Kaum einer bleibt sein Leben lang verschont: Fliegt eine Wespe unbemerkt an einem vorbei, kann diese sich schnell bedroht fühlen und zustechen. Das Risiko für Insektenstiche ist vor allem im Sommer sehr hoch. Während Wespenstiche für einige Menschen lediglich schmerzhaft und lästig sind, können sie bei Allergikern sogar lebensbedrohlich sein. In diesem Fall ist eine fachmännische Behandlung bzw. der Gang zum Arzt unerlässlich.
In den meisten Fällen ist der Stich jedoch harmlos, wenngleich er sehr unangenehm und schmerzhaft ist. Es gibt jedoch einige wirksame Hausmittel gegen Wespenstiche, die eine schnelle Linderung verschaffen können. Welche Mittel sich besonders bewährt haben, was schnelle Hilfe verschaffen kann und welche alternativen Heilmittel in Frage kommen, erfahren Sie hier.
Table of Contents
Hausmittel gegen Wespenstiche
Inhaltsverzeichnis
Was hilft wirklich?
Für die meisten Menschen ist ein Wespenstich sehr schmerzhaft, für andere sogar lebensgefährlich. Aus diesem ist es am besten, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Nachfolgend finden Sie daher zunächst die besten Mittel, mit denen Sie einem Wespenstich vorbeugen können.
Weitere Informationen zu den Ursache, Symptomen, Diagnose, Behandlung, Vorbeugung und vieles mehr finden Sie außerdem in unserem ausführlichen Ratgeber zu Wespenstichen.
Wespenstich vorbeugen
Tipps, um einem Wespenstich vorzubeugen
Zuerst sollte versucht werden, einem Stich entgegenzuwirken, damit es erst überhaupt nicht dazu kommt.
- Gelbe Kleidung sollte nicht getragen werden, da diese Farbe die Insekten anlocken.
- Die Kleidung sollte ebenfalls fest am Körper anliegen, damit sich die stechenden Plagegeister nicht darin verfangen können und vor Panik stechen, um sich zu wehren.
- Ebenfalls sollte vermieden werden, gegen die Wespen zu schlagen oder sich schnell zu bewegen, dies wird als Angriff gesehen und sie werden aggressiv und stechen zu.
- Auch anpusten, was sich harmlos anhört, kann die Wespe dazu animieren, zuzustechen.
- Da der Mensch Kohlendioxid ausschüttet, ist das auch im Atem und das ertragen Wespen nicht.
- Auch auf Wiesen unbedingt Schuhe tragen, ebenfalls in der Nähe von Mülltonnen.
- Da auch Schweißgeruch die Wespen anziehen, sollte nach sportlichen Aktivitäten oder wer im Sommer wegen der Hitze schwitzt, unbedingt duschen.
Vorsicht beim Essen & Trinken
Speisen sollten nicht draußen stehen oder abgedeckt werden. Auch sollte darauf geachtet werden, dass, besonders bei kleinen Kindern, der Mund abgewischt wird, um Speisereste nicht am Mund zu haben. Auch die Getränke sollten abgedeckt werden, denn wer eine Wespe versehentlich verschluckt, kann einen Stich im Mundraum riskieren und das ist alles andere als ungefährlich.
Notfallset für Allergiker
Wer allergisch auf Stiche reagiert, sollte sein Notfallset immer in der Nähe haben. Ist das nicht der Fall, kann es schlimmstenfalls tödlich enden. Wer einen Schock erleidet, sollte sofort auf den Rücken gelegt werden und notfalls sollte eine Mund zu Mund Beatmung durchgeführt werden, bis der Notarzt eingetroffen ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie außerdem in folgenden Ratgebern:
- Was verstehen wir unter Allergien? Warum ein Wespenstich dazu führen kann
- Allergischer Schock – Kann sich bereits 20 Minuten nach dem Stich zeigen
- Was ist ein anaphylaktischer Schock? Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung & mehr
- Hyposensibilisierung erklärt! Überreaktion behandeln & die Allergie endlich loswerden
Zugestochen – Und nun?
