Home » Behandlung » Heilpflanzen » Myrte

Myrte

by Danaae

Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

Die Myrte ist eine Heilpflanze, welche bereits seit der Antike bekannt ist und heute in erster Linie bei Atemwegserkrankungen und Hautbeschwerden Anwendung findet, jedoch auch als Gewürz in der Küche.

Verwendet werden hierbei sowohl die Myrtenbeeren, -Zweige und -Blätter als auch das aus der Pflanze gewonnene Myrtenöl. Am besten untersucht ist jedoch die Wirkung von Myrtol, einem Spezialdestillat aus ätherischen Ölen, mitunter der Myrte.

Myrte (Myrtus communis)

Steckbrief: Systematik der Gemeinen Myrte

  • Gruppe: Rosiden; Eurosiden II
  • Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
  • Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
  • Gattung: Myrten (Gattung) (Myrtus)
  • Art: Myrte
  • Wissenschaftlicher Name: Myrtus communis L.
  • Synonyme: Brautmyrte; Duftende Myrte; Gemeine Myrte; Echte Myrte

Heilwirkung der Myrte

Ist die Myrte (Myrtus communis) eine Heilpflanze?

Die Myrte ist eine Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse, welche hauptsächlich als Gewürz und Heilpflanze Anwendung findet. Sie wird auch als Duftende, Gemeine, Echte oder Braut-Myrte bezeichnet und ist unter anderem mit dem Eukalyptus, der Gewürznelke und der Guave verwandt.

Myrtebeeren, Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

Myrtebeeren

Das ätherische Myrten-Öl wirkt sekretionsfördernd und appetitanregend, weshalb die Myrte vor allem bei Atemwegserkrankungen und Appetitlosigkeit verwendet wird. Myrtus communis ist z.B. auch Bestandteil von Myrtol, einem pflanzlichen Destillat mit nachweislich schleimlösender Wirkung.

In der Küche werden sowohl die Blätter und Blüten als auch die Myrtebeeren zum Würzen von bspw. Fleischgerichten wie Grillfleisch genutzt. Außerdem wird Myrtus communis auch als Zutat für verschiedene Liköre verwendet, wie etwa dem Mirto Rosso und Bianco.

Der immergrüne Strauch ist jedoch auch Kulturgeschichtlich interessant und war u.a. in der griechischen Mythologie bedeutsam. Die Myrte war im antiken Griechenland der Göttin der Liebe und Schönheit Aphrodite geweiht und galt mitunter als Symbol für Lebenskraft.

Sowohl im alten Griechenland als auch im antiken Rom war es üblich, die jungfräulichen Bräute mit Myrtenkränzen zu schmücken. Dieser Hochzeitsbrauch etablierte sich im 16. Jahrhundert auch in Deutschland und wird gelegentlich bis heute praktiziert.

Während der Bräutigam und Trauzeugen einen Myrtenzweig zum Anstecken erhielten, wurde die Braut sowie manchmal auch die Brautjungfern mit einem Myrten-Kranz geschmückt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich hieraus ein weiterer Brauch, welcher die Myrte zu einer der ältesten Zimmerpflanzen machte.

So entnahm die Braut nach der Hochzeit einen Zweig aus ihrem Krank und setzte ihn zum Bewurzeln in die Erde. Der hieraus erwachsende immergrüne Strauch galt als Zeichen für das anhaltende Eheglück und wurde entsprechend gepflegt, sodass die Myrte schließlich Einzug in die Häuser erhielt.


Namen & Aussehen

Wie sieht Myrte aus?Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

Die Gemeine Myrte ist ein immergrüner Strauch, welcher reich verzweigt ist und Wuchshöhen von bis zu 5 Metern erreicht. Die jungen Zweige der Pflanze sind drüsenhaarig mit meist gegenständiger Blattstellung, ältere Zweige sind hingegen kahl.

Die Blätter von Myrtus communis werden etwa 1 bis 5 Zentimeter lang, sind durchscheinend, glänzend und auf der Oberseite etwas dunkelgrüner als auf der Unterseite.

Die Blütezeit der Pflanze liegt im Sommer, zwischen Mai und August. In dieser Zeit entstehen viele kleine weiße Blüten, welche angenehm duften und bis zu 3 Zentimeter lang sowie breit werden. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich schließlich eine circa 1 Zentimeter große Frucht, die blauschwarze Myrtenbeere.


