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Königskerze

by Danaae

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Die Königskerze oder auch Wollblume ist eine Jahrtausende alte Heilpflanze, welche auch heute noch als traditionelles, pflanzliches Arzneimittel Anwendung findet. Die in der Pflanze enthaltenen Stoffe wirken hustenlösend und reizlindernd, weshalb das Heilkraut bei leichteren Erkältungen helfen kann.

Verwendung finden hierbei vor allem die Blüten, welche in Form von Tee getrunken werden. Erhältlich sind jedoch z.B. auch Zubereitungen wie Extrakte, Tinkturen oder Sirups.

Königskerze (Wollblume)

  • Systematik: Kerneudikotyledonen; Asteriden; Euasteriden I
  • Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
  • Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
  • Tribus: Scrophularieae
  • Gattung: Königskerzen (Verbascum)
  • Arten: Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum); Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus); Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides)
  • Wissenschaftlicher Name: Verbascum densiflorum; thapsus und phlomoides
  • Synonyme:Wollblumen; Windblumen; Wolllblüten; Wollkrautsblumen; Himmelbrandstee | Windblumen-Königskerze: Gewöhnlich-Königskerze oder Windlicht-Königskerze

Heilwirkung der Königskerze

Die Königskerze als Heilkraut – Wollblumen Tee, Extrakte & Co

Die Königskerze, auch Wollblume genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse, welche ca. 300 Arten umfasst, von denen viele als Heilpflanze Anwendung finden.

Arten wie die Großblättrige-, Kleinblütige- und Windblumen-Königskerze wirken auswurffördernd und reizlindernd. Sie können daher bei leichteren Erkältungen mit Halsschmerzen und Husten helfen.

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Verwendet werden in erster Linie die Blüten der Heilpflanze, welche als Tee getrunken werden können. Erhältlich sind Wollblumen jedoch auch als Zubereitungen wie etwa Tinkturen und Extrakten bzw. in Form von Kapseln, Sirup oder Ölen.

Nebenwirkungen sind derzeit keine bekannt. Allerdings wird bestimmten Personengruppen sicherheitshalber von der Einnahme abgeraten.

Warum heißt die Königskerze Königskerze?

Es wird vermutet, dass der Name „Königskerze“ darauf zurückzuführen ist, dass Teile der Pflanze als Kerzenleuchten genutzt wurden. Die getrockneten Stängel der Königskerze wurden nämlich in Harz oder Wachs getränkt und als Fackeln oder Kerzen verwendet. Die Wortherkunft des wissenschaftlichen Namens „Verbascum“ ist jedoch unklar.


Verwendung & Nutzen

Für was wird die Königskerze verwendet?

Königskerzen werden bereits seit Jahrtausenden vornehmlich zu Heilzwecken verwendet, bestimmte Arten dienen jedoch auch als Zierpflanzen; früher wurden Wollblumen aber beispielsweise auch für Bräuche genutzt.

Eine Spezialität stellt darüber hinaus auch Königskerzen-Schnaps dar, ein etwas ungewöhnlicher jedoch schmackhafter Likör, welcher durch Einlegen den Blüten hergestellt wird.

Die Stängel verschiedener Königskerzen-Arten wurden früher zudem in Teerpech oder Harz getränkt und als Fackeln genutzt.

Verwendung von Wollblumen:

  • Heilmittel
  • Zierpflanze
  • für Bräuche
  • Schnaps / Likör

In Parks und Grünanlagen kommen unter anderem die Kleinblütige, Großblütige, Violette und Wundblumen-Königskerze zum Einsatz.

Wollblumen sind darüber hinaus auch seit vorchristlicher Zeit Bestandteil der sogenannten Würzbürde (auch Würzbuschel), also einem Strauß, welcher in bestimmten katholischen Gemeinden zur Kräuterweihe zum anlässlich des Festes Maria Himmelfahrt gebunden wird.

Wollblumen als Räuchermittel und Droge – Kann man Königskerzenkraut rauchen?

