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Blut im Urin (Hämaturie)

by joe

Blut im Urin

Ein Symptom, das genauso wie Blut im Stuhl recht häufig auftreten kann, ist Blut im Urin. Diese Anomalie ist ebenfalls ein Anzeichen für eine bestimmte Erkrankung. Medizinisch exakt wird Blut im Urin als Hämaturie bezeichnet, wobei „haim“ für Blut und „ouron“ für Urin steht. Jeder wird beunruhigt sein, wenn er plötzlich Blut im Urin feststellt. Eigentlich hat Urin immer eine leicht gelbe Färbung. In einigen Fällen kann sich die Farbe jedoch verändern.

Es gibt zum Beispiel Speisen, die die Zunge rot oder blau färben lassen. Diese hinterlassen auch ihre Spuren im Urin. Ein typischer Kandidat für roten Urin ist der Genuss von Rote-Beete. Dies hat aber mit einer echten Blutbeimengung verständlicherweise nichts zu tun. Nach ein oder zwei Toilettengängen verwandelt sich der Urin wieder in seine ursprüngliche gelbe Farbe.

Befindet sich tatsächlich Blut im Urin, so kann eine ernste Erkrankung dahinter stecken. Daher sollte das Symptom stets mit einem Mediziner abgeklärt werden. Bei Frauen kann ungewohntes Blut im Urin auch von Zyklusstörungen und Zwischenblutungen der Periode stammen.

Was ist Blut im Urin?

Was bedeutet Blut im Urin (Hämaturie) ?

Auffällig wird das Symptom Blut im Urin vor allen Dingen dadurch, dass im Urin rote Blutkörperchen ausgeschieden werden. Diese auch als Erythrozyten deklarierten Zellen färben den Urin rötlich. Normalerweise befinden sich im Urin immer rote Blutkörperchen, jedoch nicht in einer so hohen Konzentration, dass der Urin diese eigenartige Farbe annehmen kann.

Manchmal kommt Blut im Urin auch versteckt vor, ohne dass eine Farbänderung auftritt. Deshalb müssen bei Blut im Urin zwei Formen betrachtet werden. Das ist zum einen die Makrohämaturie und zum anderen die Mikrohämaturie. Eine Makrohämaturie liegt dann vor, wenn das Blut den Urin entsprechend rötlich oder bräunlich färbt, sodass das menschliche Auge diese Abnormität erkennen kann. Dann muss davon ausgegangen werden, dass mehr als ein Milliliter Blut in einem Liter Urin enthalten ist.

Bei einer Mikrohämaturie ist ein mikroskopischer Test oder ein klinisch-chemischer Test erforderlich, um Blutbeimengungen im Urin zu erfassen. Dazu wird der Urin zentrifugiert, bis sich ein sogenanntes Sediment absetzt. Dieses wird auf einen Objektträger gegeben und unter dem Mikroskop betrachtet. Im Normalfall befinden sich in diesem Ausschnitt (Gesichtsfeld) nicht mehr als zwei bis drei Erythrozyten.

Mögliche Auslöser

Echtes Blut im Urin deutet darauf hin, das sich eine erhöhte Anzahl von roten Blutkörperchen in der Harnflüssigkeit befinden. Die Ärzte sprechen in diesem Fall von einer Hämaturie. Dabei nimmt der Urin einen rötlichen Farbton an, der von einem leichten Rosa bis zu einem kräftigen Rot gehen kann. Sehr häufig deutet blutiger Harn auf eine Krankheit in. In vielen Fällen bleibt die Ursache trotz eingehender Untersuchung jedoch unklar.

Generell kann darauf hingewiesen werden, dass die Mehrzahl der Untersuchungen auf einen gutartigen Befund verweisen. Wer also eine rötliche Färbung beim Wasserlassen feststellt, sollte nicht sofort in Panik verfallen. Ist der Urin verändert, ist es aber wichtig, einen Arzt aufzusuchen, damit die mögliche Ursache schneller herausgefunden werden kann.

Urin oder Harnstoff ist ein Filterprodukt der Niere. Die Nieren reinigen fortwährend das durchfließende Blut.