Etymologie – Bedeutung des Namens „Myrte“

Der Name „Myrte“ wird in Deutschland seit mindestens dem 16. Jahrhundert für die Pflanze verwendet, allerdings ist dessen Etymologie, also Herkunft des Namens, ist nicht vollständig geklärt.

Das Wort leitet sich jedoch aus dem Altgriechischen „myrtos“ (μύρτος) ab, was wiederum vermutlich aus dem hebräischen stammt und möglicherweise soviel wie „bitter“ bedeutet.

Es wird vermutet, dass Myrte dabei vom selben Wort abstammt wie auch die Myrrhe, ein Gummiharz bestimmter Pflanzen aus der Familie der Balsambaumgewächse.

Synonyme der Myrte sind:

  • Gemeine Myrte
  • Echte Myrte
  • Duftende Myrte
  • Brautmyrte

Verwendung & Nutzen

Verwendungen – Was macht man mit Myrte?

Die Myrte wird heutzutage in erster Linie als pflanzliches Arzneimittel und Gewürz in der Küche verwendet. In der Naturheilkunde werden dabei meist die Blätter genutzt bzw. das aus ihnen gewonnene ätherische Öl.

Aus der Pflanze wird u.a. auch ein Extrakt gewonnen, das Bestandteil der pflanzlichen Destillat-Mixtur „Myrtol“ ist. Myrtol wirkt nachweislich schleimlösend und wundheilungsfördernd. Es gilt dabei als das am besten durch klinische Studien untersuchte Präparat auf Basis von pflanzlichen ätherischen Ölen.


Myrte als Gewürz

Kann man Myrte essen?

Als Gewürz dienen sowohl die Blätter als auch die Blüten und Früchte (Beeren) der Pflanze. Die Myrtenzweige und -Blätter werden werden hauptsächlich genutzt, um Fleischgerichte zu würzen und gelten unter anderem als Würzbeigabe für Grillfleisch. Myrtenblätter können dabei sowohl gemahlen als auch ganz verwendet werden.

Die Früchte der Pflanze, die Myrtenbeeren, lassen sich ähnlich wie auch Wacholderbeeren als Zutat für beispielsweise Bratensoßen nutzen. Verwendet werden können aber auch die Knospen und Blüten, welche z.B. als schöne und würzige Dekoration von Salaten verwendet werden können.

Wissenswert: Der Name der Wurst „Mortadella“ (früher: Myrtatella) ist darauf zurückzuführen, dass die Wurst ursprünglich mit der Myrte zubereitet wurde. Die Früchte der Pflanze dienten früher nämlich als Ersatz für Pfeffer, welcher damals nicht so breit verfügbar war wie heute.

Myrte als Zutat von Spirituosen

Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

Hungchaka, Myrte Gelee Korsika Artisanale, CC BY-SA 4.0

Darüber hinaus wird die Myrte jedoch auch zur Herstellung von Likören verwendet. So stellt sie beispielsweise die Grundlage für einen süßen Likör aus Sardinien dar, welcher als „Mirto“ bezeichnet wird.

Dabei wird zwischen dem roten Mirto „Mirto Rosso“ und dem weißen Mirto „Mirto Bianco“ unterschieden. Während der rote Myrtenlikör aus den Beeren der Pflanze hergestellt wird, dienen die Blätter und Blüten der Pflanze als Ausgangssubstanz für den weiße Mirto. Der Likör ist auch in Korsika bekannt und wird dort als Myrtei bezeichnet.

Wie schmeckt Myrte?

Die Blätter der Brautmyrte haben einen würzig-bitteren und adstringieren Geschmack, jedoch auch ein erfrischend duftiges Aroma mit einer Orangenartigen Note. Der Geschmack der Myrte passt z.B. gut zu Braten, Eintöpfen oder Fleischragouts.

Die Beeren der Pflanze schmecken hingegen süß und weisen einen an Wacholder und Rosmarin erinnernden Geschmack auf. Sie eignen sich daher z.B. zum Würzen von Wein und Likören jedoch auch für Desserts bzw. Süßspeisen.


Myrte als Arzneimittel

Die Myrte als pflanzliches Arzneimittel in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde werden in erster Linie die Blätter der Myrte sowie das aus ihnen gewonnene ätherische Öl genutzt:

ätherisches öl , extrakt , pflanzen , natur , pflege , heilpflanzen , entspannung , Heilpflanzen, Heilkräuter, Naturheilkunde, Phytopharmaka, Tinktur, Tropfen, Flüssigkeit

  • Myrtenöl (Myrti aetheroleum)
    • Beschreibung: das aus den Myrtenblättern und -Zweigspitzen gewonnene ätherische Öl der Pflanze
    • Synonyme: Oleum Myrti; Myrtus-communis-Blätteröl
  • Myrtenblätter (Myrti folium)
    • Beschreibung: die getrockneten Blätter von Myrtus communis
    • Synonyme: Folia Myrti

Was ist Myrtenöl?

