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Bärlauch

by Danaae

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Ob für Pesto, Salate oder SuppenBärlauch stellt ein beliebtes Gewürz und Gemüse dar, wird jedoch auch bereits seit der Antike als Heilpflanze verwendet. Dem botanisch als Allium ursinum bezeichneten Gewächs werden dabei ähnliche Wirkungen wie dem Knoblauch zugeschrieben.

So soll Bärlauch u.a. verdauungsfördernd wirken, den Blutdruck senken und gegen Arteriosklerose helfen können. Für die Heilwirkung ist dabei vor allem der in reichlichen Mengen enthaltene Schwefel bedeutsam.

Bärlauch (Allium ursinum)

Steckbrief: Systematik vom Bärlauch

  • Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
  • Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
  • Unterfamilie: Lauchgewächse (Allioideae)
  • Tribus: Allieae
  • Gattung: Lauch (Allium)
  • Art: Bärlauch
  • Wissenschaftlicher Name: Allium ursinum L.
  • Synonyme: Bärenlauch; Hexenzwiebel; Hundsknoblauch; Knoblauchspinat; Ramsell; Ramsen; Rinsenknoblauch; Waldknoblauch; Waldlauch; Wilder Knoblauch

Heilwirkung vom Bärlauch

Der Bärlauch (Allium ursinum) als Heilpflanze

Der Bärlauch ist eine Pflanze aus der Familie der Amaryllisgewächse, welche in erster Linie als Gewürz und Wildgemüse genutzt wird, jedoch bereits seit Jahrtausenden auch als pflanzliches Arzneimittel Anwendung findet.

Das mit Knoblauch, Zwiebeln und Schnittlauf verwandte Gewächs gehört zu den ältesten Heilpflanzen Europas und ist hier vor allem in Wäldern vorzufinden. Genutzt werden in erster Linie die Blätter der Pflanze, welche z.B. für Salate, Pesto oder Suppen verwendet werden können.

Heilwirkung – Ist Bärlauch gesund?

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Der Bärenlauch enthält außerdem viele gesunde Inhaltsstoffe wie z.B. Vitamin C, Eisen, Magnesium und Mangan und übertrifft sogar den Knoblauch in seinem Schwefel-Gehalt. Er gilt als hilfreiches Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit und soll mitunter Gefäß-reinigend, Blutdruck-regulierend, antibakteriell, antioxidativ und antifungizid (gegen Pilze) wirken.

Etymologie (Namensherkunft) und Synonyme

Die Herkunft des Namens Bärlauch ist nicht vollständig geklärt. Sagen zufolge soll der Name sich jedoch daher ableiten, dass Bären sich nach ihrem Winterschlaf gerne mit dem Heilkraut stärken. Anderen Quellen nach wurde die Pflanze so benannt, da sie einem die Kraft eines Bären verleihen soll.

Auch der botanische Name der Pflanze „Allium ursinum“ nimmt Bezug auf das starke Tier. Das sogenannte Artepitheton „ursinum“ leitet sich aus dem lateinischen ab und bedeutet Bär. Diese Bezeichnung war bereits im Altertum geläufig und wurde bspw. von Plinius dem Älteren verwendet.

Weitere Trivialnamen der Pflanze wie Hundsknoblauch, Knoblauchspinal oder Waldknoblauch nehmen hingegen Bezug auf den Knoblauch-artigen Geruch der zu den Lauchgewächsen zählenden Pflanze.

Synonyme vom Bärlauch sind:

  • Bärenlauch
  • Hexenzwiebel
  • Hundsknoblauch
  • Knoblauchspinat
  • Ramsell
  • Ramsen
  • Rinsenknoblauch
  • Waldknoblauch
  • Waldlauch
  • wilder Knoblauch

Verwechslungsgefahr

Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

Wer Bärlauch wild sammeln möchte, sollte sich gut auskennen, da es anderenfalls zu Verwechslungen mit giftigen Pflanzen wie dem Maiglöckchen oder dem Herbstzeitlosen kommen kann.

Die Blattform der drei Pflanzen ist sehr ähnlich, wodurch es in der Vergangenheit bereits mehrfach zu mitunter tödlichen Vergiftungen gekommen ist. Hinzu kommt, dass alle drei Pflanzen oft an ähnlichen Standorten vorkommen.

Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose – Unterschiede

 bärlauch , ernte , grün , kräuter , gewürz , küche , frisch , essen , garten , korb , wald , natur , Zur Unterscheidung wird häufig empfohlen, die Blätter zwischen den Finger zu zerreiben. Wird hierbei ein Knoblauch-Geruch verströmt, handelt es sich vermutlich um Bärenlauch. Allerdings bleibt der intensive Geruch bereits bei ersten Mal an den Fingern haften, sodass das Ergebnis beim nächsten Versuch verfälscht werden kann.

Ein charakteristisches Merkmal des Bärlauchs ist jedoch die matte Unterseite bei gleichzeitig glänzender Oberseite der Blätter. Bei Maiglöckchen ist es hingegen andersherum: hier ist die Blattunterseite glänzend, während die Oberseite matt ist.


Verwendung & Nutzen

Verwendungsmöglichkeiten – Was macht man mit Bärlauch?

Bärlauch wird in erster Linie als Gemüse– und Gewürzpflanze genutzt, findet jedoch auch als Heilpflanze Verwendung. Das Kraut sollte allerdings möglichst frisch und unverarbeitet genossen werden, da sowohl bei der Lagerung als auch beim Erhitzen wichtige Inhaltsstoffe der Pflanze verloren gehen.

Geschmack & Verwendung in der Küche

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Bärlauch-Pesto

Bärlauch besitzt einen knoblauchartigen, Lauch-ähnlichen Geschmack und findet z.B. als Gewürz für Salate und Suppen jedoch auch als Gemüse Anwendung. Das Wildkraut wird auch gerne zu Pesto weiterverarbeitet (Bärlauchpesto) oder aber als Zutat für bspw. Dips und Kräuterbutter genutzt.

Kann man Bärlauch komplett verwenden?

In der Küche werden vor allem die Bärenlauch-Blätter genutzt, allerdings ist die komplette Pflanze essbar. So findet bspw. auch die Zwiebel in der Küche Verwendung, welche sich genauso wie Knoblauch nutzen lässt.

Darüber hinaus können z.B. auch die Knospen der Pflanze als essbare Dekoration für Speisen eingesetzt werden. Auch die Stiele vom Bärlauch können mit verwendet werden.


Bärlauch-Kraut & -Zwiebel

Bärlauch als Heilkraut – Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Als pflanzliches Arzneimittel finden sowohl die Zwiebeln der Pflanze, vor allem jedoch das Bärenlauch-Kraut Verwendung. Während die Zwiebeln in der Regel roh oder als Presssaft genutzt werden, lässt sich das Kraut bspw. zu Pulvern, Säften und Tinkturen weiterverarbeiten.

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  • Bärlauchzwiebel (Allii ursini bulbus)
    • Beschreibung: Die im Herbst (ca. September bis Oktober) geernteten, unterirdischen Teile bzw. die Zwiebel des Bärlauchs (Allium ursinum)
    • Synonyme: Bulbus Allii ursini
  • Bärlauchkraut (Allii ursini herba)
    • Beschreibung: Das vor der Blüte (ca. April bis Mai) geerntete Kraut, also die oberirdischen Teile vom Bärenlauch (Allium ursinum)
    • Synonyme: Herba Allii ursini, Zigeunerlauchkraut

Das Bärlauchkraut wird meist vor der Blüte, also circa im April bis Mai, geerntet. Es ist jedoch auch möglich, die Blätter zur Blüte, also etwa zwischen Mai und Juni, zu sammeln. Allerdings ist das Heilkraut dann weniger aromatisch und enthält eine etwas geringere Konzentration an Wirkstoffen.


Allium ursinum in der Homöopathie

Bärlauch ist in der Homöopathie unter seinem botanischen Namen Allium ursinum in unterschiedlichen Potenzen erhältlich. Die homöopathischen Darreichungen wie Globuli, Dilutionen und Urtinkturen werden aus der frischen, zur Blütezeit gesammelten, ganzen Pflanze hergestellt.

Zu den Anwendungsgebieten des Bärenlauchs in der Alternativen Medizin gehören in erster Linie Verdauungsbeschwerden, jedoch z.B. auch ein erhöhter Cholesterinspiegel, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.


