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Urologische Erkrankungen

by joe
Urologische Erkrankungen

Urologische Erkrankungen

Was sind urologische Erkrankungen?

Die Urologie befasst sich mit Erkrankungen von Niere, Harnwegen und Prostata. In den Nieren erfolgt die Filterung von Stoffwechselabbauprodukten und Toxinen aus dem Blut und die Bildung des Urins. Über die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre wird der Urin ausgeschieden.

Die Prostatadrüse befindet sich beim Mann unterhalb der Harnblase; sie gibt bei der Ejakulation ein Sekret ab. Häufige urologische Erkrankungen sind Blasenentzündung, Nierensteine und Prostatavergrößerung.

Einteilung & Ursachen

Urologische Erkrankungen lassen sich nach Ursachen und Symptomatik wie folgt einteilen:

Entzündliche urologische Erkrankungen sind meist durch bakterielle Infektionen bedingt, Steinkrankheiten können durch genetische Faktoren, Ernährung, Stoffwechselerkrankungen, Harnwegsinfekte und die Trinkmenge verursacht werden. Nierenversagen infolge anderer Erkrankungen kann zu einer Urämie führen, einer häufig tödlich verlaufenden urologischen Erkrankung.


Symptome & Beschwerden

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Typische Symptome für eine Zystitis sind Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, heftiger Harndrang bei gleichzeitig geringer Harnmenge, Blut im Urin und Bauchschmerzen im Bereich der Blase.

Harnwegsinfekte können rezidivierend auftreten. Wenn zusätzlich Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen in der Taillengegend auftreten, besteht der Verdacht, dass der Harnwegsinfekt sich auf Harnleiter und Nieren ausgebreitet hat.

Nierensteine können lange symptomlos und unentdeckt bleiben; allerdings kann auch eine Nierenkolik mit starken Rücken– und Unterbauchschmerzen auftreten. Wenn ein Stein den Harnleiter blockiert, spricht man von einer Harnleiterkolik. Dabei können die Schmerzen bis in die Geschlechtsorgane ausstrahlen.


Diagnose & Erkennung

Wie lassen sich urologische Erkrankungen diagnostizieren?

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Die Diagnose von urologischen Erkrankungen kann z. B. durch eine Spiegelung erfolgen

Urologische Erkrankungen werden anhand der vom Patienten geschilderten Symptomatik und der Untersuchung des Urins diagnostiziert.

Bei einer Zystitis ist der Urin faulig riechend, blutig oder eitrig; der Urin enthält meist Bakterien, Leukozyten, Zellen und/oder Erythrozyten. Bei Bluttests zeigen sich Entzündungszeichen.

Bei rezidivierenden Blasenentzündungen kann man mit Hilfe einer Blasenspiegelung ernste Erkrankungen wie Tumore ausschließen und eine Gewebeprobe entnehmen. Zur Diagnose von Nierensteinen dient der Nachweis von Blut im Urin (Hämaturie), Bluttests zur Bestimmung von Harnsäure, Kreatinin und Calcium sowie Ultraschall– und Röntgenuntersuchungen.

Behandlung & Therapie

Wie erfolgt die Behandlung von urologische Erkrankungen?

Die Behandlung einer Zystitis erfolgt mit Antibiotika; gegen die krampfartigen Schmerzen beim Wasserlassen können Spasmolytika (krampflösende Medikamente) verabreicht werden. Reichlich Flüssigkeitszufuhr kann Bakterien ausschwemmen.

Gut geeignet sind Nieren- und Blasentees. Präparate mit Extrakten von Bärentraubenblättern, Goldrute, Schachtelhalm, Birke und/oder Brennnessel unterstützen die Bekämpfung von Harnwegsinfekten.

Unterleibsschmerzen ZiehenCranberry-Früchte enthalten Substanzen, die Bakterienbesiedelung der Blase verhindern können; es sind verschiedene Darreichungsformen mit Cranberry-Extrakten erhältlich. Cantharis ist ein homöopathisches Mittel, das Blasenentzündung lindern kann; am besten verwendet man niedrige Potenzen wie D6 und D12.

Nierensteinen können durch Stoßwellentherapie zertrümmert, aufgelöst (Chemolitholyse) oder durch eine Operation entfernt werden. Rund 80% aller Nierensteine Gehen allerdings von allein ab; der Steinabgang wird durch reichlich Flüssigkeitszufuhr und Bewegung unterstützt.

Je nach Art des Steins kann eine Diät der Entstehung weiterer Steine vorbeugen:

  • Bestehen Harnsäuresteine, sollte man sich purinarm ernähren, also weitgehend auf Fleisch, Innereien, Wurst und Ölsardinen verzichten.
  • Bei Oxalatsteinen sind oxalat-haltige Lebensmittel (Rhabarber, Tee, Kakao, Schokolade und Spinat) zu meiden.
  • Bei Calciumphosphatsteinen ist eine calciumarme Ernährung, z.B. Verzicht auf Milchprodukte, zu empfehlen. Präparate mit Salzen der Zitronensäure, z.B. KaliumNatrium-Hydrogenzitrat können der Bildung von Harnsäuresteinen vorbeugen.
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