Als Myrtenöl wird das ätherische Öl bezeichnet, welches mittels Destillation aus den Blättern der Pflanze gewonnen wird. Das Öl kann standortabhängig unterschiedlich zusammengesetzt sein, enthält jedoch unter anderem 1,8-Cineol, α-Pinen und Linalool.

Das im Spezialdestillat „Myrtol“ enthaltene Myrtenöl wird mittels eines bestimmten thermischen Trennverfahrens gewonnen (Rektifikation).

Präparate mit der Myrte

Zu arzneilichen Zwecken können z.B. die getrockneten Myrtenblätter als Tee zubereitet werden. Erhältlich sind jedoch auch Fertig-Arzneimittel wie z.B. Salben und Kapseln sowie das reine ätherische Öl der Pflanze.

Handelsnamen von Brautmyrten-Präparaten sind z.B.:

  • Myrtol® Magensaftresistente Weichkapseln
  • Myrtoplex® Salbe gegen Herpesbläschen
  • Algesal® -Creme
  • Bartöl Myrte
  • Dusch- & Ölbad Thymian-Myrte
  • ECO Reinigungsmilch 3in1 grüner Tee/Myrte
  • ECO Repair-Shampoo Myrte/Gingko/Jojoba
  • Gesichtscreme Myrte Glastiegel
  • Hamamelis Myrte Balsam Resana
  • Larome Myrtenbalsam
  • Mundpflegespray Myrte
  • Myrte 100% Ätherisches Öl
  • Myrte Bio ätherisches Öl
  • Myrte-Rosengeranie-Öl
  • Myrte-Zeder Hydrolat Hautspray
  • Myrtenblätter Tropfen
  • Myrtenwasser bio Kabinenware
  • Thymian-Myrte-Balsam für Erwachsene
  • Thymianbalsam mit Myrte
  • WvB Thymian Myrte Lavendel Balsam

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Myrte gut?

Die Echte Myrte besitzt derzeit aufgrund mangelnder Studien keine medizinisch anerkannten Anwendungsgebiete. Allerdings liegen zahlreiche Untersuchungen zur positiven Wirkung von „Myrtol“ vor, einem Kombinationspräparat verschiedener pflanzlicher ätherischer Öle, mitunter der Myrte.

Zu Myrtol existieren etwa 100 präklinische sowie 27 klinische Studien. Es gilt somit als das am besten durch moderne Studien belegte pflanzliche Arzneimittel auf Basis von ätherischen Ölen und zeigte in den Untersuchungen vor allem eine schleimlösende jedoch auch eine heilungsfördernde Wirkung.

Das Mischdestillat Myrtol enthält neben dem Myrtenöl noch ätherisches Eukalyptus-, Süßorangen- und Zitronenöl. Den Forschungen zufolge wirkt Myrtol schleimlösend auf die oberen und unteren Atemwege und kann die Krankheitsdauer verkürzen.

Keuchhusten Cytomegalovirus CMVSowohl Myrtol als auch die Myrtenblätter bzw. das aus ihnen gewonnene Myrtenöl finden somit Anwendung bei Erkrankungen der Atemwege und deren Begleiterscheinungen wie z.B.:

Wie bereits beschrieben, befassten sich die allermeisten Studien allerdings mit der Wirkung des Mischdestillats Myrtol, wobei nicht klar ersichtlich ist, welche Inhaltsstoffe bzw. Heilpflanze genau für welche Wirkung verantwortlich sind.

Somit besitzt die Echte Brautmyrte derzeit keine medizinisch anerkannten Anwendungen. Zwar liegen zahlreiche Studien zur Heilwirkung der Destillat-Mixtur vor, nicht jedoch zur Wirkung der Echten Myrte an sich.

Weitere Einsatzgebiete der Myrte

Neuere Studien deuten darauf hin, dass die Myrte auch weitere positive Effekte auf die Gesundheit hat. So werden den Inhaltsstoffen der Heilpflanze mitunter entzündungshemmende, schmerzlindernde und antibakterielle Wirkungen zugesagt.