Medikamente mit Bärlauch

Zubereitungen und Darreichung vom Bärlauchkraut

Bärlauch-Kraut wird mitunter getrocknet als Tee angeboten oder aber zu Pulvern vermahlen. Das frische Kraut lässt sich jedoch auch zu Säften, Extrakten und Tinkturen weiterverarbeiten.

Zubereitungen vom Bärenlauchkraut sind z.B.:

  • Geschnittenes Bärlauchkraut (Bärlauchkraut Tee)
  • Bärlauchkraut-Pulver (Allii ursini herbae pulvis)
  • Bärlauchkraut-Saft (Allii ursini herbae recentis succus)
  • Bärlauchkrauttinktur (Herba Allii ursini tinctura)

Das getrocknete und geschnittene Bärlauchkraut kann z.B. zur Zubereitung von Kräutertees genutzt werden. Geläufiger ist jedoch die medizinische Anwendung in Form von bspw. Tropfen, Kapseln oder Säften, welche meist Auszüge des frischen Krauts enthalten.

Bärlauch Kapseln enthalten üblicherweise gemahlenes Bärlauchkraut (Pulver), manchmal jedoch auch Trocken-Extrakte der Pflanze. Die Tropfen bestehen hingegen aus Tinkturen oder Flüssigextrakten aus dem Bärenlauchkraut.

Des Weiteren wird der Bärlauch auch häufig als Pflanzensaft bzw. Presssaft angeboten. Der Saft wird aus den frischen Blättern sowie manchmal zusätzlich auch den Blüten des Bärlauchs zubereitet. Erhältlich sind darüber hinaus auch Darreichungen wie z.B. Granulat und homöopathische Zubereitungen wie z.B. Globuli, Urtinkturen und Dilutionen.

Handelsnamen & Präparate

Handelsnamen von Präparaten mit dem Bärlauchkraut sind z.B.:

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  • Allvita Knoblauch comp., Dragées
  • Baerlau® Extrakt Kapseln
  • Bärlau® Essenz: Likörwein
  • Bärlauch Frischblatt Kapseln
  • Ceres® Allium ursinum – Bärlauch Urtinktur
  • Schoenenberger Bärlauch Naturreiner Pflanzensaft
  • Alchemistische Kräuter Tinktur Bärlauch
  • Alpha Bärlauch Tropfen
  • Bio Bärlauch – Vegane Kapseln
  • Allium ursinum Bärlauch Kapseln
  • Bärlauch Bio Granulat
  • Bärlauch plus vegetarische Kapseln
  • Diamant Natuur Bärlauch Kapseln
  • Herba Allii ursini conc.
  • Bärlauchkraut Tropfen (Herba Allii ursini tinctura)

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Bärlauch gut?

Der Bärenlauch zählt zwar nicht zu den medizinisch anerkannten Heilpflanzen, in der Volksmedizin werden ihm jedoch diverse positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben, welche teils auch durch Forschungen gestützt werden.

Der Pflanze wird vor allem eine Heilwirkung auf den MagenDarm-Trakt und Herz-Kreislauf zugeschrieben. Zu den Anwendungsgebieten des Bärlauchs zählen somit z.B. Bluthochdruck, Arteriosklerose und Magen-Darm-Störungen.

Zum Einsatz kommen hierbei entweder die meist rohe oder zu Presssaft weiterverarbeite Zwiebel sowie das Kraut, etwa in Form von Extrakten, Tinkturen oder Pulvern. Die Anwendung erfolgt i.d.R. innerlich, manchmal wird Bärlauch jedoch auch äußerlich verwendet, etwa bei Hautausschlägen.

Anwendung vom Bärenlauch

Arteriosklerose Atherosklerose

3D Darstellung einer Arteriosklerose

  • Bärlauch-Zwiebel
  • Bärlauch-Kraut
    • Arteriosklerose
    • Bluthochdruck
    • Magen-Darm-Störungen
    • Gärungsdyspepsien
    • Flatuleszenz
    • chronische Hautausschläge (äußerlich)

Das Bärlauchkraut wird in der Volksheilkunde ähnlich wie Knoblauch verwendet. Es soll mitunter antimikrobiell und antioxidativ wirken, den Cholesterinspiegel und Blutdruck senken können und die Verdauung anregen. Derzeit liegen allerdings keine ausreichenden Studien zur Wirksamkeit der Heilpflanze vor.

