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Übelkeit

by Marco

Übelkeit

Übelkeit, medizinisch auch Nausea genannt, ist ein seltsam flaues Gefühl im Magen, das häufig mit Erbrechen oder Magenschmerzen einhergeht. Auch Sätze wie „Mir ist schlecht“ oder „Ich muss mich übergeben beschreiben das Symptom der Übelkeit.

Es handelt sich um ein niedergeschlagenes Gesamtbefinden, das eine Ahnung von Krankheit aufkommen lässt und nicht selten auch mit Bauchschmerzen, Magenschmerzen oder Erbrechen einhergeht.

Welche Ursachen hinter dem Symptom stecken können, ab wann ein Gang zum Arzt ratsam ist, welche Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen und vieles, mehr erfahren Sie in folgendem Ratgeber.

Was ist Übelkeit?

Ein unangenehmes Gefühl, ausgehend von der Magengegend in der Körpermitte, beschreibt die Beschwerden einer Übelkeit. Dabei hat man das meist dringende Bedürfnis, dass der Inhalt des Magens sich entleeren möchte. Es handelt sich also um ein Vorzeichen des Erbrechens. Allerdings geht die Übelkeit nicht zwangsläufig mit einem Übergeben einher. Ein Druckgefühl, das mit leichtem Schwindel und sogar Kopfschmerzen, Fieber und Schweißausbrüchen einhergehen kann. Worauf der Druck sich verstärkt und dieser sich im weiteren Verlauf zu ungewöhnlichen Koliken entwickelt. Bauchschmerzen sind in diese Art des Krankheitsgefühls mit inbegriffen.

Der sich in Richtung der Mundöffnung vollziehende Druck wird mit einem Reiz begleitet, das den Mageninhalt hinausbefördern will. Das Wort Brechreiz ist hier prägend. Haben etwa bestimmte Stoffe den Magen gereizt, wird das Brechzentrum im Gehirn stimuliert: es kommt zur Übelkeit. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine harmloses Symptom, welches nach wenigen Stunden wieder von selbst vergeht. Hinter einem lang andauernden oder sehr stark ausgeprägten Gefühl der Übelkeit können jedoch auch ernste Krankheiten und Störungen liegen.


Häufige Symptome bei Übelkeit sind:


Ursachen von Übelkeit

Der Grund, warum diese Symptomatik auftritt, sind stets reizauslösende Stoffe, die der Magen nicht behalten möchte bzw. nicht richtig verarbeiten kann. Worauf dieser sich automatisch nach einer Lösung orientiert.

Arzneimittelvergiftung pillen, Übelkeit

Übelkeit entsteht durch die Einnahme von Giftstoffen, wie sie unter anderem in Medikamenten enthalten sind

Aufgenommene Unverträglichkeiten, also in diesem Falle Gifte für den Organismus, sind beispielsweise in Lebensmitteln zu finden. Dies können je nach Menschentyp und Anfälligkeit normale Lebensmittel sein, die aufgrund einer im Körper schlummernden Krankheit für die Auslösung verantwortlich sind.

Giftpilze und zu viel genossener Alkohol, auch Nikotin, Medikamente, Chemotherapien, Narkotika und Rauschgifte sind weitere mögliche Ursachen für eine Überreaktion des Magens, worauf dieser sie möglichst schnell wieder entfernen möchte. Die Automatik beruht auch darauf, dass das Immunsystem mitspielt und so für eine Hinausbeförderung der für den Körper nicht zu verarbeitenden Stoffe sorgt.

Reisekrankheiten und Stoffwechselstörungen, genauso Schwangerschaften lösen Brechreiz und Übelkeit aus. Auch psychische Ursachen sind leicht möglich. Dabei handelt es sich um ein Ekelgefühl, das bei bestimmten Situationen, Lebensmitteln oder vermehrt auch einer Phobie (beispielsweise gegen Spinnen) ein Übelkeitsphänomen heraufbeschwören kann.

