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Koffein

by Danaae

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Ob in Form von Kaffee, Tee, Cola oder Energy-Drinks: Koffein wird tagtäglich von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt konsumiert. Es handelt sich um einen natürlichen Stoff, welcher anregend wirkt und sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit steigern kann.

Allerdings kann ein zu hoher Konsum auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wobei in bestimmten Fällen auch gänzlich von der Einnahme abgeraten wird. Wie Koffein wirkt, in welchen Nahrungsmitteln es vorkommt, welche Dosis unbedenklich ist und was für Risiken es gibt, erfahren Sie nachfolgend.

Koffein im Überblick

Wirkung, Vorteile und Risiken vom Koffein-Konsum

Koffein gehört zu den am meisten konsumieren Wirkstoffen der Welt und hat dabei einen großen Einfluss auf den Körper und den Geist. Als Stimulans wirkt es anregend und hilft dabei wach und konzentriert zu bleiben.

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Schwarzer und Grüner Tee

Es handelt sich um einen natürlichen, psychotropen Stoff, der in vielen Pflanzen vorkommt, insbesondere in Kaffeebohnen, Teeblättern und Kolanüssen. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola, Tee oder Energydrinks können gegen Erschöpfung und Müdigkeit helfen und die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern.

Möglicherweise besitzt Koffein jedoch auch einige gesundheitliche Vorteile, wie wissenschaftliche Studien gezeigt haben. So wird etwa angenommen, dass das Stimulans das Risiko von Typ-2-Diabetes, der ParkinsonKrankheit und bestimmten Krebs-Arten senken könnte.

Allerdings kann Koffein auch zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Herzklopfen, Nervosität und Schlaflosigkeit führen, insbesondere wenn es in hohen Dosierungen eingenommen wird. In bestimmen Fällen wird auch gänzlich von der Einnahme abgeraten, etwa bei einigen MagenDarm-Beschwerden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch schwangere und stillende Frauen sollten möglichst auf Koffein verzichten oder zumindest nur geringe Mengen davon einnehmen.

Ist Koffein eine Droge?

Ja, Koffein kann zu den Drogen gezählt werden, da es eine stimulierende Wirkung auf den Körper hat. Es kann die Konzentration verbessern und zu mehr Energie verhelfen, indem es bestimmte Neurotransmitter im Körper freisetzt, jedoch auch zu einer Abhängigkeit führen.

Ist Koffein ein Nervengift?

Coffein wirkt zwar stimulierend auf das zentrale Nervensystem und kann in hohen Dosierungen durchaus negative Auswirkungen haben, allerdings zählt es nicht zu den Nervengiften. Nervengifte können zu Schädigungen des Nervensystems führen und dadurch auch langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.


Coffein, Teein, Thein

Koffein, Coffein & Caffein – Tein, Teein & Thein – Guaranin – Was ist der Unterschied?

Coffein, Caffein, Tein, Teein und Thein sind allesamt Bezeichnungen für ein und denselben Wirkstoff, nämlich das Alkaloid, das in Kaffee, Tee und anderen Pflanzen vorkommt.

Das Wort „Coffein“ oder „Koffein“ ist dabei die am häufigsten verwendete wissenschaftliche Bezeichnung für diesen Wirkstoff, während „Caffein“ eine veraltete Schreibweise dessen darstellt.

Guaraná (Paullinia cupana) Pulver, Nahrungsergänzungsmittel

Koffeinhaltiges Guaraná Pulver

Die Bezeichnungen „Tein„, „Teein“ und „Thein“ wurden früher hingegen für das Koffein verwendet, das im Tee enthalten ist, ebenso wie „Guaranin“ für das Coffein in Guarana. Man dachte nämlich, dass es sich hierbei um andere Verbindung handelt als bei dem im Kaffee enthaltenen Coffein.

Heute weiß man jedoch, dass es sich bei Koffein, Tein und Guaranin letztendlich um denselben Wirkstoff handelt. Koffein, Teein und Guaranin sind also chemisch betrachtet identisch, dennoch gibt es ein paar Unterschiede in ihrer Wirkung.

Das Guaranin im Guarana ist an Tannine gebunden und wird daher langsamer freigesetzt als das Thein im Tee, welches wiederum langsamer freigesetzt wird als das Coffein im Kaffee. Die verschiedenen Bindungen beeinflussen also die Freisetzung und damit die Wirkdauer des Koffeins, des Theins und des Guaranins im Körper.

Das Koffein im Kaffee wirkt also am schnellsten, dafür hält seine Wirkung jedoch auch kürzer an. Im Vergleich dazu tritt die Wirkung von Teein etwas langsamer ein, hält dafür aber auch etwas länger an. Guaranin wird noch langsamer verstoffwechselt, wirkt dafür jedoch auch am längsten.


Wirkung von Koffein

Was macht Koffein mit dem Körper?

Koffein ist ein Stimulans, welches folgende Wirkungen hat: [1] [2]

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  • Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Erhöhung des Herzschlags und des Blutdrucks
  • Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Stimulation des Stoffwechsels
  • Verringerung von Müdigkeit
  • Steigerung der Wachheit
  • Anregung des Nervensystems
  • Erhöhung der Durchblutung
  • Verbesserung der geistigen Leistung
  • Verbesserung der Gedächtnisleistung

Die Wirkungsweise von Koffein basiert auf seiner Fähigkeit, die Ausschüttung von Adenosin zu blockieren. Adenosin ist ein Neurotransmitter, welcher dem Körper signalisiert, dass es Zeit ist, sich auszuruhen und schlafen zu gehen. Da Coffein dieses Signal blockiert, kann es zu mehr Wachheit und Konzentration verhelfen.

Darüber hinaus erhöht der Wirkstoff auch die Ausschüttung von Adrenalin, einem Hormon, das eine anregende Wirkung auf den Körper hat. Dadurch können Kaffee, Tee und Co. dazu führen, dass der Herzschlag und Blutdruck ansteigen, wodurch sich wiederum die Energie und der Fokus verbessern lassen.


Medizinische Anwendung

Arzneiliche Anwendungen und Wirkungen von Coffein

Koffein hat verschiedene pharmakologische Wirkungen auf den Körper[1] [2], wie etwa eine Anregung des Zentralnervensystems, eine Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzens und der Herzfrequenz, eine Bronchialerweiterung und eine geringfügige Erhöhung des Blutdrucks. [3] [4]

Es wirkt zudem schwach harntreibend (diuretisch) und kann die Peristaltik des Darms (Darmbewegung) anregen. Im Gehirn wirkt Koffein verengend auf die Blutgefäße und in der Peripherie erweiternd. Das bedeutet, dass Coffein die Blutgefäße in den Körperteilen außerhalb des Herzens und Gehirns erweitert, was zu einer verbesserten Durchblutung führen kann.

Bei Frauen kann Koffein zudem die Muskelkontraktionen in der Eileiter hemmen und somit die Passage von befruchteten Eizellen in die Gebärmutter behindern, was zu einer verzögerten Empfängnis führen kann. [5] [6]

Koffein kann ferner auch die Magensäureproduktion steigern, indem es die sogenannte intrazelluläre Adenylatcyclase aktiviert und die Konzentration von cAMP (Cyclisches Adenosinmonophosphat) erhöht, was wiederum die Glykogenolyse und Lipolyse fördert. [1] [7]

Medizinische Anwendungen von Koffein sind:

  • Verstärkung der schmerzlindernden Wirkung von Analgetika (Schmerzmitteln) wie ASS, Ibuprofen und Paracetamol
  • Asthma bronchiale (bronchienerweiternde Wirkung)
  • In der Notfallmedizin zur Anregung der Atmung bei Früh- und Neugeborenen

Darüber hinaus gibt es auch einige Hinweise dazu, dass Koffein möglicherweise bei einigen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose helfen könnte, wobei jedoch weitere Forschungen erforderlich sind, um diese potentiellen Wirkungen zu bestätigen.


Kopfschmerz & Migräne

Koffein gegen Kopfschmerzen und Migräne

Coffein kann die schmerzlindernde Wirkung von Schmerzmitteln (insbesondere gegen Spannungskopfschmerz und Migräne) unterstützen und ist daher häufig in entsprechenden Arzneien enthalten.

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Bisher ist jedoch unklar, ob das Koffein dabei selbst schmerzlindernde Eigenschaften besitzt oder nur die Wirkung der Analgetika (Schmerzmittel) verstärken kann.

Allerdings kann ein regelmäßiger Konsum von koffeinhaltigen Schmerzmitteln auch zu einer Abhängigkeit führen und so Rebound-Kopfschmerzen auslösen. Daher sollten solch coffeinhaltige Analgetika nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. [8]


Vorkommen: Kaffee, Tee & Co.

Wo ist Koffein enthalten?

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Colanüsse
Achiri Bitamsimli, Kola nut 1, CC BY-SA 4.0

Koffein ist in verschiedenen Lebensmitteln bzw. Getränken enthalten, wie etwa:

  • Kaffee
  • Tee (Grüntee, Schwarztee, Weißtee)
  • Energydrinks (z.B. Red Bull, Monster)
  • Cola
  • Mate-Tee
  • Energy Shots
  • Guarana Produkte
  • Kakao Produkte (z.B. Schokolade)

Neben genannten Lebensmitteln und Getränken ist Coffein auch in Form von Kapseln und Tabletten erhältlich. Außerdem enthalten auch einige Medikamente wie z.B. Kopfschmerztabletten den Wirkstoff.


Wirkungseintritt & Dauer

Wirkungsdauer – Wie lange wirkt Koffein?

Die Wirkungsdauer von Koffein kann abhängig von bspw. dem Alter, Gewicht und Genotyp variieren. Im Durchschnitt dauert die Wirkung jedoch in etwa 3 bis 5 Stunden lang an. Bei einigen Menschen ist allerdings auch eine Wirkungsdauer von bis zu 9 Stunden möglich.

In der Schwangerschaft kann die Verstoffwechslung des Koffeins jedoch noch deutlich langsamer verlaufen, wie nachfolgend genauer erläutert ↓ wird. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann den Abbau des Wirkstoff verlangsamen, wie nachfolgend bei den möglichen Wechselwirkungen ↓ beschrieben.

Wirkungseintritt und Halbwertszeit

Die Wirkung von Koffein tritt in der Regel innerhalb von 15 bis 45 Minuten ein und erreicht ihren Höhepunkt nach etwa 1 bis 1,5 Stunden. Die Halbwertszeit von Koffein im Blut beträgt durchschnittlich 3 bis 5 Stunden, was bedeutet, dass nach dieser Zeit die Hälfte der aufgenommenen Menge abgebaut wurde.


Koffein-Gehalt in Nahrung

Gehalt an Koffein in Kaffee, Tee, Cola und Co.

Der Gehalt an Koffein in Lebensmitteln und Getränken kann abhängig von verschiedenen Faktoren variieren. Im Folgenden werden jedoch die durchschnittlichen Koffeinmengen in den gängigsten Nahrungsgütern aufgeführt.

Durchschnittliche Menge an Koffein in Nahrungsmitteln

Eine Tasse Kaffee enthält durchschnittlich etwa 95 Milligramm Koffein, wobei der Gehalt je nach Zubereitung und Art des Kaffees variiert:

  • Eine Tasse Kaffee ≈ 95 mg
    • Filterkaffee (240 ml Tasse) ≈ 60-100 mg Koffein
    • Espresso (30 ml) ≈ 30-50 mg Koffein
    • Cappuccino (240 ml Tasse) ≈ 30-50 mg Koffein

In Tee sind etwas geringere Mengen von durchschnittlich etwa 47 mg Koffein pro Tasse enthalten. Schwarzer Tee enthält in der Regel am meisten Koffein, während weißer Tee meist den geringsten Gehalt aufweist:

  • Eine Tasse Tee ≈ 47 mg
    • Grüner Tee: ca. 25-30 mg
    • Schwarzer Tee: ca. 40-60 mg
    • Weißer Tee: ca. 30-50 mg

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Weitere Nahrungsmittel, die Coffein enthalten, sind z.B. Energy-Drinks, Cola und Kakao-Produkte. Energy-Drinks enthalten dabei sehr hohe Mengen des Stimulans. So sind in einem typischen Energydrink oft mehr als 100 mg Koffein enthalten, während eine kleine Dose Cola meist ca. 20 bis 60 mg des Wirkstoffs enthält.

Auch Kakao-Produkte wie Schokolade enthalten Koffein, wobei herkömmliche Milchschokolade meist nur wenig Kakao und somit auch nur geringe Mengen an Koffein enthält. In dunkler Schokolade ist hingegen deutlich mehr Kakao und somit auch mehr Koffein enthalten.

  • Dose Energy-Drink ≈ über 100 mg
  • Tafel Milchschokolade ≈ 2 bis 7 mg
  • Tafel dunkle Schokolade mit 70% Kakao ≈ 63 mg
  • Kleine Dose (330 ml) Cola ≈ 20 bis 60 mg

Dosis & Überdosis

Wie viel Koffein am Tag ist gesund?

Wie viel Koffein am Tag als gesund eingestuft werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren wie etwa dem Alter, dem Gewicht und dem gesundheitlichem Zustand der Person ab. Als Richtwert werden jedoch maximal 400 mg Koffein pro Tag angegeben.

Wie viel Koffein maximal pro Tag?

  • 400 mg Koffein pro Tag

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Einige Menschen können allerdings auch empfindlicher auf Koffein reagieren als andere, sodass bei ihnen eine geringere Dosis empfehlenswerter ist.

In bestimmten Fällen sollte allerdings gänzlich auf Koffein verzichtet oder der Konsum möglichst gering gehalten werden. So eignet sich das Stimulans bekanntermaßen nicht für Kinder, allerdings sollten auch Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Koffein verzichten.

Während bis vor kurzer Zeit noch angenommen wurde, dass bis zu 200 mg Koffein in der Schwangerschaft und Stillzeit unproblematisch sind, legen neuere Forschungen nahe, dass auch diese geringen Mengen problematisch sein können. [Weitere Informationen zu den Gegenanzeigen ↓]

Was passiert wenn man zu viel Koffein zu sich nimmt?

Eine Überdosis an Koffein kann zu verschiedenen unerwünschten Wirkungen führen, etwa zu Nervosität, Reizbarkeit und Angstzuständen aber auch zu einem erhöhten Blutdruck und Herzklopfen. Weitere Symptome einer zu hohen Dosis Koffein sind z.B. Schlafstörungen, Übelkeit und Erbrechen.

Da Koffein außerdem harntreibend wirkt, kann eine Überdosierung auch zu einer Dehydration, also Austrocknung, führen. Achten Sie daher darauf, ausreichend Wasser zu trinken.

Weitere Informationen zu den potentiellen Auswirkungen einer Koffein-Überdosis finden Sie im nachfolgenden Abschnitt.


Risiken & Nebenwirkungen

Was ist ungesund an Koffein?

Koffein gilt im Allgemeinen als sicher, kann jedoch auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, insbesondere wenn es in zu hohen Mengen eingenommen wird. Ein übermäßiger Konsum kann beispielsweise den Schlaf beeinträchtigen und dadurch wiederum die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit einschränken und zu Erschöpfungszuständen führen.

Insbesondere bei Personen, welche ohnehin empfindlich auf Koffein reagieren, kann es bei einem hohen Konsum außerdem auch zu Nervosität und Anspannung kommen. Koffein kann zudem die Ausschüttung von Magensäure erhöhen und somit Magenbeschwerden verursachen.

Da das Stimulans die Herzfrequenz und den Blutdruck ansteigen lässt, kann der Konsum von Coffein aber auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Schließlich fördert Koffein auch die Ausscheidung von Flüssigkeit aus dem Körper, was zu einer Dehydration (Austrocknung) führen kann.

Mögliche negative Auswirkungen von Coffein sind:

Gibt es eine gefährliche oder gar tödliche Dosis von Koffein?regal , ladeneinrichtung , lager , winkelaanbieding , shops , anzeige , lebensmittelgeschäft , werbepause , präsentation , produkt , energy drink , mixgetränke , trinken , getränke , portfolio von marken , bestehend aus , lebensmittel , Coffein, Koffein

Koffein kann in extrem hohen Dosierungen tatsächlich gefährlich und sogar tödlich sein, wobei schwere Vergiftungen äußerst selten sind. Diese treten vor allem bei einem Missbrauch von koffeinhaltigen Tabletten auf und nicht durch den Konsum entsprechender Lebensmittel.

Nichtsdestotrotz gibt es auch einige Fälle, bei denen die Todesursache auf einen zu hohen Konsum von koffeinhaltigen Getränken zurückgeführt wurde, insbesondere durch Energydrinks bzw. einer Kombination verschiedener koffeinreicher Getränke.

Wird das Stimulans in sehr hohen Mengen eingenommen, kann es zu Krampfanfällen, Herz-Rhythmus-Störungen und schließlich zum Tod kommen.

Laut der American Academy of Forensic Sciences liegt die tödliche Dosis von Koffein bei erwachsenen Personen bei etwa 10 Gramm Koffein, was circa 100 Tassen Kaffee entspricht. Die letale Koffeinkonzentration im Blut beträgt dabei 80mg/L[11].


Wechselwirkung mit Coffein

Wechselwirkungen zwischen Koffein und anderen Wirkstoffen

Wird Koffein zeitgleich zu bestimmten Medikamenten eingenommen, kann es zu Wechselwirkungen zwischen den Wirkstoffen kommen. So können etwa einige Herzmedikamente, Chinolon-Antibiotika, Antidepressiva und Bronchodilatatoren die Verstoffwechslung des Koffeins verlangsamen, sodass der Wirkstoff länger im Körper bleibt. Andersherum kann Koffein aber auch die Wirksamkeit von einigen Arzneimitteln verändern, also verstärken oder verringern.

Zu den gängigsten Wechselwirkungen mit Koffein gehören dabei:

  • Zentral dämpfende Medikamente: Als stimulierendes Mittel kann Koffein die Wirkung von Schlafmitteln und Angstlösenden Medikamenten wie z.B. Barbituraten (Sedativa) oder H1-Antihistaminika beeinträchtigen und so ihre Wirkung verringern.
  • Asthmaund copd-Medikamente: Coffein kann außerdem die Wirkung von Asthma– oder copd- Arzneimitteln wie Beta-2-Sympathomimetika verstärken und dadurch zu Herzrasen (Tachykardie) führen.
  • Schmerzmittel: Das Stimulans kann die Wirkung von diversen Schmerzmitteln wie etwa Aspirin verstärken; eine Wechselwirkung, welche mitunter arzneilich genutzt wird. Koffein kann nämlich gegen Spannungskopfschmerz und Migräne helfen, weshalb der Wirkstoff auch in vielen Schmerzmitteln enthalten ist.
  • Orale Kontrazeptiva („die Pille“): Antibaby-Pillen können sich negativ auf den Abbau und die Ausscheidung von Koffein auswirken und so die Konzentration des Stimulans erhöhen. Bei Frauen, welche die Pille einnehmen, kann die Halbwertszeit des Koffeins verdoppelt sein.
  • Antidepressiva: Einige Antidepressiva, wie beispielsweise Fluoxetin und Paroxetin, können die Absorption von Koffein beeinträchtigen und dessen Wirkdauer verlängern.
  • Alkohol: Wird Koffein zusammen mit Alkohol eingenommen, kann dies die Wirkung der Stoffe erhöhen und bspw. zu einer verzögerten Absorption des Alkohols, einer Erhöhung des Dehydrationsrisikos kommen und die Urteilsfähigkeit weiter vermindern.

