In Avastin 100 ist der Inhaltsstoff Bevacizumab, ein humanisierter, monoklonaler Antikörper, enthalten
Avastin 100 – Informationen
Inhaltsverzeichnis
- Hersteller: Roche Pharma Ag
- PZN: 03159646
- Rezeptpflichtig: Ja
- Art: Infusionslösungskonzentrat
- Menge: 1 Stück
Table of Contents
Wirkung & Anwendung
Bei Avastin 100 handelt es sich um ein Arzneimittel, welches zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarmkrebs, genauer gesagt, des Krebses im Dick- sowie auch im Enddarm, verschrieben wird. Das Mittel wird in Zusammenhang mit einer Chemotherapie angewendet. Diese enthält wiederum ein Arzneimittel, das von der Wirkstoffgruppe der Fluoropyrimidine stammt.
Des Weiteren wird mithilfe von Avastin 100 ebenfalls metastasierter Brustkrebs behandelt. Hier wird die Behandlung mit einer Chemotherapie, welche die Wirkstoffe Capecitabin oder Paclitaxel, enthält, durchgeführt. Aber auch zur Behandlung von nicht kleinzelligem, fortgeschrittenem Lungenkrebs wird Avastin 100 verschrieben. Hier erfolgt die Anwendung in Kombination mit einer Platin-haltigen Chemotherapie.
Bei fortgeschrittenem Nierenkrebs erfolgt eine Behandlung zusammen mit einem Arzneimittel, das den Wirkstoff Interferon beinhaltet. Ebenso erfolgt bei einem fortgeschrittenen Eileiter-, Eierstock- oder auch primären Bauchfellkrebs die Erstbehandlung mit Avastin 100. In diesen Fällen wird die Anwendung zusammen mit Paclitaxel oder Carboplatin ausgeführt.
Einnahme & Dosis
Wie wird Avastin 100 eingenommen?
Die Dosierung von Avastin 100 ist abhängig von der jeweiligen Krebserkrankung sowie dem eigenen Körpergewicht. In der Regel beträgt die übliche Dosis fünf Milligramm, 7,5 Milligramm, zehn Milligramm oder auch 15 Milligramm je Kilogramm des eigenen Gewichts.
Generell wird jedoch der Arzt die geeignete, individuelle Dosis verschreiben. Eine Behandlung erfolgt in der Regel einmal, etwa alle zwei bis drei Wochen. Allerdings hängt die genaue Anzahl der Infusionen immer auch davon ab, wie auf die Behandlungen reagiert wird. Normalerweise wird die Therapie so lange fortgesetzt, bis das Mittel nicht mehr in der Lage ist, das Wachstum des Tumors aufzuhalten. Der Arzt wird alles Notwendige besprechen.
Avastin absetzen
Die Anwendung von Avastin 100 sollte bei folgenden Problematiken endgültig abgesetzt werden. Dazu gehört ein sehr hoher Blutdruck, der mit keinem blutdrucksenkenden Mittel reguliert werden kann. Doch auch bei einer ernst zu nehmenden, plötzlichen Erhöhung des Blutdrucks sollte Avastin 100 abgesetzt werden.
Das gilt ebenfalls bei Schwellungen am Körper sowie bei Eiweiß im Urin und einem Loch in der Darmwand. Nicht weiter verwendet werden sollte das Mittel weiterhin bei einer röhrenartigen, anormalen Verbindung beziehungsweise einem Durchlass zwischen Speise- sowie Luftröhre oder zwischen den zwischen den inneren Organen sowie der Haut beziehungsweise anderen Geweben, die auf natürliche Weise eigentlich nicht miteinander verbunden sind (etwa Fisteln), welche von dem jeweils behandelnden Arzt als dementsprechend schwerwiegend beurteilt werden.
Ebenso ist eine Absetzung des Medikaments bei diversen, schwerwiegenden Infektionen der Haut selbst beziehungsweise der unter der Haut befindlichen, tiefer liegenden Schichten vonnöten. Dasselbe gilt bei einem Blutgerinnsel in den Blutgefäßen der Lunge oder in den Arterien sowie bei irgendeiner, vorhandenen, schweren Blutung.
Falsche Anwendung
Wurde eine größere Menge Avastin 100 eingenommen, sind schwere Migräne-Anfälle möglich. In diesem Fall ist es notwendig, sofort mit einem Arzt, dem dafür zuständigen, medizinischen Fachpersonal oder auch mit einem Apotheker zu Sprechen. Wurde eine Anwendung Vergessen, dann wird dringend davon abgeraten, die Dosis einfach nachzuholen. Hier sollte mit dem behandelnden Arzt gesprochen werden, zu welchem Zeitpunkt dann die nächste Dosierung erfolgt.
Die Behandlung mit Avastin 100 sollte nicht selbstständig abgebrochen. Hier ist es generell wichtig, einen eventuellen, vorzeitigen Behandlungs-Abbruch mit dem jeweils behandelnden Arzt zu besprechen. Wird die Behandlung mit Avastin 100 abgebrochen, kann die Wirkung auf das Wachstum des Tumors beendet werden. Bei Fragen oder Problemen bezüglich der Behandlung mit Avastin 100 ist generell ein Arzt aufzusuchen.
Nebenwirkungen
Bei der Einnahme von Avastin 100 können durchaus die verschiedensten Nebenwirkungen, auch in Verbindung mit einer Chemo-Therapie, auftreten. Sobald das Auftreten von Nebenwirkungen, die im Beipackzettel beschrieben sind, bemerkt wird, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Das gilt jedoch auch für Nebenwirkungen, die dort noch nicht beschrieben wurden. So sind beispielsweise die unterschiedlichsten allergischen Reaktionen, wie etwa Atemnot, Ausschlag, Erbrechen, Übelkeit und Erbrechen möglich.
Des Weiteren treten aber auch diverse schwerere Nebenwirkungen auf. Dazu gehören unter anderem Magen–Darm-Beschwerden, Eiteransammlung, Darmverschluss, Schmerzen, ein Loch im Magen oder Darm, Blutungen, die aus dem Enddarm kommen, Appetitlosigkeit und Fieber.
Doch auch hoher Blutdruck, Müdigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Füßen und Händen, Energielosigkeit, Schwächegefühl sowie eine verringerte Anzahl von Blutzellen und weißer Blutzellen, die zur Infektions-Bekämpfung dienen. Einschließlich der Zellen, die für die Gerinnung des Blutes zuständig sind.
Darüber hinaus sind Blutungen möglich. Dazu zählen auch Blutungen innerhalb der Lungen bei Patienten mit einem nicht kleinzelligen Lungenkrebs. Zu den weiteren Nebenwirkungen gehört der Verschluss von Arterien und Venen aufgrund eines Blutgerinnsels sowie der Verschluss von verschiedenen Blutgefäßen der Lungen und der Verschluss von Venen, die sich in den Beinen befinden, durch ein Blutgerinnsel.
Des Weiteren muss mit Herzschwäche, Wundheilungsstörungen nach diversen Operationen, Kraftlosigkeit, einer verringerten Anzahl an roten Blutzellen, eine sich schälende Haut, Schmerzen, Empfindlichkeit, Blasenbildung an Füßen oder Fingern, Muskelschwäche sowie Muskel- und Gelenkschmerzen gerechnet werden. Weiterhin kann ein trockener Mund in Kombination mit Durstgefühl und/oder einem dunkel gefärbten beziehungsweise verringerten Urin auftreten.
Im Überblick
Außerdem kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Ansammlung von Eiter
- Schmerzen sowie ebenfalls Kopfschmerzen
- Nasenbluten
- Darmverschluss
- Schläfrigkeit
- Erhöhter Puls
- Abweichende Werte im Harn
- Niedriger Gehalt an Blutsauerstoff
- Kurzatmigkeit
- Blutungen; die aus dem Enddarm stammen.
- Loch in der Gallenblase
- Verstopfung
- Appetitlosigkeit
- Beschwerden der Augen
- Veränderte Sprechweise
- Verändertes Geschmacksempfinden
- Laufende Nase
- Veränderungen in der Stimme sowie Heiserkeit
Zu den weiteren Nebenwirkungen gehören:
- Wunde Stellen in Speiseröhre und Mund; die gegebenenfalls schmerzhaft sein können und beim Schlucken Probleme bereiten.
- Entzündungen der Mundschleimhaut sowie der Schleimhaut im Darm; — Atemwegen und Lungen; Harnwegen sowie Fortpflanzungsorganen.
- Hirnleiden mit verschiedenen Symptomen; wie etwa Verwirrtheit; epileptische Anfälle; Änderung des Sehvermögens
- Ein Loch; das sich in der Trennwand aus Knorpelgewebe zwischen der Nase und den beiden Nasenlöchern befindet.
- Zahnfleischläsionen; inklusive freiliegendem Kieferknochen, die nicht heilen sowie mit Entzündungen und Schmerzen des umgebenden Gewebes in einem Zusammenhang stehen können.
- Durchblutungsstörungen innerhalb des Gehirns oder ein Schlaganfall
- Infektionen; vor allem Blaseninfektion sowie Blutvergiftung
- Negative Auswirkungen auf die Gebärfähigkeit von einer Frau
- Verstopfung der sehr kleinen Blutgefäße innerhalb der Nieren
- Ein Loch oder auch eine offene; wunde Stelle im Dünndarm oder in der Magenschleimhaut
- Trockene; entzündete; schuppende Haut; Veränderungen in der Hautfarbe
Ab einem Alter von 65 Jahren haben Patienten ein erhöhtes Risiko bei diesen Nebenwirkungen:
- Hoher Blutdruck
- Übelkeit
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Abnahme der Anzahl von weißen Blutzellen sowie ebenfalls der Zellen; welche für die Gerinnung des Blutes verantwortlich sind.
- Blutgerinnsel innerhalb der Arterien; welche zu einer Herzattacke oder auch einem Schlaganfall führen können.
Weitere mögliche Nebenwirkungen sind im Beipackzettel des Arzneimittels genau aufgeführt. Aber auch der Arzt kann hierüber genau Auskunft geben.
Ähnliche Medikamente
Weitere Medikamente mit ähnlichen Wirkstoffen wie Avastin 100 sind zum Beispiel:
- Ampuwa
- Aqua Ad Iniectabilia
- Aqua Ad Inject GI