Krankheiten, die mit Übelkeit einhergehen können, sind:


Diagnose & Verlauf

Bei länger andauerndem Unwohlsein ist es immer ratsam, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Dabei kann aufgrund von Befragungen seitens des Arztes festgestellt werden, welche Ursachen für dieses Übelsein verantwortlich sind. Der Arzt erkundigt sich hierbei unter anderem über Vorerkrankungen, einen möglichen Alkoholkonsum oder aber verordnete Medikamente.

Stellt sich im Laufe des Gespräches heraus, dass es sich um eine eventuelle Unverträglichkeit von Lebensmitteln handelt, ist daraufhin die richtige Behandlung einzuleiten. Grundlegend führt der Arzt eine Bauchuntersuchung durch. Diese wird bei anhaltenden Brechreizen ausgeweitet und mit Urin– und Blutauswertungen komplettiert. Auch eine Magenspiegelung und eine Computertomographie (CT) des Kopfes können sinnvoll sein.


Daten & Häufigkeit

Diagnosedaten und Statistiken zur Häufigkeit

Über die Häufigkeit in Bezug auf das Übelsein werden oft Diagramme erstellt. Diese zeigen die geschlechtliche Verteilung, also Männer und Frauen. Dabei ist die überwiegende Mehrzahl, die Beschwerden über Erbrechen und Übelkeit äußern, im weiblichen Bereich angesiedelt.

Und noch genauer bzw. zahlenmäßig am höchsten zeigt sich dieses Ergebnis im Bundesland Sachsen-Anhalt. In diesem Vergleich stehen unter 15-Jährige an der Spitze. Weiter geht es mit 65-Jährigen und darüber. Die wenigsten Erkrankungsraten sind bei 15- bis 45-Jährigen zu verzeichnen.

Krankheiten Divertikulitis

Frauen leiden häufiger unter Übelkeit als Männer

Hier noch die genauen Daten, je 100.000 Einwohner:

  • Sachsen-Anhalt: 58
  • Mecklenburg-Vorpommern: 40
  • Rheinland-Pfalz & Sachsen: 39
  • Thüringen: 38
  • Saarland & Brandenburg: 36
  • Nordrhein-Westfalen & Bayern: 33
  • Niedersachsen: 31
  • Hessen: 30
  • Baden-Württemberg & Bremen: 26
  • Schleswig-Holstein: 25
  • Berlin: 21
  • Hamburg: 19

Komplikationen

Übelkeit und Erbrechen sind wichtige Schutzfunktionen des Körpers. Nichtsdestotrotz kann das Symptom auch diverse Komplikationen verursachen.

In erster Linie kommt es zu einer Reizung des Magen-Darm-Trakts, welche in vielen Fällen auch mit Begleitsymptomen wie Verstopfungen oder Durchfall einhergeht. Magenkrämpfe, Schmerzattacken und Schüttelfrost sind weitere, typische Symptome. Aus langfristiger Sicht kann die Übelkeit auch das Risiko für eine Entzündung des Magendarmtrakts erhöhen.

Führt die Übelkeit bis hin zum Erbrechen, kommen weitere Komplikationen hinzu. Der Flüssigkeitsverlust und die Reduktion der Nährstoffe, vor allem der Elektrolyten, können sehr gefährlich werden.

Es kann aufgrund einer dauerhaften Übelkeit und damit verbunden einer Brechsucht regelrecht zu einer Ausdörrung des Körpers kommen. Der mit dem Erbrechen verbundene Flüssigkeitsverlust kann gravierende Folgen haben.

Der Kreislauf kann in Mitleidenschaft gezogen werden und in Folge zusammenbrechen. Hier ist es wesentlich und wichtig, dass möglichst schnell wieder Flüssigkeit von außen zugeführt wird. Am besten eignen sich sogenannte Elektrolytlösungen. Diese können sowohl fertig gekauft oder aber selbst hergestellt werden (weitere Informationen hierzu finden Sie weiter unten im Text).

Darüber hinaus wird durch das Erbrechen auch die Speiseröhre sehr stark gereizt. Hierdurch steigt dann außerdem das Risiko, ein Boerhaave-Syndrom oder ein Mallory-Weiss-Syndrom zu entwickeln. Doch auch die Zähne können durch die ätzende Magensäure beschädigt werden.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man aufgrund von Übelkeit zum Arzt gehen?

Übelkeit kann viele Ursachen haben. Meistens ist das Symptom harmlos und vergeht nach einer kurzen Schonzeit wieder von alleine. Harmlose und vorübergehende Übelkeit muss nicht unbedingt von einem Arzt untersucht werden. Wer etwa zu viel oder zu schnell gegessen hat, muss sich keine Sorgen machen. In diesem Fall vergeht die Übelkeit auch wieder, sobald das Essen verdaut worden ist.

Krankheiten Novovirus Symptome Magenkrämpfe, Übelkeit

Lang andauernde Übelkeit sollte von einem Arzt untersucht werden

Hält das Symptom jedoch eine längere Zeit lang oder gar mehrere Tage an, so empfiehlt es sich, einen Doktor aufzusuchen. Das selbe gilt auch dann, wenn es immer wieder zu einem Übelsein kommt. Hierbei kann es sich nämlich um eine ernste Grunderkrankung handeln, die unbedingt behandelt werden sollte. Der Hausarzt ist hier die richtige Anlaufstelle.

Dieser kann Sie, wenn nötig, für weitere Untersuchungen an einen entsprechenden Spezialisten überweisen. Auch dann, wenn es zu weiteren Symptomen wie etwa Fieber, Schwindel oder Erbrechen kommt, ist ein Arztgang angebracht.

Oft handelt es sich dann um eine Grippe oder einen Magen-Darm-Infekt. Der Arzt kann hierbei die entsprechenden Medikamente verordnen und somit die Symptome schnell lindern.

Übelkeit – Wann zum Arzt?

  • Lang andauernde Übelkeit
  • Immer wiederkehrende Übelkeit
  • Begleitsymptomen wie Fieber, Erbrechen oder Schwindel

Behandlung & Therapie

Im allgemeinen ist eine Übelkeit ein vorübergehender Prozess. Denn dadurch, dass das Druckgefühl sofort nachlässt, wenn der Mageninhalt entleert wurde, verliert sich jede Beschwerde. Manchmal ist das Unwohlsein aber auch eine lang anhaltende Geschichte, wenn sich die Sache als psychisch herausgestellt hat.

Psychologe, Übelkeit

Übelkeit kann auch auf psychische Ursachen zurückzuführen sein

Dabei hat der Patient eine Art Ekel auf bestimmte Situationen, Dinge oder Lebensmittel entwickelt, die allerdings nicht messbar sind. Sieht er etwas für ihn Negatives – was auf Erfahrungen beruht – wird ihm einfach übel.

Diese Beschwerden verklingen praktisch automatisch, wenn nicht mehr an den Anlass oder Punkt des Auslösens gedacht wird; bzw. die Ursache, der Grund oder der fixe Gedankengang wieder verschwunden ist.

Ist eine körperliche Krankheit für die Übelkeit verantwortlich, so richtet sich die Behandlung nach der jeweiligen Ursache.

Erbricht sich der Patient ist in erster Linie der Ausgleich des Flüssigkeitsmangels wichtig. Bei eher harmlosen Ursachen wie einer Magen-Darm-Grippe kann neben Medikamenten auch bereits eine Schonkost weiterhelfen. Bei einem Magengeschwür muss meistens eine strenge Diät eingehalten werden. Auch Säureblocker, Antazida oder Histamin-Rezeptoren-Blocker sind hierbei typisch.

Die Behandlung von Magenkrebs sieht hingegen schon schwerwiegender aus. Weitere Informationen zur Behandlung und Therapie finden Sie in den entsprechenden Ratgebern.


Übelkeit vorbeugen

Vorbeugung und Prävention

Keine Lebensmittel essen, die schlecht riechen, die verschimmelt sind und vor allen Dingen auch, dass man diese meidet, sofern man weiß, dass man von diesen in der Vergangenheit schon einmal Übelkeit bekommen hatte.

Auch Getränke, die undefinierbar sind, das heißt, man nicht mit Sicherheit weiß, was darin enthalten ist, sollte man meiden. Gerade wenn man zu Übelkeit und Erbrechen eine Neigung besitzt, ist immer Vorsicht geboten. Dabei ist eine Möglichkeit der Allergie nicht von der Hand zu weisen. Diese kann jedoch erst nach einer Analyse beim Hautarzt festgestellt werden.