Volkstümlich findet die Myrte auch bei weiteren Einsatzgebieten Verwendung, wie etwa:

Genannte Einsatzgebiete sind jedoch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt.


Wirkung der Myrte

Wirkungsweise der Myrte – Ätherisches Öl, Tee und Extrakte

Wie bereits erwähnt, liegen derzeit nur wenige Studien zur Wirkung der Myrte vor. Der Heilpflanze werden jedoch vor allem eine schleimlösende, auswurffördernde und adstringierende Wirkung zugeschrieben.

Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

anonym, Myrtus communis9, CC BY-SA 3.0

Die Inhaltsstoffe der Myrtenblätter können also möglicherweise das Hustensekret verflüssigen und somit das Abhusten der Bronchialschleims erleichtern.

Da die Brautmyrte außerdem Gerbstoffe enthält, wirkt sie auch adstringierend, also gerbend und zusammenziehend. Die Gerbstoffe legen sich wie eine Art Schutzfilm auf die Haut und Schleimhäute und wirken somit reizlindernd.

Sie können Krankheitserregern den Nährboden entziehen und ihnen Eindringen in das Gewebe erschweren. Adstringentien haben somit unter anderem eine entzündungshemmende, wundheilungsfördernde und antimikrobielle Wirkung.

Diskutiert werden jedoch auch antimikrobielle und krampflösende Eigenschaften. Ätherische Öle und Extrakte weisen dabei eine höhere Wirkstoffkonzentration auf als beispielsweise Myrten Tee, sodass bei erst genannten auch eine stärkere Wirkung zu erwarten ist.


Einnahme & Dosierung

Myrte einnehmen – Dosierung von Tee, Extrakt, Öl und Co.

Die Einnahme und Dosierung der Myrte variieren abhängig vom Anwendungsgebiet und dem verwendeten Präparat. Die getrockneten Myrtenblätter können z.B. als Tee zubereitet oder in Form des ätherischen Öls angewandt werden. Erhältlich sind jedoch auch Fertigarzneimittel, welche meist Destillate der Pflanze enthalten und in Form von Kapseln eingenommen werden.

Myrten Tee – Zubereitung

Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine MyrteZur Zubereitung eines Tees werden üblicherweise 10 Gramm der getrockneten Myrten-Blätter mit etwa 250 Millilitern (ca. 1 Tasse) siedendem Wasser übergossen. Seihen Sie die Blätter nach einer Ziehzeit von etwa 10 Minuten ab.

  • Einzeldosis: 10 g getrocknete Myrtenblätter
  • Zubereitung: mit 250 ml kochendem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 10 Minuten lang ziehen lassen
  • Häufigkeit: 3 mal täglich eine Tasse Myrtentee trinken

Trinken Sie täglich bis zu 3 Tassen des – idealerweise frisch zubereiten – Myrtentees.

Myrtenöl und Kapseln mit diesem

Das ätherische Öl der Myrte wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt und zudem in der Aromatherapie als Duftöl eingesetzt. Myrtenöl ist zwar mild und daher auch für Kinder geeignet, es sollte jedoch ausschließlich verdünnt verwendet werden.


Myrtenöl – Äußerlich

Äußere Anwendung vom Myrtenöl

Myrtenöl lässt sich vielfältig verwenden, etwa als Einreibung, Spülung oder Verdampfung. Es kann einerseits verdünnt auf die Haut aufgetragen und andererseits auch als Duftöl in Kerzen verdampft werden.

Bei letzterer Verwendung können z.B. 10 Tropfen in ein spezielles Duftlicht oder einfach direkt auf den Kerzenwachs gegeben werden.

Zur äußeren Anwendung auf der Haut wird 1 Tropfen des Myrtenöls mit circa 50 Milliliter eines Trägeröls wie z.B. Mandelöl vermischt und bspw. für Einreibungen genutzt.

Behandlung Aromatherapie Symptome Lungenschmerzen, Schnupfen Hausmittel gegen VerstopfungGegen Zahnschmerzen ist es aber zum Beispiel auch möglich, einen Tropfen des Öls auf ein Wattestäbchen zu geben und den schmerzenden Zahn damit zu betupfen.

  • Dosis: 1 Tropfen Myrtenöl
  • Zubereitung: mit etwa 50 ml eines Trägeröls vermischen
  • Verwendung: z.B. bei Hautproblemen, zur Entspannung oder Schmerzlinderung

Das ätherische Myrten-Öl wird z.B. bei Hautbeschwerden oder Atemwegserkrankungen eingesetzt. Volksmedizinisch wird es jedoch unter anderem auch zur Entspannung, als Einschlafhilfe oder bei Zahnschmerzen verwendet.