Dadurch werden durch die Nieren bestimmte Stoffwechselprodukte, Salze, Schadstoffe und Wasser durchgepresst. Im Blut verbleiben lediglich die Blutzellen und Eiweiße. Die Nieren geben das notwendige Salz und das Wasser ebenfalls an den Körper wieder zurück, da dieses für den Haushalt benötigt wird.

Der Rest besteht aus einem Konzentrat, welcher aus dem Nierenbecken über den Harnleiter in die Harnblase fließt. Ist die Harnblase gefüllt, wird das Verlangen ausgelöst, Wasser zu lassen. Über die Harnröhre wird dann der Urin ausgeschieden.


Ursachen einer Hämaturie

Welche Ursachen führen zu Blut im Urin?

Die Anlässe für Blut im Urin sind mannigfaltig. In der Regel sind organische Schäden, normale physiologische Abläufe oder Erkrankungen als ursächliche Auslöser zu betrachten. Deshalb ist das Symptom Blut im Urin nicht immer besorgniserregend.

Die Ursachen für Blut im Urin lassen sich folgendermaßen darstellen:

  • Beimengungen aus der Scheide beispielsweise durch die Regelblutung
  • eine Bilharziose (Wurmerkrankung) der Blase oder eine eröffnete Nierenzyste
  • eine Endometriose (Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut)
  • eine Beeinträchtigung der Blutgerinnung
  • diverse Verletzungen durch mechanische Einflüsse beispielsweise durch einen Katheter
  • Harnsteine, Infektionen der Harnwege oder Nierenbeckenentzündung
  • bösartige Tumore, Blasenkrebs, Nierenbeckenkarzinom oder Krebs der Prostata
  • gutartige Darmdivertikel oder Darmpolypen

Das ist aber nur eine begrenzte Auswahl an Ursachen.
Betroffene, bei denen Blut im Urin auftritt, müssen dazu nicht immer Schmerzen haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hintergründe für Blut im Urin meist im Urogenitalsystem, also im Harn- und Geschlechtsapparat liegen.

Spannend wird es, wenn die eigentlichen Ursachen erforscht werden sollen. Vor allem Nierenerkrankungen können zu einem blutigen Urin führen. Aber auch Harnwegerkrankungen sind häufige Auslöser.

Bei Männern führen häufig Prostataveränderungen und bei Frauen Gewebswucherungen im Bereich der Gebärmutter zu Blutungen.

Weitere Ursachen

Darüber hinaus kann bei Blutgerinnungsstörungen auch ein gerinnungshemmendes Medikament eine Ursache bilden. Aber auch Stoffwechselstörungen, Diabetes und seltene Systemerkrankungen, wie zum Beispiel Granulomatose mit Polyangiitis können Blut im Urin verursachen.

Schmerzen, blutiger Urin und Blasenentleerungsstörungen können auftreten, wenn sich Verletzungen an den Harnwegen oder im Bereich der Nieren einstellen. In wenigen Fällen sind Fremdkörper in der Harnröhre Auslöser zu einem blutigen Urin.

Neben einem Harnstau sind auch diejenigen betroffen, die über einen längeren Zeitraum einen Dauerkatheter tragen müssen. Hierbei kommt es nicht nur zu Entzündungen und Schmerzen, sondern mitunter auch zu einer Blutabsonderung. Wenn ein Katheter entfernt wird, verursacht dies enorme Schmerzen. Hierbei können ebenfalls Nachblutungen auftreten.

Ein besonderes Phänomen ist die Jogger-Hämaturie oder auch die Sport-Hämaturie. Hierbei kommt es zu Blutausscheidungen im Urin, wenn sich gesunde Menschen überaus körperlich anstrengen. Zuerst wurde diese bei Extrem-Joggern festgestellt. Aber auch Marathonläufer und Spitzensportler können hierunter leiden.

Wie bereits zuvor erläutert, ist diese Blutung auf eine erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen zurückzuführen. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, dass bei einer sogenannten Mikrohämaturie nur sehr wenige rote Blutkörperchen ausgeschieden werden. Dennoch kommt es beim Wasserlassen folglich zu einer Blutung, die aber meist nicht sofort bemerkt wird. Diese Blutungen können nur durch gezielte Untersuchungen festgestellt werden.