Hat die lästige Wespe erst einmal zugestochen, sollten Sie zunächst Ruhe bewahren. Bei einer allergischen Reaktion ist sofort ein Arzt zu konsultieren. Anderenfalls sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Wespengift: Versuchen Sie das Wespengift auszudrücken oder mit einem Saugstempel (nicht dem Mund!) auszusaugen.
- Wärme: Erwärmen Sie die Einstichstelle, wenn möglich, auf über 40 Grad Celsius.
- Kühlen: Anschließend können Sie den Stich z. B: mithilfe von Eiswürfeln oder Kühlakkus abkühlen.
- Hausmittel: Nun können Sie es auch mit weiteren Hausmitteln versuchen. Zu den bekanntesten zählen der eigene Speichel, Spitzwegerich oder Zwiebeln.
Warum diese Hausmittel gegen Wespenstiche helfen und wie Sie dabei vorgehen sollten, wird nachfolgend noch genauer erläutert.
Wespe oder Biene?
Wespenstich oder doch ein Bienenstich?
Bevor Sie die Hausmittel gegen Wespenstiche ausprobieren, sollte festgestellt werden, ob es wirklich eine Wespe war, die zugestochen hat, oder ob es sich um eine Biene handelt. Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen und der Stachel verbleibt an der Einstichstelle. Die Biene verstirbt. Kommt der Stich von einer Wespe, bleibt kein Stachel zurück, denn Wespen verlieren ihn nicht und können mehrfach stechen.
Stich am Mund oder Hals
Außer der Tatsache, dass die Stiche sehr unangenehm sind, können sie auch lebensbedrohlich sein. Dies ist der Fall, wenn sie im Mundraum gestochen hat. Die Schwellung, die sich nach einem Stich auf bis zu zehn Zentimeter ausbreiten kann, bedeutet damit, dass eine Erstickung drohen kann. Besonders, wenn der Stich im Hals passiert ist. Hier sollte der/die Betroffene sofort Eiswürfel lutschen, damit keine Schwellung entsteht.
Doch nicht nur innen im Mundraum ist ein Stich gefährlich, auch ein Stich außen am Hals kann so stark anschwellen, dass Atemnot entstehen kann. Auch in diesem Fall sollte sofort ein Arzt hinzugezogen werden. Der Arzt wird bei Eintreffen dann weitere Medikamente geben, damit nichts passiert.
Wespenstiche bei Kindern
Sind Kinder betroffen, auf jeden Fall Ruhe bewahren, auch wenn es noch so schwer fällt. Denn wenn die Erwachsenen aufgeregt sind, fühlen sich die Schmerzen noch schlimmer an, als sie sowieso schon sind. In Ruhe mit dem Kind Sprechen, wo die Wespe zugestochen hat und eine milde Form der Ersten Hilfe anwenden und keine Mittel, die noch weitere Schmerzen verursachen.
Schnelle Hilfe bei Wespenstich
Welche Hausmittel gegen Wespenstiche helfen sofort?
Bei Wespenstichen ist eine schnelle Hilfe mehr als erwünscht. Gerade dann, wenn es an riskanten Körperstellen zu starken Schwellungen kommt, ist ein sofortiges Handeln unabdingbar. Allergiker oder Stiche am Hals und Mundraum sollten unbedingt von einem Arzt untersucht und behandelt werden. Es kann jedoch eine Weile dauern, bis Sie den Arzt erreichen.
Damit der Stich schnell abschwillt, kann zum Beispiel Kälte oder Wärme eingesetzt werden. Das lindert auch bei harmlosen Stichen die Beschwerden. Bei Allergikern ist womöglich ein Histaminpräparat oder eine Cortsion-Spritze notwendig.
Wärme gegen Wespenstiche
Nicht nur kalte Kompressen helfen gegen das Wespengift. Alternativ kann auch ein Tuch, welches auf 40 Grad erwärmt wurde, auf die Stichstelle aufgelegt werden. Hier reicht eine halbe Minute aus. Der Grund dafür ist, dass ab über 40 ° Celsius die Proteine des Wespengifts zerstört werden, die die Beschwerden auslösen.
Durchführung:
Um hiervon zu profitieren, können Sie auch einen Löffel unter warmes Wasser halten oder anderweitig erwärmen und anschließend auf den Stich legen. Zum erhitzen des Löffels oder eines anderen metallischen Gegenstands können Sie zur Not zum Beispiel auch ein Feuerzeug verwenden. Erwärmen Sie den Löffel von der einen Seite und legen Sie ihn anschließend mit der anderen auf den Stich. Alternativ können Sie auch ein Tuch oder ein Lappen mit warmem Wasser tränken. Je nach Einstichstelle ist es zudem möglich, direkt warmes Wasser über die Einstichstelle laufen zu lassen.
Stichheiler: Es gibt auch spezielle Stichheiler, die sich diese Wirkung zu Nutze machen. Sie erwärmen den Einstich auf etwa 50 ° Grad Celsius, sodass die Histamine bzw. Protein-Moleküle der Insektengifte (von Wespen aber auch Bienen, Mücken usw.) zerfallen. Es gibt jedoch auch kritische Meinungen zu den Stichheilern. So berichten einige davon, sich lediglich verbrannt zu haben, während andere die ausbleibende Wirkung beklagen.
Gift aussagen
Mit Stempel oder Spritze
Womöglich denken einige Menschen auch schnell an Omas Hausmittel gegen Wespenstiche: das Gift aussaugen. Es ist zwar sinnvoll, das Gift zu entfernen, allerdings sollten Sie nicht Ihren Mund dafür verwenden. Saugen Sie das Wespengift nicht aus, da es sich anderenfalls in Ihrem Mund- und Rachenraum verteilt.
Stattdessen können Sie versuchen, das Insektengift herauszudrücken. Wer einen Saugstempel hat, kann das Gift damit herausziehen. Oder wenn eine Spritze parat ist, die Spitze mit einem sterilen Messer ein Stück abschneiden und damit das Gift herausdrücken.
Kälte gegen Wespenstiche
Ist der Stich außen am Körper, kann einer Schwellung vorgebeugt werden, indem kaltes Wasser über die Stelle gegossen wird. Auch ein Kühlkissen oder Eiswürfel, beide in ein Tuch gewickelt, um einer Erfrierung vorzubeugen.
Die Kühlung sollte eine oder zwei Stunden andauern, bis eine Besserung der Beschwerden eingetreten ist. Kälte wirkt aber nicht nur abschwellend, die kann auch die Schmerzen und den Juckreiz lindern. Legen Sie das Eis oder die Kühlakkus jedoch nie direkt auf die Haut, da Sie anderenfalls eine Kälteverbrennung riskieren. Wickeln Sie das genutzte Mittel stattdessen in ein Tuch.
Salben, Cremes & Co.
Mittel aus der Apotheke
Schnelle Hilfe können natürlich auch Salben, Gele, Cremes oder andere Mittel aus der Apotheke liefern.
Im Apothekenschrank sollte z. B. eine entzündungshemmende Salbe oder Creme parat liegen. Es muss der Wirkstoff Antihistamin enthalten sein. Kühlende und antihistamin-haltige Gels und Salben können die Schmerzen, den Juckreiz und die Schwellung schnell lindern.
Antihistaminika wirken Allergien und Überreaktionen entgegen. Liegt eine allergische Reaktion vor, muss womöglich Cortison gespritzt werden. Auch Desinfektionssprays können die Beschwerden lindern und einer Entzündung entgegen wirken.
In Apotheken und Drogeriemärkten finden Sie zudem Giftsauger oder Stichheiler. Während Sie das Gift mithilfe von Saugstempeln oder ähnlichem entfernen können, wird dieses mittels Stichheiler zerstört.
ASS – Acetylsalicylsäure
Aber auch die sogenannte Acetylsalicylsäure, besser bekannt als ASS, kann als Hausmittel gegen Wespenstiche eingesetzt werden. Allerdings nicht innerlich, sondern äußerlich. Zerdrücken Sie dafür einfach eine ASS-Tablette und vermischen Sie dies mit etwas Wasser zu eine Brei. Nun können Sie die Paste auf den Wespenstich tupfen. Dieses Hausmittel sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren oder Personen mit einer Allergie bzw. Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff angewandt werden.
Speichel bzw. Spucke
Ein ebenfalls sehr bekanntes Hausmittel gegen Wespenstiche ist der eigene Speichel. Die Spucke kann das GIft nämlich neutralisieren und somit die Beschwerden schnell lindern. Und das beste ist, dass Sie dieses Hausmittel immer und über all parat haben.
Durchführung: Sie können den Speichel dafür einfach direkt auf den Wespenstich geben. Alternativ hat es sich auch bewährt, etwas Spucke auf ein Stück Würfelzucker zu geben und die Stelle anschließend mit dem Zuckerstück zu behandeln.
Säuren: Essig & Zitronensaft
Statt Speichel kann auch ein Essigumschlag verwendet werden, um das Wespengift zu neutralisieren. Der Essig wirkt darüber hinaus auch noch kühlend und hilft somit doppelt gegen die Schwellung, die Schmerzen und den Juckreiz. Das Gift kann generell durch Säuren neutralisiert werden, da es alkalisch ist. Haben Sie kein Essig zur Hand können Sie also zum Beispiel auch Zitronensaft verwenden. Der Saft der Zitrone wirkt hemmt zudem die Entzündung.
Durchführung: Vermischen Sie den Essig mit etwas Wasser, tränken Sie dann ein Tuch mit damit und wickeln Sie es um den Stich. Nutzen Sie, wenn möglich, kaltes Wasser dafür. Der Umschlag sollte ausgewechselt werden, sobald das Tuch sich wieder erwärmt hat.
Mit Zwiebel behandeln
Sie können auch eine Zwiebel gegen den Wespenstich einsetzen. Wie die Zitrone so wirkt auch die Zwiebel der Entzündung entgegen. Dies ist auf die starken ätherischen Öle zurückzuführen, die in der Zwiebel enthalten sind. Einfach eine Zwiebel aufschneiden und die Einstichstelle damit einreiben. Diesen Vorgang am besten mehrmals wiederholen. Wenn Sie den Geruch nicht mögen, können Sie auch einfach ein Stück Zitrone auf den Stich legen.
Tonerde, Heilerde oder Lavaerde
Ein weiteres, hilfreiches Hausmittel stellen Umschläge mit Heilerde dar. Alternativ tun es auch Tonerde oder Lavaerde. Die Erde dafür einfach mit etwas Wasser vermischen, sodass eine homogene Masse entsteht. Statt Wasser können Sie auch Essig oder Zitronensaft verwenden. Dann die Paste auf ein Tuch geben und um den Wespenstich wickeln. Sie können den Vorgang mehrmals wiederholen und den Umschlag so lange drauflassen, wie Sie es für angenehm empfinden.
Weitere Wespenstich Hausmittel
Weiterhin können auch folgende Hausmittel gegen Wespenstiche eingesetzt werden:
- Salz: Eine einfache und hilfreiche Methode, um die Beschwerden zu lindern, stellt auch Salz dar. Einfach in etwas warmem Wasser auflösen und den Stich damit betupfen oder als Umschlag auflegen. Noch besser wirkt die entzündungshemmende und abschwellende Salzsole.