Myrtenöl eignet sich (verdünnt!) auch als Massageöl und soll zudem schmerzende und geschwollene Beine entlasten. Darüber hinaus kann es aber z.B. auch mit Wasser verdünnt in der Wohnung versprüht werden, um Katzen vor bestimmten Bereichen abzuhalten.


Myrtol & Kapseln

Innere Einnahme von Myrtenöl und Myrtol-Kapseln

Bestimmte ätherische Myrtenöle eignen sich zur inneren Anwendung; das Öl wird jedoch üblicherweise in Form von Kapseln eingenommen.

Möchten Sie das Myrten-Öl direkt verwenden, sollten Sie ausschließlich Präparate nutzen, welche explizit zur inneren Einnahme geeignet sind. Hierbei werden meist einige Tropfen des Öls mit etwas Wasser vermischt und eingenommen.

Meistens wird das Öl jedoch wie zuvor erwähnt in Form von Fertig-Arzneimitteln wie Kapseln eingenommen, wobei vor allem das Spezialdestillat „ELOM-080“ zum Einsatz kommt.

Einnahme von magensaftresistenten Weichkapsel mit je 120 mg Myrtol (Spezialdestillat „ELOM-080“):

Medikamente, Schlafstörung Zincum chloratum Atacand 16mg

  • Einzeldosis:
    • Kinder zwischen 6 und 12 Jahren:
      1 Kapsel
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren:
      2 Kapseln
  • Häufigkeit:
    3 bis maximal 5 mal täglich
  • Art und Zeitpunkt der Einnahme:
    30 Minuten vor der Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit einnehmen

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe der Gemeinen Myrte

Die Blätter der Myrte enthalten bis zu 0,5 Prozent ätherische Öl, welches aus Sesqui- und Monoterpenen besteht und vor allem 1,8-Cineol, α-Pinen, Myrtenylacetat und Linalool enthält.

In den Blättern sind darüber hinaus auch bis zu 20 Prozent Gerbstoffe sowie Flavonole wie z.B. Kämpferol und Myricetin enthalten. Darüber hinaus konnten auch die Phloroglucinderivate Myrtucommulon A und B aus der Pflanze isoliert werden.

Wirkstoffe der Myrtenblätter

Myrte (Myrtus communis), auch Brautmyrte, Duftende Myrte und Gemeine Myrte

  • Ätherisches Öl (bis zu 0,5 %)
    • 1,8-Cineol (bis zu 45 %)
    • α-Pinen (bis zu 38 %)
    • Myrtenylacetat (bis zu 20 %)
    • Linalool (bis zu 19 %)
    • Myrtenöl (bis zu 5 %)
  • Gerbstoffe (bis 20 %)
  • Flavonole
  • Phloroglucinderivate
    • Myrtucommulon A
    • Myrtucommulon B

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist die Myrte giftig?

Da derzeit nur wenige Studien zur Echten Brautmyrte vorliegen, sind auch potentielle Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen weitestgehend unerforscht. Das Hustenmittel Myrtol kann jedoch zu Überempfindlichkeitsreaktionen bzw. Allergien und Beschwerden vom Verdauungstrakt führen.

Es gibt zudem Berichte dazu, dass Myrtol in sehr wenigen Fällen Steine in den Nieren– oder Gallenwegen in Bewegung gesetzt hat.

Kontraindikation – Gegenanzeige gegen die Myrte

Personen, welche an entzündlichen MagenDarmErkrankungen oder der Gallenwege leiden, sollten auf die Anwendung von Myrtenöl verzichten. Dies gilt auch bei schweren Leberkrankungen sowie bei einer Allergie gegen die Pflanze.

Aufgrund mangelnder Studien zur Sicherheit und Unbedenklichkeit wird darüber hinaus auch Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Babys und Kindern unter 6 Jahren von der Anwendung abgeraten.

Morbus Crohn Mutaflor®

Myrte ist u.a. bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen kontraindiziert

Wechselwirkungen mit der Myrte

Wechselwirkung zwischen der Myrtus communis und anderen Medikamenten sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich sicherheitshalber an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie die Heilpflanze medizinisch anwenden möchten, jedoch bereits andere Arzneimittel einnehmen.


Quellen & Verweise


Verwandte Ratgeber

Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:

Bitte empfehlt diese Seite oder verlinkt uns: