Wasabi gehört zu den Gewächsen der Kreuzblüten und ist auch unter den Bezeichnungen japanischer Meerrettich oder Wasser–Meerrettich bekannt. Es wurde ursprünglich in der japanischen Küche als scharfes Gewürz verwendet. Mittlerweile wird dieses Gewürz international geschätzt. Diese spezielle Meerrettich–Pflanzen kommen eigentlich aus Japan.
Hier wachsen sie in den sumpfigen Randgebieten von Flussläufen. Eine Kultivierung außerhalb von Japan erweist sich als äußerst schwer, da die Pflanze äußerst anspruchsvoll bezüglich der klimatischen Verhältnisse ist. Nur in North Carolina und Britisch Columbia in den Vereinigten Staaten kann Wasabi kommerziell angebaut werden. Der in den heimischen Läden erhältliche Wasabi beziehungsweise die Produkte mit dem Gewürz werden meist aus Japan importiert.
Table of Contents
Wissenswertes zu Wasabi
Inhaltsverzeichnis
Das sollten Sie über Wasabi wissen!
Wasabi wird aus dem Stamm der Pflanze gewonnen. Der Stamm der Pflanze kann bis zu sechzig Zentimeter hoch werden. Zum Verzehr wird der Stamm zu einem feinen Pulver zerrieben. In den Geschäften ist das Gewürz meist in Pulverform oder als Paste erhältlich. In zunehmendem Maße werden auch Snacks mit einem Wasabi-Überzug angeboten.
Der japanische Meerrettich hat einen äußerst scharfen Geschmack. Dieser ist vergleichbar mit einem sehr scharfen Senf. Im Gegensatz zu dem scharfen Geschmack von Chili ist die Verweildauer des Geschmacks-Erlebnisses von Wasabi nur sehr kurz. Des Weiteren verfügt der japanische Meerrettich über eine olfaktorische Komponente. Viele Menschen lieben dieses kurze aber starke Geschmacks-Erlebnis und finden es belebend.
Der starke Geruch des Wasabis beruht auf dem hohen Gehalt an Allylisothiocyanat. Der scharfe Geschmack kommt wiederum von den eng verwandten Isothiocyanat-Bestandteilen. Diese beiden Gruppen an Inhaltsstoffen fungieren als Abwehr-Mechanismen gegen potentielle Feinde. Jedoch funktioniert dies bei dem Menschen nicht allzu gut!
Um den höchsten Schärfe-Grad zu erhalten, sollte der Stamm der Pflanze frisch zerrieben werden. Das fertige Produkt sollte nicht an der frischen Luft gelagert werden, da es sonst seine Schärfe verliert. Die traditionelle Darbietungsform sieht vor, dass der Stamm der Pflanze auf einem frischen Stück Haifisch-Haut zerrieben wird. Die Haifisch-Haut verfügt über sehr kleine scharfe-kantige Schuppen, die den Wasabi in der gewünschten Weise zerkleinern. Der japanische Meerrettich wird in Japan vor allem zu Sushi gegessen oder zu milden Hauptgerichten als Dip gereicht.
Bedeutung für die Gesundheit
Wasabi hat nicht nur einen starken einprägsamen Geschmack, sondern gleichzeitig auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Krebs-Vorbeugung
Studien belegen, dass die regelmäßige Zugabe von Wasabi-Produkten in der Ernährung die Ausbildung bestimmter Arten von Krebs verhindert. Die Inhaltsstoffe die das größte Potenzial für den Erhalt der Gesundheit bieten, sind die Stoffe der Gruppe der Isothiocyanate. Diese Stoffe bilden sich aus den Senföl-Glycosiden, nachdem die Pflanze geerntet beziehungsweise verarbeitet wurde.
Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass die Form 6-MITC andere Krebs-Arten bekämpfen kann. Das Attraktivste an dieser Art der Krebs-Behandlung ist, dass die umliegenden gesunden Zellen nicht geschädigt werden, wie dies beispielsweise bei einer Chemo-Therapie der Fall ist.
In weiteren Studien konnte gezeigt werden, dass der Inhaltsstoff die gleiche Effektivität in der Behandlung von Brust- und Haut-Krebs aufweist. Viele Forscher sind der Ansicht, dass Wasabi als präventive Methode gegen viele Arten von Krebs angewendet werden sollte.
Herz–Krankheiten
Ein weiterer Grund warum Wasabi in die Ernährung mit aufgenommen werden sollte liegt in der Tatsache begründet, dass dieses Gewürz hilft Herz–Erkrankungen zu vermeiden. Werden Wasabi und Produkte mit dem Gewürz verzehrt, hilft dies dabei den Cholesterin-Spiegel zu senken. Dies senkt wiederum das Risiko einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Die Klasse der Isothiocyanate kann nicht nur dabei helfen Krebszellen abzutöten, sondern diese Bestandteile hemmen auch die Ausbildung von Thrombozyten-Aggregationen. Dies hilft wiederum Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles zu verringern.
Entzündungen
Es konnte nachgewiesen werden, dass Wasabi dabei hilft Gelenk-Schwellungen und Entzündungen abzumildern. Selbst die Symptome einer Arthritis können mit diesem Gewürz behandelt werden. Verantwortlich für die entzündungshemmende Eigenschaft sind die Isothiocyanate. Diese helfen ebenfalls dabei Muskel- und Bänder–Entzündungen zu lindern.
Forscher empfehlen den regelmäßigen Konsum von japanischem Meerrettich, da hierdurch das Risiko einer Osteoporose sinkt. Ferner können durch den Verzehr entzündungsbedingte Schmerzen reduziert werden.
Antibakterielle Effekte
Die Inhaltsstoffe von Wasabi haben ebenfalls anti-bakterielle Eigenschaften. In einer kürzlich erschienen Studie zur Untersuchung der anti-bakteriellen Eigenschaften von verschiedenen Lebensmitteln, konnte das Gewürz den obersten Rang in der Bekämpfung von E.Coli und Staphylococcus aureus vorweisen.
Die Ergebnisse lassen schließen, dass mit einer regelmäßigen Zufuhr von Wasabi, Lebensmittel–Vergiftungen und andere Infektionen verhindert werden können. Die anti-bakterielle Wirkung wird durch die Isothiocyanate erreicht. Einige Unternehmen haben bereits damit begonnen, in ihren anti-bakteriellen Cremes und Gels Bestandteile des Wasabis aufzunehmen.
Atemwegserkrankungen
Wasabi hat sich als gutes Mittel zur Abwehr von Atemwegserkrankungen erwiesen. Das Allylisothiocyanat, welches beim Verzehr des Gewürzes entweicht und für den starken Geruch verantwortlich ist, wirkt einer Proliferation von Krankheitskeimen entgegen.
Das Allylisothiocyanat hilft ebenfalls dabei die Nase und Sinus-Kavitäten von Schleim zu befreien. Daher eignet sich der japanische Meerrettich auch dazu die Symptome einer saisonalen Allergie oder einer leichten Erkältung zu lindern.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 109 | Fettgehalt 0,6 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 17 mg |
Kalium 568 mg | Kohlenhydrate 24 g |
Ballaststoffe 8 g | Eiweiß 4,8 g |
Wird der japanische Meerrettich in Form einer frisch hergestellten Paste verzehrt, handelt es sich hierbei um ein Lebensmittel, das reich ist an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Vitalstoffen. Bei einer Portionsgröße von hundert Gramm hat frischer Wasabi nur etwa dreihundert Kilo-Kalorien. Der Kohlenhydrat-Anteil beläuft sich auf sechsundvierzig Prozent.
Wasabi enthält circa sechs Gramm Ballaststoffe. Damit sind bereits vierundzwanzig Prozent des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen gedeckt. Der Zucker-Anteil im frischen Produkt beläuft sich auf dreizehn Prozent. Ebenfalls hervorzuheben ist, dass der japanische Meerrettich nur über zwei Gramm gesättigter Fettsäuren verfügt. Der Protein-Anteil in frischen Wasabi-Produkten liegt bei zwei Prozent.
Frischer Wasabi enthält die folgenden Vitamine:
- 10 mcg Folate
- 0,160 mg Niacin
- 0,070 mg Riboflavin
- 0,050 mg Thiamin
- 0,3 mcg Vitamin A
- 0,050 mg Vitamin B6
- 3,44 mg Vitamin E
- 3,1 mcg Vitamin K
Die folgenden Spurenelemente und Mineralstoffe sind in frischen Wasabi-Produkten enthalten:
- 41,00 mg Calcium
- 0,055 mg Kupfer
- 0,50 mg Eisen
- 21,00 mg Magnesium
- 0,137 mg Mangan
- 26,00 mg Phosphor
- 182,00 mg Kalium
- 2,2 mcg Selen
- 17,00 mg Natrium
- 0,61 mg Zink
Frisch- vs. Fertigprodukte
Diese Angaben sind nicht auf die fertigen Produkte übertragbar. Fertige Produkte, wie beispielsweise Pasten oder Pulver enthalten meist Konservierungsmittel. Diese Konservierungsmittel haben nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Daher ist von dem übermäßigen Konsum solcher Produkte abzuraten.
Ist Wasabi als Bestandteil in einem Produkt enthalten, zum Beispiel als Gewürz eines Teigmantels, können die auf der Verpackung angegebenen Nährwert-Informationen nicht herangezogen werden, um die Qualität des japanischen Meerrettichs zu bewerten.
Ist darauf hinzuweisen, dass ein Großteil der fertigen Produkte Wasabi nur in geringen Mengen enthalten. Der Geruch und Geschmack wird in erster Linie durch künstlich erzeugte Aroma-Stoffe erzeugt. Die grüne Färbung der Produkte wird durch die Zugabe von Farbstoffen erreicht.
Intoleranzen & Allergien
Gibt es Unverträglichkeiten und Allergien gegen Wasabi?
Wie jedes andere Lebensmittel auch kann Wasabi beim Verzehr allergische Reaktionen auslösen.
Eine Lebensmittel-Allergie hat die folgenden Symptome:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- Schwierigkeiten zu Schlucken
- Geschwollene Zunge
- Schwacher Puls
- Kurzatmigkeit
- Husten
- Nessel-Ausschläge
- Juckreiz
- Anaphylaktischer Schock
Sollten eines oder mehrere dieser Symptome beim Verzehr auftreten ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.
Außerhalb von Japan ist frischer Wasabi nur selten erhältlich. Meist handelt es sich um Produkte, die den japanischen Meerrettich in getrockneter Form neben anderen Bestandteilen wie beispielsweise Meerrettich und Senf enthalten. Diese Produkte sind darüber hinaus oftmals Gluten haltig. Für Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit sind diese Produkte ungeeignet.
Zu viel Wasabi kann zu Leberschäden führen!
Obwohl der gesundheitliche Nutzen überwältigend scheint, sollten Sie eine wichtige Sache beachten. Wenn Sie zu viel Wasabi konsumieren, als Versuch den Körper mit den heilenden Inhaltsstoffen zu überfluten, können Sie Ihre Leber zerstören.
Der japanische Meerrettich enthält eine chemische Substanz mit der Bezeichnung Hepatotoxin, welche in kleinen Dosen gut vertragen wird. Wird dem Körper eine große Menge davon zugeführt, kann der Organismus diese nicht mehr verarbeiten und die Leber wird geschädigt.
Folglich sollte der Konsum von Wasabi immer in gesunden Grenzen erfolgen. Des Weiteren sollte beim Erst-Konsum bedacht werden, dass dieses Lebensmittel möglicherweise eine allergische Reaktion auslöst. Dementsprechend sollte mit einer kleinen Portion angefangen werden.
Einkaufs- & Küchentipps
Frischer Wasabi ist meist nur in gut sortierten Geschäften für asiatische Lebensmittel erhältlich. Der frische Stängel wird am besten in einem Glas mit Wasser bedeckt im Kühlschrank gelagert. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser mindestens jeden zweiten Tag gewechselt wird.
In Pulverform wird Wasabi jedoch in vielen Supermärkten angeboten. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Produkt Wasabi als einzigen Inhaltsstoff aufführt. Die Produkte sollten an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden.
Zubereitungstipps
Wird ein Dip aus dem frischen Stängel des japanischen Meerrettichs angerichtet, sollte dieser möglichst schnell verzehrt werden. Bereits nach einer guten halben Stunde haben sich die für den charakteristischen Geschmack verantwortlichen Senf-Öle verflüchtigt.
Zur Zubereitung der Meerrettich-Paste aus dem Pulver, wird dieses mit einer kleinen Menge Wasser vermengt. Es sollte nur so viel Wasser hinzu gegeben werden, dass sich eine leicht cremige Paste bildet. Vor dem Verzehr sollte die Paste für circa zehn Minuten ruhen, damit sich das Aroma angemessen verteilen kann. Meist reicht schon die Zubereitung einer Teelöffel großen Portion, da das Gewürz sehr intensiv im Geschmack ist.
Wasabi wird in Japan traditionell als Dip zu einem Sushi gereicht. Manchmal ist das Gewürz bereits Bestandteil von Sushi-Rollen. Ebenfalls können mit dem Gewürz Dressings und Saucen verfeinert werden. Beispielsweise wird berichtet, dass der japanische Meerrettich auf Hamburgern oder einem Steak ein besonderes Geschmackserlebnis ist.
Häufige Fragen & Antworten
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum japanischen Meerrettich.
Wie wird frischer Wasabi am besten gelagert?
Frischer Wasabi wird am besten Luft dicht im Kühlschrank gelagert. Hierzu wird der Stängel in einem Glas mit Wasser bedeckt.
Was ist echter Wasabi?
Viele der Produkte die in Supermärkten erhältlich sind, in Form von Pasten oder Pulvern, enthalten meist keinen echten Wasabi beziehungsweise nur eine sehr geringe Menge. Wenn Sie sichergehen möchten, dass Sie echten kaufen, sollten Sie diesen frisch in einem Fachgeschäft erwerben.
Wie lange wird das Gewürz Wasabi schon verwendet?
Wasabi ist eines der ältesten traditionellen Gewürze, das in der japanischen Küche Verwendung findet. Die ersten Aufzeichnungen über den Verzehr von dem japanischen Meerrettich Gehen auf das Jahr 918 zurück.
Warum ist Wasabi so teuer?
Der japanische Meerrettich ist schwer zu kultivieren und braucht eine lange Zeit um Ernte reif zu sein. Des Weiteren kommen Ernteausfälle häufig vor.
Unser Fazit zu Wasabi
Neben der Verwendung als Gewürz bietet der japanische Meerrettich einen großen gesundheitlichen Nutzen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Wasabi nur in Maßen verzehrt wird. Ein übermäßiger Konsum kann sich negativ auf die Leber ausüben.