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Grüner Tee

by Danaae

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Die Echte Teepflanze, Camellia sinensis, wird hauptsächlich als Genussmittel getrunken, etwa als Schwarzer oder Grüner Tee. Insbesondere Grüntee gilt jedoch auch als Heilkraut und findet u.a. bei Müdigkeit und Schwäche jedoch auch zur Behandlung und Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs Anwendung.

Mögliche Nebenwirkungen der Tee Pflanze sind dabei in erster Linie auf das enthaltene Koffein bzw. Thein zurückzuführen. Auch die meisten Gegenanzeigen beruhen auf der stimulierenden Substanz.

Grüntee (Camellia sinensis)

Steckbrief: Systematik von Camellia sinensis

  • Gruppe: Kerneudikotyledonen; Asteriden
  • Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
  • Familie: Teestrauchgewächse (Theaceae)
  • Gattung: Kamelien (Camellia)
  • Art: Tee
  • Wissenschaftlicher Name: Camellia sinensis (L.) Kuntze
  • Synonyme: Echter Tee; Teestrauch; Teepflanze; Camellia asamica; Theaphylla assamica; Thea bohea

Heilwirkung der Teepflanze

Die Teepflanze (Camellia sinensis) als Heilkraut

Teeblätter sind weltweit als Genussmittel und stimulierendes Heißgetränk bekannt. Allerdings stellt der Teestrauch bereits seit Jahrhunderten auch eine für die Menschheit bedeutende Heilpflanze dar. Trotz zahlreicher Studien zu Camellia sinensis sind viele der positiven Wirkungen auf die Gesundheit jedoch weiterhin umstritten.

Während in Deutschland Schwarzer Tee deutlich beliebter ist als Grüntee, dienen vor allem die nicht-fermentierten Grünteeblätter als pflanzliches Arzneimittel. Diese enthalten nämlich deutlich höhere Mengen an Polyphenolen (Catechinen), denen auch die meisten gesundheitsfördernden Wirkungen zugeschrieben werden.

Der englische Apotheker und Arzt Nicholas Culpeper führte die Teepflanze in seinem Werk „Complete Herbal“ als harntreibend, magenstärkend und nützlich bei Kopfschmerzen auf. Die stimulierende Wirkung der Pflanze wurde dabei als Nebenwirkung erwähnt.

Heutzutage zählen Schwächegefühle und Müdigkeit zu den medizinisch anerkannten Anwendungen von Camellia sinensis. Die wachmachende und stimulierende Wirkung ist dabei in erster Linie auf das in der Teepflanze enthaltene Koffein, auch Teein, Thein oder Tein genannt, zurückzuführen.

Neben der verbreiteten Verwendung der getrockneten Blätter können die Teeblätter auch zu einem Pulver vermahlen oder zu Extrakten weiterverarbeitet und als Kapseln eingenommen werden.

Grüntee-Pulver wurde erstmals in der Song-Dynastie um 960 bis 1279 verwendet und als „Teeschlamm“ – heute besser bekannt als Matcha Tee – bezeichnet. Während die pulverisierten Teeblätter in China an Popularität verloren haben, ist deren Gebrauch in Japan noch immer weit verbreitet.

Der Anbau von Tee wurde in Japan im 11. Jahrhundert von den buddhistischen Zen-Mönchen eingeführt. Die Mönche entwickelten dabei bereits die Methoden zur Verarbeitung und Zubereitung der pulverisierten Teeblätter, welche sich heutzutage unter dem Namen Matcha Tee zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in folgenden Ratgebern:


Verwendung vom Teestrauch

Verwendungsmöglichkeiten der Tee-Pflanze

Camellia sinensis wird in erster Linie zur Gewinnung verschiedener Teesorten angebaut. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation wurden dabei im Jahr 2020 weltweit 7.024.042 Tonnen Tee geerntet.