Weitere Einsatzgebiete in der Volksmedizin und Homöopathie

Neben den bereits genannten Einsatzgebieten wird der Bärlauch in der Volksheilkunde und Alternativmedizin auch bei diversen weiteren Leiden wie etwa Erkältungen, Appetitlosigkeit und einem erhöhten Cholesterinspiegel eingesetzt.


Wirkung vom Bärlauch

Wirkungsweise – Wie wirkt Bärlauch auf den Körper?

Potentielle Wirkungen des Bärenlauchs sind:

  • Verdauungsfördernd
  • Entblähend (Karminativ)
  • Cholesterinspiegel-senkend
  • Stoffwechsel-anregend
  • Antimikrobiell
  • Kreislauffördend
  • Schleimlösend

Wie bereits erwähnt, liegen derzeit keine ausreichenden Daten aus Studien zum Bärlauch vor, weshalb auch die potentiellen Wirkungen sowie der dahinterliegende Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt sind.

Das Heilkraut enthält jedoch schwefelhaltige Verbindungen wie das u.a. auch im Knoblauch vorkommende Alliin. Diese Aminosäure dient der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden, besitzt jedoch auch für den Menschen relevante arzneiliche Wirkungen.

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Darüber hinaus zeigten die im Bärlauch enthaltenen Schwefel-Verbindungen in pharmakologischen Studien auch eine antioxidative Wirkung. Sie waren also in der Lage, Freie Radikale abzufangen (Radikalfänger). Antioxidantien sind mitunter zur Vorbeugung von chronischen Leiden wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Arten von Krebs bedeutsam.

Darüber hinaus wird dem Bärenlauch auch eine Durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Das Kraut soll die Thrombozytenaggregation, also die Verklumpung von Blutplättchen, verhindern und dadurch vor Krankheiten wie einer Thrombose schützen können.

In-vitro, also in Studien im Reagenzglas, konnten ferner auch eine Hemmung der Cholesterol-Synthese sowie der Aktivität von ace (Angiotensin-konvertierenden Enzyms) nachgewiesen werden. In Tierstudien ließ sich außerdem auch eine blutdrucksenkende Wirkung feststellen.

Ebenfalls durch in-vitro Studien belegt ist eine antimikrobielle Wirkung des Bärlauchs. Zubereitungen des Krauts konnten in den Forschungsarbeiten das Wachstum verschiedener Bakterien und Pilze hemmen, wie etwa:


Einnahme & Dosierung

Einnahme & Dosierung – Wie viel Bärlauch darf man pro Tag essen?

Die Einnahme und Dosierung vom Bärlauch variieren abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet und dem verwendeten Präparat. Das Kraut kann z.B. getrocknet als Tee getrunken oder in Form von bspw. Kapseln, Tropfen oder Saft eingenommen werden.

Die Tagesdosis richtet sich nach den Wirkstoffen des Bärenlauchkrauts und entspricht i.d.R. 810 μg Alliin pro Tag.


Bärlauch-Saft & -Tee

Bärlauch-Saft (Presssaft bzw. Pflanzensaft)

Bärlauchsaft, bei welchem 100 Milliliter aus je 100 Gramm des Krauts zubereitet wurden, wird wie folgt dosiert:

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  • Einzeldosis: 10 ml Bärlauch Saft
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag einnehmen
  • Art der Einnahme: unverdünnt oder in etwas Flüssigkeit gemischt
  • Tagesdosis: 30 ml Bärlauch-Presssaft
  • Anmerkung: Vor dem Gebrauch schütteln

Bärenlauch kann z.B. auch als Likörwein bzw. Essenz eingenommen werden. Je nach Zubereitungsart ist es hierbei üblich, 2 bis 3 mal täglich je 1 Teelöffel des Weins einzunehmen (Tagesdosis: ca. 16,5 g Bärlauch-Likörwein).

Zubereitung von Bärlauch Tee

Die Zubereitung von Bärlauch Tee ist nicht sehr üblich. Aus dem getrockneten Kraut lässt sich aber durchaus ein verdauungsfördernder Tee herstellen. Geben Sie hierfür etwa 2 bis 4 Gramm Bärlauchkraut in eine Tasse und übergießen Sie es mit circa 150 Millilitern siedendem Wasser. Die Ziehzeit beträgt in etwa 10 Minuten. Trinken Sie bis zu 3 Tassen Bärenlauch-Tee am Tag.

  • Einzeldosis: 2 bis 4 g Bärlauchkraut
  • Zubereitung: mit 150 ml kochendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: ca. 10 Minuten ziehen lassen
  • Häufigkeit: 1 bis 3 Tassen am Tag trinken

Tropfen (Extrakt & Tinktur)

Bärlauch Tropfen (Extrakte und Tinkturen)

Bärlauchtropfen bestehen aus Zubereitungen des Krauts wie Tinkturen und Extrakten, welche sich jedoch in ihren Eigenschaften unterscheiden können, weshalb auch die empfohlene Dosis je nach Präparat variiert.

ätherisches öl , extrakt , pflanzen , natur , pflege , heilpflanzen , entspannung , Heilpflanzen, Heilkräuter, Naturheilkunde, Phytopharmaka, Tinktur, Tropfen, FlüssigkeitDie Tropfen werden meist innerlich eingenommen, können jedoch auch verdünnt (!) zur äußerlichen Anwendung auf unversehrter Haut verwendet werden. Üblicherweise werden bis zu 3 mal am Tag mehrere Tropfen der Tinkturen bzw. Extrakte pur oder bei Bedarf in etwas Flüssigkeit eingenommen.

Bei Tropfen, welche aus einem Bärenlauch-Extrakt mit 37 % Alkohol als Extraktionsmittel hergestellt wurden, werden beispielsweise 3 mal am Tag je 10 bis 15 Tropfen eingenommen:

  • Pflanzlicher Bärlauch-Extrakt (Auszugsmittel 37% Alkohol)
    • Einzeldosis: 10 bis 15 Bärlauchkraut-Tropfen
    • Häufigkeit: bis zu 3 mal täglich
    • Tagesdosis: maximal 45 Tropfen a Tag

Kapseln, Dragées & Pulver

Kapseln, Dragées & Co. (Pulver und Extrakte)

Bärlauch Kapseln und Dragées enthalten meist Extrakte oder Pulver des Krauts. Auch hierbei variiert die empfohlene Dosis je nach Präparat, da die verschiedenen Produkte jeweils unterschiedliche Mengen und Zubereitungen der Heilpflanze enthalten können.

Kapseln, welche pro Stück 325 mg Bärlauch-Extrakt (entsprechend 1140 mg Bärlauch Pulver) enthalten, werden wie folgt dosiert:

  • Einzeldosis: 1 Kapsel (mit je 325 mg Extrakt oder 1140 mg Pulver)
  • Häufigkeit: 2 bis 3 mal am Tag mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen
  • Tagesdosis: 2 bis 3 Kapseln (max. 975 mg Extrakt bzw. 3,42 g Pulver)

Bei Kapseln, welche je 14 g frischen Bärenlauch (standardisiert auf 9,6 g reduzierten Schwefel) oder jeweils 300 mg Bärlauchpulver enthalten, werden üblicherweise 3 mal täglich je 3 Kapseln eingenommen (Tagesdosis: 9 Kapseln, entsprechend 810 μg Alliin bzw. 2,7 g Bärlauchpulver):

  • Einzeldosis: 3 Kapseln mit je 300 Pulver oder 13 f frischem Bärlauch
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag mit ausreichend Flüssigkeit vor dem Essen einnehmen
  • Tagesdosis: 9 Kapseln am Tag (= 9,6 mg Schwefel bzw. 810 μg Alliin)
Tipp: ½ TL Bärlauch Frischblatt Granulat (2 g) = 13 g frischer Bärenlauch = 9,6 mg reduzierter Schwefel

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe – Warum ist Bärlauch so gesund?

Bärlauch enthält, wie auch viele andere Lauch-Arten, schwefelhaltige Verbindungen. Mit Mengen von 7,850 mg Schwefel pro 100 Gramm des getrockneten Krauts übertrifft der Bärenlauch den Knoblauch erheblich. 100 Gramm getrockneter Knoblauch enthalten circa 1.700 mg Schwefel.