Weitere Mittel, welche den Koffein-Abbau beeinträchtigen können sind z.B. auch Disulfiram und Cimetidin. Rauchen hingegen beschleunigt den Abbau des Wirkstoffs um bis zu 30 bis 50 Prozent (bezogen auf die Halbwertszeit).


Gegenanzeigen (Kontraindikation)

Gegenanzeigen – Wann sollte man möglichst kein Koffein konsumieren?

In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, die Tageszufuhr an Koffein zu verringern oder gar komplett auf das Stimulans zu verzichten. Zu den Gegenanzeigen für Koffein gehören dabei:

Pulsuhr Herzschlag puls messen

pixabay/geralt

Personen, welche an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzrhythmusstörungen leiden, sollten ihren Koffein-Konsum möglichst gering halten. Der Wirkstoff kann nämlich den Blutdruck, die Arrhythmien und den Herzschlag erhöhen und somit zu Problemen führen.

Bei Personen, welche an einer Leberzirrhose leiden, kann es außerdem zu einer Anreicherung des Koffeins kommen. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist indes eine Verstärkung der Nebenwirkungen möglich. Auch hierbei sollte der Konsum daher möglichst gering gehalten werden.

Darüber hinaus kann Koffein bei Menschen, welche an MagenDarmProblemen wie Sodbrennen oder einer Magenschleimhautentzündung leiden, zu Beschwerden führen und die Symptome verstärken. Der Wirkstoff kann außerdem Angstzustände und Panikattacken bei Personen, welche an Angst– bzw. Panikstörungen leiden, verstärken. [9] [10]

Was ist eine Koffein-Unverträglichkeit?

Einige Menschen können überempfindlich auf den Wirkstoff reagieren oder gar eine Unverträglichkeit gegen Koffein entwickeln, welche zu folgenden Symptomen führen kann:

Koffein in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere und stillende Frauen müssen auf vieles verzichten. Bisher galt ein moderater Koffeinkonsum von bis zu 200 mg oder zwei Tassen Kaffee am Tag jedoch als unbedenklich. Allerdings legen neuere Untersuchungen nahe, dass sich auch diese niedrigeren Mengen negativ auf die das ungeborene Leben auswirken können.


Schwangerschaft & Koffein

Wie wirkt sich Koffein auf Baby aus?

Trinkt eine schwangere Frau ein koffeinhaltiges Getränk, wird nicht nur die werdende Mutter wacher, die Wirkung des Koffeins überträgt sich auch auf das ungeborene Baby. Der Wirkstoff kann nämlich die Plazenta durchdringen und auf diese Weise in den Blutkreislauf des Embryos bzw. Fötus gelangen.

Während der Schwangerschaft wird das Koffein von der werdenden Mutter außerdem viel langsamer abgebaut, ebenso wie von dem ungeborenen Baby, welches den Wirkstoff noch langsamer verstoffwechselt. So kann es bei Schwangeren bis zu 36 Stunden dauern, bis das Koffein vollständig abgebaut wurde, sodass die Wirkung auch bis in die Nacht anhalten kann.

Warum ist Koffein in der Schwangerschaft schädlich?

Dennoch galten bisher, wie bereits beschrieben, bis zu 200 mg Koffein als unproblematisch. Bei einer Review wurde nun jedoch festgestellt, dass 32 von 37 der untersuchten Beobachtungsstudien auch bei diesen Mengen negative Auswirkungen auf das Ungeborene beobachten konnten. [12]

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Darüber hinaus konnte auch ein Zusammenhang zwischen der Menge des von der Schwangeren konsumieren Koffeins und dem Geburtsgewicht des Babys sowie dessen Größe festgestellt werden. Den Ergebnissen zufolge ist dieses Risiko bei einem Konsum von 100 mg Koffein am Tag um etwa 10 bis 24 Prozent erhöht.

Schließlich scheint der Konsum von Koffein während der Schwangerschaft auch das Risiko für eine akute Leukämie und Übergewicht bzw. Adipositas in der folgenden Entwicklung des Babys zu erhöhen.

Oben finden Sie eine Liste zu den durchschnittlichen Koffein-Mengen in Nahrungsmitteln ↑.


Coffein in der Stillzeit

Warum sollten stillende Frauen kein Koffein konsumieren?

Stillende Frauen sollten den Konsum von Koffein möglichst vermeiden oder zumindest weitestgehend begrenzen, da der stimulierende Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Auf diese Weise gelangt das Coffein dann in den Kreislauf des Neugeborenen, welches das Stimulans nur sehr langsam abbauen kann.

Säuglinge besitzen nämlich ein unvollständig entwickeltes Enzym-System, sodass der Koffeinspiegel stark ansteigen und zu diversen Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Nervosität, Magen-Darm-Beschwerden, vermehrtem Wasserlassen und Reizbarkeit führen kann. In sehr schweren Fällen kann eine hohe Koffein-Dosis sogar Anfälle beim Baby auslösen.

Dementgegen kamen einige Studien allerdings auch zum Schluss, dass der Konsum von Koffein während der Stillzeit dennoch keine negativen Auswirkungen auf den Schlaf der Babys hatte. Warum die Säuglinge trotz der Koffeinierung gut schlafen können, ist bisher jedoch unklar. Eine Vermutung legt nahe, dass Babys, welche dem Wirkstoff bereits im Mutterleib regelmäßig ausgesetzt sind, eine Toleranz entwickeln[13].


Koffein Entzug: Symptome

Wie macht sich Koffeinentzug bemerkbar?

Ein Koffein-Entzug kann zu verschiedenen Symptomen führen, wie etwa:

Wie lange dauert ein Koffeinentzug?

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Johannisbrotbaum (Carob) – Koffein-Alternative

Die Beschwerden eines Koffein-Entzugs treten üblicherweise innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Koffeinkonsum auf und klingen in der Regel innerhalb von 2 bis 9 Tagen ab.

Die Schwere und Dauer der Entzug-Symptome können allerdings von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Wie lange der Koffein-Entzug andauert, hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Menge an konsumiertem Koffein oder der individuellen Empfindlichkeit gegenüber des Wirkstoffs.


Vorteile & Tipps

Was sind die Vorteile von einem Koffein Entzug?

Zu den möglichen Vorteilen eines Koffeinentzugs gehören:

  • Koffein kann die Schlafqualität beeinträchtigen, insbesondere wenn es in hohen Dosen oder später am Tag konsumiert wird. Daher kann ein Entzug zu einem verbesserten Schlaf führen und so auch das Gefühl der Erholung fördern.
  • Da das Stimulans außerdem anregend auf das zentrale Nervensystem wirkt, kann Koffein zudem Angstzustände verstärken. Bei Beendigung des Kaffeekonsums lassen sich diese Beschwerden reduzieren.
  • Coffein kann die sogenannte Darm-Motilität, also die Bewegungen des Darms, erhöhen, was zu Verdauungsstörungen führen kann. Ein Entzug kann sich daher positiv auf die Verdauung auswirken.
  • Koffeinhaltige Getränke wirken dehydrierend, sie können also dazu führen, dass zu wenig Flüssigkeit im Körper vorhanden ist. Wer auf Koffein verzichtet, kann also den Flüssigkeitshaushalt verbessern.
  • Da Coffein zu einer Abhängigkeit führen kann.

Wie kann ich aufhören Koffein zu konsumieren?

Wenn man aufhören möchte, Koffein zu konsumieren, empfiehlt es sich, den Konsum schrittweise zu reduzieren. Auf diese Weise lassen sich die möglichen Entzugserscheinungen verringern. Nachfolgend finden Sie Tipps dazu, wie Sie am besten aufhören können, Kaffee, Tee oder anderen koffeinhaltige Produkte zu trinken:

  • Reduzieren Sie Ihren Koffeinkonsum allmählich und nicht zu abrupt. So können Sie etwa Ihren Kaffeekonsum schrittweise von zwei Tassen am Tag auf eine Tasse pro Tag senken.
  • Ersetzen Sie koffeinhaltige Getränke durch koffeinfreie Alternativen, wie etwa Carob bzw. Johannisbrotkernmehl, Malz-, Zichorien- und Getreidekaffee oder natürlich entkoffeinierten Kaffee (Decaf).
  • Achten Sie auf versteckte Koffeinquellen in Lebensmitteln und Getränken. Koffein ist nicht nur in Kaffee und Tee enthalten, sondern auch in Schokolade, einigen Softdrinks, Energy-Getränken und Medikamenten.
  • Beginnen Sie den Entzug wenn möglich zu einer Zeit, in der Sie Stress weitestgehend vermeiden und ausreichend schlafen können. Es kann nämlich leichter sein, mit dem Coffein aufzuhören, wenn Sie ausgeruht und entspannt sind.

Quellen & Verweise

Quellenverzeichnis

  • [1] Mutschler, E., Geisslinger, G., Kroemer, H. K., Ruth, P., & Schäfer-Korting, M. (2008). Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, 9.
  • [2] Wirkstoff: Coffein – Chemie. (o. J.). Uzh.ch. Abgerufen 18. Februar 2023, von https://www.vetpharm.uzh.ch/Wirkstoffe/000000000005/8082_01.html
  • [3] Julien, R. M. (1997). Drogen und Psychopharmaka. Spektrum, Akad. Verlag, Heidelberg/ Berlin/ Oxford.
  • [4] Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Coffein im Lexikon der Ernährung. (2009).
  • [5] Dixon, R., Hwang, S., Britton, F., Sanders, K., & Ward, S. (2011). Inhibitory effect of caffeine on pacemaker activity in the oviduct is mediated by cAMP-regulated conductances. Br J Pharmacol. Band, 163(4), 745–754.
  • [6] Bolúmar, F., Olsen, J., & Rebagliato, M. (1997). Bisanti: Caffeine intake and delayed conception: a European multicenter study on infertility and subfecundity. European Study Group on Infertility Subfecundity. European Study Group on Infertility Subfecundity, 145, 324–334.
  • [7] Deutscher Ärzteverlag GmbH. (2001, Oktober 26). Coffein: Umgang mit einem Genussmittel, das auch pharmakologische Wirkungen entfalten kann. Deutsches Ärzteblatt. https://www.aerzteblatt.de/archiv/29172/Coffein-Umgang-mit-einem-Genussmittel-das-auch-pharmakologische-Wirkungen-entfalten-kann
  • [8] Arzneimittelkursbuch 2007/2008, transparenztelegramm. A.V.I. Arzneimittel-Verlag, Berlin 2007, Abschnitt „Schmerzen“, S. 1638–2.
  • [9] Neuropsychiatric effects of caffeine. In: Advances in Psychiatric Treatment. Band 11, Nr. 6, 2005, S. 432–439, doi:10.1192/apt.11.6.432.
  • [10] Caffeine challenge test and panic disorder: a systematic literature review. In: Expert Review of Neurotherapeutics. Band 11, Nr. 8, August 2011, S. 1185–1195, doi:10.1586/ern.11.83, PMID 21797659 (semanticscholar.org).
  • [11] Banerjee, P., Ali, Z., Levine, B., & Fowler, D. R. (2014). Fatal caffeine intoxication: a series of eight cases from 1999 to 2009. Journal of Forensic Sciences, 59(3), 865–868. https://doi.org/10.1111/1556-4029.12387
  • [12] James, J. E. (2021). Maternal caffeine consumption and pregnancy outcomes: a narrative review with implications for advice to mothers and mothers-to-be. BMJ Evidence-Based Medicine, 26(3), 114–115. https://doi.org/10.1136/bmjebm-2020-111432
  • [13] Starostzik, C. (2012, Mai 11). Kaffee: Der Nachwuchs trinkt mit. Springer Medizin Verlag GmbH, Ärzte Zeitung. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Kaffee-Der-Nachwuchs-trinkt-mit-275679.html
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