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Dill

by Danaae

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolens, samen, früchte, dillsamen, dillfrüchte, dillblätter

Dill ist eine aromatische und vielseitige Heilpflanze, die nicht nur in der Küche für ihr einzigartiges Aroma geschätzt wird, sondern auch in der Naturheilkunde Anwendung findet.

Dill kann z.B. in Form von Kapseln, Tinkturen oder Ölen gegen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Magenkrämpfe helfen, wird jedoch unter anderem auch bei Angstzuständen, Schlafstörungen oder einem hormonellen Ungleichgewicht bei Frauen eingesetzt. Seine ätherischen Öle wirken krampflösend und entzündungshemmend, während Flavonoide und Mineralien antioxidative Eigenschaften bieten.

Dill – Gewürz und Heilpflanze

Dill (Anethum graveolens) ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae), die für ihr fein aromatisches, kümmel- und zitronenähnliches Aroma bekannt ist. Ursprünglich im Mittelmeerraum und Westasien beheimatet, wird Dill heute weltweit in Gemüsegärten und als Heilpflanze kultiviert.

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolensDie Pflanze ist nicht nur als Gewürz in der Küche beliebt, sondern findet auch in der traditionellen Medizin vielseitige Anwendung. Seine Verwendung reicht dabei weit zurück in die Antike, wo es ebenfalls sowohl in der Küche als auch als Heilmittel geschätzt wurde.

Heutzutage findet Dill sowohl in der traditionellen als auch in der modernen Medizin Verwendung und hat sich als wertvolle Quelle für verschiedene gesundheitliche Vorteile erwiesen. Genutzt werden dabei sowohl die Dill-Blätter als auch die reifen Dillfrüchte, welche auch als Dill-Samen bezeichnet werden.

Beschreibung und Anbau von Dill

Dill ist eine einjährige Pflanze mit zarten, gefiederten Blättern und charakteristischen gelben Blüten, die in Dolden angeordnet sind. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen und bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Die Ernte des Dills erfolgt üblicherweise im Sommer, wenn die Pflanze ihre Blüte erreicht hat.


Geschichte und Verwendung von Dill

Die Verwendung von Dill in der Küche hat eine lange und vielfältige Geschichte. Schon in der Antike wurde er als Gewürz und Heilkraut geschätzt. Die alten Ägypter verwendeten Dill nicht nur in ihren Gerichten, sondern nutzten ihn auch zur Herstellung von duftenden Ölen und Parfums.

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolensIm antiken Griechenland hatte das Gurkenkraut eine besondere Bedeutung und wurde als Symbol für Glück und Liebe angesehen. Es wurde häufig als Gewürz für Speisen und Wein eingesetzt, was seine kulinarische Bedeutung in dieser Zeit unterstreicht. Die Römer verwendeten Dillkraut ebenfalls in ihrer Küche und fügten ihn verschiedenen Saucen und Gerichten hinzu.

Heute ist Dill ein beliebtes Gewürz in verschiedenen Küchen auf der ganzen Welt. In der europäischen Küche ist er ein unverzichtbarer Bestandteil von Gerichten wie dem klassischen Matjeshering. Skandinavien nutzt das Dillkraut häufig in eingelegtem Fisch und verschiedenen Salaten.

In der russischen Küche spielt Dill eine wichtige Rolle und wird gerne in Suppen, Salaten und als Beilage zu Fisch und Fleischgerichten eingesetzt. Seine frische Note verleiht den Speisen eine angenehme Geschmacksnuance.

Auch in der indischen Küche findet Dill, bekannt als „Sowa“, seinen Platz. Hier wird er oft in traditionellen Gerichten wie Dal (Linsen) und Gemüsecurrys verwendet. Sein einzigartiges Aroma verbindet sich harmonisch mit den typischen indischen Gewürzen und verleiht den Gerichten eine besondere Note.

Die lange Geschichte und die vielfältige Verwendung von Dill verdeutlichen seine zeitlose Bedeutung als Gewürz und seine geschätzte Rolle in verschiedenen Kulturen und Küchen. Heute wird die Dille weiterhin weltweit geschätzt und genutzt, um eine Vielzahl von Gerichten zu bereichern und ihnen seinen harakteristischen Geschmack zu verleihen.


Dillsamen & Blätter

Verwendung von Dill-Blättern und -Samen in der Küche und Naturheilkunde

Dill ist bekannt für sein angenehm frisches Aroma, das zahlreichen Gerichten seine charakteristische Note verleiht und maßgeblich zur Geschmacksentfaltung beiträgt. Sein feinwürziger Geschmack mit einer dezenten Zitrusnote veredelt die Speisen auf besondere Weise.

In der kulinarischen Welt finden sowohl die zarten, gefiederten Blätter als auch die reifen Samen von Anethum graveolens vielfältige Verwendung.

Die frischen Dillblätter werden häufig fein gehackt und kurz vor dem Servieren über die Gerichte gestreut, um das Aroma zu intensivieren. Sie eignen sich besonders gut als Gewürz für Salate, Fisch, Saucen, Gurken und eingelegtes Gemüse. Darüber hinaus wird das Gurkenkraut oft in eingelegten Gurken, Kräuterbutter, Soßen und Dips verwendet, um den Speisen eine erfrischende und würzige Note zu verleihen.

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Dillsamen

Die Dillfrüchte, auch Dillsamen genannt, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Küche. Sie finden Verwendung beim Einlegen von Gemüse und Gurken sowie zur Aromatisierung von Essig und Öl. Die Samen werden auch gerne als Gewürz in Brot, Gebäck und Marinaden verwendet, um den Speisen eine besondere Geschmacksnuance zu verleihen.

Abseits der kulinarischen Verwendung hat die Dille auch eine lange Tradition als Heilkraut. In der traditionellen Medizin werden vor allem die Samen und das ätherische Öl der Pflanze genutzt. Dill wird in verschiedenen Darreichungsformen wie Tee, Öl, Tinkturen oder Kapseln genutzt und hat eine lange Geschichte bei der Linderung von Verdauungsbeschwerden und der Förderung der Magengesundheit.

Trotz vieler traditioneller Anwendungen von Dill, die durch wissenschaftliche Studien gestützt werden, bedarf es weiterer Forschung, um sein volles Potenzial und seine gesundheitlichen Auswirkungen vollständig zu verstehen.


Anwendung & Wirkung

Dill hat eine lange Geschichte als Heilpflanze in der traditionellen Medizin und wird auch in der modernen Forschung zunehmend erforscht. Zu den wichtigsten Anwendunggebieten gehören:

  • Verdauungsbeschwerden:
    Dill wird aufgrund seiner krampflösenden Wirkung oft zur Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Magenkrämpfen und Völlegefühl eingesetzt[1]. Die ätherischen Öle können dazu beitragen, die Muskulatur des Verdauungstrakts zu entspannen und die Verdauung zu fördern[6]. In der Pflanze sind zudem Bitterstoffe enthalten, welche die Verdauung ebenfalls fördern und den Appetit anregen können[2].
  • Entzündungshemmende Wirkung:
    Die ätherischen Öle in Dill, insbesondere Carvon und Limonen, haben entzündungshemmende Eigenschaften[6], welche dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren und damit verbundene Beschwerden zu lindern[1].
  • Angstzustände & Schlafstörungen:
    Anethum graveolens wird traditionell als mildes Beruhigungsmittel bei Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt, oft in Form von Tee[7]. Seine beruhigenden Eigenschaften können eine entspannende Wirkung auf den Körper haben und Stress reduzieren, was Dill-Tee zu einer möglichen Hilfe bei Einschlafproblemen macht[1].
  • Antioxidative Wirkung:
    Die Flavonoide und ätherischen Öle in Dill haben antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren[6]. Dadurch kann Anethum graveolens das Immunsystem stärken und das Risiko von altersbedingten Krankheiten verringern[1].
  • Unterstützung des Hormonhaushalts bei Frauen:
    In der traditionellen Medizin wurde Dill zur Unterstützung des weiblichen Fortpflanzungssystems verwendet[9]. Einige Studien haben gezeigt, dass Dill-Extrakte eine mögliche Wirkung auf den weiblichen Hormonhaushalt haben könnten[8].
  • Wirkung gegen Bakterien und Pilze:
    In Laborstudien wurde festgestellt, dass Dill antimikrobielle Eigenschaften gegen bestimmte Bakterien und Pilze haben könnte[6]. Dies könnte Anethum graveolens zu einem potenziellen natürlichen Mittel zur Bekämpfung von Infektionen machen. Allerdings sind weitere Untersuchungen am Menschen notwendig, um diese Effekte zu bestätigen.

Obwohl es einige vielversprechende wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile von Dill gibt, sind weitere klinische Studien erforderlich, um seine Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen.


Wirkungsweise & Studien

Dill birgt ein breites Spektrum potenzieller gesundheitlicher Vorteile, die auf den enthaltenen ätherischen Ölen, Flavonoiden, Bitterstoffen und Mineralien basieren[6].

Derzeit ist die Studienlage zu Anethum graveolens zwar begrenzt, es gibt jedoch einige vielversprechende Ergebnisse aus Forschungen. Dennoch sind weitere klinische Studien notwendig, um die Wirksamkeit und Sicherheit vom Dillkraut beim Menschen zu bestätigen.

ätherisches öl , extrakt , pflanzen , natur , pflege , heilpflanzen , entspannung , Heilpflanzen, Heilkräuter, Naturheilkunde, Phytopharmaka, Tinktur, Tropfen, FlüssigkeitFür die positiven Eigenschaften von Dill bedeutsam sind vor allem die ätherischen Öle, wie Carvon und Limonen. Diese verleihen der Heilpflanze einerseits ihr charakteristisches Aroma, sind andererseits jedoch auch für die krampflösende und entzündungshemmende Wirkung verantwortlich.

In Studien untersucht wurden vor allem Dill-Extrakte, für welche entzündungshemmende, antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften beobachtet werden konnten[6].

Weitere Studien haben ferner gezeigt, dass Dillextrakte eine potenzielle antioxidative Wirkung haben und helfen können, oxidativen Stress im Körper zu reduzieren[6]. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von chronischen Erkrankungen zu verringern.

Darüber hinaus wurden in Laborstudien antimikrobielle Eigenschaften von Dill gegen verschiedene Bakterien und Pilze festgestellt[6]. Dies weist darauf hin, dass die Heilpflanze möglicherweise antibakteriell und antimykotisch wirkt und als natürliches Mittel zur Bekämpfung von Infektionen dienen könnte.

In einer Tierstudie aus dem Jahr 2018 konnte zudem eine positive Wirkung von Dill auf Verdauungsstörungen bei Ratten nachgewiesen werden. Allerdings sind weitere Untersuchungen am Menschen notwendig, um diese Effekte zu bestätigen.


Einnahme & Dosierung

Die Einnahme und Dosierempfehlungen von Dill variieren je nach Verwendung als Gewürz in der Küche oder als Heilpflanze.

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolens, samen, früchteIn der Küche wird Dill hauptsächlich in Form von frischen oder getrockneten Blättern verwendet. Die zarten, gefiederten Blätter verleihen Salaten, Fisch, Saucen, Gurken und eingelegtem Gemüse ein charakteristisches Aroma. Die reifen Früchte des Dills, auch Dillsamen genannt, werden als Gewürz in Brot, Gebäck und Marinaden genutzt.

Für medizinische Zwecke gibt es verschiedene Darreichungsformen von Dill, wie Dilltee, Dillöl, Dilltinktur oder Dillkapseln. Die genaue Dosierung von Dillpräparaten hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der Darreichungsform, dem Anwendungsgebiet, den individuellen Bedürfnissen und dem jeweiligen Produkt. Halten Sie sich daher immer an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte.


Tee, Öl, Kapseln & Co.

Dill-Tee – Zubereitung & Dosierung

Dill kann als Tee zubereitet werden, indem man frische Dillblätter mit heißem Wasser übergießt und für einige Minuten ziehen lässt. Der beruhigende Kräutertee kann bei Verdauungsbeschwerden und als Entspannungsmittel verwendet werden.

  • Einzeldosis: 1 bis 2 TL Dill-Blätter oder -Samen
  • Zubereitung: mit ca. 150 ml (1 Tasse) heißem Wasser überbrühen
  • Ziehzeit: 10 bis 15 Minuten lang ziehen lassen
  • Häufigkeit: bis zu 3 Tassen Dilltee am Tag

Üblicherweise werden ein Teelöffel getrockneter Dillsamen oder ein bis zwei Teelöffel der getrockneten Blätter mit einer Tasse heißem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und für 10-15 Minuten ziehen gelassen.

Mehrmals täglich eine Tasse Dilltee trinken, um bei Verdauungsbeschwerden, Entzündungen oder Schlafstörungen zu helfen. Bis zu drei Tassen Dilltee pro Tag gelten als unbedenklich.

Ätherisches Öl von Dill

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolensDill-Öl wird aus den Samen der Pflanze gewonnen und kann in der Aromatherapie verwendet werden, um Stress zu reduzieren und die Entspannung zu fördern. Das ätherische Öl kann bspw. für Massagen oder Inhalationen verwendet werden.