Tee gilt nach Wasser als das meist konsumierte Getränk der Welt. Am weitesten verbreitet ist der Tee dabei in Asien, insbesondere in China und Japan. In Europa wurde der Echte Tee erst um etwa 1610 als Getränk eingeführt, wobei Grüntee die ursprüngliche Varietät darstellte.

Die wichtigsten Tee-Sorten, welche aus der Teepflanze hergestellt werden, sind:

  • Grüner Tee (Grüntee)
  • Schwarzer Tee (Roter Tee)
  • Weißer Tee
  • Oolong
Wissenswert: Der Begriff „Tee“ wird sehr häufig für verschiedene heiße Getränke verwendet, welche durch ein Aufgießen von Pflanzenteilen mit kochendem Wasser zubereitet werden. Strenggenommen bezeichnet das Wort jedoch ausschließlich Aufgussgetränke, die mit den Blättern der Echten Teepflanze (Camellia sinensis) hergestellt werden.

Wichtige Anbaugebiete, nach denen die Tees oftmals benannt werden, sind z.B.:

  • Darjeeling
  • Ceylon
  • Assam
  • Java

Darüber hinaus dienen die Teeblätter auch als Heilpflanze, wobei ebenfalls die Blätter der Pflanze verwendet werden.


Grünteeblätter in der Medizin

Grüner Tee als Arzneidroge – Verwendete Pflanzenteile

Als pflanzliches Arzneimittel dienen die getrockneten Blätter der Teepflanze, welche mindestens 2 % Koffein (Thein) enthalten.

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  • Grünteeblätter (Camelliae sinensis non fermentatum, folium)
    • Beschreibung: Die ganzen oder zerkleinerten, getrockneten Blätter der Echten Teepflanze (Camellia sinensis)
    • Anmerkung: Die getrockneten Grünteeblätter sollten ein Mindestgehalt von 2 Prozent Koffein aufweisen.

Grünteeblätter bestehen aus den jungen, ganzen oder zerkleinerten Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis), welche unter hohe Hitzeeinwirkung schnell getrocknet werden. Zu arzneilichen Zwecken wird in der Regel Grüner Tee der Varietät Camellia sinensis var. sinensis verwendet. Der Grüne Tee ist dabei im Gegensatz zum Schwarztee nicht fermentiert.

Die unfermentierte Teeblätter enthalten einen deutlich höheren Gehalt an Catechinen als Schwarzer Tee. Catechine sind Flavonoide, die für verschiedene Heilwirkungen der Pflanze verantwortlich gemacht werden und bei der Fermentation größtenteils zu Theaflavinen oxidieren.

Die Verarbeitung der frischen Blätter erfolgt so, dass die sogenannte enzymatische Oxidation von Catechinen verhindert wird, indem die hierfür verantwortlichen Enzyme durch Hitze deaktiviert werden. Auf diese Weise bleiben die Catechine erhalten und die Blätter weitestgehend grün.


Pulver, Extrakte & Kapseln

Zubereitungen und Darreichungen vom Grüntee

Grünteeblätter können auf die übliche Weise als Tee (Aufguss) zubereitet werden. Erhältlich sind jedoch auch Präparate wie Kapseln, welche meist Pulver oder Extrakte von Camellia sinensis enthalten. Zubereitungen wie Grüntee-Extrake oder -Pulver sind i.d.R. höher dosiert, weshalb hierbei auch die potentiell positiven Wirkungen auf die Gesundheit aber auch Nebenwirkungen wahrscheinlicher sind.

Zubereitungen von Grünem Tee sind z.B.:

  • getrocknete Blätter (Tee)
  • gemahlene Blätter (in Pulverform)
  • Trocken- und Flüssig-Extrakte
  • Tinkturen

Genannte Darreichungen werden aufgrund des enthaltenen Teeins häufig als Wachmacher vermarktet. Einige Präparate sind jedoch auch entkoffeiniert bzw. koffeinfrei.