- Spitzwegerich: Spitzwegerich wirkt antibakteriell und fördert die Wundheilung. Einfach die Blätter der Heilpflanze im Mörser zerkleinern oder mit dem Mund zerkauen und den Brei dann auf den Stich geben.
- Ätherische Öle: Teebaumöl, Citronella und andere ätherische Öle, die desinfizierend und entzündungshemmend wirken, können ebenfalls wirksam sein. Einfach auf ein Stück Watte tropfen und die Einstichstelle damit betupfen.
- Aloe Vera: Diese Heilpflanze ist für die positive Wirkung auf die Haut bekannt und kann auch bei Wespenstichen helfen. Aloe Vera enthält viele nützliche Stoffe, die die Haut versorgen und wirkt kühlend, abschwellend und entzündungshemmend. Einfach das Gel eines Blattes oder ein Fertigpräparat auf den Stich geben.
- Natron: Ebenfalls einfach anzuwenden und darüber hinaus auch noch preiswert ist die Behandlung mit Natron. Alternativ können Sie auch einfach Backpulver verwenden, da dieses Natron enthält. Einfach mit etwas Wasser zu einer Paste vermischen und auf die Einstichstelle streichen.
Alternative Heilmittel
Welche Mittel aus der Alternativmedizin helfen beim Stich einer Wespe?
Bei einem Wespenstich kommen auch alternative Heilmittel in Frage. So können diverse Heilpflanzen und Heilkräuter eine schnelle und effektive Linderung verschaffen. Aber auch Methoden wie die Homöopathie sind sehr beliebt. Die pflanzlichen und natürlichen Behandlungsmethoden können sehr hilfreich sein, insofern keine allergische Reaktion vorliegt.
Heilkräuter und Heilpflanzen
Die Liste der Heilkräuter, die desinfizierend,kühlend oder entzündungshemmend wirken, und sich somit als Hausmittel gegen Wespenstiche eignen, ist lang. Wer sich damit intensiver auseinandersetzen möchte, der kann sich im Internet schon ganz leicht schlau machen. Die meistens Heilkräuter können in jedem Garten oder auf dem Balkon angepflanzt werden. Wer weder das eine noch das andere zur Verfügung hat, erhält die Heilkräuter auch in der Apotheke und in einigen besonders gut aufgestellten Supermärkten oder Drogerien.
Heilpflanzen gegen Wespenstiche sind:
Spitzwegerich
Spitzwegerich wirkt antibakteriell und unterstützt den Wundverschluss. Er ist recht häufig in vielen Gärten zu finden und schon der Laie kann ihn gut erkennen. Um den Spitzwegerich als Hausmittel gegen Wespenstiche einzusetzen, werden die Blätter des Spitzwegerich zunächst im Mörser zu einem Brei verarbeitet. Wer keinen Mörser besitzt, kann den Spitzwegerich auch zerkauen. Der Brei wird anschließend auf den Stich gegeben. Spitzwegerich ist wohl das bekannteste und am weitesten verbreitete Heilkraut, das sich für die Behandlung von Wespenstichen eignet.
Lavendel
Der Geruch von blühendem Lavendel soll angeblich Wespen fernhalten. Außerdem wirkt der Brei aus den Blättern oder der Blüten desinfizierend. Er wird genau wie der Spitzwegerich zubereitet und als Hausmittel gegen Wespenstiche verwendet.
Salbei
Salbei hilft bekanntermaßen in Form von Lutschbonbons oder Tee, den Hals zu beruhigen. In Form eines Breis wirkt Salbei ähnlich wie Lavendel oder Spitzwegerich aber auch desinfizierend. Dazu werden die Blätter genau wie der Spitzwegerich zubereitet. Die Kresse schließt sich dem Salbei und damit auch dem Lavendel und Spitzwegerich in Funktion und Zubereitung an.
Weitere Heilpflanzen
Es gibt viele weitere Heilpflanzen, die wirksam als Hausmittel gegen Wespenstiche eingesetzt werden können. Weißkraut- oder Kohlblätter eignen sich besonders gut um den Stich zu kühlen. Dazu werden diese einfach auf den Stich gelegt und regelmäßig gewechselt.
Sedum, Hauswurz und Fetthenne müssen jedoch aufgeschnitten werden. Die aufgeschnittenen Blätter werden ebenfalls auf den Stich gelegt. Sie kühlen die Stelle.
Es gibt noch weitere Kräuter und Pflanzen, denen ähnliche Wirkung nacherzählt wird. Wer sich genauer informieren möchte, kann im Internet oder in Büchern über Heilkräuter näheres dazu erfahren.
Ätherische Öle & Aromatherapie
- Lavendelöl
- Melissaöl
- Salbeiöl
- Teebaumöl
- Manukaöl
Aus ätherischen Ölen lassen sich viele Cremes und Mischungen herstellen, die nicht nur als Hausmittel gegen Wespenstiche eingesetzt, sondern auch bei vielen anderen Leiden helfen können. Bei Insektenstichen kann Lavendelöl, aber auch Melisse und Salbei helfen. Diese müssen dann in geringen Mengen auf den Stich aufgetupft werden.
Lavendelöl eignet sich am besten. Unmittelbar nach dem Stich wirkt es nicht nur schmerzlindernd, sondern trägt auch dazu bei, dass die Schwellung nicht so groß ausfällt. Lavendelöl mit anderen Ölen gemischt kann auch zur Nachbehandlung verwendet werden.
Zum Einreiben
- 10 Tropfen Lavendelöl
- 15 Tropfen Teebaumöl
- 5 Tropfen Manukaöl
Die drei Öle müssen vermischt werden. Die Mischung kann dann regelmäßig auf dem Stich verteilt werden bis die Rötung und die Schwellung zurückgehen.
Als Umschlag
- 3 Tropfen Teebaumöl
- 3 Tropfen Lavendelöl
- ein Schuss Essig
- 1 Liter kaltes Wasser
Die Öle, das Essig und das Wasser mischen, dann ein Baumwolltuch darin tränken und den Stich mit dem Tuch umwinkeln. Das kann regelmäßig wiederholt werden bis die Symptome nachlassen.
Homöopathie und Globuli
Es gibt einige bewerte homöopathische Mittel in Form von Globuli die bei Insekten- und vor allem bei Wespenstichen ihre Anwendung finden. Globuli sind kleine Kügelchen, die bei den allermeisten Beschwerden helfen können. In der richtigen Dosierung angewendet ist auch nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.
Globuli werden meistens in Röhrchen oder anderen kleinen Dosen verkauft. Man erhält sie ausschließlich in Apotheken. Bei der Verwendung darf man niemals Vergessen, dass Globuli keine Bonbons sondern ein richtiges Medikament sind. Packungsbeilagen müssen daher dringend beachtet werden, da zu viele eingenommene Globuli auch Nebenwirkungen mit sich bringen.
Die Bezeichnung für Globuli setzt sich aus einem Namen, einem Buchstaben und einer Zahl zusammen. Der Name bezieht sich auf den Inhaltsstoff. Buchstabe und Zahl bezeichnen die Höhe der Konzentration des Wirkstoffes. Daher sollte man immer unbedingt darauf achten, wie hoch dosiert man welche Globuli einnimmt. Auch wenn der gleiche Name drauf steht, sollte unbedingt auf dem Beipackzettel geschaut werden, wie viele man einnehmen soll. Homöopathische Mittel lassen sich leicht durch äußere Einflüsse in ihrer Wirkung beeinflussen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollte man sich an folgende Dinge halten.
Anwendung & Durchführung:
- Das Mittel nur mit einem Plastiklöffel aus dem Röhrchen entnehmen.
- 15 Minuten vor der Behandlung auf Speisen, Getränke, Nikotin und sonstige Reizung der Schleimhäute verzichten.
- Keine starken Gerüche oder intensive Öle offen herumstehen lassen solange das Medikament mit der Luft im Umfeld in Berührung kommt.
- Schwangere und stillende Frauen sollten immer vorher Rücksprache mit dem Arzt halten, bevor sie Globuli nehmen.
- Niemals schulmedizinische Mittel durch homöopathische ersetzen ohne vorher mit einem Arzt gesprochen zu haben.
- Einen Arzt befragen bevor man Globuli nimmt, sofern schulmedizinische Medikamente genutzt werden.
Globuli bei Wespenstichen:
- Apis C30
- Vespa Crabro C30
Beide Globuli versprechen Hilfe bei Juckreiz und Schmerzen. 3 Globuli können helfen die Beschwerden zu lindern. Bei Apis handelt es sich wie der Name herleiten lässt um das Gift der Honigbiene. Nach dem sogenannten Prinzip der Ähnlichkeit kann Apis C30 oder in einer anderen Dosierung die Schmerzen lindern, die das Gift hervorruft. Apis kann jedoch genau so gut bei Wespenstichen eingenommen werden. Vespa Crabro eignet sich vor allem bei Hornissenstichen und damit auch für Wespenstiche. Es wirkt intensiver.
Vor der Nutzung von Globuli empfiehlt es sich immer einen Homöopath oder einen Allgemeinmediziner nach der Anwendung zu fragen, da aus Beiträgen im Internet nicht immer alle Faktoren klar werden oder durch die unterschiedlichen Bezeichnungen zur Verwirrung führen können. Globuli sind keine Bonbons, sondern ein Arzneimittel.
Schüssler Salze
Schüssler Salze oder Schüsslersalze oder Schüßlersalze sind vermutlich das meistverkaufte homöopathische Arzneimittel weltweit. Es gibt zwar keine all zu aussagekräftige Studie, die die Funktion der Salze beweist, allerdings gibt es unzählige Millionen Patienten, die auf die Salze und ihre Wirkung schwören.
Die Theorie auf der die Schüsslersalze basieren geht davon aus, dass jede Krankheit durch einen Mangel an bestimmten Substanzen hervorgerufen wird. Die Liste dieser Substanzen begann ursprünglich bei 12 Stück. Im Laufe der Zeit wurde die jedoch immer wieder durch Ergänzungsmittel oder weitere Salze aufgestockt.
Schüssler Salz Nr.8
Das Schüssler Salz mit der Nummer 8 wird auch als Natrium chloratum bezeichnet. Es handelt sich im Prinzip um nichts anderes als um gewöhnliches Kochsalz. Der Körper ist in der Lage eine gewisse Menge Kochsalz täglich aufzunehmen. Den Überschuss scheidet er wieder auf. Durch die spezielle sehr geringe Konzentration des Natrium Chloratum ist angeblich klein genug, um von den Zellen zusätzlich aufgenommen zu werden.
Natrium Chloratum wirkt bei allen Insektenstichen, die ein Brennen auslösen. Es mildert den Juckreiz und die Schmerzen, lindert die Schwellung, lässt die Rötung abklingen und eignet sich daher gut als Hausmittel gegen Wespenstiche. Des Weiteren kann es bei fast jedem anderen „Brennen“ im oder am Körper angewendet werden. So auch bei Bluthochdruck, Migräne und Sodbrennen.
Stich vorbeugen & behandeln
Weitere Informationen zu Wespenstichen, zum Beispiel wie Sie diesen vorbeugen und wie behandeln können, finden Sie außerdem in unserem ausführlichen Ratgeber zum Thema Wespenstiche. Dort erfahren Sie unter anderem auch, welche Komplikationen auftreten können, wann Sie zum Arzt sollten und welche Statistiken zu Wespenstichen vorliegen.