Hausmittel & Alternativen

Übelkeit ist in den meisten Fällen harmlos, weshalb hierbei schon einfache Hausmittel schnell und effektiv Linderung verschaffen können. Auch die Naturheilkunde und Alternativmedizin bieten hilfreiche Behandlungsmethoden gegen Übelkeit.

Wichtig ist es in erster Linie, den Verdauungstrakt zu schonen.In den meisten Fällen empfiehlt es sich, eine Weile lang komplett auf Essen zu verzichten. weiterhelfenDies ist auch sehr oft die natürliche Reaktion der Betroffenen. Alternativ ist es auch möglich, zumindest eine Schonkost einzulegen. Auch Wärme, zum Beispiel in Form einer Wärmflasche, kann äußerst hilfreich sein.

Geht die Übelkeit mit Erbrechen einher, sollte der Flüssigkeitsverlust unbedingt ausgeglichen werden. Hierfür eignet sich eine selbst gemachte Elektrolytlösung optimal.

Elektrolytlösung

Flüssigkeitsverlust ausgleichen – Elektrolytlösung selbst machen:

Alkoholvergiftung vergiftung

Geht die Übelkeit mit Erbrechen einher, ist dringend zu einem Flüssigkeitsausgleich mithilfe einer Elektrolytlösung zu empfehlen

Beim Erbrechen ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Elektrolytsverlust wieder auszugleichen. Dafür eignen sich sogenannte Elektrolytlösungen optimal. Diese können entweder fertig in der Apotheke gekauft oder aber ganz einfach selbst hergestellt werden.

Rezept für die selbst gemachte Elektrolytlösung:

  • 1 Liter stilles Wasser (oder 0,5 Liter Wasser und 0,5 Liter Fruchtsaft)
  • 1 gestrichener TL Kochsalz
  • 8 TL Kristallzucker oder idealerweise Traubenzucker

Die genannten Zutaten einfach gut miteinander vermischen und die Lösung anschließend schluckweise trinken.

Weitere hilfreiche Hausmittel und Naturheilverfahren finden Sie in folgenden Ratgebern:


Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) zu Übelkeit.

Ich leide den ganzen Tag an Erbrechen ohne Übelkeit. Was tun?

Es ist nicht selten, dass Übelkeit ohne Erbrechen auftritt. Betroffene leiden dann zwar unter einem Gefühl, als ob sie sich übergeben müssen, die tatsächliche Entleerung des Mageninhalts bleibt aber dennoch aus.

Übelkeit mit Erbrechen ist in den meisten Fällen auf eine Verstimmung des Magens zurückzuführen. In diesem Fall liegt womöglich eine leichte Reizung des Verdauungstraktes vor, die beispielsweise durch bestimmte Lebensmittel, Alkoholkonsum oder eine Medikamenteneinnahme verursacht wurde.

Bei Übelkeit ohne Erbrechen ist die Ursache hingegen meistens im Gehirn oder aber im Stoffwechselbereich zu finden. Es kann sich also sowohl um eine psychische Ursache oder aber um Stoffwechselerkrankungen handeln. Hält die Übelkeit ohne Erbrechen länger an, sollte sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden.

Womöglich ist auch eine Lebensmittelunverträglichkeit schuld. Bei Frauen können außerdem zyklusbedingte Hormonschwankungen oder aber eine Schwangerschaft verantwortlich sein. Weitere Auslöser für Übelkeit ohne Erbrechen können die Psyche betreffen. Hierbei ist dann ein Psychologe die richtige Anlaufstelle.

Welche Medikamente gegen Übelkeit? Rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente

Es gibt diverse rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente, die gegen Übelkeit eingesetzt werden können. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass auch diese Tabletten den Verdauungstrakt reizen und somit das Symptom verschlimmern können. Daher empfehlen sich vor allem pflanzliche, natürliche Medikamente gegen Übelkeit.

Medikamente gegen Übelkeit:

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