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Matcha Kapseln (Grüntee in Pulverform)

Darreichungen der Grünteeblätter sind bspw.:

  • Kapseln
  • Pulver (Matcha)
  • Tabletten
  • Tropfen
  • Salben

Camellia sinensis ist für arzneiliche Zwecke meist in Form von Kapseln (Nahrungsergänzungsmittel) erhältlich, welche in den meisten Fällen Grüntee-Extrakte, manchmal jedoch auch die pulverisierten Blätter enthalten.

Weniger geläufig sind Flüssig-Extrakte und Tinkturen aus den Teeblätter, welche als Tropfen eingenommen werden können.

Seit dem Jahr 2009 ist in Europa außerdem auch eine Salbe auf dem Markt zugelassen, welche ein bestimmtes Grüntee-Extrakt (Trockenextrakt; DER 45-56:1; Extraktionslösungsmittel: Wasser) enthält. Die verschreibungspflichtige Salbe kann gegen Feigwarzen helfen.

Grüner Tee in Pulverform wird als Matcha-Tee bezeichnet und findet hauptsächlich als wachmachendes Genussmittel Verwendung.


Anwendung der Teeblätter

Anwendungsgebiete – Wofür ist Grüntee gut?

Grüner Tee wird zwar in erster Linie als Genussmittel genutzt, er findet jedoch bereits seit Jahrhunderten auch zu arzneilichen Zwecken Verwendung. Im Laufe der Geschichte wurden der Pflanze dabei zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen

Auch heute noch finden die Teeblätter bei diversen Leiden Anwendung. Als medizinisch anerkannt gilt jedoch in erster Linie die Verwendung als Tonikum bzw. Stärkungsmittel gegen Müdigkeit und Schwächegefühle.

Neben der Anwendung vom Grüntee als Stimulanz bei Schwächegefühlen und Müdigkeit gilt auch die Verwendung bei Durchfall als erwiesen. Darüber hinaus ist seit dem August 2009 auch eine verschreibungspflichtige Salbe gegen Feigwarzen (Genitalwarzen) in der EU zugelassen.

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Der Echte Tee wirkt stimulierend

Medizinisch anerkannte Anwendungen vom Grüntee

  • Müdigkeit
  • Schwächegefühl
  • Durchfall
  • Feigwarzen

Weitere Einsatzgebiete von Grünem Tee

Je nach Region wird Grüner Tee u.a. auch bei folgenden Beschwerden und Leiden eingesetzt, zu welchen jedoch kaum wissenschaftliche Studien vorliegen:

In der chinesischen Medizin wird Grüner Tee vorwiegend zur Behandlung von Migräne, Übelkeit sowie Durchfall in Folge von Malaria und anderen Verdauungsproblemen verwendet. Bekannt ist auch der Einsatz zur Krebs-Vorbeugung und bei Kopfschmerzen.

In Indien werden Zubereitungen des Grüntees traditionell gegen Appetitlosigkeit, Durchfall, Verdauungsstörungen, Müdigkeit, „Herzschmerzen“, Fieber und übermäßigem Durst verwendet.


Wirkung der Teepflanze

Was bewirkt Echter Tee im Körper?

Grüntee wirkt stimulierend und kann zur Steigerung der Leistung eingesetzt werden. Das in der Pflanze enthaltene Thein bzw. Koffein wirkt antidepressiv, harntreibend und stimulierend auf das Zentrale-Nervensystem.

Coffein ist ein Stimulanz und kann somit die Konzentration fördernd und gegen Müdigkeit helfen. Es erhöht u.a. die Kontraktionskraft („Zusammenziehen“) des Herzens und steigert den Puls (Herzfrequenz).

Auch die stopfende Wirkung vom Grüntee bei Durchfall gilt als erwiesen. Die Echten Teeblätter enthalten nämlich Polyphenole, welche adstringierend wirken. Adstringentien haben mitunter stopfende Effekte und können eine Art Schutzschicht auf Schleimhäuten, wie der Darmschleimhaut, ausbilden. Sie können Krankheitserregern den Nährboden entziehen und wirken dadurch auch antimikrobiell.

