Home » Behandlung » Heilpflanzen » Sojabohne

Sojabohne

by Danaae

Sojabohne, soja-milch soja sojabohne soja milch organisch samen gesund

Die Sojabohne ist eine bedeutende Hülsenfrucht, welche ursprünglich aus Ostasien stammt und sich mittlerweile zu einer der wichtigsten Nutzpflanzen weltweit entwickelt hat. Mit ihrem hohen Gehalt an Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen, stellt sie nicht nur für Vegetarier und Veganer eine wertvolle Nährstoff- und Eiweißquelle dar.

Sojabohnen sind ein wichtiger Bestandteil vieler Ernährungsweisen auf der ganzen Welt. Sie werden in zahlreichen Lebensmitteln wie Tofu, Sojamilch oder Sojasauce verwendet und bereits seit Jahrhunderten auch als Heilpflanze genutzt.

Systematik: Sojabohne

  • Gruppe: Eurosiden I
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
  • Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
  • Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
  • Gattung: Glycine
  • Art: Sojabohne
  • Wissenschaftlicher Name: Glycine max (L.) Merr.
  • Synonyme: Soja; Soya

Soja-Bohne: Nutz- und Heilpflanze

Die Sojabohne ist weitaus mehr als nur eine Hülsenfrucht. Sie hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer der bedeutendsten Nutzpflanzen weltweit entwickelt und zieht aufgrund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten die Aufmerksamkeit auf sich. Ob als Nahrungsquelle, in der Medizin oder sogar als nachhaltige Alternative für verschiedene Produkte – die Sojabohne hat es wirklich in sich.

Sojabohne (Glycine max (L.) Merr.), Soja, Soya

Sojabohne (Glycine max (L.) Merr.)

Ursprünglich in Ostasien beheimatet, hat sich die Sojabohne mittlerweile in nahezu allen Teilen der Welt etabliert. Sie erlangte ihren Ruf aufgrund ihres hohen Proteingehalts und ihrer Fähigkeit, alle essentiellen Aminosäuren zu liefern. Diese Eigenschaft macht sie besonders attraktiv für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren möchten oder ihren Fleischkonsum reduzieren wollen. Soja ist eine wertvolle pflanzliche Proteinquelle und bietet eine breite Palette an kulinarischen Möglichkeiten, von Tofu über Sojamilch bis hin zu verschiedenen Soja-Fleischersatzprodukten.

Darüber hinaus wird Soya jedoch auch seit jeher in der traditionellen Medizin für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Sojaprodukten positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben kann und das Risiko bestimmter Krebsarten sowie von Osteoporose verringern könnte. Die Sojabohne enthält zudem eine Fülle an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die für eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung sind.

Ein weiterer Aspekt, der die Sojabohne so interessant macht, ist ihre nachhaltige Nutzung. Sie kann als umweltfreundlicher Ersatz für tierische Produkte dienen und somit zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen. Sojapflanzen können zudem Stickstoff aus der Luft binden und somit den Einsatz von Düngemitteln reduzieren. Außerdem werden Sojaprodukte auch in der Herstellung von Biodiesel und anderen nachhaltigen Materialien verwendet.


Verwendung und Geschichte

Für was verwendet man Sojabohnen?

Die Sojabohne ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Medizin Verwendung findet. Vor über 5000 Jahren wurde sie in China sowohl als Heilpflanze als auch als Nahrungsmittel genutzt. Über die Seidenstraße gelangte sie später in den Westen und erreichte im 18. Jahrhundert Europa und Nordamerika.

 tofu
sojabohnen
lebensmittel
mahlzeit
produkt
bohnen
soja
hülsenfrucht
bohnenquark
organisch
natürlich
gesund
ernährung
eiweiß
stück
roh
veganIn Asien wird die Sojabohne traditionell zu Tofu, Tempeh, Miso und Sojasauce verarbeitet. Auch in Europa hat die Verwendung von Soja in der Küche in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Vor allem im veganen und vegetarischen Bereich werden immer mehr sojabasierte Produkte angeboten. Sie dient dort als Fleischersatz, zum Beispiel in Form von Tofu-Würstchen oder Sojaburgern. Sojamilch, -Öl und –Joghurt sind ebenfalls weit verbreitet.

Früher war Soja in der westlichen Welt eher als Futtermittel oder Bestandteil von industriell hergestellten Lebensmitteln bekannt. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sie als Nahrungsmittel auch hier an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile ist Soja in vielen Supermärkten und Bioläden in verschiedenen Formen erhältlich.

Neben ihrer Verwendung als Nahrungsmittel wird die Sojabohne auch in der Medizin eingesetzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird sie beispielsweise zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden, bei Harnwegsinfektionen und als Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt[1].

Auch in der westlichen Medizin werden ihre potenziell positiven Wirkungen auf die Gesundheit untersucht. Es wird angenommen, dass der Verzehr von Sojaprodukten unter anderem das Risiko für Brustkrebs, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann[7].

Darüber hinaus spielt die Sojabohne eine entscheidende Rolle in der Landwirtschaft. Durch Stickstofffixierung verbessert sie die Bodenfruchtbarkeit. Sie wird auch in der Tierfutterproduktion verwendet und dient als erneuerbarer Rohstoff für die Industrie, beispielsweise für die Herstellung von Biodiesel und Bio-Kunststoffen. Die Sojabohne ist somit eine bedeutende Pflanze mit globaler Bedeutung.


Soja in der Küche

Die Sojabohne hat in der Küche mittlerweile einen hohen Stellenwert erreicht und ist vor allem aus der vegetarischen und veganen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Die Verwendungsmöglichkeiten der Sojabohne sind dabei vielfältig.

 tempehlebensmittel
sojabohne
gesund
kochen
traditionell
indonesisch
asiatisch
ernährung
eiweiß

Tempeh

Zunächst können Sojabohnen in verschiedenen Formen gegessen werden, wie beispielsweise gekocht, gebraten, gegrillt oder geröstet. Auch die Verwendung von Sojamehl, Sojamilch, Sojajoghurt, Sojaflocken und Sojaquark ist mittlerweile weit verbreitet.

Aus Sojamilch lässt sich beispielsweise Tofu herstellen, der in der asiatischen Küche häufig Verwendung findet. Auch Tempeh, eine fermentierte Sojabohnenpaste, wird gerne genutzt und kann beispielsweise in einem Curry oder als Burgerpatty serviert werden.

Weitere beliebte Sojaprodukte sind beispielsweise Sojasauce, Miso, Edamame oder Sojaprotein, welches als Fleischersatz dient und in vielen veganen und vegetarischen Produkten zu finden ist. Auch Sojaöl, welches aus den Samen der Sojabohne gewonnen wird, wird in der Küche gerne verwendet und eignet sich zum Braten, Frittieren und für Salatdressings.


Sojamilch, Tofu, Tempeh & Co.

  • Sojabohnen: Sojabohnen können gekocht, gebraten, gegrillt oder geröstet werden und bieten eine nahrhafte Ergänzung zu verschiedenen Gerichten.
  • Sojamehl: Sojamehl wird in Backwaren wie Brot, Kuchen und Keksen verwendet und verleiht ihnen einen proteinreichen Boost.
  • Sojamilch: Sojamilch wird aus den Bohnen der Pflanze gewonnen und stellt eine ausgezeichnete Alternative zu Kuhmilch dar. Sie ist reich an pflanzlichen Proteinen, enthält kein Cholesterin und lässt sich vielseitig verwende, z.B. in Getränken, Smoothies und Müsli oder auch in Speisen.
  • Tofu: Tofu ist eine vielseitige Zutat, die aus Sojamilch gewonnen wird und in verschiedenen Zubereitungsarten genossen werden kann, etwa gebraten, gegrillt, gekocht oder als Bestandteil von Suppen und Eintöpfen. Die Konsistenz und der Geschmack sind neutral, wodurch Tofu sich gut mit verschiedenen Gewürzen und Aromen kombinieren lässt.
  • Tempeh: Tempeh ist eine fermentierte Sojabohnenpaste, die in der vegetarischen Küche als Fleischersatz dient und in verschiedenen Gerichten wie Eintöpfen, Gemüsepfannen oder als Burger-Patty verwendet werden kann.
  • Sojasauce: Sojasauce ist ein unverzichtbares Gewürz in der asiatischen Küche und verleiht Gerichten einen herzhaften und salzigen umami Geschmack.
  • Miso: Miso ist eine fermentierte Sojabohnenpaste und wird hauptsächlich in der japanischen Küche verwendet. Es verleiht Suppen, Saucen und Marinaden einen reichen umami-Geschmack.
  • Edamame: Edamame sind junge, grüne Sojabohnen, die zusammen mit ihrer Schote gekocht werden. Sie sind ein gesunder Snack, eine leckere Beilage oder eine Zutat, die in Salaten und Nudelgerichten Verwendung findet.
  • Sojabohnenöl: Das aus den Sojabohnen gewonnene Sojaöl ist ein vielseitiges Speiseöl, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist und zudem wertvolles Vitamin E enthält. Sojaöl eignet sich zum Braten, Frittieren, Kochen und Backen aber z.B. auch als Salatdressing.
  • Soja-Nudeln: Sojabohnen-Nudeln werden aus Sojabohnenmehl hergestellt und sind eine gute Alternative zu Weizennudeln. Sie sind reich an pflanzlichem Eiweiß und Ballaststoffen und eignen sich perfekt für Nudelsuppen, Pfannengerichte oder Salate.