Einige Kulturen nutzten Wollblumen außerdem zum Räuchern, um böse Geister zu vertreiben, jedoch auch als Tabakersatz, um den Rauchstopp zu erleichtern.

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Shutterstock/ janews

Personen, welche mit dem Rauchen aufhören möchten, sollten allerdings lieber andere, anerkannte Hilfen oder besser untersuchte und etablierte Tabakalternativen nutzen, da keine ausreichenden Daten bezüglich der möglichen negativen Auswirkungen vom Rauchen der Königskerze vorliegen.


In der Heilkunde

Wollblumen als pflanzliches Arzneimittel in der Heilkunde

Auch die Verwendung der Königskerzen als Heilpflanzen hat Jahrtausende lange Tradition. Der griechische Arzt und Lehrer Hippokrates empfahl Wollblumen beispielsweise zur Behandlung von Wunden, während der antike Philosoph Aristoteles behauptete, dass sie sich zur Erleichterung des Fischfangs eignen.

Auch Hildegard von Bingen erwähnte das Gewächs und empfahl es als Heilmittel bei einem „traurigen Herzen“.

Heutzutage finden Königskerzen in der Pflanzenheilkunde als schleimlösendes Mittel bei Erkältungen Anwendung. Sie sind oft in Kräutertees enthalten, jedoch beispielsweise auch in Form von Kapseln, Tinkturen oder Extrakte erhältlich.

Königskerzen sind zu medizinischen Zwecken erhältlich als:

  • Tee (Einzeltee oder Teemischungen)
  • Tinkturen und Urtinkturen
  • Extrakte
  • Kapseln
  • Öle

Bei genannten Produkten werden meist die Blüten verschiedener Königskerzen-Arten verwendet, teilweise jedoch auch die Wurzeln und Blätter der Pflanze. Am häufigsten kommen hierbei die Kleinblütige und die Großblütige Königskerze zum Einsatz.

Königskerze in der Homöopathie

Wollblumen finden auch in der Homöopathie Anwendung. Genutzt werden die zur Blütezeit gesammelten, frischen oberirdischen Pflanzenteile, welche hierbei als Verbascum thapsiforme erhältlich sind.

Die Globuli und homöopathischen Tabletten finden ebenfalls bei Erkältungen Verwendung, jedoch auch bei Erkrankungen des Nervensystems.


Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist die Königskerze gut?

Die Königskerze wirkt reizlindernd und auswurffördernd und kommt als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei banalen Erkältungen mit Symptomen wie Husten oder Halsschmerzen zum Einsatz.

Hustensaft und -Sirup schleimlösend und hustenlindernd Acc 100 Locabiosol Adenoviren akute Bronchitis, Expektorantien, Antitussiva, Hustenmittel, Hustenblocker, Hustenlöser, Hustenreiz, SchleimlöserMedizinisch anerkannte Anwendungen der Königskerze sind:

Wirkungen der Wollblume:

  • expektorierend (auswurffördernd, hustenlösend)
  • reizlindernd

Genannte Wirkungen sind von der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel), der ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) und/oder dem HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) anerkannt.

Verwendung finden hierbei die Blüten der Großblütigen, Kleinblütigen und Windblumen Königskerzen, welche in Form von Tee oral eingenommen werden.

Die Kommission E empfiehlt Wollblumen als expektorierendes, reizlinderndes Mittel bei Katarrhen der Luftwege. Der HMPC erkennt die Königskerze als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei einfachen Erkältungen an. Auch der ESCOP nennt banale Erkältungen mit Halsschmerzen und Husten als Anwendungsgebiet.

Die hustenlösende Wirkung des Heilkrauts wird dabei den enthaltenen Saponinen zugesprochen, während die Schleimstoffe und Iridoide für die reizlindernden Eigenschaften der Pflanze zuständig sein sollen.

Die Wirksamkeit der Königskerzen ist allerdings noch nicht ausreichend durch klinische Studien belegt. Unter anderem konnte jedoch in Tieruntersuchungen und in-vitro Studien ein beschleunigter Abtransport von Hustensekret nachgewiesen werden.