Grüner Tee enthält zwar weniger Tein als Schwarzer Tee, dafür sind jedoch deutlich höhere Mengen an antioxidativ wirkenden Polyphenolen (Catechine) in erstgenannter Teesorte zu finden. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen Grünem und Schwarzen Tee finden Sie nachfolgend.

Wirkung vom Echten Tee

  • stimulierend
  • harntreibend
  • adstringierend

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Auch folgenden Wirkungen von Grünem Tee gelten als erwiesen:

  • positiv-inotrope Wirkung (Steigerung der Kontraktionskraft des Herzens)
  • Förderung der Magensäure-Sekretion (Abgabe des Verdauungssafts in den Magen)
  • Förderung der Glykolyse (Abbau bzw. Verstoffwechselung von Kohlenhydraten)
  • Förderung der Lipolyse (Abbau bzw. Verstoffwechselung von Fetten)

Ebenfalls diskutiert wird eine Wirkung gegen zu hohe Blutzucker- und Blut-Cholesterin-Spiegel:

  • hypocholesterinämische Wirkung (gegen zu hohe Blutfettwerte)
  • hypoglykämische Wirkung (gegen zu hohe Blutzuckerwerte)

Weitere mögliche Wirkungen vom Grüntee, zu welchen derzeit jedoch noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten vorliegen, sind:

  • appetitanregend
  • Magen-stärkend
  • schweißtreibend
  • Durst-fördernd

Grüner vs. Schwarzer Tee

Unterschiede in der Wirkung von Schwarzem und Grünem Tee

Schwarzer Tee ist aufgrund seines höheren Gehalts an Coffein vielmehr ein stimulierendes Genussmittel als ein Arzneistoff. Der fermentierte Tee enthält zudem Fluorid, weshalb er möglicherweise Karies und Osteoporose verbeugen kann.

Darüber hinaus sind im Schwarztee auch Gerbstoffe enthalten, weshalb er in der Volksheilkunde zudem ein beliebtes Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden und Durchfall darstellt. Außerdem gilt auch eine hemmende Wirkung auf diverse zu Durchfall führende Krankheitserregern bzw. Bakterien als erwiesen.

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Schwarzer und Grüner Tee

Grüner Tee enthält aufgrund der unterschiedlichen Zubereitung zwar weniger Koffein, dafür aber einen höheren Gehalt an Catechinen bzw. Polyphenolen. Aufgrund des Polyphenolgehalt werden dem Grüntee auch weitere positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben.

Forschungsarbeiten zufolge könnten die in den Grünteeblättern enthaltenen Polyphenole u.a. krebsvorbeugend wirken und auch gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen, etwa zur zur Vorbeugung einer Arteriosklerose.

Die polyphenolischen Verbindungen des Grüntees wirken als Radikalfänger und haben demnach antioxidative Effekte. Es liegen aber auch Hinweise dafür vor, dass die Catechine die Durchblutung fördern können, indem sie die Blutgefäße erweitern (Vasodilatation).

Genannte Wirkungen werden derzeit jedoch noch überprüft und müssen erst durch kontrollierte, klinische Langzeitstudien am Menschen erwiesen werden.


Einnahme & Dosierung

Dosierung – Grüntee Extrakte, Pulver, Kapseln & Co. einnehmen

Die Einnahmeweise und Dosierung der Grünteeblätter für medizinische Zwecke variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Grund für die Einnahme (Anwendung) und dem verwendeten Präparat (z.B. Kapseln oder Tee).

Als am besten dokumentiert und untersucht gelten jedoch die getrockneten Teeblätter sowie das hieraus hergestellte Pulver. Zu diesen liegen auch (im Gegensatz zu bspw. Kapseln und Extrakten) offizielle Dosierempfehlungen von Expertengruppen wie dem HMPC (Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) vor.

