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Alant

by Danaae
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Echter Alant (Inula helenium)

Der Echte Alant wirkt unter anderem auswurffördernd, antimikrobiell und entzündungshemmend und wird daher u.a. gegen Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstrakts eingesetzt. Als Heilmittel verwendet werden dabei sowohl die Wurzeln als auch die Blüten und Blätter der Pflanze.

Die Einnahme kann bspw. in Form von Tee, Kapseln oder Tropfen erfolgen. Allerdings birgt das auch als Helenenalant bezeichnete Gewächs ein hohes Allergiepotential, weshalb von der Anwendung abgeraten wird.

Echter Alant (Inula helenium)

  • Ordnung: Asternartige (Asterales)
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Inuleae
  • Gattung: Alante (Inula)
  • Art: Echter Alant
  • Wissenschaftlicher Name: Inula helenium L.
  • Synonyme: Brustalant; Darmkraut; Darmwurz; Edelwurz; Glockenwurz; Odinskopf; Großer Heinrich; Helenenalant; Helenenkraut; Schlangenwurz

Heilwirkung von Alant

Was ist Alant (Inula helenium)?

Der Echte Alant ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler, welche ursprünglich aus Asien stammt, mittlerweile jedoch nahezu in ganz Europa beheimatet ist. Sie zählt zu den ältesten bekannten Arzneipflanzen und wurde sowohl von den Römern als auch den Griechen in der Antike als Heilkraut und Gewürz genutzt.

Heutzutage wird der Alant hauptsächlich als verdauungs- und auswurfförderndes Mittel eingesetzt, etwa bei MagenDarm-Beschwerden oder Atemwegserkrankungen. Eine Heilwirkung wird dabei sowohl der Alant-Wurzel als auch den Blüten und Blättern der Pflanze zugesprochen.

Die mehrjährige, krautige und bis zu 2 Meter hohe Pflanze besitzt gelbe Blüten, einen aromatisch riechenden Wurzelstock und Blätter mit einer filzig behaarten Unterseite.

Die Anwendung erfolgt sowohl innerlich als auch äußerlich, beispielsweise in Form von Tees, Kapseln, Salben oder Tropfen. Das mitunter auch als Helenenalant bezeichnete Gewächs ist in verschiedenen Hustenmitteln wie bspw. Alant Seewald Klosterelixier, Klosterfrau Melissengeist® und Tussovowen® enthalten.

Allerdings birgt der Alant auch ein hohes Allergiepotential, weshalb von Expertengruppen wie der Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) von der Anwendung abgeraten wird.

Interessant: Das Vielfachzucker-Gemisch Inulin, welches u.a. als Stärke-Ersatzmittel bei Diabetes mellitus sowie als Präbiotikum Verwendung findet, wurde erstmals 1807 in der Alantwurzel entdeckt.

Geschichte vom Helenenalant

Geschichte vom Echten Alant

Wie bereits einleitend erwähnt, gehört der Echte Alant zu den ältesten Pflanzen, welche nachweislich vom Menschen zu medizinischen Zwecken genutzt wurde. Das Heilkraut wurde bereits in Papyri aus Ägypten erwähnt und findet seit der Antike als Gewürz und Heilmittel Verwendung.

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Echter Alant
Wiener Dioskurides 6. Jahrhundert

So empfahl etwa der griechische Philosoph und Naturforscher Theophrastos von Eresos in seinem Werk „Historia Plantarum“ den Alant – in Wein und Öl eingelegt – zur Behandlung von Schlangen- und Spinnen-Bissen.

Auch Plinius der Ältere, ein römischer Gelehrte und Offizier, erwähnte das Gewächs – einerseits als Heilpflanze, jedoch auch als Gewürz. Während der Helenenalant heutzutage kaum mehr in der Küche Verwendung findet, wurde er in der Vergangenheit bspw. zum Würzen von Süßspeisen und Spirituosen genutzt.