In Forschungen ließen sich darüber hinaus auch eine antibakterielle und antivirale Wirkung beobachten. Ob und inwieweit die Königskerze jedoch tatsächlich gegen Viren und Bakterien hilft, ist derzeit noch nicht bekannt.


Weitere Einsatzgebiete

Wollblumen in der Volksmedizin – Weitere Einsatzgebiete aus der Volksheilkunde

In der Volksheilkunde finden Königskerzen auch bei vielen weiteren Leiden Anwendung, wie etwa bei:

  • Grippale Infekte (zur Anregung der Schweiß-Produktion)
  • Rheuma (zur Linderung rheumatischer Beschwerden)
  • Blasen-Erkrankungen
  • Nieren-Erkrankungen
  • Darmschleimhaut-Entzündungen
  • Darmkrämpfen (zur Schmerzlinderung)
  • als Diuretikum (harntreibendes Mittel)

Hierbei werden neben den Blättern der Kleinblütigen, Großblütigen und Wollblumen-Königskerze auch andere Arten sowie Pflanzenteile und Zubereitungen genutzt.

So kommen beispielsweise sowohl die Blüten als auch die Blätter der Pflanze zur Aufhellung des Gemüts oder bei Leber– und Gallen-Leiden zum Einsatz. Auszüge, Öle oder Tränke aus den Wurzeln und Blättern werden in der Naturheilkunde unter anderem bei Nervenschmerzen (Neuralgien), Gelenkschmerzen und Rheuma oder Afterjucken empfohlen.


Einnahme & Dosierung

Königskerze richtig einnehmen und dosieren

Als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei einfachen Erkältungen werden die Blumen folgender Königskerzen-Arten anerkannt:

zweijährige pflanze , verbascum thapsus , königskerze , pflanze , mehrjährige pflanze , wildpflanze , natur , nahaufnahme , flora ,

Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)

  • Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum)
  • Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)
  • Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides)

Wollblumen sind für arzneiliche Zwecke in verschiedenen Zubereitungen und Darreichungsformen erhältlich. Als medizinisch anerkannt gilt jedoch nur die Wirkung oben genannter Königskerzenarten in Form von Tee zur oralen Einnahme.

Ob Extrakte, Tinkturen, Sirups und Öle ebenfalls hilfreich sind, ist derzeit noch unklar.

Einnahme Hinweise

  • Warnhinweis: Die Anwendung wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen
  • Anwendungsdauer: Halten Ihre Symptome während der Behandlung mit der Königskerze über 1 Woche lang an oder verschlimmern sich diese, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen

Königskerzen-Tee

Wollblumen-Tee selber machen

Die Wollblumen werden zur Behandlung der Erkältungssymptome oral in Form von Tee eingenommen:

  • Tagesdosis: 4,5 bis 8 g
  • Einzeldosis: 1,5 bis 2 g
  • Häufigkeit: 3 bis 4 Mal täglich

Zubereitung:

  • 1,5 bis 2 g getrocknete Königskerzen-Blüten
  • mit 150 ml kochendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 10 bis 15 Minuten lang ziehen lassen
  • Durch einen Kaffee-Filter oder ein feinmaschiges Tuch gießen
  • 3 bis 4 Mal am Tag eine Tasse Königskerzentee trinken
Tipp: Nutzen Sie zum Absieben der Kräuter ein sehr feinmaschiges Tuch oder z. B. einen Kaffeefilter, da die Härchen der Blüten sehr fein sind und anderenfalls nicht optimal abgetrennt werden.

Königskerzen-Tee ist oftmals in Kombinationspräparaten enthalten, also Produkten, welche neben der Wollblume auch noch weitere Heilpflanzen enthalten, wie z.B. Kamille, Pfefferminze, Löwenzahn, Wilde Malve, Süßholz, Weidenrinde oder Holunder. Hierbei können die Einnahme-Empfehlungen abweichen.


Extrakte, Sirup & Öl

Dosierung weiterer Darreichungsformen der Königskerze

Die Wollblume ist auch in vielen weiteren Darreichungsformen erhältlich, zu denen jedoch keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten vorliegen. Üblich sind folgende Dosierungen:

  • Flüssig-Extrakt mit einem Drogen-Extrakt-Verhältnis (DEV) 1:1
    • 1.5 bis 2 ml
    • zwei Mal am Tag einnehmen
  • Tinktur (1:5)
    • 7.5 bis 10 ml
    • zwei Mal täglich

Königskerzen-Sirup

Wollblumen-Sirup mit 15 Gramm Flüssigextrakt pro 100 Gramm des Sirups:

  • DEV von 0.5-1:1; Extraktionsmittel Ethanol 40 %
    • Einzeldosis: 5 ml
    • Häufigkeit: 3 bis 4 Mal am Tag oder 10 ml zwei Mal am Tag
  • DEV von 1:5; Extraktionsmittel Ethanol 60 %
    • Einzeldosis: 15 ml
    • Häufigkeit: 3 bis 4 mal täglich
  • Hinweis: Nicht länger als eine Woche lang einnehmen

Königskerzen-Öl

Vornehmlich aus den Blüten jedoch auch aus den Blättern der Pflanze kann zudem Königskerzenöl hergestellt werden. Dieses wird beispielsweise als Massageöl bei Nerven– und Gelenkschmerzen oder als Hautöl bei Wunden und Verbrennungen genutzt. Genannte Wirkungen sind allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

Wollblumen-Öl selber machen:

  • 2 Handvoll
  • in ein Einmachglas geben
  • mit 100 ml Olivenöl übergießen
  • Deckel schließen und Mischung an einem warmen und hellen, jedoch nicht sonnigen Ort stellen
  • Für ca. einen Monat lang ziehen lassen und zwischendurch schütteln
  • abschließend durch ein Baumwolltuch abgießen und in dunkle Fläschchen lagern

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe der Königskerze – Welche Wirkstoffe sind enthalten?

Die Königskerze enthält folgende Wirkstoffe:

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Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides)

  • Saponine (insb. Verbascosaponin)
  • Flavonoide (bis zu 4 %); z.B.:
    • Apigenin
    • Chrysoeriol
    • Luteolin
    • Kämpferol
    • Quercetin
    • Eriodictyol
    • entsprechende Glykoside
  • Iridoidglykoside; vor allem:
    • Aucubin
    • Catalpol
  • Neutrale Polysaccharide (insb. Hauptpolysaccharid)
  • Phenolcarbonsäurederivate
    • Ferulasäure
    • Kaffeesäure
    • Protocatechusäure
  • Weitere Inhaltsstoffe
    • Carotinoide (bspw. Crocin)
    • Phytosterole
    • Invertzucker

Die Inhaltsstoffe können je nach Wollblumen-Sorte variieren. Als für die gesundheitsfördernde Wirkung ausschlaggebend gelten vor allem die in den Wollblumen enthaltenen Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide und ätherischen Öle.

Für die reizlindernde und auswurffördernde Wirkung werden die Saponine und Schleimstoffe verantwortlich gemacht.


Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist die Königskerze giftig?

Derzeit existieren nur begrenzte Daten aus Forschungen zur Königskerze, weshalb es auch keine ausreichenden Informationen zu möglichen Nebenwirkungen gibt. Die relevanten, vorliegenden Studien geben jedoch keinen Anlass zu Sicherheitsbedenken.

Warnhinweise

  • Verschlimmern sich Ihre Symptome oder halten diese über 7 Tage lang an, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen
  • Selbiges gilt, wenn es zu Fieber, Atemnot (Dyspnoe) oder eitrigem Auswurf kommt

Kontraindikation (Gegenanzeigen)

Aufgrund der fehlenden Daten bezüglich der Unbedenklichkeit, wird aus Sicherheitsgründen in folgenden Fällen vor einer Einnahme abgeraten:

  • Überempfindlichkeit gegenüber des Wirkstoffs
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Kinder unter 12 Jahren

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