Die Sojabohne als Heilpflanze

Ist die Sojabohne wirklich so gesund?

Die Sojabohne ist bekannt für ihre zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Doch was steckt wirklich hinter diesem Ruf als Superfood?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Sojabohne bereits seit Jahrhunderten zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Mittlerweile hat sie jedoch auch in der westlichen Welt Einzug in die Medizinbücher erhalten.

Soja hat eine Vielzahl von Anwendungsgebieten in der Naturheilkunde und wird bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Zu den wichtigsten Anwendungen der Sojabohne gehören[1][7]:

Sojabohne, soja-milch soja sojabohne soja milch organisch samen gesund

  • Wechseljahresbeschwerden: Soja enthält Isoflavone, die eine ähnliche Wirkung wie das weibliche Hormon Östrogen haben. Deshalb wird die Hülsenfrucht häufig bei Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen eingesetzt.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Durch die in Soja enthaltenen Isoflavone und ungesättigten Fettsäuren kann der Cholesterinspiegel gesenkt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert werden.
  • Osteoporose: Die in der Soja-Bohne enthaltenen Isoflavone können weiterhin auch bei Osteoporose helfen, indem sie den Knochenabbau verlangsamen.
  • Krebs: Studien haben gezeigt, dass Soja auch eine krebsvorbeugende Wirkung haben kann. Insbesondere bei Brust- und Prostatakrebs kann der regelmäßige Verzehr von Sojaprodukten das Risiko für die Entstehung von Tumoren senken.

Die Sojabohne enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Proteine, ungesättigte Fettsäuren, Isoflavone, Vitamine und Mineralstoffe. Insbesondere die Isoflavone gelten als besonders wertvoll für die Gesundheit. Sie können ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken und somit bei verschiedenen Beschwerden helfen. Auch die ungesättigten Fettsäuren sind für die Gesundheit von Bedeutung, da sie unter anderem das Herz-Kreislauf-System schützen können.

Soja ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Zu den bekanntesten Produkten gehören Sojamilch, Tofu, Tempeh und Miso. Diese Produkte können in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Doch auch als Nahrungsergänzungsmittel oder in Form von Kapseln und Tabletten wird die Sojabohne immer öfter genutzt.


Wirkungsweise: Wie wirkt sich Soja auf den Körper aus?

Die Sojabohne erfreut sich weltweit großer Beliebtheit und das nicht ohne Grund. Neben ihrer vielseitigen Anwendung in der Küche, bietet sie auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. In der Volksmedizin wird sie seit langem zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Dies wird auf ihre Inhaltsstoffe zurückgeführt, darunter Isoflavone und Phytosterine.

Östrogen, Estrogen, sexualhormone frau, weiblich. Estradiol

Strukturformel vom Östrogen Estradiol

Isoflavone sind Pflanzenstoffe, die ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken. Aufgrund dieser Eigenschaft werden sie auch als „phytoestrogene“ bezeichnet. Sie können sowohl Östrogenrezeptoren aktivieren als auch blockieren, was eine regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt haben kann. Dies macht Soja, das reich an Isoflavonen ist, besonders interessant für Frauen in den Wechseljahren, da es als natürliche Alternative zur Hormontherapie betrachtet werden kann[1].

Phytosterine hingegen wirken cholesterinsenkend und können somit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Zudem enthält Soja alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper benötigt, um Proteine aufzubauen. Es ist daher eine ausgezeichnete pflanzliche Proteinquelle und eine gesunde Alternative zu tierischen Produkten.

Neben diesen hormonellen und ernährungsphysiologischen Vorteilen bietet Soja auch Schutz vor bestimmten Erkrankungen. Die enthaltenen Phytoöstrogene und Antioxidantien können dazu beitragen, das Risiko von Osteoporose und Krebs zu verringern[1]. Phytoöstrogene haben eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel und schützen die Blutgefäße, während Antioxidantien dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.