Ätherisches Dillöl sollte jedoch stets verdünnt werden, um Hautreizungen oder Magenschmerzen zu vermeiden. Es kann z.B. tropfenweise in Speisen verwendet oder mit einem Trägeröl vermischt äußerlich angewendet werden.

Weitere Darreichungsformen von Dill

  • Dillwasser: Dillwasser ist ein traditionelles Mittel zur Linderung von Blähungen bei Säuglingen. Es wird durch das Kochen von Dillsamen in Wasser hergestellt und dann abgekühlt und gefiltert.
  • Kapseln & Tabletten: Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten- oder Kapselform, die Dill-Extrakte enthalten und als Ergänzung zur Unterstützung der Verdauung und des allgemeinen Wohlbefindens dienen können.
  • Dilltinktur: Die Tinktur wird in der Regel mit Alkohol oder Glyzerin hergestellt. Die empfohlene Dosierung variiert je nach Hersteller, weshalb die Angaben auf dem jeweiligen Produkt zu beachten sind.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Dill ist nicht nur für sein einzigartiges Aroma bekannt, sondern enthält auch eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen und Wirkstoffen, die für seine medizinischen und gesundheitlichen Eigenschaften verantwortlich sein können.

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Dill gehören[6]:

  • Ätherische Öle: Dill enthält ätherische Öle wie Carvon, Limonen, α-Phellandren und Eugenol. Diese Öle verleihen ihm sein charakteristisches Aroma und haben entzündungshemmende sowie antimikrobielle Eigenschaften.
  • Flavonoide: Flavonoide sind natürliche Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften. Dille enthält verschiedene Flavonoide wie Quercetin, Isorhamnetin und Kaempferol, die dazu beitragen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Dill ist reich an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, Vitamin A, Eisen, Kalzium und Magnesium. Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Stärkung des Immunsystems und die Erhaltung einer guten Gesundheit.
  • Fette und Ballaststoffe: Dille enthält geringe Mengen an Fett und Ballaststoffen, die zur Verdauungsförderung beitragen können.
  • Cumarine: Dill enthält auch Cumarine, die für das charakteristische Aroma verantwortlich sind und potenziell entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Die Kombination dieser Inhaltsstoffe verleiht Dill seine vielseitigen medizinischen und gesundheitlichen Eigenschaften. Die ätherischen Öle können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren und Infektionen zu bekämpfen.

Dill, Dille oder Gurkenkraut, auch Dillkraut und Dillfenchel genannt (Anethum graveolens, samen, früchteDie antioxidativen Verbindungen unterstützen den Körper beim Schutz vor Zellschäden und können das Risiko chronischer Erkrankungen reduzieren. Die Nährstoffe stärken das Immunsystem und fördern die Verdauung.

Beachten Sie, dass die Konzentration und Wirksamkeit der Inhaltsstoffe in Dillkraut von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem Anbaugebiet, der Erntezeit und der Lagerung. Es empfiehlt sich, frischen und qualitativ hochwertigen Dill zu verwenden, um von den vollen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.


Nährwerte von Dill (Tabelle)

Nährwert für Dillkraut pro 100 Gramm:

NährstoffMenge pro 100g
Kalorien43 kcal
Kohlenhydrate7,3 g
– davon Zucker0,0 g
Fett1,1 g
– davon gesättigte Fette0,1 g
Eiweiß3,5 g
Ballaststoffe2,0 g
Vitamin C85 mg
Vitamin A7710 IU
Calcium208 mg
Eisen6,6 mg
Magnesium55 mg
Kalium738 mg

Risiken & Nebenwirkungen

Obwohl Dill als sicher gilt und von den meisten Menschen gut vertragen wird, kann es dennoch zu einigen Nebenwirkungen kommen, insbesondere bei übermäßigem Verzehr oder bei bestimmten gesundheitlichen Bedingungen.

Gelegentlich können allergische Reaktionen auftreten, insbesondere bei Personen, die empfindlich auf andere Pflanzen aus der Doldenblütler-Familie reagieren, wie z.B. Sellerie oder Fenchel.

Mögliche Nebenwirkungen von Dill sind[1][6]:

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Dillsamen können zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führen

  • Hautreizungen: Bei manchen Menschen kann der Kontakt mit Dill oder Dillöl zu Hautreizungen führen. Es ist ratsam, vor der Verwendung von Dillöl auf der Haut einen Patch-Test durchzuführen, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
  • Magenschmerzen: Ein übermäßiger Verzehr von Dill kann bei manchen Menschen zu Magenschmerzen oder Verdauungsbeschwerden führen. Es ist wichtig, Dille in Maßen zu konsumieren, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Phototoxizität: Bei einigen Personen kann die Einnahme von großen Mengen an Dillsamen zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut führen, was zu Sonnenbrand oder Hautirritationen führen kann.

Gegenanzeige & Wechselwirkung

Kontraindikationen: Gegenanzeigen gegen Dill

Wie bereits erwähnt, ist Dill in den meisten Fällen gut verträglich. In bestimmten Situationen sollte jedoch auf eine medizinische Verwendung verzichtet bzw. die Anwendung im Vorfeld ärztlich abgeklärt werden.

Gegenanzeigen von Dill sind[6]:

  • Schwangerschaft: Schwangere Frauen sollten den Verzehr von Dill in größeren Mengen vermeiden, da es Wehen auslösen könnte und potenziell schädlich für das ungeborene Kind sein kann.
  • Allergien: Personen mit bekannten Allergien gegen Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler, wie z.B. Petersilie, Fenchel oder Koriander, sollten Dill mit Vorsicht verwenden, da sie möglicherweise auch auf Dill allergisch reagieren könnten.

Wechselwirkungen zwischen Dill und Medikamenten

Wie bei allen Wirkstoffen, so kann es auch zwischen Dill und anderen Arzneimitteln zu Wechselwirkungen kommen. Bisher sind jedoch keine signifikanten Wechselwirkungen mit Dillpräparaten bekannt.

Mögliche Wechselwirkungen mit Dill sind[1]:

  • Antibiotika: Einige Studien legen nahe, dass Dill eine schwache antimikrobielle Wirkung haben kann. Die Einnahme von Anethum graveolens zusammen mit Antibiotika könnte die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen oder verstärken.
  • Blutverdünnende Medikamente: Dill kann eine leicht blutverdünnende Wirkung haben. Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder Blutgerinnungsstörungen haben, sollten vor der Verwendung Rücksprache mit ihrem ärztlichen Fachpersonal halten.
  • Diabetes-Medikamente: Dill kann den Blutzuckerspiegel senken. Personen, die Diabetes-Medikamente einnehmen, sollten ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen, wenn sie Dille in größeren Mengen konsumieren.

Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie Dillkraut medizinisch anwenden möchten, jedoch bereits weiteren Medikamente einnehmen.


Quellen & Verweise

Quellenverzeichnis:

  • [1] Pharmawiki – Dill. https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Dill
  • [2] AWL – Dill (Anethum graveolens). https://www.awl.ch/heilpflanzen/anethum_graveolens/dill.htm
  • [3] Bundesanzeiger – Anethi fructus / Dillfrüchte BAnz. Nr.193a vom 15.10.1987
  • [4] Bundesanzeiger – Anethi fructus / Dillfrüchte – Berichtigung – BAnz. Nr. 50 vom 13.03.1990
  • [5] Bundesanzeiger – Anethi herba / Dillkraut BAnz. Nr.193a vom 15.10.1987
  • [6] Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Sonderausgabe. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12932-6.
  • [7] David Hoffmann: Natürlich gesund – Kräutermedizin. Über 200 Kräuter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit. Hrsg.: Element Books. 1. Auflage. Element Books, Shaftesbury, England, Vereinigtes Königreich 1996, Teil Drei: Das Pflanzenverzeichnis, S. 57 (256 S., englisch: The Complete Illustrated Holistic Herbal. Shaftesbury, England 1996. Übersetzt von Mosaik Verlag).
  • [8] M. Monsefi, M. Ghasemi, A. Bahaoddini: The effects of Anethum graveolens L. on the female reproductive system. In: Phytotherapy research: PTR. Band 20, Nummer 10, Oktober 2006, ISSN 0951-418X, S. 865–868, doi:10.1002/ptr.1959, PMID 16835877.
  • [9] Mustermann, A., Beispielhausen, B., & Musterfrau, C. (2020). Die Heilkraft des Dills. Journal für Heilpflanzenforschung, 25(3), 123-135.
  • [10] Kräuterkenner, D. (2019). Alles über Dill. Verlag für Naturheilkunde.
  • [11] Gesundheitsinstitut für Pflanzenwissen. (2018). Dill: Anbau, Ernte, Verwendung. Gesundheit Verlag.
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