Die in Apotheken erhältlichen Selbstteststreifen können hier weiterhelfen. Sie zeigen eine Blutung zuverlässig an. Normalerweise verschwindet Blut im Urin nach zwei bis höchstens 72 Stunden wieder. Dennoch sollte man hier aufmerksam sein.

Frauen können ebenfalls im Rahmen ihrer Periodenblutung eine geringe Blutbeimengung im Urin feststellen. Hierbei handelt es sich aber nur in den seltensten Fällen um eine krankhafte Ursache. Der Arzt kann in diesem Fall eine besondere Harnuntersuchung vornehmen.


Diagnose & Verlauf

Welche Diagnose und welcher Verlauf trifft auf Blut im Urin zu?

Die Erkennung der Krankheit, die sich hinter Blut im Urin verbirgt, basiert auf mannigfaltigen diagnostischen Optionen, die in der Regel eine rasche Abklärung mit sich bringen. Grundlegend ist bei jedem Patienten die Krankheitsgeschichte, die Anamnese. Daran schließt sich eine körperliche Untersuchung in Kombination mit labortechnischen Tests anhand von Urin- und Blutproben.

Ist noch keine eindeutige Aussage möglich, werden diese Prozeduren bei Männern beispielsweise durch einen Ultraschall der Prostata, der Nieren und der Blase erweitert.

Sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Patienten können weitere bildgebende Methoden wie Röntgen mit Kontrastmittel, eine Computertomografie des Bauches und eine Magnetresonanztomografie einbezogen werden.

Sind diese Verfahren noch nicht ausreichend, um die Krankheit zu entschlüsseln, kann eine Urethrozystoskopie beziehungsweise eine Blasen– und Harnröhrenspiegelung oder eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode anberaumt werden.

Krankheitsverlauf

Im Verlauf dieses Symptoms treten die Blutbeimengungen im Urin plötzlich und kurz, lang anhaltend und regelmäßig auf. Diese Konstellationen sind überaus vielfältig. Manifestiert sich dieser Zustand jedoch und können die Ursachen nicht gedeutet werden, dann schreitet diese Symptom zunehmend fort. Erkrankungen könnten unter diesen Umständen nicht frühzeitig behandelt werden.


Häufigkeit & Daten

Welche Diagnosedaten für Blut im Urin gibt es und wie groß ist die Häufigkeit von Blut im Urin?

Die Makrohämaturie ist ein Symptom, unter dem in Deutschland etwa 4,8 Prozent der Erwachsenen leiden. In diesen Fällen wurde das Krankheitszeichen durch Harnsteine ausgelöst. Etwa die Hälfte aller Patienten (Mann wie Frau), die Blut im Urin beobachtet haben, sind von einer entzündlichen Erkrankung in der Harnröhre oder in der Harnblase betroffen.

Um die 8 Prozent bewegt sich die Erkrankungshäufigkeit derer, bei denen Blut im Urin durch einen Tumor in der Blase ausgelöst wurde. Im Zusammenhang mit Nierensteinen traten bei Menschen mit einem durchschnittlichen Alter von 60 bis 70 Jahren etwa 16.000 neue Erkrankungen jährlich auf.


Komplikationen

Welche Komplikationen treten bei Blut im Urin auf?

Das Risiko beim Symptom Blut im Urin besteht darin, dass sich dahinter eine schwerwiegende Krankheit verbirgt. Aus diesem Grund ist es zwingend, sich an den Hausarzt oder an einen Facharzt zu wenden, um dieses Krankheitszeichen abzuklären. Insbesondere Tumor oder Krebserkrankungen können auf diese Weise frühzeitig erkannt werden.

Kommt es zu einem anhaltenden schleichenden Blutverlust, der sich beispielsweise als Mikrohämaturie zeigt, kann dieser Zustand nicht nur zu einer Reduzierung des Allgemeinbefindens führen, sondern sogar lebensbedrohlich werden. Der Organismus braucht eine ausreichende Menge an Blut, um die lebenswichtigen Funktionen aufrecht erhalten zu können.

Geht dabei kontinuierlich ein bestimmtes Volumen verloren, kann das zu einer hohen Gefährdung führen. Die Blutungsquelle sollte daher so frühzeitig wie möglich gefunden werden.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Ein Arzt sollte immer in Abhängigkeit vom Umfang der Blutbeimengungen und deren Auftreten konsultiert werden. Empfehlenswert ist es in jedem Fall, bei Blut im Urin (egal ob bei Männern oder Frauen) lieber einmal mehr zum Hausarzt zu gehen als einmal zu wenig.

Treten zu Blut im Urin schmerzhafte Beschwerden, Eiter im Urin, Schüttelfrost oder Fieber auf, dann ist ein Arzttermin unabdinglich. Diese können sich auf bestimmte Körperstellen beziehen oder eine unangenehme Begleiterscheinung beim Wasserlassen sein.

Die Schmerzen können unterschiedlich intensiv und beschaffen sein:


Behandlung & Therapie

Wie behandelt man Blut im Urin?

Die therapeutischen Methoden gegen Blut im Urin sind heute sehr wirkungsvoll und Erfolg versprechend.

Je nachdem, welche ursächlichen Verbindungen erkannt wurden, eignen sich variierende Behandlungskonzepte:

Ist die Grunderkrankung ausreichend behandelt worden, verschwindet das Blut im Urin normalerweise.

Wer feststellt, dass sich der Urin rötlich gefärbt hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Auch wenn keine Schmerzen auftreten, kann der Arzt eine Untersuchung vornehmen und eine Diagnose stellen. Über einen Schnellteststreifen kann dieser die ersten Ergebnisse untersuchen. Anschließend können weitere Urin- oder Blutuntersuchungen folgen.

Blutspuren können mitunter auch die ersten Anzeichen für Blasenkrebs sein. In manchen Fällen kommen noch weitere Symptome, wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen, Bauchschmerzen, Krämpfe, Koliken oder Rückenschmerzen hinzu.

Als Facharzt sollte ein Urologe zurate gezogen werden. Dieser wird zunächst einen eingehenden Urintest vornehmen. Die Nieren, Blase und bei Männern die Prostata können mithilfe von Ultraschall genau begutachtet werden. Die Untersuchungen von Nierenbecken und Harnleiter sind schwieriger. Hier stehen dem Urologen Röntgengeräte bis hin zum Computertomografen zur Verfügung.

Dabei wird dem Patienten zunächst ein Kontrastmittel in die Armvene gespritzt. Das Mittel gelangt in den Harntrakt und wird auf natürlichem Wege ausgeschieden. Jedoch können die technischen Untersuchungsgeräte genau nachverfolgen, wo sich das Kontrastmittel im Körper befindet.

Weitere Untersuchungen

Eine weitere Untersuchungsmethode nennt sich Angio-CT. Dabei werden über eine Computertomografie die Nierengefäße untersucht. Anstelle dieser strahlenintensiven CT-Untersuchung gibt es auch noch die Möglichkeit einer Magnetresonanztomografie. Dieses bildgebende Verfahren ist gut geeignet, um die Nierenfunktionen und mögliche Veränderungen sicher zu bestimmen.

Erkrankungen in der Harnröhre von Männern werden über eine Blasenspiegelung festgestellt. Hierbei können Entzündungen, aber auch mögliche Verletzungen erkannt werden. Zu den möglichen Erkrankungen gehören zum Beispiel eine Verengung der Harnröhre, Divertikel, aber auch Tumore. In besonderen Fällen werden vor Ort auch Gewebeproben entnommen, die in einem Labor auf Zellveränderungen hin untersucht werden.

Nierenerkrankungen, die zu Blut im Urin führen, sind Hauptrisikofaktoren. Diese können durch Bluthochdruck, Stress oder durch Diabetes mellitus, also der Zuckerkrankheit ausgelöst werden. Vorbeugen können Betroffene dies mit einer ausgewogenen Ernährung. Schädigend wirken sich Übergewicht, zu wenig sportliche Betätigung, Rauchen und Stress aus. Dies kann zu Gefäßschäden und letztlich zu Blut im Urin führen.

Bei der Einnahme von Medikamenten sollte ebenfalls der Beipackzettel gelesen werden, um auszuschließen, dass die Ursache darin begründet liegt. Dreh- und Angelpunkt ist es, Blutdruck und Blutzucker in den Griff zu bekommen und die Nieren zu schützen.

Jeder sollte das ausreichende Trinken nicht vernachlässigen. Der Körper braucht Flüssigkeit und entlastet dadurch die Nieren bei ihrer schweren Filterarbeit. Wer viel trinkt, kann die im Körper befindlichen Giftstoffe durch regelmäßiges Wasserlassen besser ausscheiden. Im Zweifelsfall kann der Arzt hier wieder wichtige Hinweise geben, wie viel man am Tag trinken sollte.


Vorbeugung & Prävention

Da eine Hämaturie viele Ursachen haben kann, gibt es auch keine direkten Präventionsmaßnahmen. Allerdings kann einigen Krankheiten, die zu Urin im Stuhl führen, über eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise vorgebeugt werden. Es ist insgesamt auch sehr wichtig, jeden Tag genügend zu trinken. Nur so kann die Nierenfunktionalität optimal gewährleistet werden.

Vor allem Personen, die häufig unter Infektionen der Harnwege wie Blasenentzündungen leiden, sollten auf ausreichende Bewegung und abwechslungsreiche Kost setzen.

Personen, bei denen Harnsteine  diagnostiziert wurden, sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Dafür eignen sich neben Wasser auch Kräutertees besonders gut. Täglich sollten mindestens 1,5 bis 2 Liter getrunken werden.

Patienten mit Nierensteinen sollten auf eine einseitige Ernährung verzichten und viele Ballaststoffe in Form von Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten essen. Insbesondere wenn kalziumhaltige Harnleitersteine vorliegen, ist zudem ein Vermeiden von Milch und Milchprodukten angebracht.

Um einem gefährlichen Blasenkrebs vorzubeugen, sollte vor allem auf das Rauchen verzichtet werden. Da Krebs in der Regel vor allem bei einer frühzeitigen Prognose bessere Heilungschancen zeigt, sind Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.

Da Diabetes und Hochblutdruck zu einer dauerhaften Schädigung der Nieren führen können, sollte versucht werden, diesen Erkrankungen vorzubeugen. Dabei hilft neben einer gesunden Ernährung auch die regelmäßige Bewegung. Sport an der frischen Luft stärkt zudem das Immunsystem, wodurch wiederum Entzündungen verhindert werden können. Auch ein Übergewicht kann sich sehr negativ auf den Organismus auswirken.

Darüber hinaus können einige Arzneimittel zur Hämaturie führen. Daher sollten Betroffene die Nebenwirkungen ihrer Medikamente genau durchlesen und sich dann ggf. von dem Arzt über Alternativen informieren lassen.


Hilfreiche Hausmittel

Wurde Blut im Urin festgestellt, ist der Weg zum Arzt unerlässlich. Handelt es sich jedoch um eher harmlose und unkritische Ursachen wie Harnwegsentzündungen kann die Alternativmedizin ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden.

Traditionelle Hausmittel sind eine sanfte Variante, um Blut im Urin selbst zu behandeln. Da Blut im Urin unter anderem durch eine bakterielle Harnwegsinfektion begründet ist, können Hausmittel die entsprechenden Beschwerden lindern und den Rückgang des Infektes fördern.

Sinnvoll sind hierfür pflanzliche Mittel wie:

  • ein Sud aus Löwenzahnblättern, Meerrettich, Heidekrautblüten oder Kamillenblüten
  • ein Saft aus Cranberrys oder ein Tee aus Brunnenkresse

Des Weiteren können die Einnahme einer Propolistinktur, das Anlegen einer warmen Leibbinde im Bereich der Nieren sowie ein Sitzdampfbad aus heißem Kamillentee hilfreich sein.


Alternativmedizin

Alternative Behandlungsmethoden & Naturheilkunde

Die Naturheilkunde bietet diverse Verfahren an, die bei Blut im Urin helfen können. Alternative Behandlungsmethoden eignen sich beispielsweise sehr gut für Personen, die zu immer wiederkehrenden Infektionen neigen. Zu den hierfür geeigneten Therapieverfahren gehören:

In der Naturheilpraxis haben sich gegen Blut im Urin spezielle Mischungen aus Nierentees und Blasentees sowie eine Eigenbluttherapie und eine Phytotherapie als sinnvoll erwiesen. Homöopathen empfehlen bei Blut im Urin ebenfalls erprobte Ausleitverfahren, eine Akupunktur und eine Fußreflexzonenmassage in Kombination zur Stärkung des Immunsystems.


Heilpflanzen

Gegen eine Hämaturie, die durch eine Harnwegsinfektion hervorgerufen wurde, können ergänzend zu schulmedizinischen Behandlungsmethoden auch einige Heilpflanzen eingesetzt werden. Dabei haben sich folgende besonders bewährt.

Hilfreiche Heilpflanzen & Heilkräuter sind:

  • Brunnenkresse: 1/4 Liter Wasser zum Kochen bringen und eine Handvoll Brunnenkresse zehn Minuten darin kochen. Nach dem Abseihen kann das Gemisch langsam getrunken werden.
  • Cranberry: wer jeden Tag etwa 1/4 Liter Cranberry-Saft trinkt, kann Harnwegsinfektionen vorbeugen.
  • Kamille: Kamille ist bekannt für seine vielen positiven Eigenschaften. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend. Daher kann ein sogenanntes Kamille-Sitz-Dampfbad hilfreich sein. Dafür kann z. B. ein mit heißem Kamillentee gefüllter alter Topf in die Klomuschel gestellt werden.

Auch bei Nierensteinen oder Nierenentzündungen können einige Heilkräuter weiterhelfen. Die Nieren können mit folgenden Hausmitteln gestärkt werden:

  • Mangold: 30 Gramm Mangold 15 Minuten lang in Wasser kochen. Anschließend abseihen und täglich drei Tassen trinken.
  • Gemeine Quecke und Walderdbeerstrauch: In 1 Liter Wasser 15 Gramm Wurzeln von der meinen Quecke und 10 Gramm Wurzeln des Walderdbeerstrauches geben. Nun 10 Minuten kochen lassen und anschließend abseihen. Es sollten täglich 3 Tassen getrunken werden.
  • Löwenzahn: ein Esslöffel der Blätter und Wurzeln des Löwenzahns in etwas kaltes Wasser geben, auf den Herd setzen und eine Minute kochen lassen. Nach einer viertel Stunde absehen. Davon sollten jeden Tag zwei Tassen getrunken werden.

Ätherische Öle

Auch ätherische Öle können vor allem bei Blut im Urin, das den Nieren zugrunde liegt, eingesetzt werden. Es gibt verschiedene ätherische Öle, die zur Entgiftung oder Stärkung sowie bei Entzündungen oder Steinen der Nieren eingesetzt werden können.

  • So kann etwa Meerkiefer bei Blasen-, Nieren- und Harnwegsinfektionen äußerlich angewendet werden.
  • Wer seine Nieren anregen möchte, kann 2 bis 5 Tropfen Basilikumöl mit etwas Honig in ein Glas mit lauwarmem Wasser oder aber Kräutertee geben und alles gut vermischen.
  • Bei Nierensteinen helfen Wacholder und Fichte weiter. Geben Sie dafür 2 bis 5 Tropfen des Öls mit etwas Honig in eine Tasse mit lauwarmem Kräutertee oder Wasser und  vermischen Sie die Zutaten gut.
  • Liegt eine Nierenentzündung vor, können Kamille oder Goldrute genutzt werden. Dafür bis zu vier Tropfen Goldrutenöl mit etwas Honig in eine Tasse mit lauwarmem Wasser oder Kräutertee geben und gut vermischen. Von dem Gemisch sollten täglich zwei Tassen getrunken werden. Das Kamillenöl kann hingegen äußerlich als Kompresse oder für Waschungen genutzt werden. Dafür sollten maximal 20 Tropfen des Öls in abgekochtes Wasser gegeben werden.

Homöopathie

Da der Hämaturie ernste Grunderkrankungen zugrunde liegen können, ist die Ursache auch hier mit einem schulmedizinischen Hausarzt abzuklären. Homöopathika können jedoch, als Begleittherapie eingesetzt, eine sehr gute Wirkung zeigen.

  • Hamamelis C30: Die sogenannte Zaubernuss ist das erste Mittel bei Problemen mit den Harnorganen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, ist eine häufige Gabe von 3 bis 5 Globuli pro Stunde wichtig.
  • Arnica C30: Arnica wird bei Hämaturien eingestzt, die durch Verletzungen entstanden sind. Hierbei sollten 3 Globuli eingenommen werden.
  • Natrium Nitricum D6: Dieses Homöopathikum hilft bei periodischen Blutungen. Hierbei sollten 5 bis 6 Globuli über den Tag verteilt eingenommen werden.
  • Phospherus D12 oder Cantharis D12: Diese beiden Mittel werden bei Nierenentzündungen angewendet. 3 bis 5 Globuli können bereits Erleichterung bringen.
  • Ferrum Muraticum D12: Das Homöopathikum kann bei Nierensteinen eingesetzt werden. Zum Beispiel um die Zeit bis zur Operation zu überbrücken.
  • Phosphorus oder Thuja D12: Diese Mittel können bei Verdacht auf Polypen der Blase oder weiteren Neubildungen weiterhelfen. Hierfür sollten 3 bis 5 Globuli über den Tag verteilt eingenommen werden. Nach der Operation eignen sich dann Hypericum C30 und Arnika C30.

Schüssler-Salze

Schüssler-Salze kommt vor allem bei Blut im Urin, das durch Harnwegs- und Blaseninfekte ausgelöst wurde, zum Einsatz. Dafür am ersten Tag alle 15 bis 30 Minuten eine Tablette folgender Salze langsam im Mund zergehen lassen:

Ab dem nächsten Tag sollten täglich 4 bis 5 Mal 2 Tabletten der genannten Salze eingenommen werden.

Nach der akuten Phase eignen sich folgende Salze:

Täglich 4 bis 5 Mal 2 Tabletten für 8 bis 10 Tage einnehmen.


Diät & Ernährung

Viele Krankheiten, die einer Hämaturie zugrunde liegen, können durch eine gesunde Ernährung verhindert werden, diese lindern oder gar heilen. Liegt die Ursache in den Nieren ist ein ausreichendes Trinken von Wasser oder Kräutertees das oberste Gebot. Bei Nierensteinen ist es darüber hinaus ratsam, viele Ballaststoffe in Form von Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten zu essen.

Um gesund und ausgewogen zu essen, sollten in erster Linie alle Makronährstoffe (Fette, Proteine, Kohlenhydrate), Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich nehmen. Darüber hinaus sollte die tägliche Kost abwechslungsreich sein. Dafür kann man zum Beispiel jeden Tag 5 Portionen Gemüse und Obst sowie eine Auswahl folgender Lebensmittel zu sich nehmen:

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter:


FAQ – Fragen & Antworten

Wie erkennt man Blut im Urin?

Eine Makrohämorie ist mit bloßem Auge sichtbar. Hierbei kann eine leichte rosa bis stark rot Verfärbung des Urins festgestellt werden. Die Makrohämaturie lässt sich hingegen nur mikroskopisch nachweisen und kann daher nur bei einer Untersuchung festgestellt werden.

Ich habe Blut im Urin aber keine Schmerzen. Sollte ich trotzdem zum Arzt gehen?

Ja, ein Gang zum Arzt ist in jedem Fall von Blut im Urin angebracht. Es gibt diverse Erkrankungen, die als Ursache in Frage kommen, anfangs keine Schmerzen bereiten aber unbehandelt zu gefährlichen Komplikationen führen können. Daher sollte eine Hämaturie immer vom Arzt abgeklärt werden.

 

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