Insgesamt ist die Sojabohne eine gesunde und nährstoffreiche Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung. Sie bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Küche und kann dabei helfen, bestimmte gesundheitliche Risiken zu reduzieren. Dennoch ist es ratsam, bei individuellen Bedürfnissen und gesundheitlichen Voraussetzungen ärztlichen Rat einzuholen, um eine optimale Verträglichkeit und Dosierung zu gewährleisten.


Inhaltsstoffe der Sojabohne

Soja ist ein äußerst nährstoffreiches Lebensmittel, das viele wichtige Inhaltsstoffe enthält. Dazu gehören unter anderem Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Die Zusammensetzung variiert dabei je nachdem, in welcher Form Soja konsumiert wird[1].

böden sojabohne soja natur keimung sojabohnensetzlinge landwirtschaft glycin max grün kulturpflanzen lebensmittel landschaft plantage ende des sommers felder vordergrund blatt sommer sämlingEin wichtiger Inhaltsstoff von Soja sind die sogenannten Isoflavone, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Sie haben eine ähnliche Struktur wie das weibliche Hormon Östrogen und können daher eine hormonelle Wirkung im Körper entfalten. Isoflavone können beispielsweise bei Wechseljahresbeschwerden helfen, indem sie die Östrogenproduktion im Körper beeinflussen[6].

Soja enthält zudem hochwertige pflanzliche Proteine, die alle essentiellen Aminosäuren enthalten, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Proteine sind wichtig für den Muskelaufbau und -erhalt, aber auch für viele andere Körperfunktionen.

Weiterhin enthält Soja auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin E, B-Vitamine, Eisen, Calcium und Magnesium. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf die Cholesterinwerte und die Herzgesundheit auswirken können[1][2].

Insgesamt ist Soja also ein sehr gesundes und nährstoffreiches Lebensmittel, das aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Küche sehr gut in eine ausgewogene Ernährung integriert werden kann.


Nährwerte von Soya

Die folgende Tabelle zeigt den durchschnittlichen Gehalt an Nährstoffen in 100 Gramm gekochte Sojabohnen:

NährstoffMenge pro 100 g gekochte Sojabohnen% des empfohlenen Tagesbedarfs (für Erwachsene)*
Kalorien173 kcal
Protein16,6 g33 %
Kohlenhydrate9,9 g3 %
Fett9,7 g
Ballaststoffe6 g21 %
Eisen2,2 mg12 %
Calcium102 mg10 %
Magnesium86 mg22 %
Kalium515 mg15 %
Phosphor194 mg19 %
Vitamin B1 (Thiamin)0,3 mg21 %
Vitamin B2 (Riboflavin)0,1 mg6 %
Vitamin B3 (Niacin)0,6 mg3 %
Vitamin B6 (Pyridoxin)0,3 mg16 %
Folsäure175 μg44 %
Vitamin E0,7 mg7 %
Eisen2,2 mg12 %
Zink1,5 mg10 %
Kupfer0,4 mg20 %

*Empfohlener Tagesbedarf nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und dem Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)


Risiken & Nebenwirkungen von Soja

Obwohl Soja eine gesunde und nahrhafte Lebensmittelquelle ist, gibt es einige potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, die beachtet werden sollten. Zu den wichtigsten Nebenwirkungen der Sojabohne gehören:

  • Allergische Reaktionen: Soja ist eine der acht häufigsten Lebensmittelallergene und kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Zu den Symptomen gehören Juckreiz, Schwellungen, Nesselsucht und in schweren Fällen auch Atemnot. Menschen, die auf Soja allergisch reagieren, sollten es daher vermeiden[2].
  • Hormonelle Wirkungen: Soja enthält Isoflavone, die ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken können. Bei Frauen kann dies in manchen Fällen zu einer Veränderung des Hormonhaushalts führen. Auch Männer sollten auf übermäßigen Konsum von Sojaprodukten achten, da eine erhöhte Aufnahme von Isoflavonen mit einer verringerten Spermienzahl und Testosteronspiegel in Verbindung gebracht werden kann[6].
  • Schilddrüsenfunktion: Einige Studien haben gezeigt, dass Soja-Produkte die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Die meisten Menschen können jedoch moderate Mengen an Soja ohne Auswirkungen auf ihre Schilddrüsenfunktion konsumieren[1].
  • Verdauungsprobleme: Bei manchen Menschen kann der Verzehr von Sojaprodukten zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Durchfall und Magenbeschwerden führen. Dies kann jedoch vermieden werden, indem man langsam beginnt und die Aufnahme von Soja allmählich erhöht[1].

Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Menschen Sojaprodukte in moderaten Mengen ohne Probleme konsumieren können. Wenn jedoch Allergien oder Unverträglichkeiten bekannt sind, sollten Sojaprodukte vermieden werden. Es wird empfohlen, vor der Einnahme von Sojaprodukten bei chronischen Erkrankungen oder bei Einnahme von Medikamenten Rücksprache mit einem Arzt bzw. Ärztin zu halten.


Gegenanzeige & Wechselwirkung

Kontraindikation: Gegenanzeigen von Soja

Soja ist im Allgemeinen sicher für den Verzehr, aber es gibt einige Gruppen von Menschen, für die der Konsum von Sojaprodukten möglicherweise nicht empfohlen wird. Zu den Gegenanzeigen (Kontraindikationen) von Soya gehören:

Behandlung Allergologie

Soja kann zu allergischen Reaktionen führen

  • Sojaallergie: Menschen, die allergisch auf Soja reagieren, sollten jeglichen Konsum von Sojaprodukten meiden. Eine Sojaallergie kann zu Symptomen wie Hautausschlägen, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden führen[2].
  • Schilddrüsenerkrankungen: Soja enthält sogenannte Goitrogene, die die Aufnahme von Jod im Körper beeinträchtigen können. Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten Sojaprodukte daher in Maßen konsumieren und sich vorher mit ihrem ärztlichen Fachpersonal abstimmen[1].
  • Säuglinge und Kleinkinder: Sojaprodukte sollten nicht als Ersatz für Muttermilch oder Säuglingsnahrung verwendet werden, da sie nicht genügend Nährstoffe enthalten und möglicherweise auch hormonelle Wirkungen haben können[1].

Wechselwirkungen von Soja

Soja kann auch mit einigen Medikamenten und Nährstoffen interagieren. Zu den potenziellen Wechselwirkungen mit der Sojabohne gehören[1]:

  • Medikamente gegen Schilddrüsenerkrankungen: Soja enthält Isoflavone, die eine ähnliche Wirkung wie das Schilddrüsenhormon haben können. Wenn Sojaprodukte in großen Mengen konsumiert werden, können sie die Wirkung von Medikamenten gegen Schilddrüsenerkrankungen beeinträchtigen.
  • Blutverdünner: Soja enthält Vitamin K, das für eine normale Blutgerinnung wichtig ist. Wenn Sie Blutverdünner einnehmen, sollten Sie den Konsum von Sojaprodukten einschränken bzw. sich im Vorfeld ärztlichen Rat einholen.
  • Calcium- und Eisenaufnahme: Soja enthält Phytate, die die Aufnahme von Calcium und Eisen im Körper beeinträchtigen können. Wenn Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren und Sojaprodukte als Hauptproteinquelle verwenden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie ausreichend Calcium und Eisen aus anderen Quellen aufnehmen.

Insgesamt ist Soja jedoch sicher für den Verzehr und kann eine gesunde Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein. Wenn Sie jedoch bestimmte Erkrankungen haben oder Medikamente einnehmen, sollten Sie sich vor dem Konsum von Sojaprodukten mit Ihrem Arzt absprechen.


Quellenverzeichnis

Quellen und Verweise:

  • [1] Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (o. J.). Sojapflanze. PTA-Forum online. Abgerufen 27. Mai 2023, von https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/pflanzen/sojapflanze/
  • [2] EMA. (2018, September 17). Allergenic potency of herbal medicinal products containing soya or peanut protein – Scientific guideline. European Medicines Agency. https://www.ema.europa.eu/en/allergenic-potency-herbal-medicinal-products-containing-soya-peanut-protein-scientific-guideline
  • [3] EMA. (2021a, Oktober 22). Soiae oleum raffinatum. European Medicines Agency. https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/soiae-oleum-raffinatum
  • [4] EMA. (2021b, November 24). Lecithinum ex soya. European Medicines Agency. https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/lecithinum-ex-soya
  • [5] European medicines agency evaluation of medicines for human use. (2006). Europa.eu. https://www.ema.europa.eu/en/documents/scientific-guideline/public-statement-allergenic-potency-herbal-medicinal-products-containing-soya-peanut-protein_en.pdf
  • [6] Medizin, S., & Zeitung, Ä. (2011, August 11). Hilft Soja in den Wechseljahren? Springer Medizin Verlag GmbH, Ärzte Zeitung. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Hilft-Soja-in-den-Wechseljahren-259028.html
  • [7] Müller, T. (2014, September 22). Vorsicht mit Soja bei Brustkrebs. Springer Medizin Verlag GmbH, Ärzte Zeitung. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Vorsicht-mit-Soja-bei-Brustkrebs-239634.html
Bitte empfehlt diese Seite oder verlinkt uns: