Table of Contents
Was ist Atorvastatin?
Inhaltsverzeichnis
Atorvastatin ist ein Arzneistoff, welcher zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und zur Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen eingesetzt wird. Es verhindert die Cholesterinbildung in der Leber, wodurch es sekundär zu einem Abfall des ldl und der Triglyzeride kommt, das hdl hingegen leicht ansteigt.
Die Verbesserung des Lipidstoffwechsels durch Senkung von ldl hat ausgesprochen positive Effekte auf das Herzkreislaufsystem und verhindert Atherosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Aus diesem Grund wird Atorvastatin häufig als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Arzneistoffen eingesetzt, welche ebenfalls positive Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem haben.
Atorvastatin gehört nominell zur Gruppe der Statine, welche auch als HMG-CoA-Reduktasehemmer (Hydroxymethylglutaryl-Coenzym-A-Reduktase) oder CSE-Hemmer (Cholesterinsynthese-Enzymhemmer) bekannt ist. Zur Gruppe der Statine werden auch Simvastatin, Pravastatin und Rosuvastatin gezählt.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
Atorvastatin kommt zur medikamentösen Behandlung von Fettstoffwechselstörungen zum Einsatz. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Prophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen:
- heterozygote und homozygote familiäre Hypercholesterinämie
- Sekundärprophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen
- Primärprophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen
Atorvastatin kommt in Form von Filmtabletten in den Handel. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur Monopräparate, sondern auch Kombinationspräparate mit anderen Wirkstoffen.
Allgemeines
Allgemeines | |
---|---|
Name | Atorvastatin |
Andere Namen | (3R,5R)-7-[2-(4-Fluorphenyl)-5-isopropyl-3-phenyl-4-(phenylcarbamoyl)pyrrol-1-yl]-3,5-dihydroxyheptansäure (IUPAC) |
Summenformel | C33H35FN2O5 |
Wirkstoffklasse | Statine |
Wirkungsweise
So wirkt Atorvastatin
Atorvastatin blockiert das Enzym HMG-CoA-Reduktase, welches in der Leber für die Neubildung von Cholesterin verantwortlich ist.
Ausgangstoff für Cholesterin ist Acetyl-CoA, welches in HMG-CoA umgewandelt wird und im Schlüsselschritt der Biosynthese durch HMG-CoA-Reduktase zu Mevalonat transformiert wird. In weiterer Folge entsteht aus Mevalonat einerseits Cholesterin, andererseits Coenzym Q10.
Durch Blockade dieser Umwandlung wird ein Großteil der Cholesterinproduktion unterbunden. Dies resultiert in einer geringeren Anzahl von ldl-Partikeln, wodurch die ldl-Rezeptorzahl steigt.
Dieser Effekt bewirkt im Endeffekt eine weitere Senkung des ldl-Spiegels, da ldl über seine Rezeptoren vermehrt in die Leber aufgenommen wird. Schlussendlich pendelt sich der Effekt auf etwa 50% in der maximalen Atorvastatin-Dosierung ein.
Neben dieser Hauptwirkung besitzt Atorvastatin, wie auch andere Statine, eine Reihe von pleiotropen Nebeneffekten. Unter pleiotropen Effekten versteht man in der Regel positive weitere Wirkungen, abseits der Hauptwirkung.
Im Fall der Statine sind dies günstige Einflüsse auf das Gefäßendothel, die Entzündungsreaktion im Körper und die Blutgerinnung. Die Summe aller Einzeleffekte ist für die wichtige Rolle der Statine in der Prophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen essentiell.
Normalerweise muss Atorvastatin zu diesem Zweck lebenslang eingenommen werden, da es keine grundsätzliche Heilung des entgleisten Fettstoffwechsels bewirkt, sondern nur dessen negative Folgen reduziert.
Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Atorvastatin
Atorvastatin wird nach peroraler Aufnahme der Filmtabletten im Magen durch den sauren Magensaft aus der Filmtablette freigesetzt und im Dünndarm resorbiert. Es gelangt daraufhin in die Leber, wo es das Enzym HMG-CoA-Reduktase blockiert.
Nur 14% des Arzneistoffes werden vom Körper aufgenommen und die Bioverfügbarkeit beträgt insgesamt nur rund 30%. Atorvastatin wird zum Großteil in der Leber durch hepatische Enzyme abgebaut.
Das wichtigste dieser Enzyme ist CYP3A4, auch deshalb weil viele andere Arzneistoffe ebenfalls über dieses Enzym abgebaut werden. Es kann daher zu Wechselwirkungen mit starken CYP3A4 Induktoren oder Hemmstoffen kommen.
Die Ausscheidung erfolgt fast ausschließlich biliär. Nur etwa 2% von Atorvastatin werde unverändert im Urin gefunden. Bei Leberinsuffizienz muss die Dosierung dementsprechend reduziert werden
Anwendungsgebiete
Wann wird Atorvastatin eingesetzt?
Atorvastatin kommt in erster Linie bei Fettstoffwechselstörungen, wie der Hypercholesterinämie zum Einsatz. Es ist ergänzend zu einer Diät und Lebensstil modifizierenden Maßnahmen zur Behandlung von Erwachsenen, sowie Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von 10 Jahren zugelassen.
Unter Hypercholesterinämie fallen die familiäre Hypercholesterinämie, als auch andersartige Hyperlipidämien. Atorvastatin wird weiter zur Senkung von erhöhten ldl-Spiegeln bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie eingesetzt.
Das zweite große Indikationsgebiet von Atorvastatin ist die Prophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen. Dabei wird es standardmäßig in der Sekundärprophylaxe nach einem bereits stattgefundenen kardiovaskulären Ereignis (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) eingesetzt.
Zusätzlich kommt es zur Primärprophylaxe zum Einsatz, wenn Patienten definitionsgemäß ein hohes Risiko für derartige Ereignisse haben und gleichzeitig mehrere Risikofaktoren vorhanden sind.
Es reduziert das (Wieder)-Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen sehr effektiv. Diese Wirkung wird in Kombination mit anderen Medikamenten sogar noch weiter verstärkt.
Aufgrund der steigenden Anzahl der Bevölkerung mit Erkrankungen des Herzkreislaufsystems, ist Atorvastatin einer der am häufigsten verwendeten Arzneistoffe weltweit.
Richtige Anwendung
So wird Atorvastatin angewendet
Atorvastatin wird einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Der genaue Zeitpunkt ist dabei egal, in der Regel wird eine Einnahme morgens oder abends empfohlen, weil auch andere Medikamente zu diesen Zeitpunkten eingenommen werden und dadurch die Häufigkeit der einzelnen Einnahmen gesenkt werden kann.
Aufgrund der langen Halbwertszeit reicht eine einmal tägliche Gabe aus. Im Gegensatz zu anderen Statinen muss Atorvastatin nicht zwingend am Abend eingenommen werden. Hintergedanke für eine abendliche Gabe ist, dass die Cholesterinproduktion in der Nacht am höchsten ist und damit der beste Effekt erreicht werden kann.
Medikamente
Welche Medikamente beinhalten den Wirkstoff Atorvastatin?
- Sortis
- Atoris
- Atorvadivid
- Atorvalan
- Atorvastatin (Pfizer, Ratiopharm, Accord, Genericon)
- Atozet (in Kombination mit Ezetimib)
- Caduet (in Kombination mit Amlodipin)
- Sincronium (in Kombination mit Ramipril und Acetylsalicylsäure)
Handelsnamen
Monopräparate
Da das Patent für Atorvastatin schon ausgelaufen ist, gibt es zahlreiche Generikahersteller, welche Atorvastatin in ihr Sortiment aufgenommen haben. Folgende Monopräparate gibt es:
- Sortis
- Atoris
- Atorvadivid
- Atorvalan
- Atorvastatin Pfizer
- Atorvastatin ratiopharm
- Atorvastatin Accord
- Atorvastatin Genericon
Kombinationspräparate
- Atozet (in Kombination mit Ezetimib)
- Caduet (in Kombination mit Amlodipin)
- Sincronium (in Kombination mit Ramipril und Acetylsalicylsäure)
Die genauen Bezeichnungen und Herstellerfirmen können von Land zu Land variieren und sind nicht überall gleich. Auch die Packungsgrößen können sich voneinander unterscheiden.
Indikationen
Atorvastatin kommt zur medikamentösen Behandlung der familiären homozygoten und heterozygoten Hypercholesterinämie zum Einsatz, indem es den ldl-Spiegel und erhöhte Fettwerte senkt. Des Weiteren wird Atorvastatin in der Primärprophylaxe als auch in der Sekundärprophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen verwendet, in Abhängigkeit vom individuellen Risiko.
Gegenanzeigen
Wann darf Atorvastatin nicht verwendet werden?
Bekannte Überempfindlichkeiten gegenüber Atorvastatin oder anderen Statinen können dazu führen, dass dieser Wirkstoff nicht angewendet werden darf. Außerdem sollte von einer Anwendung abgesehen werden, wenn bestimmte Leberwerte (Transaminasen) auf mehr als das Dreifache des Normalwertes ansteigen.
Lebererkrankungen sollten vor einer Therapie mit Atorvastatin abgeklärt werden. Die Anwendung von Atorvastatin in der Schwangerschaft und Stillzeit ist kontraindiziert. Bei Frauen im gebärfähigen Alter müssen kontrazeptive Maßnahmen sichergestellt sein.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Anwendung von Atorvastatin ist während einer Schwangerschaft kontraindiziert, da die Sicherheit der Anwendung bis jetzt nicht belegt werden konnte. Es gibt Berichte über kongenitale Anomalien von Kindern deren Mütter in der Schwangerschaft mit Atorvastatin behandelt worden sind.
Aufgrund der möglichen negativen Auswirkungen auf das Ungeborene und das vergleichsweise geringe Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, wenn Atorvastatin für diesen Zeitraum abgesetzt wird, sprechen für einen Therapiestopp während der Schwangerschaft.
Die Anwendung in der Stellzeit in der Stillzeit ist ebenfalls kontraindiziert. Bei Ratten konnten die gleichen Konzentrationen in der Muttermilch festgestellt werden, wie im Plasma.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Atorvastatin ist ab einem Alter von 10 Jahren zur Behandlung von angeborenen Fettstoffwechselstörungen zugelassen und zeigt im Vergleich zu Placebo keine erhöhte Nebenwirkungsrate oder etwaige Einflüsse auf das Wachstum beziehungsweise die geistige Entwicklung des Kindes. Das Nebenwirkungsrisiko von Atorvastatin entspricht dem bekannten von Erwachsenen.
Risiken & Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen hat Atorvastatin?
Wie alle Wirkstoffe so kann es auch bei der Einnahme von Atorvastatin zu Nebenwirkungen kommen.
Häufige Nebenwirkungen:
Atorvastatin ist normalerweise sehr gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen umfassen ein erhöhtes Risiko für eine Nasopharyngitis, also eine kombinierte Entzündung der Nase und des Rachens.
Auch allergische Reaktionen nach Atorvastatineinnahme können auftreten. Solche allergischen Reaktionen können sich als Hautreaktionen, Juckreiz, Rötungen der Haut, Nesselsucht und Exanthem zeigen.
Eine weitere Nebenwirkung umfasst erhöhte Blutzuckerwerte. Dies betrifft nicht nur Diabetiker, sondern auch gesunde Menschen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte ist deshalb eine Routineuntersuchung bei Statineinnahme.
Neben Kopfschmerzen wurden auch gastrointestinale Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Verstopfung und Durchfall beobachtet. Daneben kann es zu Muskelschmerzen, insbesondere Schmerzen der Extremitäten oder Gelenksschwellungen kommen.
Die Leberwerte sind vor allem zu Beginn einer Therapie zu überwachen, da es zur Erhöhung der Transaminasen kommen kann.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gelegentliche Nebenwirkungen umfassen Schlafstörungen und Albträume, aber auch Unterzuckerungen und Gewichtsverlust allgemein. Über Störungen des Geschmacksempfindens und des Tastsinnes wurde berichtet, dazu gehören auch Missempfindungen, Taubheitsgefühle und Kribbeln der Extremitäten.
Atorvastatin kann zu verschwommen Sehen und Tinnitus führen. Gelegentlich kann unter Atorvastatintherapie Erbrechen beziehungsweise eine Entzündung der Leber (Hepatitis) auftreten. Nackenschmerzen und Muskelschwäche sind gelegentlich auf eine Atorvastatingabe zurückzuführen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Sehr selten wurde unter einer Therapie mit Atorvastatin über anaphylaktische Reaktionen berichtet. Darunter versteht man schwere allergische Reaktionen nach Einnahme dieses Wirkstoffes mit starker Atemnot, generalisierten Juckreiz und Hautausschlag und Angioödem.
Schwere Fälle von Leberversagen und Gynäkomastie können auftreten. Eine weitere sehr seltene Nebenwirkung umfasst die Rhabdomyolyse, eine Auflösung der quergestreiften Muskulatur.
Eine Rhabdomyolyse geht mit stark erhöhten Blutwerten von typischen muskelspezifischen Biomarkern einher und labordiagnostisch eindeutig bestimmt werden. Bei sehr stark ausgeprägten Muskelschmerzen, dunkel gefärbtem Urin und deutlichen Gangschwierigkeiten ist deshalb so schnell wie möglich ein Arzt aufzusuchen.
Wechselwirkungen
Welche Wechselwirkungen zeigt Atorvastatin?
Atorvastatin wird hauptsächlich über das hepatische CYP3A4 Enzym abgebaut und biliär ausgeschieden. Starke Hemmstoffe von CYP3A4 sind der Lage den Wirkpiegel von Atorvastatin im Körper zu erhöhen und so zu vermehrten Nebenwirkungen zu führen.
Zu diesen starken Hemmstoffen gehören bestimmte hiv Medikamente (Ritonavir, Indinavir, Lopinavir), Makrolidantibiotika (Erythromycin, Clarithromycin), antimykotische Wirkstoffe (Ketoconazol, Itraconazol) und Grapefruitsaft. Eine gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden und falls nicht anders möglich die Dosierung von Atorvastatin gesenkt und individuell angepasst werden.
Umgekehrt können starke CYP3A4 Induktoren die Wirkspiegel von Atorvastatin signifikant reduzieren und dessen Wirkung einschränken. Zu diesen starken Induktoren gehören unter anderem das hiv Medikament Efavirenz, das Antibiotikum Rifampicin und das pflanzliche Antidepressivum Johanniskraut.
Des Weiteren sind Wechselwirkungen mit Ezetimib und Gemfibrozil, sowie Fibraten bekannt. Es besteht ein erhöhtes Risiko für muskuläre Nebenwirkungen, weshalb ein genaues Monitoring empfohlen wird.
Die Gabe von Atorvastatin in Kombination mit oralen Kontrazeptiva, erhöht die Wirkspiegel der im oralen Kontrazeptivum enthaltenen Wirkstoffe. Fusidinsäure (ein Antibiotikum) kann, wenn es gemeinsam mit Atorvastatin verabreicht wird, das Risiko für Myopathien und Rhabdomyolyse erhöhen.
Wichtige Hinweise
Was ist bei der Einnahme von Atorvastatin zu beachten?
Die Einnahme von Atorvastatin wird normalerweise mit einer Dosierung begonnen, welche individuell anhand des vorliegenden ldl-Spiegel gewählt wird. Ist zum Beispiel eine 50%ige Reduktion des ldl-Spiegels angestrebt wird Atorvastatin gleich zu Beginn in einer Dosierung von 40-80mg gegeben werden.
Bei bekannter Überempfindlichkeit oder in der Vergangenheit aufgetretenen muskulären Nebenwirkungen wird womöglich eine niedrigere Startdosierung gewählt werden.