Im Altertum wurde der Alant vor allem gegen Husten, Magenschwäche, Blähungen und Krämpfe eingesetzt. Das Heilkraut war auch im Mittelalter bekannt, wo es als Allheilmittel genutzt wurde. Verwendet wurden dabei sowohl die Wurzeln auch als die Blätter des Alants, etwa als Wurm- oder Hustenmittel.

In der Schweiz und in Frankreich wurde der Alant darüber hinaus auch als Zutat in Absinth genutzt. In England galt sie als aromatisches Stärkungsmittel (Tonikum) und Stimulanz.


Namensherkunft (Etymologie)

Etymologie (Namensherkunft) – Warum heißt der Alant so?

Die Etymologie, also die Herkunft des Namens „Alant“ ist ungeklärt. Der botanische Name der Pflanze „helenium“ leitet sich jedoch von „Helena“ (altgriechisch: Ἑλένη) ab.

Dies bezieht sich vermutlich auf Helena von Troja, also einer Figur aus der griechischen Mythologie, welche durch einen trojanischen Prinzen entführt wurde. Legenden zufolge soll der Alant nämlich dort gesprießt sein, wo ihre Tränen fielen. Eventuell bezieht sich der Name jedoch auch auf die minoische Göttin Helene.

Trivialnamen wie Schlangenwurz, Darm-Wurz bzw. -Kraut und Brustalant leiten sich von den Anwendungsgebieten der Pflanze ab, etwa der früheren Verwendung gegen Schlangenbisse oder der noch heutigen Anwendung bei MagenDarm– und Atemwegsbeschwerden.

 echter alant , inula helenium , heilpflanze , helenenkraut , alant , knospe , gelbe blume , makro , natur Synonyme vom Alant sind z.B.:

  • Brustalant
  • Darmkraut
  • Darmwurz
  • Edelwurz
  • Glockenwurz
  • Großer Heinrich
  • Helenenalant
  • Helenenkraut
  • Odinskopf
  • Schlangenwurz

Verwendung vom Helenenkraut

Verwendung vom Echten Alant

Der Echte Alant wird heutzutage aufgrund seiner Risiken nur noch selten verwendet. Vor allem in der Vergangenheit fand er jedoch beispielsweise als Gewürz, Heilpflanze, Aromastoff, Färbemittel und Rasierwasser Anwendung.

  • Gewürz
  • Aromastoff
  • Räucherwerk
  • Rasierwasser
  • Färbemittel
  • Heilkraut

Alant in der Küche

Der Alant besitzt einen harzig-bitteren Geschmack und wurde früher z.B. zum Würzen von Magenbitter und Süßspeisen verwendet. So galt etwa kandierter Alant eine Zeitlang als Köstlichkeit. Der römische Dichter Horaz beschrieb in seiner Satire außerdem ein Gericht mit weißen Rübchen und der gekochten Alantwurzel.

Der Schlangenwurz wird auch in der „De re coquinaria“, dem römischen und ältesten erhaltenen Kochbuch, beschrieben. In dieser Rezeptsammlung aus dem 4. Jahrhundert wird die Pflanze sogar zu den Gewürzen gezählt, welche in keinem römischen Haushalt fehlen sollten.

Weitere Verwendungen vom Alant

Darstellung vom Alant
Hieronymus Bock 1546

Wie auch viele andere Pflanzen, wurde der Alant im Mittelalter und der frühen Neuzeit zudem als Aromastoff zur Verbesserung der Zimmerluft eingesetzt, indem er in offenen Kaminen auf die Glut geworfen wurde.

Auch heute noch wird Glockenwurz manchmal als Duftstoff verwendet. So kann zum Beispiel die geschnittene Alantwurzel zum Räuchern verwendet werden. Es heißt, das duftende Räucherwerk des Alants vertreibe böse Geister. Der Duft wird als fein-holzig mit einer leichten Vanille Note beschrieben.

Darüber hinaus wurde die Wurzel auch als Zutat für Rasierwasser eingesetzt. Die Alantwurzel wurde hierfür zunächst in Alkohol eingelegt und die Lösung anschließend verdünnt, was eine herb-süßliche Geruchslotion ergab.

Wird die zerstoßene Alantwurzel gebeizt, ergibt sie zusammen mit Heidelbeeren und Pottasche außerdem einen Farbstoff von blauer Farbe.


Alant als Heilpflanze

Echter Alant als Heilpflanze

Als Heilmittel dienen in erster Linie die Wurzeln des Echten Alants, jedoch auch die Blüten sowie mittlerweile nur noch selten die Blätter der Pflanze.

Sowohl die Blüten als auch die Wurzeln können z.B. als Tee getrunken werden. Erhältlich sind darüber hinaus auch Darreichungen wie z.B Kapseln, Salben und Tropfen, welche Zubereitungen der Pflanze enthaltenen.

Insbesondere aus der Alantwurzel, manchmal jedoch auch aus den Blüten, werden Zubereitungen wie Pulver, Extrakte und Tinkturen hergestellt. Während Alant Tropfen i.d.R. aus Flüssigextrakten oder Tinkturen bestehen, enthalten Alant-Kapseln meist Pulver oder Trockenextrakte der Pflanze. Auch in Salben sind i.d.R. Wurzelextrakte enthalten.

Traditionell werden darüber hinaus auch die Alant Blätter äußerlich angewandt, etwa gegen Infektionen der Haut.

Als Arzneidroge verwendete Pflanzenteile:

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Inula helenium (Alant)
Otto Brunfels 1537

  • Alantwurzel (Helenii radix)
    • Beschreibung: der getrocknete und zerkleinerte Wurzelstock mit Wurzeln vom Echten Alant
    • Synonyme: Alantwurzelstock, Handwurzel, Helenenkrautwurzel; Odinskopfwurzel
    • Wissenschaftliche Synonyme: Helenii rhizoma, Radix Inulae, Rhizoma Helenii
  • Alantblüten (Helenii flos)
    • Beschreibung: Die getrockneten, zerkleinerten Blüten des Echten Alants
  • Alantblätter (Helenii folium)
    • Beschreibung: Die getrockneten, zerkleinerten Blätter des Echten Alants

Inula Helenium in der HomöopathieGlobuli, Dilutionen & Co.

Die Alantwurzel ist in der Homöopathie zumeist unter ihrem botanischen Namen „Inula helenium“ vertreten. Die homöopathischen Zubereitungen der frischen Wurzel finden in der Alternativmedizin in erster Linie bei chronischem Husten, Brustschmerzen, Husten, Ausfluss und Magengeschwüren Anwendung.

Erhältlich sind dabei sowohl Globuli, Dilutionen und Urtinkturen als auch Fertigarzneimittel bzw. Kombinationspräparate, welche die Alantwurzel mit weiteren Heilkräutern kombinieren.


Präparate & Produkte

Darreichungen und Handelsnamen vom Alant

Wie bereits beschrieben ist der Alant u.a. in Form von Tee, Tropfen, Kapseln oder Salben erhältlich. Handelsnamen von Präparaten mit dem Echten Alant sind z.B.:

Behandlung Naturheilkunde, Schlafstörung Sodbrennen

  • Alant Kapseln
  • Alant Seewald Klosterelixier
  • Alantblüten Salbe
  • Alantblüten Tee
  • Alantwurzel Salbe
  • Alantblueten Tropfen
  • Alantblütentropfen
  • Alantwurzeltropfen
  • Alantwurzel Geschnitten
  • Alantwurzel Tropfen
  • Alantwurzelöl Chrütermännli
  • Rhizoma Helenii Conc.(Alantwurzel)
  • Klosterfrau Melissengeist®
  • Tussovowen®

Der Alantwurzelstock ist z.B. ein Bestandteil der bekannten Rezeptur „Klosterfrau Melissengeist®“, neben u.a. Ingwer, Melisse, Enzian, Engelwurz, Muskatnuss und Kardamom. Er ist auch im homöopathischen Arzneimittel „Tussovowen®“ enthalten und wird hier mitunter mit dem Kanadischen Blutwurz, der Amerikanischen Narde und Isländisch Moos kombiniert.


Anwendung vom Alant

Anwendungsgebiete – Für was hilft Alant?

Der Alant besitzt keine medizinisch anerkannten Anwendungen. Traditionell findet der Wurzelstock zwar bei diversen Leiden, wie Darm- und Atemwegserkrankungen sowie Hautinfektionen und Exanthemen (Hautausschlag), Verwendung. Allerdings werden aufgrund des hohen Allergiepotentials weder die innerliche noch die äußerliche Anwendung empfohlen.

Volkstümliche Anwendungen vom Alant sind:

Innerliche Anwendung

Geotrichose

Äußerliche Anwendung

  • Hautausschläge (Exantheme)
  • Hautinfektionen

Das Helenenkraut findet in der Volksmedizin innerlich u.a. bei Verdauungsbeschwerden, Atemwegserkrankungen und Infektionen der ableitenden Harnwege Verwendung. Äußerlich werden zumeist Umschläge mit wässrigen Extrakten der Pflanze genutzt, etwa bei Hautausschlägen oder –Infektionen.

Gut zu wissen: Der Alant wurde in der Monographie der Kommission E* negativ bewertet (Negativmonographie). So sei einerseits die Wirksamkeit der Heilpflanze nicht ausreichend belegt, andererseits berge sie ein großes Risiko für Allergien, weshalb die medizinische Anwendung nicht zu empfehlen sei.

* Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)


Wirkung vom Schlangenwurz

Was bewirkt die Alantwurzel?

Die Wirksamkeit der Alantwurzel ist derzeit nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt. Insbesondere aufgrund der enthaltenen Sesquiterpen-Lactone gelten jedoch bspw. entzündungshemmende, antimikrobielle und antitumorale Wirkungen als plausibel. Auch das ätherische Öl der Pflanze besitzt eine antimikrobielle Wirkung.

Mögliche Wirkungen vom Alant sind:

  • antiphlogistisch (entzündungshemmend)
  • antimikrobiell (gegen Mikroorganismen)
  • antitumoral (gegen Tumore)
  • antiprotozoal (gegen Protozoen, also einzellige Krankheitserreger)

Der im Helenenkraut enthaltene Wirkstoff Helenalin war in Forschungen gegen verschiedene Mikroorganismen wirksam und konnte z.B. das Wachstum von bestimmten Pilzen hemmen. Studien lassen vermuten, dass Helenalin entzündungshemmend und antitumoral wirkt, indem es die Thrombozyten-Leukotrien-C4-Synthase, den Transkriptionsfaktor NF-κB und die Telomerase-Aktivität hemmt.

 hummel , insekt , hymenoptera , hautflügler , alant , inula , nektar , bestäubung , blüte , gelb , kraut , heilpflanze , helenenkraut , inula helenium So konnte die Substanz in Studien selektiv den spezifischen Transkriptionsfaktor „NF-κB“, einem dimeren Protein, welches eine zentrale Rolle in Entzündungsprozessen und der Regulierung der Immunantwort spielt, hemmen.

In-vitro, also in Studien im Reagenzglas, wirkte Helenalin außerdem als potenter, selektiver Hemmer der Telomerase. Hieraus leiten sich mögliche anti-tumorale Effekte sowie auch eine Wirkung gegen Trypanosomen und Plasmodium falciparum, also Parasiten, ab.

Sowohl in-vivo als auch in-vitro Studien zeigten darüber hinaus, dass Helenalin das Wachstum der Bakterien Staphylococcus aureus hemmen und den Schweregrad entsprechender Infektionen verringern kann.


Einnahme & Dosierung

Arzneiliche Anwendung und Dosierung der Alantwurzel

Die Dosierung von Alant variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Anwendungsgebiet und dem verwendetem Pflanzenteil bzw. Präparat. Wie bereits erwähnt, wird aufgrund der Risiken jedoch sowohl von der innerlichen Einnahme als auch von der äußerlichen Anwendung der Alantwurzel abgeraten (s. Nebenwirkungen).

Achtung! Überschreiten Sie die auf den Präparaten angegebene empfohlene Tagesdosis nicht, da Überdosierungen des Schlangenwurzes zu ernsten Nebenwirkungen führen können!

Was ist Alant Tee?

Als Alant Tee wird ein Aufgussgetränk bezeichnet, welches entweder aus dem Wurzelstock oder den Blüten des Echten Alants zubereitet wird.

Alant Tee – Zubereitung

tee , löwenzahn , frühling , detox , gesundheit , die creme der medizinischen , blume , garten , heilung , gelb , extrakt , trinken , organismus , stärkung , reinigung , unkraut ,Für die Zubereitung von Alant Tee wird ein Teelöffel der zerkleinerten Wurzel oder der getrockneten Blüten in eine Tasse gegeben und mit heißen Wasser übergossen. Seihen Sie die Kräuter nach einer Ziehzeit von 10 Minuten ab und trinken Sie mehrmals tägliche eine Tasse des Glockenwurz Tees.

  • Einzeldosis: 1 TL der zerkleinerten Alantwurzel oder -Blüten
  • Zubereitung: mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen
  • Ziehzeit: ca. 10 Minuten lang ziehen lassen
  • Häufigkeit: mehrmals täglich eine Tasse Alantwurzel Tee trinken

Aufgüsse mit dem Helenenkraut können auch äußerlich angewandt werden, etwa in Form von Umschlägen bei Ausschlägen oder Infektionen der Haut.


Alant Kapseln & Tropfen (Pulver, Tinkturen & Extrakte)

Alant Tropfen und Kapseln können verschiedene Zubereitungen der Pflanze enthalten, weshalb die empfohlenen Dosierungen je nach Präparat unterschiedlich ausfallen können. Halten Sie sich daher an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte oder ApothekerInnen.

Übliche Dosierungen der Alantzubereitungen sind:

  • Alantpulver: 2 mal täglich je 420 mg des pulverisierten Alants mit einem Glas Wasser einnehmen.
  • Alant-Tropfen: 3 mal am Tag je 5 Tropfen (0,25 ml) pur oder bspw. in Wasser verdünnt einnehmen.
  • Alant-Salbe: Salben mit dem Helenenkraut können z.B. zum Einmassieren auf die Brust, den Bauch oder verspannte Muskulatur verwendet werden (nur auf intakte Haut, nicht auf die Schleimhäute).

Inhaltsstoffe & Wirkstoffe

Inhaltsstoffe vom Echten Alant

Der Alant enthält bis zu 3 Prozent ätherisches Öl, welches hauptsächlich aus Sesquiterpenlactonen vom Eudesmanolid-Typ besteht. In den oberirdischen Teilen der Pflanze konnten bisher 17 unterschiedliche Sesquiterpenlactonen identifiziert werden, während in den Wurzeln 6 davon gefunden wurden.

 echter alant , helenenkraut , inula helenium , elfdock , knospe , heilpflanze , alant , grün , pflanze , natur , Hierzu gehört Helenalin, ein Pflanzenstoff, welcher aus Sesquiterpenlactonen, Alantolacton und Isoalantolacton besteht. Die Substanz wirkt u.a. antimikrobiell und entzündungshemmend, kann jedoch auch zu Allergien führen. Helenalin ist z.B. auch in Arnika und anderen Korbblütlern wie der Großen Kapuzinerkresse zu finden.

Ein weiterer Inhaltsstoff der Alantwurzel ist das Vielfachzucker-Gemisch Inulin. Der Wirkstoff wird u.a. in der Lebensmittelherstellung verwendet und als Präbiotikum genutzt. Inulin wurde 1807 vom deutschen Apotheker und Chemiker „Valentin Rose der Jüngere“ in der Alant Pflanze entdeckt. Diese enthält bis zu etwa 45 Prozent des Disaccharids.

  • Ätherische Öle (1 bis 3 %)
  • Polysaccharide (Vielfachzucker)
    • Inulin (Disaccharid) (bis ca. 45%)
    • Pektine
  • Bitterstoffe; insb. Sesquiterpenlactone wie z.B.:
    • Helenalin
    • Alantolacton (bis zu 2 %)
  • Triterpene
    • Fridelin
    • Dammarandienol
  • Sterole
    • β-Sitosterol
    • β-Sitosterolglucosid
    • Stigmasterol
  • Harze
  • Wachse

Risiken & Nebenwirkungen

Nebenwirkungen – Ist Alant giftig?

Der Alant enthält den stark giftigen Stoff Helenalin, welcher einerseits zu Allergien führen kann und andererseits in hohen Dosen toxisch wirkt.

Der Wirkstoff ist bspw. auch in Arnika zu finden und hierbei für das allergene Potential der Pflanze verantwortlich. Schlangenwurz kann aufgrund des enthaltenen Helenalins zu Kreuzreaktionen führen, etwa mit Sonnenblumen, Chrysanthemen und dem Nickenden Zweizahn.

Wird Helenalin oral überdosiert, kann es zu Magen-Darm-Entzündungen sowie Schädigungen der Leber und des Herzens führen.

Potentielle Nebenwirkungen vom Alant sind:


Kontraindikation – Gegenanzeige gegen den Alant

Eine Gegenanzeige gegen Alant besteht bei einer Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen die Pflanze oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), wie bspw. Arnika, Chrysantheme oder Sonnenblumen. Schlangenwurz-haltige Salben und Cremes sollten außerdem nicht auf gereizte oder Verletzte Haut angewandt werden.

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Darüber hinaus wird aufgrund fehlender Studien zur Sicherheit und Unbedenklichkeit auch Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren von der Anwendung abgeraten.

  • Allergie gegen den Alant oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (z.B. Chrysantheme, Arnika, Sonnenblumen)
  • Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Gereizte oder verletzte Haut, Schleimhäute, Augen (topische Anwendung)

Wechselwirkungen mit dem Echten Alant

Aufgrund mangelnder Studien gibt es derzeit keine gesicherten Daten zu den potentiellen Wechselwirkungen mit dem Alant. Der in der Pflanze enthaltene Wirkstoff Helenalin hemmt jedoch Leberproteine, welche für die Verstoffwechslung zahlreicher Arzneimittel verantwortlich sind (Cytochrom-P450).

Daher gelten z.B. Interaktionen mit Medikamenten wie Antiepileptika (z.B. Phenytoin und Carbamazepin) und Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron) als plausibel. Durch die Hemmung von CYP450 werden entsprechende Arzneimittel verringert abgebaut, wodurch sich der Wirkstoffgehalt im Körper erhöht.


Quellen & Verweise

  • Helenii radix (Alantwurzel); Monographie bga/BfArM (Kommission E); Erscheinungsdatum Bundesanzeiger: 5.5.1988., Heftnummer: 85., ATC-Code: Z., Gesamt-Bewertung: NEGATIV
  • Aberer W et al. (1990) Active sensitization to elecampane by patch testing with a crude plant extract. Cont. Derm22:53-55
  • Arberer W (2008) Kontaktallergie und Arzneipflanzen. JDDG 6: 15-24
  • Hausen BM, Vieluf K (1997) Allergiepflanzen, Pflanzenallergene. Ecomed Verlag Landsberg (München) 81-82
  • Huo Y et al. (2008) Chemical constituents and pharmacological properties of Radix Inulae. Pharmazie 63:699-703.
  • Merfort I (2011)Perspectives on sesquiterpene lactones in inflammation and cancer. Curr Drug Targets 12:1560-1573.
  • Kordi S et al. (2016) A comparison of the inhibitory effect of nano-encapsulated helenalin and free helenalin on telomerase gene expression in the breast cancer cell line, by real-time PCR. Artif Cells Nanomed Biotechnol 44:695-703.
  • Zhang Z et al.(2014) The inhibitory effect of helenalin on telomerase activity is attributed to the alkylation of the CYS445 residue: evidence from QM/MM simulations. J Mol Graph Model 51:97-103.


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