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Hormontherapie

by Danaae
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Was ist eine Hormontherapie?

Ob in den Wechseljahren, bei unserer Sexualität oder gar bei Krebs – Unsere Hormone spielen eine wichtige Rolle bei zahlreichen Funktionen in unserem Körper. Ihre Auswirkungen sind jedoch nicht immer erwünscht; ist dies der Fall, kann eine Hormontherapie helfen.

So lassen sich mit der Hormontherapie bspw. Beschwerden während der Wechseljahre lindern oder Störungen der Schilddrüse behandeln. Darüber hinaus ist die Hormonersatztherapie auch Teil der geschlechtsangleichenden Maßnahmen bei Transsexualität. Eine besondere Stellung nimmt außerdem die sogenannte Antihormontherapie bei Krebs ein.

Was ist eine Hormontherapie?

Als Hormontherapie werden Behandlungen bezeichnet, die auf der Gabe von Hormonen basieren.

Die Hormontherapie wird in der Medizin in vielen unterschiedlichen Fällen eingesetzt. Typisch ist z. B. eine Anwendung bei einer Schulddrüsenunterfunktion oder bei Struma (Schilddrüsenvergrößerung).

Das Verfahren findet darüber hinaus auch bei Beschwerden während der Wechseljahre (Hormonersatztherapie) sowie als Verhütungsmittel in der Antibabypille Anwendung. Weiterhin erhalten z. B. auch transsexuelle Personen eine Hormontherapie als Teil der geschlechtsangleichenden Maßnahmen.

Eine besondere Bedeutung hat die Hormontherapie in der Krebswissenschaft (Onkologie). Hierbei kommt sie als sogenannte Antihormontherapie (AHT) zum Einsatz. Die Verabreichung von Hormonblockierenden Substanzen kann bspw. bei Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs oder Brustkrebs hilfreich sein.


Arten & Einsatzgebiete

Welche Arten der Hormontherapie gibt es und wann werden sie eingesetzt? Endokrinologe

Allgemein wird die Hormontherapie hauptsächlich in folgende Arten bzw. Einsatzgebiete unterteilt:


Hormonersatztherapie (HET)

Hormonersatztherapie (HET)

– In den Wechseljahren

Die Hormontherapie in den Wechseljahren wird auch als Hormonersatztherapie bezeichnet. Sie wird bei Frauen eingesetzt, die unter den Beschwerden der Wechseljahre leiden, welche auf einem Mangel an bestimmten Hormonen zurückzuführen sind. Oft wird auch die geschlechtsangleichende Hormontherapie bei Transsexualität als Hormonersatztherapie bezeichnet. Die Begrifflichkeit ist jedoch umstritten.


Androgenersatztherapie (ART)

Androgenersatztherapie (ART) –

Bei der Andropause

Auch bei Männern kann es zu altersbedingten Hormonveränderungen und damit zusammenhängenden Beschwerden kommen. Die Androgenersatztherapie findet demnach bei Beschwerden während der sogenannten Andropause bzw. bei Hypogonadismus (auch Gonodeninsuffizienz) Anwendung. Darüber hinaus eignet sich die Hormontherapie für Männer auch bei einem krankheitsbedingten Testosteronmangel.


Gechlechtsangleichende HT

Gegengeschlechtliche Hormontherapie

– Bei Transsexualität

Die gegengeschlechtliche oder auch geschlechtsangleichende Hormontherapie findet bei transsexuellen Personen Anwendung. Sie ist ein wichtiger Teil der geschlechtsangleichenden Maßnahmen; sowohl bei Trans-Frauen (Feminisierung) als auch bei Trans-Männern (Maskulinisierung). Trans-Frauen erhalten dabei hauptsächlich Östrogen und Trans-Männer vor allem Testosteron.


HT bei Stoffwechselstörungen

Substitutionstherapie –

z. B. bei Diabetes mellitus oder Stoffwechselstörungen

Einige Substitutionstherapien zählen ebenfalls zu den Hormontherapie, da sie auf der Gabe von Hormonen basieren. Eine der wichtigsten Behandlung von Diabetes ist z. B. die Gabe vom Stofwechsel-Hormon Insulin. Auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist die Gabe von Hormonen (Levothyroxin) essenziell. Bei einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma) wird darüber hinaus auch noch eine Substitutionstherapie eingesetzt.


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Orale Kontrazeptiva (Antibabypille)

– Zur Empfängnisverhütung

Auch die hormonelle Empfängnisverhütung mit den sogenannten oralen Kontrazeptiva zählt zu den Hormontherapien. Antibabypillen enthalten nämlich bestimmte Hormone, welche den Zyklus beeinflussen und somit eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.


Antihormontherapie

Antihormontherapie (AHT) – Endokrine Hormontherapie bei Krebs

Das Wachstum einiger Tumore ist von den körpereigenen Hormonen abhängig. Daher ist es möglich, mithilfe einer speziellen Hormontherapie gegen Krebs (also der Antihormontherapie) die Ausbreitung des Krebses zu hemmen und dessen Folgen zu eliminieren. Darüber hinaus können einige Tumore auch selber Hormone produzieren, welche zu schweren Nebenwirkungen führen können. Auch in diesem Fall kann eine Antihormontherapie helfen.


Hormontherapie bei Krebs

Die Antihormontherapie (AHT) oder endokrine Therapie

Das Wachstum einiger Krebsarten wie etwa Brustkrebs oder Prostatakrebs ist von bestimmten Hormonen abhängig. Werden diese Hormone mithilfe der Antihormontherapie blockiert oder verändert, ist es möglich, ihr Wachstum zu verlangsamen oder gar zu stoppen.

Behandlung Onkologie, Hormontherapie, AntihormontherapieHormone sind Botenstoffe, welche in bestimmten Zellen produziert werden und als Wirkstoff für verschiedene Körperfunktionen dienen. Sie sind an der Regulation und Steuerung verschiedener Funktionen im Körper und insbesondere an Vorgängen des Stoffwechsels beteiligt.

Die Erforschung von Hormonen wird wissenschaftlich als Endokrinologie bezeichnet. Aus diesem Grund wird die Hormontherapie auch endokrine Therapie genannt.

Die Hormontherapie gegen Krebs zählt zu den systemischen Behandlungen, also zu den Therapien, welche den gesamten Organismus betreffen und nicht nur lokal wirken. Die bei der AHT verwendeten Medikamente zirkulieren nämlich im Blut durch den ganzen Körper, um ihre Wirkung zu entfalten und die entsprechenden Hormone zu blockieren.

Damit unterscheidet sich die Antihormontherapie von den herkömmlichen Krebsbehandlungen wie Operationen und Strahlentherapien, welche meistens nur auf einem bestimmten Körperbereich – und zwar dort wo der Tumor ist – eingesetzt werden und somit zu den lokalen Therapien zählen.


Wirkung & Funktionsweise

Was bewirkt eine Hormontherapie bei Krebs?

Bei der Antihormontherapie werden Betroffenen Medikamente verabreicht, welche die für das Wachstum des Tumors verantwortlichen Hormone beeinflussen. Die verschiedenen Arten der Hormontherapie können dabei auf unterschiedliche Weise wirken. Sie können:

  • die Produktion des Hormons verhindern
  • das Hormon daran hindern, sich an die Krebszellen anzudocken
  • das Hormon so verändern, dass es nicht mehr seine ursprüngliche Wirkung entfaltet

Die Antihormontherapie kann auch mit anderen Behandlungen kombiniert werden:

  • Es ist möglich, bestimmte Tumore vor ihrer operativen Entfernung oder vor einer Strahlentherapie mithilfe der Hormontherapie zu verkleinern. Auf diese Weise können die Erfolgschancen für die Behandlung erhöht werden.
  • Mit der Hormontherapie kann auch das Risiko verringert werden, dass der Tumor nach der Hauptbehandlung wieder auftritt.
  • Mit einer Antihormontherapie lässt sich darüber hinaus auch die Verbreitung der Krebszellen im Körper bzw. die Bildung von Metastasen verhindern.

Ablauf & Verabreichung

Der Ablauf der Hormontherapie kann variieren. Typische Methoden zur Verabreichung der Wirkstoffe sind:

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  • Tabletten: In vielen Fällen erfolgt die Hormontherapie oral, also in Form von Tabletten. Die Wirkstoffe gelangen somit also vom Mund in den MagenDarm-Trakt und somit in den Blutkreislauf.
  • Injektion: Die Medikamente der Hormontherapie können auch mittels Injektion verabreicht werden, z. B. mittels Spritze unter die Haut (subkutan), in einen Muskel hinein (intramuskulär) z. B. am Arm oder Oberschenkel.
  • Chirurgisch: In einigen Fällen ist es auch eine operative Entfernung der Organe notwendig, welche die entsprechenden Hormone produzieren. So können bei Frauen etwa die Eierstöcke und bei Männern die Hoden entfernt werden.

Krebsarten & Einsatzgebiete

Bei welchem Krebs findet die Hormontherapie Anwendung?

Mit der Antihormontherapie lassen sich jene Krebsarten behandeln, welche von den körpereigenen Hormonen abhängig sind. Hierzu zählen:

  • Brustkrebs
  • Prostatakrebs
  • Gebärmutterkrebs
  • Endometriumkarzinom
  • Nebennierenrindenkarzinom

Hormontherapie bei Brustkrebs

Antihormontherapie bei einem Mammakarzinom

Einige Arten von Brustkrebs, auch Mammakarzinom, werden durch Hormone wie Progesteron oder Östrogen beeinflusst. Diese Brustkrebs-Zellen verfügen über bestimmte Rezeptoren, an denen sich die Hormone andocken können und auf diese Weise das Wachstum des Tumors fördern.

Mithilfe der Hormontherapie gegen Brustkrebs ist es möglich, das Andocken der Hormone an die Rezeptoren zu verhindern und somit das Wachstum des Tumors zu hemmen.

Brustkrebs, Mammakarzinom, frau, weiblich, tumor, rosa schleife, prävention, Östrogen / Progesteron-Rezeptor, Östrogenrezeptor, Progesteronrezeptor, Hormon Rezeptor StatusDie Antihormontherapie wirkt aus diesem Grund jedoch auch nur beim sogenannten hormon-rezeptor positivem Brustkrebs. Dies ist der Fall, wenn mindestens 1 Prozent der Krebszellen Rezeptoren für Östrogen (ER-positiv) und/oder Progesteron (PR-positive) aufweisen. Etwa 2 von 3 Brustkrebsarten sind hormonrezeptor-positiv.

Es gibt verschiedene Arten der Hormonbehandlung bei Brustkrebs. Die meisten von ihnen senken entweder den Östrogenspiegel oder verhindern, dass sich das Östrogen an den Krebszellen andockt.

Die Hormontherapie wird bei Brustkrebs in vielen Fällen mit weiteren Behandlungen kombiniert.

Oftmals wird die Hormontherapie bei Brustkrebs z. B. nach Operationen bzw. der chirurgischen Entfernung des Tumors eingesetzt, um das Risiko eines erneuten Ausbruchs zu verringern. In einigen Fällen kann die AHT auch vor der operativen Entfernung des Mammakarzinoms eingesetzt werden. Die Behandlung dauert in der Regel mindestens 5 bis 10 Jahre an.

Die Antihormontherapie kann auch dann eingesetzt werden, wenn der Brustkrebs nach der Behandlung wiederaufflammt oder Metastasen gebildet hat.

Zu den Nebenwirkungen einer Hormontherapie bei Brustkrebs zählen:

Zu den weniger häufigen, jedoch schwerwiegenderen Nebenwirkungen der Hormontherapie gehören:


Hormontherapie bei Prostatakrebs

Antihormontherapie beim Prostatakarzinom – Hormonentzugstherapie und Antiandrogene

Die Hormontherapie bei Prostatakrebs ist eine Behandlung, die darauf abzielt, männliche Sexualhormone (Androgene) wie Testosteron zu hemmen, um so den Krebs zu bekämpfen.

blaues band , prostata-krebs , prostata-krebs-bewusstsein , diabetes , gesundheit , prävention , öffentliches gesundheitswesen , november , farbband , unterstützung , prostata , krankheit , bewusstsein , krebs , symbolische , symbol , schutzDie meisten Prostatakrebszellen sind nämlich für ihr Wachstum auf Testosteron angewiesen. Wird ihnen mithilfe der Antihormontherapie der Zugang zum Testosteron blockiert, wachsen sie entweder langsamer oder schrumpfen sogar. Allerdings kann eine Hormontherapie alleine den Krebs nicht heilen.

Zu den wichtigsten Androgenen im Körper zählen Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT). Die meisten männlichen Sexualhormone werden dabei entweder in den Hoden oder den Nebennieren produziert. Doch auch der Prostatakrebs selbst kann beträchtliche Mengen an Androgenen produzieren.

Um die Produktion von Testosteron im Körper zu verhindern, können Medikamente verabreicht oder aber die Hoden chirurgisch entfernt werden.

In Folgenden Fällen kann eine Hormontherapie bei Prostatakrebs eingesetzt werden:

  • Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs, welcher sich nicht mehr anderweitig behandeln lässt wie etwa durch eine Operation oder Strahlentherapie. Die Antihormontherapie wird z. B. dann eingesetzt, wenn der Prostatakrebs gestreut bzw. Metastasen gebildet hat und nicht mehr nur auf die Prostata begrenzt ist. Auf diese Weise lassen sich das Prostatakarzinom verkleinern bzw. sein Wachstum stoppe. Auch die Symptome, die es verursacht, können so verringert werden.
  • In Kombination mit einer Strahlentherapie, wenn ein erhöhtes Risiko für das Wiederauftreten des Prostatakarzinoms nach der Behandlung besteht. Die Beurteilung hierfür basiert auf dem Gleason-Score, dem psa-Wert und/oder der möglichen Streuung des Karzinoms.
  • Vor einer Strahlentherapie, um den Krebs zu verkleinern und so die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu steigern.

Zu den Risiken und Nebenwirkungen einer Hormontherapie bei Prostatakrebs zählen:


Hormontherapie & Wechseljahre

Hormonersatztherapie in den Wechseljahren (Klimakterium)

Die Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren durch die Gabe bestimmter Hormone wird als Hormontherapie oder auch Hormonersatztherapie bezeichnet. Während der Wechseljahre produziert der Körper nämlich immer weniger weibliche Sexualhormone wie Östrogene und Gestagene.

Diese Hormon-Reduktion kann zu teils starken Beschwerden wie etwa Hitzewallungen führen. Frauen, die während des Klimakteriums unter sehr starken und einschränkenden Beschwerden leiden, können von einer Hormontherapie profitieren.

Die Behandlung sollte allerdings nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Außerdem ist die Hormontherapie stets zu individualisieren und auf jede einzelne Frau zuzuschneiden.


Vor- & Nachteile

Hormonersatztherapie in den Wechseljahren – Ja oder nein?

Die Wechseljahre galten früher als eine Art Hormonmangel-Syndrom und wurden daher routinemäßig mit einer Hormontherapie behandelt. Dann berichteten große klinische Studien von schweren Gesundheitsrisiken.

Mittlerweile wurden viele verschiedene Studien zur Thematik durchgeführt, sodass heutzutage auch deutlich fundiertere Aussagen über die Wirksamkeit und die Risiken der Hormontherapie in den Wechseljahren möglich sind.

Heutzutage lautet der Konsens: Die Hormonersatztherapie birgt zwar einige Risiken, dennoch ist sie bei starken Beschwerden in den Wechseljahren sowie bei Patientinnen mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Erkrankungen empfehlenswert.

Was sind die Risiken und Gefahren einer Hormontherapie in den Wechseljahren?

Während früher zur Behandlung der Wechseljahresbeschwerden hohe Dosen an Hormonen verabreicht wurden, wird die Hormonersatztherapie heutzutage meist individualisiert und niedriger dosiert eingesetzt.

Experten gehen außerdem davon aus, dass die Hormongabe nicht die Ursache für einige Krebserkrankungen wie z. B. Brustkrebs oder Eierstockkrebs ist. Vielmehr kann die erhöhte Zufuhr der Sexualhormone das Wachstum von bereits vorhandenen Krebszellen fördern.

Neuere klinische Studien und Metaanalysen zeigen außerdem, dass das Risiko für ernste Nebenwirkungen vor allem bei einer Behandlungsdauer von über 5 Jahren erhöht ist.

Die Hormontherapie sollte zwar nicht mehr wie früher routinemäßig zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden. Allerdings sollte sie auch nicht verteufelt werden, da die Nutzen die Gefahren bei einer verantwortungsvollen, individualisierten Behandlung übersteigen.

Neuere wissenschaftliche Studien zeigen, dass bspw. eine Kombinationstherapie mit Östrogenen und Gestagenen das Risiko für DiabetesErkrankungen, Knochenbrüche und Todesfälle senken kann. Einige der neueren Studien zeigten sogar, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen, welche einer Hormontherapie erhielten, verringert war.

Hormontherapie & Transgender

Hormonersatztherapie bei Transsexualität und Intersexualität

Die Hormontherapie oder auch Hormonersatztherapie ist ein wichtiger Teil der geschlechtsangleichenden Maßnahmen bei Inter- und Transsexualität. Durch die Gabe von Hormonen soll der Körper der betroffenen Person an das entsprechende Geschlecht angeglichen werden.

Behandlung Geschlechtsumwandlung

Shutterstock / mantinov

Es gibt zwei Arten der Hormontherapie bei Transsexualismus:

  • Feminisierung: Trans-Frauen erhalten bei der Hormontherapie Östrogene und Antiandrogene um die Geschlechtsangleichung von Mann zu Frau zu erreichen.
  • Maskulinisierung: Trans-Männer erhalten Androgene (männliche Sexualhormone) um die Geschlechtsangleichung von Frau zu Mann zu erreichen.

Die Hormontherapie kommt auch bei intersexuellen Personen zum Einsatz.

Mann zu Frau – Hormontherapie bei Trans-Frauen

Die feminisierende Hormontherapie umfasst in der Regel die Verabreichung von antiandrogenen Medikamenten zur Unterdrückung der Testosteron-Produktion sowie die Gabe von weiblichen Sexualhormonen (Östrogene und Gestagene).

In den meisten Fällen wird eine Kombination von Östrogenen und Antiandrogenen verwendet, um die Produktion von Testosteron zu unterbinden. Ziel hierbei ist einerseits die Demaskulinisierung und andererseits die Förderung einer Feminisierung wie z. B. eine Brustentwicklung.

Frau zu Mann – Hormontherapie bei Trans-Männern

Die maskulinisierende Hormontherapie umfasst in der Regel die Verabreichung von Testosteron. Ziel ist eine Vermännlichung zu fördern und die Produktion von Östrogen zu unterdrücken. Die Sexualhormone können hierbei z. B. wie folgt verabreicht werden:

  • oral (z. B. Tabletten)
  • parenteral (Injektion oder Infusion)
  • transdermal (z. B. Pflaster und Gele)
  • subkutan (Injektion unter die Haut)

FAQ – Häufig gestellte Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Hormontherapie.


Kosten & Preise?

Kosten einer Hormontherapie – Wie viel kostet die Behandlung?

Die Kosten einer Hormontherapie variieren je nach Art und Dauer der Behandlung. Allerdings werden sie in den meisten Fällen komplett oder zum Teil von den Krankenkassen übernommen. Beispiele für die Preise einer Hormontherapie sind:

  • Injektionen: circa 250 bis 4.800 € im Jahr
  • Pillen: etwa 1.000 bis 2.100 € im Jahr
  • Gels, Cremes, Pflaster: ca. 60 bis 1.000 € im Jahr

Prostatakrebs – Wie lange?

Wie lange dauert die Hormontherapie bei Prostatakrebs?Behandlung Krebsvorsorge Cialis, Prostatakrebs

Die Dauer der Hormontherapie bei Prostatakrebs variiert zwischen durchschnittlich 6 Monaten und 3 Jahren, je nach Zielen der Behandlung. Die Hormontherapie wird bei Prostatakrebs meistens mit einr Strahlentherapie kombiniert. Die Dauer der hormonellen Behandlung beträgt dabei häufig:

  • 4 bis 6 Monate bei Krebs mit mittlerem Risiko
  • 2 bis 3 Jahre bei lokalisiertem Prostatakrebs mit hohem Risiko

Studien zeigen jedoch, dass eine Kombination einer Strahlentherapie mit einer 3-jährigen Hormontherapie bessere Erfolge erzielen kann als eine 6-monatige Antihormontherapie.


Brustkrebs – Medikamente?

Welche Präparate und Medikamente werden bei einer Hormontherapie bei Brustkrebs verabreicht?

Häufig verabreichte Medikamente bei der Behandlung von Brustkrebs mittels Hormontherapie sind:

  • Tamoxifen (Antiandrogen)
  • Aromatasehemmer (Östrogen-Unterdrückung)
  • GnRH-Analoga bzw. GnRH-Agonisten (Senkung des Östrogenspiegels)
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