Einnahme Hinweise

  • Halten Ihre Symptome während der Behandlung über einen Zeitraum von 7 Tagen weiterhin an oder verschlimmern sich diese, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.
  • Die Anwendung sollte nicht vor dem Schlafengehen erfolgen, da Grüntee anderenfalls zu Schlafstörungen führen kann.
  • Aufgrund des enthaltenen Koffeins wird die Einnahme bei Kindern sowie schwangeren und stillenden Frauen nicht empfohlen.

Grüntee Extrakte (Kapseln)

Die Eigenschaften von Extrakten können je nach Präparat variieren, sodass diese je nach Produkt auch unterschiedlich dosiert werden. Üblicherweise wird jedoch 3 mal am Tag je eine Kapsel zu einer Mahlzeit mit reichlich Wasser eingenommen. Die Tagesdosis entspricht hierbei 1500 mg vom Grünen Tee Extrakt.

Dosierung von Kapseln mit Extrakten des Grünen Tees (variiert je nach Produkt):

  • Einzeldosis: 1 Kapsel mit je 500 mg Grünteeextrakt Extrakt
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag mit reichlich Wasser zu einer Mahlzeit
  • Tagesdosis: 1500 mg Grünteeblätter-Extrakt

Grüner Tee & Pulver

Zubereitung von Camellia sinensis Tee

Zur Linderung von Müdigkeit und Schwäche werden folgende Dosierungen der Grünteeblätter empfohlen:

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  • Einzeldosis: 1,8 bis 2,2 g der ganzen oder zerkleinerten Blätter
  • Zubereitung: mit 100 bis 150 ml heißem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: 3 bis 10 Minuten lang ziehen lassen
  • Häufigkeit: 3 bis 5 Tassen Grüntee am Tag trinken
  • Tagesdosis: maximal 11 Gramm Teeblätter (entspricht mindestens 220 mg Koffein)

Wasser Temperatur und Ziehzeit von Grünem Tee

Die Ziehzeit und Wasser-Temperatur beeinflussen die Wirkstoffe im Tee, wobei je nach Anwendungsgebiet andere Werte empfohlen werden. Wer in erster Linie von der stimulierenden Wirkung profitieren möchte, kann den Tee 3 Minuten ziehen lassen.

Bei einer längeren Ziehzeit von etwa 5 bis 10 Minuten entwickelt sich ein sehr bitterer Geschmack. Hierbei verbessert sich jedoch auch die Extraktion von Inhaltsstoffen wie den adstringierend wirkenden Polyphenolen.

Auch eine höhere Temperatur verbessert die Löslichkeit der Wirkstoffe, wobei eine Mindesttemperatur von 50 ° C und eine Höchsttemperatur von 95 Grad Celsius empfohlen werden. Allerdings enthält Grüner Tee auch Vitamin C, welches die Aufnahme der Polyphenole verbessert, jedoch auch hitzeempfindlich ist.

Teeblätter in Pulverform (Grüntee Pulver)

Möchten Sie die Teeblätter in Pulverform bzw. als Kapseln mit diesem einnehmen, werden folgende Dosen empfohlen, um eine stimulierende Wirkung zu erzielen:

  • Einzeldosis: 390 mg Grüntee-Pulver
  • Häufigkeit: 3 mal am Tag (bis zu 5 mal, falls erforderlich)

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe von Camellia sinensis

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Teepflanze (Camellia sinensis)

Die Echte Tee-Pflanze enthält Koffein (auch Thein genannt), welches für die stimulierende und „wachmachende“ Wirkung verantwortlich ist. Darüber hinaus sind in den Blättern auch Gerbstoffe enthalten. Diese wirken adstringierend und können bspw. gegen Durchfall helfen.

Einen weiteren wichtigen Wirkstoff stellen die Catechine dar. Hierbei handelt es sich um polyphenolische Verbindungen, welche zu den Flavonoiden gezählt werden. Studien zu diesen sekundären Pflanzenstoffen liefern Hinweise für diverse weitere positive Wirkungen des Grüntees, etwa gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs.

