-Therapie erhöht sein. Verschwinden diese Erhöhungen nicht von selbst wieder, ist der Wirkstoff abzusetzen. Normalerweise sind die Werte dann rückläufig und erreichen wieder ihr Ausgangsniveau.
Wechselwirkungen
Welche Wechselwirkungen zeigt Losartan?
Losartan kann wie jedes andere Arzneimittel auch Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und/oder Nahrungsmittelbestandteilen eingehen. Dazu gehören in erster Linie andere Arzneimittel, welche zur Behandlung des Bluthochdrucks zum Einsatz kommen.
Ein additiver Effekt ist zwar in den meisten Fällen erwünscht, kann jedoch in einer zu starken Senkung des Blutdrucks enden, weshalb eine Kombination vorsichtig erfolgen sollte.
Auch andere Medikamente, welche nicht zur Blutdruckbehandlung eingesetzt werden, können den Blutdruck unter Losartan-Therapie beeinflussen. Es sind dies trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antipsychotika und Baclofen (ein zentrales Muskelrelaxans).
Medikamente oder Nahrungsmittel, welche den Kaliumspiegel im Blut verändern können, müssen in Kombination mit Losartan vorsichtig gehandhabt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Serum-Kaliumspiegels ist empfohlen.
Bestimmte Medikamente hemmen die Ausscheidung von Kalium und können dadurch den Kaliumspiegel weiter erhöhen. Dazu zählen Schmerzmittel aus der Gruppe der nsar und einige Diuretika (sogenannten Kaliumsparende-Diuretika).
nsar, sowie auch Coxibe können zusätzlich die blutdrucksenkende Wirkung von Losartan abschwächen, wodurch möglicherweise einen Dosisanpassung notwendig wird.
Die Kombination von Losartan mit ace-Hemmern oder Aliskiren ist Spezialisten vorbehalten und sollte nur in Ausnahmesituationen und unter engmaschiger Überwachung stattfinden.
Losartan kann in seltenen Fällen die Nierenfunktion beeinträchtigen und/oder Serum-Kreatinin erhöhen. Eine gleichzeitige Anwendung von Lithium (wird bei psychischen Erkrankungen eingesetzt) muss deshalb mit einer engen Kontrolle des Lithiumserumspiegels einhergehen.
Wichtige Hinweise
Was ist bei der Einnahme von Losartan zu beachten?
Bei geplanter oder plötzlich eingetretener Schwangerschaft ist sofort der behandelnde Arzt zu verständigen. Losartan wird dann möglicherweise abgesetzt und durch einen anderen Arzneistoff ersetzt, welcher in der Schwangerschaft zur Anwendung kommen kann.
Grund hierfür ist das gesteigerte Risiko von Missbildungen und schweren Fehlentwicklungen unter Losartan Behandlung während einer Schwangerschaft, insbesondere ab dem dritten Schwangerschaftsmonat.
Besondere Vorsicht ist bei bekannten allergischen Risiko geboten. Losartan kann Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen oder eventuell verstärken.
Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung mit Diuretika (insb. Schleifendiuretika) und vorliegendem Durchfall und/oder Erbrechen können schwere Elektrolytentgleisungen die Folge sein.
Abgabevorschriften
So erhalten Sie Medikamente mit Losartan
Losartan gibt es als Filmtabletten in den Dosierungen 12,5mg, 25mg, 50mg und 100mg. Alle Dosierungen und Präparate unterliegen der ärztlichen Verschreibungspflicht und sind ausschließlich mit einem gültigen Rezept über eine Apotheke zu beziehen. Auch die Kombinationspräparate unterliegen ausnahmslos der Rezeptpflicht.
Geschichte
Seit wann ist Losartan bekannt?
Losartan wurde 1986 patentiert und 1995 in den vereinigten Staaten zur Behandlung des Bluthochdrucks beim Menschen zugelassen. Mittlerweile ist das Patent abgelaufen und viele Generika-Hersteller bieten Losartan-haltige Medikamente an.
Die WHO führt Losartan als eines der unentbehrlichen Arzneimittel, welche in keinem Gesundheitssystem der Welt fehlen dürfen. Die langjährige Erfahrung im Umgang mit Losartan macht es zu einem sicheren und gut verträglichen Arzneimittel in der Behandlung von Bluthochdruck.
Warnhinweise
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Folgende Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sind vor Gebrauch Losartan-haltiger Arzneimittel zu beachten:
- Bekannte Nierenarterienstenose
- Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Sartanen
- Bei starkem Erbrechen oder Durchfall
- Schwere Leberfunktionsstörungen
- Schwere Nierenfunktionsstörungen
- Erhöhte Kaliumspiegel
- Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzklappen
- Bei Vorliegen eines primären Hyperaldosteronismus
- Gleichzeitige Behandlung mit ace-Hemmstoffen oder Aliskiren
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Quellen
- Herdegen, T.: Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2010
- Joos, L.: Pharmakologie aktiv, Govi-Verlag, 1. Auflage, 2009
- Lennecke, K. et al.: Selbstmedikation für die Kitteltasche, Deutscher Apotheker Verlag, 5. Auflage, 2012
- Mutschler, E.: Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 10. Auflage, 2013
- Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin:
- Landau, R. et al.: Pharmaceutical Innovation, Chemical Heritage Foundation, 1999