Insbesondere zu Beginn einer Therapie wird in regelmäßigen Abständen (1-2 Monate) eine Blutabnahme gemacht werden, in welcher das Lipidprofil erhoben und etwaige relevante Leberwerte bestimmt werden. Dies dient einerseits der Überwachung der Wirkung um gegebenenfalls die Dosierung erhöhen zu können und andererseits um frühzeitig potentielle Nebenwirkungen zu erkennen.
Muskelschmerzen und verwandte Symptome sprechen gut auf eine Gabe von Magnesium und Vitamin D an.
In zahlreichen Studien wurde außerdem ein positiver Effekt von Coenzym Q10-Gabe beobachtet. Dessen Biosynthese wird durch die Blockade von HMG-CoA-Reduktase unterbunden. Coenzym Q10 spielt im muskulären Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle und kann das Auftreten von derartigen muskulären Nebenwirkungen verhindern.
Bisherige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Atorvastatin keine Wechselwirkungen mit Ciclosporin (Immunsuppressivum), Digoxin (Herzglykosid) und Warfarin/Phenprocoumon (Blutgerinnungshemmer) aufweist.
All diese Wirkstoffe haben ein enges therapeutisches Fenster. Schon geringe Änderungen der Wirkspiegel können mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Bei bekannten Empfindlichkeit ist bei entsprechenden Personen eine engmaschige Überwachung der Serumspiegel bzw. des inr-Wertes angebracht.
Die Atorvastatin-Filmtabletten müssen im Ganzen geschluckt und dürfen nicht gemörsert werden. Der Wirkstoff ist lichtempfindlich und zersetzt sich schon nach kurzer Zeit.
Sollte man Probleme mit dem Schlucken der Filmtabletten haben, gibt es einige Hersteller, welche spezielle Filmtabletten anbieten, welche zumindest halbiert oder geviertelt werden können (zum Beispiel Atorvadivid).
Abgabevorschriften
So erhalten Sie Medikamente mit Atorvastatin
Atorvastatin-haltige Medikamente gibt es in den Dosierungen 10mg, 20mg, 40mg und 80mg. Es gibt sowohl Monopräparate als auch Kombinationspräparate mit anderen Wirkstoffen. Dazu gehören Ezetimib, Amlodipin, Ramipril und Acetylsalicylsäure.
Geschichte
Seit wann ist Atorvastatin bekannt?
Atorvastatin wurde bereits 1986 patentiert und 1996 in den vereinigten Staaten von Amerika zur Anwendung am Menschen zugelassen. Die Zulassung Europa folgte kurz darauf. Der Originalname, mit welchen Atorvastatin auf den Markt gebracht wurde lautete Lipitor.
In den USA wird der Wirkstoff nach wie vor unter diesem Namen angeboten. Mittlerweile ist das Patent ausgelaufen und es gibt zahlreiche Generika-Hersteller, welche Atorvastatin anbieten. Im Jahr 2017 war Atorvastatin der zweithäufigste verschriebene Arzneistoff in den USA.
Warnhinweise
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Folgende Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen müssen bei der Einnahme von Atorvastatin beachtet werden:
- Bekannte Erkrankungen der Leber
- Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Atorvastatin oder anderen Statinen
- Atorvastatinüberempfindlichkeit
- Bekannte muskuläre Nebenwirkungen in der Vergangenheit
- Monoaminoxidasehemmer
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Alter größer 70 Jahre
- Schilddrüsenunterfunktion
- Gleichzeitige Gabe von CYP3A4 Induktoren
- Gleichzeitige Gabe von CYP3A4 Hemmstoffen
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Quellen
- Aktories, K. et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013.
- Fachinformation SortisAktories K, Förstermann U, Hofmann F, Starke K. Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 12. Auflage. München: Elsevier, 2017.
- Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz– und Kreislaufforschung e.V. ESC/EAS Pocket Guidelines, Version 2016
- Freissmuth M, Offermanns S, Böhm, S. Pharmakologie und Toxikologie. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Heidelberg: Springer-Verlag, 2016