Den Hauptinhaltsstoff stellt das Methyl-L-cysteinsulfoxid dar, welches bei der Verstoffwechslung durch das Alliinase-Enzym zu instabilen Metaboliten abgebaut wird. Bedeutsam ist zudem auch das enthaltene Lauchöl (Alliin), welches in der frischen Pflanze in hohen Konzentrationen enthalten ist, jedoch bei der Trocknung verloren geht.

Wirkstoffe vom Bärlauch

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  • Cysteinsulfoxide (u.a. Alliin)
  • Thiosulfinate
  • Ajoen
  • Dithiine
  • Methylallyltrisulfid
  • Freie Aminosäuren
  • Flavonoide
  • Prostaglandine A, B, F

Bärlauchzwiebel (Allii ursini bulbus)

Die Inhaltsstoffe der Bärlauch-Zwiebel können je nach Art der Verarbeitung variieren. Enthalten sind jedoch mitunter Cysteinsulfoxide wie Alliin, Thiosulfinate, Ajoen, Dithiine, Wasserdampf-flüchtige Substanzen (ca. 12 % bezogen auf die Frischpflanze), insbesondere Methylallyltrisulfid und freie Aminosäuren.

Bärlauch-Kraut (Allii ursini herba)

Bärlauchkraut enthält ähnliche Wirkstoffe wie die Zwiebel, zusätzlich jedoch auch Flavonoide sowie Spuren der Prostaglandine A, B und F. Die Blätter weisen eine hohe Konzentration an Schwefel-Verbindungen sowie Eisen, Mangan und Magnesium auf.


Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Bärlauch giftig?

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Der Verzehr von Bärlauch kann zu Mundgeruch führen

Ob in der Küche oder als Arzneimittel, Bärlauch gilt als gut verträglich. Nebenwirkungen sind keine bekannt. Vorsicht ist lediglich geboten, wenn Sie das Heilkraut selber sammeln möchten, da der Bärenlauch wie bereits beschrieben leicht mit anderen, giftigen Pflanzen verwechselt werden kann.

Die Gewürzpflanze kann allerdings, ähnlich wie auch Knoblauch, einen unangenehmen Atem verursachen bzw. zu Mundgeruch führen. Bei einem übermäßigem Verzehr wurde darüber hinaus auch von Reizungen des Magen-Darm-Trakts berichtet.


Kontraindikation (Gegenanzeige) – Wann darf man Bärlauch nicht essen?

Eine Gegenanzeige gegen den Bärlauch besteht nach derzeitigem Kenntnisstand ausschließlich bei einer Allergie gegen die Pflanze. Hierbei kann es zu Hautrötungen, Juckreiz oder Hautausschlägen kommen. Möglich sind zudem tränende und/oder gerötete Augen.

  • Allergie gegen Bärlauch

Wer an einer Knoblauch-Allergie leidet oder z.B. von Zwiebeln Blähungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen bekommt, sollte auch den Bärenlauch nur mit Vorsicht genießen.


Wechselwirkungen mit Bärlauch

Bärlauch Präparate sollten nicht zeitgleich mit Selen eingenommen werden. Selen kann nämlich die Verwertung vom Schwefel erschweren und sollte daher lieber mit einem Abstand von 4 Stunden zu dem Bärenlauch eingenommen werden.

Weitere Wechselwirkungen zwischen dem Bärlauch und anderen Medikamenten sind zum jetzigen Zeitpunkt keine bekannt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie Bärlauch medizinisch anwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.


Quellen & Verweise

  • Literatur: Wichtl, Max (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka.
  • Stuttgart 1997, S. 47f. Wütscher, Stefan: Gesundheitliche Wirkungen und Essentialität schwefelaktiver Pflanzenverbindungen.
  • VitaminSpur, Heft 3/4 (1999), S.101f.
  • Robenek, Horst: Bärlauch-Frischblatt-Granulat wirkt auf allen Ebenen der Arteriosklerose entgegen.
  • Naturheilpraxis mit Naturmedizin (1995), S. 1697-1702. Reimelt, Hans-Joachim: Die heimische Pflanze Bärlauch.
  • Wichmann, Gerhard: Zur Essentialität von Schwefel-Verbindungen. Gordian 10 (1997), S. 147-152. Meyer-Buchtela, Egbert: [Patientenbroschüre] „Heilkräuter-Info“ Bärlauch, Freiburg 1996.


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