Wirkstoffe der Teepflanze

  • Methylxanthine
    • Koffein (2,5 bis 4,2 %)
    • Theophyllin (0,02 bis 0,04 %)
    • Theobromin (0,15 bis 0,2 %)
  • Flavonoide:
    • Flavonole
      • Quercetin
      • Kaempferol
      • Myricetin (insb. als 3-O-Glycoside)
    • Flavone
      • Apigenin
      • Luteolin als C-Glucuronide
    • Flavanole (Flavan-3-ole 10-25%):
      • (-)-Epicatechin (EC)
      • (-)-Epicatechin-3-O-Gallat (ECG)
      • (-)-Epigallocatechin (EGC)
      • (-)-Epigallocatechin-3-O-Gallat (EGCG)
  • Phenolsäuren; u.a.:
    • Chlorogensäure
    • Gallussäure
    • Theogallin
  • 19 Aminosäuren; u.a.:
    • Theanin [5-N-Ethylglutamin (3% w/w)
  • Terpensaponine (Theafolia-Saponine); Aglykone wie:
    • Barringtogenol C
    • R1-Barringenol
  • Polysaccharide (13 %)
  • Proanthocyanidine (Gerbstoffe)

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen vom Grünen Tee

Nebenwirkungen vom Grünen Tee sind derzeit keine bekannt. Wenden Sie sich an Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn bei Ihnen während der Behandlung unerwünschte Wirkungen auftreten sollten.

Überdosierung von Grüntee

Eine Überdosis von Grüntee tritt ab einer Menge von ca. 300 mg Koffein auf, was in etwa 5 Tassen des Tees entspricht. Hierbei kann es zu Koffein-bedingten Beschwerden wie Unruhe, Zittern und erhöhter Erregbarkeit kommen. Zu den ersten Anzeichen einer Coffein-Vergiftung zählen Bauchkrämpfe und Erbrechen.


Gegenanzeige & Wechselwirkung

Kontraindikation – Gegenanzeige gegen Grünen Tee

Eine Gegenanzeige gegen Grüntee besteht bei einer Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen die Pflanze sowie bei Magen-Darmgeschwüren, Herzkreislauferkrankungen und einer Schilddrüsenüberfunktion.

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Teeblätter enthalten Koffein (Thein)

Von der Anwendung abgeraten wird darüber hinaus auch in folgenden Fällen:

  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Aufgrund des enthaltenen Koffeins bzw. Teeins sowie mangelnder Daten zur Sicherheit und Unbedenklichkeit wird Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie schwangeren und stillenden Frauen von der Anwendung abgeraten.

Wie aus neuen Erkenntnissen hervorgeht, kann Koffein bereits in geringen Dosen den Schwangerschaftsverlauf negativ beeinflussen. Der Wirkstoff passiert die Plazenta und gelangt somit auch in den Blutkreislauf des Fötus.

Koffein gelangt außerdem auch in die Muttermilch, weshalb stillenden Frauen ebenfalls von der Einnahme abgeraten wird. Darüber hinaus kann der Stoff bei Kindern zu diversen Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten und Verhaltensstörungen führen.


Wechselwirkungen mit Grünem Tee

Koffeinhaltige Getränke wie Grüntee verringern die Wirkung von Beruhigungsmitteln und verstärken die Nebenwirkungen von Sympathomimetika (z.B. Ephedrin oder Fenoterol). Vor allem hochdosierte Extrakte können außerdem mit blutdrucksenkenden Medikamenten, Thrombozytenaggregationshemmern und Warfarin interagieren.

Zu den möglichen Wechselwirkungen von Echtem Tee gehören:

  • Beruhigungsmittel
  • Sympathomimetika
  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Thrombozytenaggregationshemmer („Blutverdünner“)
  • Warfarin (Vitamin-K-Antagonist)

Da Coffein insgesamt die Aufnahme oder Ausscheidung diverser Arzneimittel beeinflussen kann, sollten Sie die Einnahme insbesondere bei hochdosierten Präparaten im Vorfeld ärztlich abklären.


Quellen & Verweise


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