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Maiglöckchen

by Danaae

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Das Maiglöckchen stellt mit seinen schneeweißen und wohlriechenden Blüten eine beliebte Zierpflanze dar, welche trotz ihrer starken Giftigkeit früher auch als Heilpflanze Anwendung fand. Sie enthält nämlich herzwirksame Glykoside, welche die Herzleistung unterstützen können.

Allerdings kann die Maiblume sehr leicht überdosiert werden und zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Aus diesem Grund wird sie heutzutage praktisch nur noch stark verdünnt in Form von homöopathischen Präparaten angeboten.

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Steckbrief: Systematik vom Maiglöckchen

  • Gruppe: Monokotyledonen
  • Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
  • Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
  • Gattung: Convallaria
  • Art: Maiglöckchen
  • Wissenschaftlicher Name: Convallaria majalis L.
  • Synonyme: Augenkraut; Faltrianblume; Glasblümli; Maiblume; Maieriesli; Maililie; Maischellen; Marienglöckchen; Niesekraut; Springauf; Talblume

Zier-, Gift- und Heilpflanze

Ist das Maiglöckchen eine Heilpflanze?

Das Maiglöckchen ist eine Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse, dessen zierlichen, glockenförmige und süßlich duftenden Blüten sie zu einer gerngesehenen Zierpflanze machen. Entgegen ihres lieblich-zarten Aussehens birgt die sehr giftige Maiblume jedoch Gefahren.

Die Giftpflanze ist zwar weit bekannt, dennoch kommt es jedes Jahr aufgrund von Verwechslungen mit dem Bärlauch zu mitunter tödlichen Vergiftungen, wobei aufgrund ihres geringen Gewichts insbesondere Kinder gefährdet sind. Mögliche Symptome einer Vergiftung reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Herzrhythmusstörungen, Blutdruck-Veränderungen und Herzstillstand.

Wissenswert: Das Maiglöckchen wurde zur Giftpflanze des Jahres 2014 gewählt. Die Wahl vom des Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek fand dabei zum zehnten Mal statt, um auf giftige Pflanzen aufmerksam zu machen.

In der Vergangenheit wurde das unter anderem auch als Maiblume, Maieriesli oder Marienglöckchen bezeichnete Gewächs dennoch vielfältig als Heilpflanze genutzt. Die Wirkstoffe der Pflanze können nämlich die Kontraktionskraft, also das „Zusammenziehen“ des Herzens steigern und somit die Leistung vom Herzen unterstützen. Daher wurde das Maiglöckchenkraut früher u.a. zur Behandlung von einer leichten Herzschwäche eingesetzt.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Risiken bzw. der Giftigkeit der Pflanze und der heutzutage zur Verfügung stehenden risikoärmeren Alternativen, ist die Anwendung vom Maiglöckchen als Heilpflanze heute jedoch nicht mehr vertretbar. Mittlerweile ist die Maiblume daher fast ausschließlich in Form von homöopathischen Präparaten erhältlich.


Namensherkunft & Synonyme

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Das Maiglöckchen blüht im späten Frühlings, oftmals im Mai, und bildet dabei hübsche, schneeweiße und Glocken-förmige Blumen. Auf die Blütezeit deuten auch viele weitere Synonyme der Pflanze wie etwa Maiblume, Maililie oder Maieriesli hin.

Der botanische Name des Maiglöckchens ist Convallaria majalis, wobei das Convallaria der Gattungs- und das majalis der Arten-Name ist. Der Gattungsname Convallaria ist wahrscheinlich vom lateinischen „lilium convallium“ abgeleitet, was so viel wie „Lilie der Täler“ bedeutet. Die Maiblume bevorzugt als Standort nämlich warme Tieflagen.

Das sogenannte Artepitheton „majalis“ nimmt, wie auch die heute geläufigen Namen, Bezug auf die Blütezeit und bedeutet „im Mai blühend“.

Synonyme vom Maiglöckchen sind mitunter:

  • Augenkraut
  • Faltrianblume
  • Glasblümli
  • Maiblume
  • Maieriesli
  • Maililie
  • Maischellen
  • Marienglöckchen
  • Niesekraut
  • Springauf
  • Talblume

Verwendung der Maiblume

Was kann man mit Maiglöckchen machen?  schönen muttertag , maiglöckchen , duft , wohlriechend , glöckchen , frühlingsblumen , weiß , spargelgewächs , lieblich , zierpflanze , mai , blühen , schnittblume , grußkarte , zart , liebe , romantisch , postkarte , blumengruß , leuchtend , danke , rosa , glückwunschkarte , giesskanne ,

Die zierlichen, schneeweißen und glockenförmigen Blüten machen die Maiblume zu einer beliebten Zierpflanze. Ihr Standort sollte jedoch aufgrund der Giftigkeit mit Bedacht gewählt werden, sodass weder Kinder noch Haustiere Zugang zur Giftpflanze haben.

Populär ist das Maiglöckchen auch wegen seines lieblich-süßen Duftes, welcher mitunter in der Parfümerie genutzt wird. Das blumige Parfüm „Diorissimo“ der Marke „Christian Dior“ soll den Geruch der Maiblume imitieren und gehört bis heute zu den beliebtesten Düften aller Zeiten.

Da sich aus den Blumen des Maiglöckchens allerdings kein ätherisches Öl gewinnen lässt, werden zumeist industriell hergestellte Duftstoffe verwendet, um das Aroma zu nachzuahmen.


Maiglöckchen als Heilpflanze

Das Maiglöckchen als pflanzliches Arzneimittel – Verwendete Pflanzenteile

Als pflanzliches Arzneimittel findet hauptsächlich das Kraut vom Maiglöckchen Verwendung, jedoch auch die Blüten und Wurzeln der Pflanze. Aufgrund der Giftigkeit der Maiblume ist die Anwendung jedoch nicht mehr vertretbar.

Die Qualität vom Maiglöckchenkraut und dem mittlerweile eingestellten Pulver war bis zum Jahr 2014 im Deutschen Arzneibuch (DAB) festgelegt, wurde dann jedoch nicht weiter übernommen. Noch enthalten ist eine Monographie (Convallaria majalis für homöopathische Zubereitungen) im homöopathischen Arzneibuch (HAB).

  • Maiglöckchen-Kraut (Convallariae herba)
    • Beschreibung: Die zur Blütezeit geernteten und getrockneten oberirdischen Teile (Kraut) des Maiglöckchens, bestehend aus den Blättern, Stängeln und Blüten – nicht mehr offizinell
    • Anmerkung: Auf einen Gehalt von 0,2 % Convallatoxin (k-Strophanthidin) standardisiert
    • Synonyme: Maiblumenkraut
    • Botanische Namen: Herba Convallariae, Herba Liliorum convallium
  • Maiglöckchen-Blüten (Convallariae flos)
    • Beschreibung: Die getrockneten Blüten vom Maiglöckchen
    • Synonyme: Maiblumen, Maililienblumen
    • Botanische Namen: Flores Liliorum convallium, Flores Convallariae, Flores Sternutatorii, Flos Convallariae
  • Maiglöckchen-Wurzel (Convallariae radix)
    • Beschreibung: Der getrocknete Wurzelstock des Maiglöckchens mit Wurzeln
    • Synonyme: Maiblumenwurzel
    • Botanische Namen: Convallaria rhizoma, Radix Convallariae, Rhizoma Convallariae

Arzneimittel mit dem Maiglöckchen

Genutzt werden heutzutage ausschließlich ein aus dem Kraut hergestelltes Pulver (Convallariae pulvis normatus), welches auf einen Gehalt von 0,2 % Convallatoxin standardisiert ist, sowie auch Extrakte und Reinstoffe mit entsprechenden Eigenschaften.

Darüber hinaus ist die Maiblume noch in der Alternativen Medizin vertreten, wo Präparate mit homöopathischen Zubereitungen des Krauts zum Einsatz kommen. Hierbei sind die Wirkstoffe stark verdünnt („potenziert“), dass keine Gefahr für eine Vergiftung besteht.


Convallaria & Homöopathie

Maiglöckchen (Convallaria majalis) in der Homöopathie

Eine Ausnahme stellt die Verwendung vom Maiglöckchen in der Alternativen Medizin bzw. Homöopathie dar. Hierbei sind die Wirkstoffe stark potenziert, also verdünnt, sodass sie keine Gefahr mehr darstellen.

Auch in der Homöopathie wird die Maiblume bei Herzerkrankungen angewandt, etwa bei einer Herzschwäche oder bei Herzrhythmusstörungen. Zum Einsatz kommt wird hierbei ebenfalls das zur Blütezeit geerntete Kraut, etwa in Form von Globuli, Dilutionen oder Urtinkturen.

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Convallaria majalis ist z.B. in Form von Globuli, Dilutionen und Urtinkturen sowie Tropfen und Tabletten mit diesen erhältlich. Bei Dilutionen sind Potenzen von D1 bis D4 geläufig. Globuli sind z.B. in C3 bis C200 sowie D2 bis D200 Potenzen erhältlich.

Meist wird das Maiglöckchen in homöopathischen Präparaten mit anderen Heilkräutern wie dem Weißdorn, der Meerzwiebel, dem Adonisröschen und/oder Strophanthus kombiniert.

Handelsnamen & Präparate

Handelsnamen von Präparaten mit dem Maiglöckchen sind z.B.:

  • Aranisan® Cor Tropfen
  • Botticelli Maiglöckchen
  • Convallaria H Tropfen
  • Convallaria Komplex Hanosan Tabletten
  • Firenze Maiglöckchen
  • Convallaria majalis Alpha T Trinkampulle
  • Convastabil® Pektahom Tropfen
  • Infirmarius Loewe Komplex Nr. 10 N Convallaria Tropfen
  • SR Hand– und Nagelbalsam Maiglöckchen

Weiterhin sind Convallaria majalis Globuli, Dilutionen und Urtinkturen in verschiedenen Potenzen von unterschiedlichen Herstellern wie bspw. Ind-Fert, DHU oder Hanosan erhältlich.


Anwendung vom Maiglöckchen

Anwendungsgebiete vom Maiglöckchen

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken des Maiglöckchens ist die Anwendung heutzutage nicht mehr vertretbar. Die Gift- und Heilpflanze enthält stark herzwirksame Glykoside (Cardenolide) und wurde früher bei Herzschwäche angewandt.

Allerdings hat die Maiblume eine geringe therapeutische Breite. Das bedeutet, dass die Dosis, welche für eine medizinische Wirkung benötigt wird, und jene, welche zu einer Vergiftung führt, sehr nahe beieinander liegen.

Ehemalige Anwendungen der Maiblume sind:

Herz in der Brust Herzmuskelentzündung (Myokarditis)

Neben dem Maiglöckchen enthalten noch einige wenige andere Heilpflanzen herzwirksame Glykoside, vor allem der Fingerhut, das Adonisröschen, der Orleander und die Meerzwiebel. Allerdings haben dabei nur die Wirkstoffe des Fingerhuts (Digitalis) Einzug in die moderne Medizin erhalten.

Die Wirkstoffe genannter Pflanzen sind chemisch gesehen zwar fast identisch. Aufgrund der dennoch vorhandenen kleinen Unterschiede werden die Wirkstoffe vom Fingerhut (Digitalisglykoside) allerdings deutlich besser vom Körper aufgenommen.

Während die Fingerhut Glykoside zu etwa 90 bis 100 % resorbiert werden, liegt die Resorptionsrate des Maiglöckchens bei nur circa 10 Prozent. Somit lassen sich die Fingerhut Glykoside, in Form von Reinsubstanzen, deutlich besser dosieren.

Aus genanntem Grund spielen heutzutage nur noch die Herzglykoside des Fingerhuts eine Rolle in der Medizin, während die anderen als obsolet bzw. veraltet gelten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Ratgeber zum Fingerhut.

Neuere Studien haben außerdem gezeigt, dass die in der Maiblume enthaltenen Herzglykoside nur die Symptome, nicht jedoch die Ursache und Sterberate (Mortalität) von Herz-Kreislauf-Erkrankungen günstig beeinflussen können.


Wirkung & Giftigkeit

Wirkung – Wie wirkt das Maiglöckchen Gift?

Sowohl die medizinische als auch die giftige Wirkung des Maiglöckchens beruhen auf den in der Pflanze enthaltenen Herzglykosiden, den sogenannten Cardenoliden. Diese führen zu einer Hemmung der NatriumKalium-ATPase (NatriumKalium-Pumpe) und somit zu einer indirekten Steigerung der CalciumKonzentration.

Dies führt wiederum zu einer sogenannten positiv inotropen Wirkung, es erhöht also die Kontraktion (das Zusammenziehen) des Herzens. Weiterhin kommt es zu negativ chronotropen, also Herzfrequenz senkenden, sowie negativ dromotropen, also Reizleitungsgeschwindigkeit verringernden, Effekten.

aiglöckchen , papierblumen , weiße blumen , convallaria majalis, Augenkraut; Faltrianblume; Glasblümli; Maiblume; Maieriesli; Maililie; Maischellen; Marienglöckchen; Niesekraut; Springauf; TalblumeWirkungen vom Maiglöckchen:

  • Positiv inotrop (Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzens)
  • Negativ chronotrop (Herzfrequenz senkend)
  • Negativ dromotrop (Reizleitungsgeschwindigkeit verringernd)

Durch genannte Wirkungen kann die Maiblume einerseits die Herzfunktion unterstützen und das Herz entlasten. Andererseits ist es jedoch sehr schwer, das Maiglöckchen optimal zu dosieren, sodass es leicht zu einer Überdosierung bzw. Vergiftung kommt.

Hierbei führen die Wirkstoffe zu Symptomen wie Schwindel, Brustbeklemmung und Herzrhythmusstörungen. Der Blutdruck und Puls erhöhen sich zunächst, fallen dann aber ab, sodass es zu einer Hypotonie (geringer Blutdruck) und einer langsamen Atmung bis hin zum Herzstillstand kommen kann.


Convallaria majalis – Dosis

Anwendung und Dosierung vom Maiglöckchen in der Alternativmedizin

Die Anwendung vom Maiglöckchen erfolgt heutzutage aufgrund der Giftigkeit ausschließlich in Form von homöopathischen Präparaten, bei denen keine Gefahr für eine Überdosis bestehen. Früher kamen z.B. Darreichungen wie ein aus dem Kraut hergestelltes Pulver zum Einsatz, wobei es allerdings sehr leicht zu Vergiftungen kommen kann.

Tödliche Dosis vom Maiglöckchen

Zu einer Vergiftung mit dem Maiglöckchen kommt es in der Regel ab einem Verzehr von etwa 5 Beeren. Dies hängt jedoch auch vom Gewicht des Betroffenen und der individuellen Empfindlichkeit für Herzglykoside ab.

Die letale, also tödliche, Dosis des Maiglöckchens betrug in Forschungsarbeiten 0,07 bis 0,08 mg Convallatoxin (Hauptwirkstoff der Maiblume) pro Kilogramm Körpergewicht. Entsprechend läge die tödliche Dosierung bei einer Person, welche 60 Kilogramm wiegt, bei etwa 4,2 Milligramm Convallatoxin.


Dosierung vom Maiglöckchen in der Homöopathie

Die Dosierung vom Maiglöckchen in der Homöopathie variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet, den Begleiterscheinungen, dem Alter des Betroffenen und dem verwendeten Präparat.

Convallaria majalis Tropfen

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  • Einzeldosis: jeweils 5 Tropfen
  • Häufigkeit: 1 bis 3 mal am Tag, maximal 6 mal täglich
  • Dauer: Ohne ärztlichen Rat nicht länger al 7 Tage lang einnehmen

Maiglöckchen Tabletten

Homöopathische Tabletten, welche 1 Milligramm Convallaria majalis Trituration D1 pro Stück enthalten, werden üblicherweise wie folgt dosiert:

  • Einzeldosis: 1 Tablette
  • Häufigkeit: 1 bis 3 mal am Tag

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe – Warum sind Maiglöckchen giftig für uns?

Alle Pflanzenteile vom Maiglöckchen enthalten herzwirksame Glykoside (Herzglykoside bzw. Cardenolide), insbesondere jedoch die Blüten und die Früchte. Gefunden werden konnten bisher über 38 unterschiedliche Glykoside, vor allem Convallatoxin, Convallosid und Convallataxol.

Convallatoxin stellt dabei das wichtigste Glykosid dar. Es besitzt eine geringe orale Bioverfügbarkeit und wird nur zu etwa 10 Prozent aus dem Darm resorbiert. Das Glykosid wird über die Nieren ausgeschieden.

Weiterhin konnten in der Pflanze Flavonoide, Steroid-Saponine und sehr geringe Mengen an ätherischem Öl nachgewiesen werden. Im Kraut und den Wurzeln wurde außerdem eine toxische Aminosäure, Azetidin-2-carbonsäure, gefunden.

Maiglöckchenblüten (Convallariae flos)

  • Herzwirksame Glykoside (bis zu 1 % Cardenolide); u.a.:
    • Convallatoxin
    • Convallosid
    • Lokundjosid
  • Flavonoide
  • ätherisches Öl (sehr wenig)

Maiglöckchenkraut (Convallariae herba) maiglöckchen , blume , glocken , frühling , weiß , natur , pflanzen , glücksbringer , Maiblume

  • Herzwirksame Steroidglykoside (ca. 40 Cardenolide; bis zu 0.5 %); insb.:
    • Convallotoxin
    • Convallotoxol
    • Convallosid
    • Lokundjosid
    • Desglucocheirotoxin
  • Steroid-saponine
  • Flavonoide
  • Azetidin-2-carbonsäure (toxische Aminosäure)
  • Chelidonsäure
  • Cholin

Maiglöckchenwurzel (Convallariae rhizoma)

  • Herzwirksame Glykoside (bis zu 0,4 % Cardenolide)
  • Steroidsaponine
  • Azetidin-2-carbonsäure

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Was ist an Maiglöckchen so giftig?

Bei einer Überdosierung vom Maiglöckchen kann es zu folgenden Nebenwirkungen bzw. Vergiftungssymptomen kommen:

Achtung! Bei einer Vergiftung mit der Maiblume sollte, je nach Schweregrad, unverzüglich der Giftnotruf oder der Notruf (112) gewählt werden.

Kontraindikationen – Gegenanzeige gegen die Maiblume

Wie bereits mehrfach beschrieben, kann das Maiglöckchen sehr leicht zu einer Vergiftung führen, weshalb allen Personen von der Anwendung abgeraten wird. Eine Gegenanzeige besteht jedoch insbesondere in folgenden Fällen:

  • Hypokaliämie (Kalium-Mangel)
  • Hyperkalziämie (Calcium-Überschuss)
  • Kammertachykardie
  • Ventrikuläre Tachyarrhythmie
  • AV-Block II. und III. Grades
  • frischer Mykoardinfarkt (Herzinfarkt)
  • hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Wechselwirkungen mit dem Maiglöckchen

Bei der Einnahme von Maiglöckchen-Präparaten kann es zu Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten kommen. So erhöht etwa die zeitgleiche Einnahme von Diuretika (Wassertabletten), insbesondere von Schleifendiuretika und Thiaziden, die Gefahr eines Kalium-Mangels und somit das Risiko für eine Vergiftung.

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Der Plasmaspiegel der herzwirksamen Glykoside kann zudem durch Hemmstoffe oder Induktoren der sogenannten CYP3A und/oder P-Glykoprotein verändert werden. Zu den CYP3A-Induktoren gehören z.B. Barbiturate und Johanniskraut, zu den Hemmstoffen bspw. Tetrazykline oder Chinidin.

  • Diuretika (insb. Thiazide und Schleifendiuretika)
  • Kaliumspiegel-Erhöhende Medikamente; z.B.:
  • CYP3A- und/oder P-Glykoprotein Induktoren (z.B. Johanniskraut, Barbiturate)
  • CYP3A- und/oder P-Glykoprotein Hemmstoffe (z.B. Chinidin, Tetrazykline)
  • Colestyramin
  • Antazida
  • Betablocker
  • andere Herzglykoside (z.B. Digitalisglykoside)

Quellen & Verweise


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