Früher als „Blaualgen“ bezeichnet, ist heute bekannt, dass Spirulina eigentlich zu den Cyanobakterien zählt. Das Nahrungsergänzungsmittel wird wegen seines hohen Proteingehalts und den vermeintlichen Vorteilen wie einer Stärkung des Immunsystems und der Senkung des Cholesterins geschätzt.
Die beworbenen gesundheitlichen Vorteile sind jedoch wissenschaftlich umstritten, da die Studien Mängel aufweisen. Zudem sind Risiken wie Verunreinigungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten zu berücksichtigen.
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Wissenswertes über Spirulina
Inhaltsverzeichnis
Spirulina gilt als sehr nährstoffreiche Mikroalge und wird aufgrund ihrer Nährstoffdichte häufig als Superfood bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich jedoch nicht um eine Alge, sondern um ein Nahrungsergänzungsmittel, das aus Cyanobakterien gewonnen wird[1].
Früher wurden Spirulina und ähnliche Organismen aufgrund ihres Erscheinungsbildes und ihrer Lebensweise oft als „Blaualgen“ bezeichnet. Im Laufe der wissenschaftlichen Forschung und Klassifikation wurde jedoch erkannt, dass sie eigentlich zu den Cyanobakterien gehören.
Cyanobakterien sind prokaryotische Bakterien, die sich durch ihre Fähigkeit zur Photosynthese auszeichnen, ähnlich wie Pflanzen. Die genaue Klassifikation und das Verständnis dieser Organismen haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt.
Die Bakterien, aus denen Spirulina gewonnen wird, gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Welt. Die Fähigkeit von Cyanobakterien zur Photosynthese hat die Erde nachhaltig verändert, indem sie Sauerstoff in die Atmosphäre abgaben und so die Grundlage für komplexere Lebensformen schufen. Diese Organismen gelten als Pioniere in der Evolution und als lebende Verbindung zur frühen Geschichte unseres Planeten.
Heute ist Spirulina aber vor allem als nährstoffreiches Superfood bekannt, das u.a. in Form von Tabletten, Pulver oder Kapseln eingenommen werden kann. Die Präparate gelten als besonders reich an Proteinen und sollen auch viel Vitamin B12 liefern, weshalb sie insbesondere von Veganer und Vegetariern geschätzt werden.
Das Nahrungsergänzungsmittel wird mit auch einer Vielzahl von potenziellen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht, darunter die Stärkung des Immunsystems, die Senkung des Blutdrucks, die Verbesserung des Cholesterinspiegels und die Entgiftung des Körpers[2].
Neue Erkenntnisse legen jedoch nahe, dass die tatsächliche Wirksamkeit von Spirulina als Nahrungsergänzungsmittel fraglich ist. Es gibt keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise für die meisten der angepriesenen gesundheitlichen Vorteile, und einige Studien, die diese Vorteile belegen sollten, wurden aufgrund schwerwiegender Mängel in Frage gestellt.
Zudem gibt es einige Risiken, welche bei der Einnahme des Ergänzungsmittels zu beachten sind, wie etwa Verunreinigungen, Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Wechselwirkungen[10].
Nährstoffreiches Superfood?
Spirulina hat eine lange Geschichte in der Verwendung als Nahrungsmittel und als Quelle für Nährstoffe. Bereits die Azteken und das Volk der Kanem in der Sahara konsumierten es vor Hunderten von Jahren aus natürlichen Quellen wie Seen und Teichen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die kommerzielle Produktion jedoch stark entwickelt, da ihr potenzieller gesundheitlicher Nutzen immer mehr Anerkennung findet.
Spirulina wird oft als erstklassige Proteinquelle betrachtet und weist tatsächlich einen außergewöhnlich hohen Proteingehalt von etwa 60 bis 80 % (bezogen auf die Trockenmasse) auf[2]. Allerdings ist der in denNahrungsergänzungsmitteln enthaltene Anteil von Spirulina so minimal, dass der hohe Proteingehalt praktisch irrelevant ist.
Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil soll der hohe Vitamin B12-Gehalt sein, der das Nahrungsergänzungsmittel ebenfalls besonders unter Vegetariern und Veganern beliebt macht. Allerdings ist das enthaltene Vitamin b12 in einer inaktiven Form vorhanden und kann vom menschlichen Körper nur schlecht aufgenommen werden[2].
Die intensiv grüne Farbe ist auf das reichlich vorhandene Chlorophyll zurückzuführen, welches mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird und Spirulina unter anderem antioxidative Effekte und eine entgiftende Wirkung verleihen soll.
Wenn auch in geringeren Mengen als in Fisch oder Algenöl enthalten, trägt auch das Vorhandensein von Omega-3-Fettsäuren zu dem guten Ruf des Nahrungsergänzungsmittels bei.
Es gibt aber auch Risiken im Zusammenhang mit Spirulina, wie mögliche Verunreinigungen, insbesondere mit Schwermetallen[10]. Daher ist der Bezug aus vertrauenswürdigen Quellen mit Qualitätskontrollen entscheidend.
Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Spirulina, wie jedes Nahrungsergänzungsmittel, keine ausgewogene Ernährung ersetzen kann, sondern eher als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung und Lebensweise betrachtet werden sollte.
Wirkung und Anwendungsgebiete
Was ist die Wirkung von Spirulina?
Die potenzielle Wirkung von Spirulina auf die Gesundheit hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erregt. Die Vorteile, die dem Nahrungsergänzungsmittel auf die Gesundheit zugesagt werden, reichen von von der Stärkung des Immunsystems bis hin zur Unterstützung der Gewichtsreduktion.
Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten und Wirkungen von Spirulina gehören:
- Stärkung des Immunsystems[2]: Spirulina wird oft nachgesagt, das Immunsystem stärken zu können. Dies könnte auf ihre Fähigkeit zurückzuführen sein, die Aktivität bestimmter Immunzellen zu erhöhen und Entzündungen zu reduzieren. Es gibt Hinweise darauf, dass es die Produktion von Antikörpern steigern und so die Immunantwort verbessern kann.
- Entzündungshemmende Eigenschaften[4][5]: Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Ergänzungsmittels sind Gegenstand intensiver Forschung. Einige Studien haben gezeigt, dass es Entzündungen im Körper reduzieren kann. Dies ist von besonderer Bedeutung, da chronische Entzündungen mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden, darunter Herzkrankheiten und Krebs.
- Antioxidative Wirkung[2][5]: Spirulina ist reich an Antioxidantien, darunter Chlorophyll und Phycocyanin. Antioxidantien können dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren, was wiederum zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen kann.
- Senkung des Blutdrucks[2][5]: Einige Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Spirulina dazu beitragen kann, den Blutdruck zu senken, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.
- Gewichtsreduktion: Obwohl einige tierexperimentelle Studien auf eine gewisse Unterstützung bei der Gewichtsreduktion hinweisen, sind die Ergebnisse bei Menschen gemischt. Es wird angenommen, dass Spirulina das Sättigungsgefühl fördert und den Stoffwechsel anregt.
Es ist wichtig zu betonen, dass die wissenschaftliche Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen noch nicht abgeschlossen ist. Viele Studien haben kleinere Stichproben und variierende Ergebnisse, was eine klare Beurteilung der tatsächlichen Wirkungen erschwert.
Letztendlich kann Spirulina als Teil einer ausgewogenen Ernährung und Lebensweise einen Beitrag zur Förderung der Gesundheit leisten, sollte jedoch nicht als Ersatz für medizinische Behandlungen oder eine gesunde Ernährung betrachtet werden.
Was macht Spirulina im Darm?
Spirulina hat interessante Wirkungen auf den Darm, die auf verschiedene Weisen die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden fördern können. Zunächst einmal ist es reich an Ballaststoffen, insbesondere Polysacchariden (Vielfachzucker). Ballaststoffe können die Darmgesundheit unterstützen, da sie die Darmbewegungen fördern und zur Vorbeugung von Verstopfung beitragen[2].
Darüber hinaus besitzt Spirulina auch probiotische Eigenschaften. Sie kann die Vermehrung nützlicher Darmbakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien fördern. Ein ausgeglichenes Mikrobiom im Darm ist entscheidend für eine gute Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung.
Das Nahrungsergänzungsmittel kann möglicherweise auch Entzündungen im Darm reduzieren. Dies ist von besonderer Bedeutung für Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Es wird angenommen, dass die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Spirulina dazu beitragen, Symptome zu lindern und die Schleimhaut im Darm zu schützen[4][5].
Was entgiftet Spirulina?
Spirulina wird oft als natürliches Entgiftungsmittel beworben. Dies liegt an ihrer Fähigkeit, verschiedene Schadstoffe und Schwermetalle im Körper zu binden und zu eliminieren. Das Nahrungsergänzungsmittel enthält natürliches Chlorophyll, das für die grüne Farbe verantwortlich ist und starke entgiftende Eigenschaften hat[9].
Ein weiterer entgiftender Bestandteil ist Phycocyanin, das speziell in Spirulina vorkommt. Es hat antioxidative Eigenschaften und fördert die Produktion von Leberenzymen, die bei der Entgiftung des Körpers eine wichtige Rolle spielen[2].
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Nahrungsergänzungsmittel allein keine umfassende Entgiftung des Körpers bewirken kann. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein gesunder Lebensstil sind ebenfalls entscheidend für die Entgiftung[10].
Nachteile und Studien zur Wirksamkeit
Wie gesund ist Spirulina wirklich?
Der vermeintliche gesundheitliche Nutzen von Spirulina basiert auf einer Vielzahl von Behauptungen, die aber aufgrund begrenzter wissenschaftlicher Beweise mit Vorsicht zu betrachten sind:
- Proteingehalt: Spirulina wird oft als hervorragende Proteinquelle angepriesen. Tatsächlich weist es einen bemerkenswert hohen Proteingehalt auf, doch in Nahrungsergänzungsmitteln, die diese Alge enthalten, sind die Mengen so gering, dass der Proteingehalt praktisch vernachlässigbar ist[8].
- Vitamin b12: Der Gehalt an Vitamin b12 in Spirulina ist ein weiterer Faktor, der ihre Popularität bei Veganern und Vegetariern steigert. Allerdings ist das Vitamin b12 in einer inaktiven Form enthalten, die vom menschlichen Körper schlecht aufgenommen wird[2].
- Entgiftung: Spirulina wird oft als ein natürliches Entgiftungsmittel beworben, das Schwermetalle binden und eliminieren kann. Die Fähigkeit, den Körper zu entgiften, beruht auf verschiedenen Bestandteilen wie Chlorophyll und Phycocyanin. Dennoch sollte beachtet werden, dass eine umfassende Entgiftung des Körpers nicht allein durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erreicht werden kann[9].
- Darm und Entzündungen: Das Nahrungsergänzungsmittel kann sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken und Entzündungen im Darm reduzieren, insbesondere bei entzündlichen Darmerkrankungen. Diese Effekte beruhen jedoch auf Annahmen und bedürfen weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen[2][4][5].
- Verunreinigungen: Die Qualität der Produkte variiert erheblich. Es besteht das Risiko von Verunreinigungen, insbesondere mit Schwermetallen, wenn Spirulina in nicht kontrollierten Umgebungen angebaut wird[8][10].
Insgesamt fehlt es an überzeugenden wissenschaftlichen Beweisen für viele der angepriesenen gesundheitlichen Vorteile von Spirulina. Kritiker weisen auf die begrenzte Forschung und Mängel in bestehenden Studien hin.
Inhaltsstoffe, Wirkstoffe und Nährwerte
Spirulina enthält eine Fülle von Inhaltsstoffen und Nährstoffen. Zu den wichtigsten gehören[2][3]:
- Protein (Eiweiß): Spirulina gilt als gute Quelle für pflanzliche Proteine, da sie zu etwa 60 bis 70 Prozent aus hochwertigem Eiweiß besteht. Diese Proteine enthalten alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper benötigt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die in Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen Mengen so gering sind, dass der Beitrag zum Proteingehalt Ihrer Ernährung begrenzt ist.
- Chlorophyll: Spirulina ist zudem reich an Chlorophyll, dem grünen Pigment, das bei der Photosynthese eine wichtige Rolle spielt. Chlorophyll ist bekannt für seine antioxidativen und entgiftenden Eigenschaften.
- Vitamine: Spirulina enthält verschiedene Vitamine, darunter B-Vitamine wie b1, b2, b3, b6 und b9 (Folsäure), sowie Vitamin K und Provitamin A (Beta-Carotin). Diese Vitamine spielen eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen und der Aufrechterhaltung der Gesundheit.
- Mineralstoffe: Spirulina ist eine Quelle für Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Mangan, die u.a. für die Knochengesundheit, Blutbildung und andere Körperfunktionen von Bedeutung sind.
- Antioxidantien: Spirulina enthält zahlreiche von Antioxidantien, darunter Phycocyanin, das spezifisch für blaugrüne Algen ist. Diese Verbindungen schützen den Körper vor oxidativem Stress und Entzündungen.
- Essentielle Fettsäuren: Die „Blaualge“ liefert auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die wichtig für die Herzgesundheit und die Gehirnfunktion sind.
- Kohlenhydrate und Ballaststoffe: Spirulina enthält zudem geringe Mengen an Kohlenhydraten und Ballaststoffen.
Die genauen Nährwerte und Wirkstoffe können je nach Anbaugebiet, Erntezeitpunkt und Verarbeitung variieren.
Herstellung und Produktion von Spirulina
Spirulina wird meist unter kontrollierten Bedingungen kultiviert. Die Produktion erfolgt in speziellen Algenfarmen oder Photobioreaktoren[5][6]:
- Anbau: Spirulina wächst in alkalischen Süßwasserteichen oder Photobioreaktoren. Diese Umgebungen bieten optimale Bedingungen für das Algenwachstum. Die Teiche oder Reaktoren sind flach und gut belüftet, um eine gleichmäßige Verteilung der Algen und eine effiziente Fotosynthese zu gewährleisten.
- Ernte: Nach einigen Tagen bis Wochen, je nach Wachstumsrate und Bedingungen, erreicht Spirulina die gewünschte Konzentration. Dann wird es durch Filtration oder Sedimentation geerntet.
- Trocknung: Die geerntete Spirulina wird getrocknet, um Feuchtigkeit zu entfernen und die Haltbarkeit zu erhöhen. Dies geschieht oft bei niedrigen Temperaturen, um die Nährstoffe zu erhalten.
- Nahrungsergänzungsmittel: Nach dem Trocknen wird Spirulina oft zu Pulver oder Tabletten sowie in einigen Fällen auch zu Kapseln oder Flüssigextrakten verarbeitet.
- Lebensmittelzusatzstoff: In der Lebensmittelindustrie dient Spirulina außerdem als natürlicher Farbstoff und Nahrungsmittelzusatzstoff. Das getrocknete Spirulinapulver kann zu Backwaren, Teigwaren, Snacks und Getränken hinzugefügt werden, um ihnen eine grüne Farbe zu verleihen.
Formen: Pulver, Tabletten & Co.
Spirulina ist in verschiedenen Formen erhältlich, wobei jede ihre eigenen Eigenschaften und Anwendungsbereiche hat:
- Spirulina-Pulver: Spirulina in Pulverform ist vielseitig und kann leicht in Smoothies, Säften, Joghurt, Suppen oder anderen Rezepten verwendet werden. Es verleiht den Gerichten eine kräftige grüne Farbe und liefert eine konzentrierte Dosis Nährstoffe.
- Tabletten und Kapseln: Diese Form bietet eine bequeme Möglichkeit, Spirulina in genau dosierten Mengen einzunehmen. Es ist eine gute Option für Personen, die den Geschmack des Pulvers nicht mögen.
- Spirulina-Extrakte: Extrakte sind hochkonzentriert und bieten eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe. Sie sind ideal für Personen, die eine besonders hohe Spirulina-Dosis wünschen.
- Nudeln und Lebensmittel: Einige Hersteller integrieren Spirulina in Lebensmittel wie Nudeln, Riegel, Chips und mehr. Diese Produkte ermöglichen es, Spirulina auf unkonventionelle Weisen in die Ernährung zu integrieren.
- Cremes und Kosmetika: Spirulina-Extrakte werden auch in Hautpflegeprodukten verwendet, da sie reich an Antioxidantien sind und Hautprobleme lindern können.
Die Wahl der Darreichungsform hängt von persönlichen Vorlieben und Zielen ab. Ob in Pulver-, Tabletten- oder anderer Form – stellen Sie sicher, dass Sie hochwertige Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern wählen, um von den gesundheitlichen Vorteilen von Spirulina optimal zu profitieren.
Einkauf und Lagerung: Tipps
Beim Kauf von Spirulina, sei es in Pulver- oder Tablettenform, ist es wichtig, auf Qualität und Herkunft zu achten. Hier sind einige Tipps[5][10]:
- Qualität: Achten Sie, wenn möglich, auf zertifizierte Bio-Produkte. Diese garantieren eine höhere Reinheit und weniger Kontamination mit Schadstoffen. Spirulina sollte frei von Verunreinigungen wie Schwermetallen, Mikroorganismen und Algenrückständen sein.
- Herkunft: Informieren Sie sich über die Herkunft des Produkts. Die besten Präparate werden oft in kontrollierten Umgebungen, wie beispielsweise in geschlossenen Tanks oder Teichen, kultiviert. Diese Produktionsmethoden gewährleisten eine höhere Reinheit und Qualität.
- Kontamination: Spirulina kann in offenen Systemen wie Seen mit giftigen Stoffen von Cyanobakterien kontaminiert sein. Dies gilt auch für Schwermetalle wie Blei, Arsen und Nickel, die bei der Kultivierung beachtet werden müssen.
- Kontrollierte Umgebung: Einige Produkte überschreiten EU-Grenzwerte für polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend sein können. Die Verwendung von kontrollierten Photobioreaktoren minimiert diese Risiken.
- Form: Spirulina ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Pulver und Tabletten. Die Wahl hängt von persönlichen Vorlieben ab. Pulver kann in Smoothies, Saft oder Joghurt eingerührt werden, während Tabletten eine bequemere Möglichkeit der Einnahme bieten.
Bei der Lagerung von Spirulina ist es wichtig, es vor Hitze, Feuchtigkeit und direktem Sonnenlicht zu schützen. Bewahren Sie es an einem kühlen, dunklen Ort auf und verschließen Sie die Verpackung gut, um Feuchtigkeits- und Luftexposition zu minimieren.
Zubereitungstipps und Rezeptideen
Spirulina kann auf vielfältige Weisen in die Ernährung integriert werden. Einige Zubereitungstipps und Rezeptideen sind:
- Spirulina-Quark: Mischen Sie das Pulver mit Quark oder Joghurt und fügen Sie frische Früchte und Honig hinzu. Dies ergibt ein gesundes und proteinreiches Frühstück oder einen Snack.
- Spirulina-Nudeln: Sie können Spirulinanudeln in einigen Lebensmittelgeschäften oder online erwerben. Diese Nudeln sind proteinreich und eignen sich gut für Nudelgerichte.
- Grüne Smoothies: Fügen Sie einen Teelöffel des Pulvers zu Ihrem morgendlichen grünen Smoothie hinzu. Es verleiht Ihrem Getränk eine intensive grüne Farbe und liefert wertvolle Nährstoffe.
- Spirulina-Guacamole: Ergänzen Sie Ihre Guacamole mit Spirulina-Pulver, um einen nährstoffreichen Dip für Gemüsesticks oder Tortilla-Chips zu erhalten.
- Smoothie-Bowls: Bereiten Sie eine Smoothie-Bowl zu, indem Sie Spirulina-Pulver mit gefrorenen Früchten, Joghurt und Toppings wie Nüssen und Kokosraspeln kombinieren.
- Spirulina-Energieriegel: Sie können es in hausgemachten Energieriegeln verwenden, indem Sie es mit Nüssen, Datteln und anderen gesunden Zutaten mischen.
Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Spirulina in Ihre Ernährung zu integrieren. Experimentieren Sie mit verschiedenen Rezepten und finden Sie heraus, wie Sie es in Ihre Mahlzeiten einbeziehen können, um von sein.
Nebenwirkungen von Spirulina
Welche Nebenwirkungen hat Spirulina?
Spirulina gilt im Allgemeinen als sicher für die meisten Menschen, wenn sie in angemessenen Mengen eingenommen wird. Bei einigen Personen kann es aber dennoch zu Nebenwirkungen kommen.
Dazu gehören vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden wie[8]:
- Bauchkrämpfe
- Übelkeit
- Durchfall
Diese Symptome treten jedoch selten auf und können durch die Reduzierung der Einnahmemenge minimiert werden.
Allergie gegen Spirulina
Es ist auch möglich, dass Menschen allergisch auf Spirulina reagieren. Allergische Reaktionen können dabei folgende Symptome umfassen[8]:
- Hautausschläge
- Juckreiz
- Schwellungen
- Atembeschwerden
Personen mit einer Allergie gegen Meeresfrüchte oder Algen sollten besonders vorsichtig sein und vor der Einnahme von Spirulina ihren Arzt konsultieren.
Gegenanzeige & Wechselwirkungen
Gegenanzeigen – Wann darf man Spirulina nicht nehmen?
Obwohl Spirulina viele gesundheitliche Vorteile bietet, gibt es bestimmte Situationen, in denen die Einnahme nicht empfohlen wird. Zu den Kontraindikationen (Gegenanzeigen) gehören:
- Schilddrüsenprobleme: Da Spirulina natürliches Jod enthält, kann dies bei Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen zu Problemen führen, insbesondere wenn sie bereits Jodpräparate einnehmen. Betroffene sollten es nur nach Rücksprache mit ihrem ärztlichen Fachpersonal verwenden[1].
- Autoimmunerkrankungen: Es gibt einige Hinweise darauf, dass Spirulina das Immunsystem stimulieren kann. Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder Rheumatoider Arthritis sollten es daher mit Vorsicht verwenden, da es ihre Symptome verschlimmern könnte[2].
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Spirulina kann auch mit bestimmten Medikamenten oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln Wechselwirkungen haben. So kann es aufgrund der potentiell Immunsystem-stimmulierenden Wirkung möglicherweise die Wirkung von Immunsuppressiva beeinflussen[1]. Menschen, die Medikamente zur Immunsuppression einnehmen, sollten vor der Verwendung von Spirulina mit ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen.
Darüber hinaus sollte Spirulina nicht zusammen mit Blutverdünnern eingenommen werden, da dies das Blutungsrisiko erhöhen kann[1]. Auch hier ist es wichtig, vor der Einnahme mit einem Arzt oder Ärztin Rücksprache zu halten, insbesondere wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.
Quellen & Verweise
Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:
- Blasentang: Wirkung, Anwendung & Nebenwirkungen
- Agar-Agar: Pflanzliches Geliermittel aus Algen
- Superfoods: Von Acai Beere bis Quinoa
- Antioxidantien: Wirkung gegen Freie Radikale
- Coenzym Q10: Wirkung, Dosierung & Nebenwirkungen
- Omega-3-Fettsäuren – Wirkung auf die Gesundheit
- Chlorella: Mikroalge und Superfood
Quellenverzeichnis:
- CVUAS. (2007). Jahresbericht 2007 [PDF]. https://web.archive.org/web/20120111192134/http://jahresbericht.cvuas.de/docs/jb2007_teilb.pdf
- Grosshagauer, S., Kraemer, K., & Somoza, V. (2020). The true value of Spirulina. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 68(14), 4109–4115. https://doi.org/10.1021/acs.jafc.9b08251
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- Pohl, K. (2022, May 17). Spirulina und Chlorella: Viel heiße Luft? PTA-Forum online. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/spirulina-und-chlorella-viel-heisse-luft-133071/
- Reinhild Berger, A. (2021a, July 7). Meeresgemüse – Algen gegen milliardenfachen Hunger? DAZ.Online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/07/07/meeresgemuese-algen-gegen-milliardenfachen-hunger
- Reinhild Berger, A. (2021b, July 12). Spirulina und AFA – die „blauen Wunder“. DAZ.Online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/07/12/spirulina-und-afa-die-blauen-wunder
- Riskante Substanzen in Algenpräparaten. (2011, February 3). DAZ.Online. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-5-2011/riskante-substanzen-in-algenpraeparaten
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- Stiftung Warentest. (2011, January 27). Algenpräparate: Die grüne Gefahr. Stiftung Warentest. https://www.test.de/Algenpraeparate-Die-gruene-Gefahr-4196341-0/