Viele Menschen kennen das Gefühl: plötzlich wird uns übel, wir bekommen ein Magengrimmen oder -ziehen und wir fühlen uns nicht mehr wohl in unserer Haut. Wir müssen uns hinlegen, brauchen vielleicht eine Wärmflasche auf unserem Bauch. Der Tag ist gelaufen, dabei sollte noch so viel erledigt werden.
Vielleicht wollte man noch ein schönes Essen genießen, doch der Appetit ist einem wirklich vergangen. Wer ständig unter solchen Übelkeitsproblemen leidet möchte natürlich eine Abhilfe schaffen.
Allerdings will man sich auch nicht gleich in die Abhängigkeit von Tabletten begeben. Vielmehr wären Hausmittel interessant, die das Leiden auf natürliche Weise lindern können.
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Ursachen für Übelkeit
Inhaltsverzeichnis
Woher kommt die Übelkeit?
Übelkeit kann viele Ursachen haben. Je nach Auslöser können dann andere Hausmittel, Tipps und Tricks sinnvoll sein. Um eine Linderung der Beschwerden zu erzielen, muss daher erst einmal Ursachenforschung betrieben werden. Der Brechreiz kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Um das richtige Hausmittel zu finden, sollte man sich einmal genau überlegen, welche Faktoren für dieses Übelsein gesorgt haben.
War es der Stress, der uns den ganzen Tag begleitet hat? Ist es ein Warnsignal unseres Körpers, dass er Ruhe braucht? Leidet man eher unter Verdauungsproblemen, die sich in Übelbefinden ausdrücken. Gerade bei Frauen kann auch die monatliche Periode bereits ein paar Tage vor der Regelblutung Übelkeitsgefühle verursachen.
Können vielleicht einige Nahrungsmittel nicht vertragen werden, so dass der Magen–Darm-Trakt überlastet ist und dem Körper Alarmsignale aussendet? Oder ist es die Sorge vor ein herannahendes Ereignis, das unangenehm ist und einem im wahrsten Sinne es Wortes Bauchschmerzen verursacht?
Sie sollten sich über diese Fragen einmal genau Gedanken machen, damit das passende Hausmittel gefunden werden kann, das Ihrem Leide Abhilfe schaffen wird.
Im Ratgeber zum Symptom Übelkeit finden Sie alle wichtigen Informationen, wie etwa Ursachen, Behandlungsmethoden, Komplikationen und vieles mehr.
Hausmittel gegen Übelkeit
Was hilft wirklich?
Dem Bauch sollte erst einmal die nötige Ruhe gegönnt werden, die er einfordert. Eine Wärmflasche auf den Bauch legen, denn das schafft bereits die erste Linderung. Haben sie das Gefühl, dass der Magen gereizt ist, dann sollten sie sich einen Haferschleimbrei zubereiten. Der wirkt sehr beruhigend auf die Magenflora und fördert zusätzlich noch die Verdauung, so dass auch der Darmbereich angeregt wird.
Es ist wichtig, dass man bei den Getränken unbedingt darauf achtet, dass man keine Kohlensäure zu sich nimmt. Dies führt zu einem Blähbauch, einer Übersäuerung und weiteren Unannehmlichkeiten im Magen–Darm Trakt.
Tees können helfen
Kräutertees sind ein hilfreiches Hausmittel gegen Übelkeit
Ein Kräutertee ist eines der bestbewährten Hausmittel gegen Übelkeit. Ungesüßte Tees sollten zur Linderung des Übelseins möglichst warm und in kleinen Schlückchen getrunken werden. Sehr wirksam sind Fenchel-,Salbei-, Kamillen-, oder Pfefferminztee.
Bei starker Übelbefinden hat sich auch schon Kümmeltee bewährt. Der wirkt besonders beruhigend und sorgt für eine ausgeglichen Magen- und Darmtätigkeit. Ingwertee hilft ebenfalls, die Magensäure zu binden und Übelkeit in den Griff zu bekommen. Weitere Informationen zu den Heilpflanzen und Heilkräutern finden Sie weiter unten im Text.
Was essen bei Übelkeit?
Schonkost & hilfreiche Lebensmitel
Es ist vor allem ratsam, auf fettreiche Speisen zu verzichten. Denn die verursachen ein Völlegefühl und der Magen kann die schwere Kost nur kaum oder unter hohen Anstrengungen verdauen. Gönnen sie sich viel Gemüse. Gekochte Möhren, die Salz Arm zubereitet wurden, können ebenfalls eine Linderung des Brechgefühls herbeiführen.
Aber auch geraspelte Apfelstückchen, die allerdings nicht zu frisch verzehrt werden sollten, haben eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Bereich. Meiden sie allerdings jegliche Kohlsorten, Erbsen und Bohnen. Diese Gemüsesorten führen ebenfalls zu Blähungen und wirken sich nicht positiv bei der Bekämpfung des Symptoms aus.
Bei Problemen mit der Magensäure kann man mit dem Verzehr von Weißbrot dieser Übersäuerung entgegenwirken. Denn das Brot saugt die Säure auf und es geht einem mit der Übelkeit erheblich besser. Aber auch die Einnahme von Heilerde, die in lauwarmes Wasser eingerührt wird, kann helfen. Heilsäure kann die Magensäure binden und dann dafür sorgen, dass man dem unangenehmen Gefühl der überschäumenden Säure entgegenwirken kann.
Eine konsequente Ernährungsumstellung kann zusätzlich auch wahre Wunder wirken, in Verbindung mit viel Bewegung an der frischen Luft lösen sich die Verspannungen im Bauch und das Übelbefinden bereitet keine Probleme mehr.
Je nach Art der Übelkeit müssen verschiedene „Kuren“ gegen das Übelkeitsproblem angewendet werden, bis man die beste Alternative für sich und sein individuelles Problem gefunden hat. Sollte man kein geeignetes Hausmittel finden, dann sollte das Problem beim Arzt einmal genau in Augenschein genommen werden.
Essig und Salz
Omas Hausmittel gegen Übelkeit
Besteht die Übelkeit aufgrund einer kurzen Magen-Darm Infektion hilft es auch, wenn zwei Esslöffel Essig in lauwarmes Wasser gegeben werden und diese dann teelöffelweise eingenommen werden. Eine weitere sehr hilfreiche Möglichkeit bei einer Infektion ist die Einnahme von lauwarmen Wasser mit einer Messerspitze Salz. Dieses sollte ebenfalls mit dem Teelöffel getrunken werden.
Übelkeit mit Erbrechen
Was tun bei Übelkeit mit Erbrechen?
Kommt es neben der Übelkeit auch zum Erbrechen, ist es in erster Linie wichtig, dem Körper die verlorengegangene Flüssigkeit zu liefern. Beim Spucken verliert der Körper aber auch essenzielle Salze bzw. Elektrolyte, die ersetzt werden sollten. Daher bieten sich sogenannte Elektrolytlösungen zum Trinken an.
Elektrolytlösung
Versorgung nach dem Spucken
Eine Elektrolytlösung können Sie sich entweder als Fertigprodukt aus der Apotheke holen oder aber ganz einfach selber herstellen. Geben Sie dafür einfach 16TL Traubenzucker und 2 TL Kochsalz in 2 Liter stilles Wasser. Rühren Sie das Gemisch gut um und trinken Sie es über den gesamten Tag verteilt. Die Elektrolytlösung ist im Kühlschrank bis zu 24 Stunden haltbar.
Cola & Salzstangen
Sind nicht empfehlenswert
Eines von Omas Hausmitteln gegen Übelkeit und Erbrechen ist sicherlich der Verzehr von Cola und Salzstangen. Diese liefern dem Körper zwar Salze und Flüssigkeit, allerdings gilt dieses Hausmittel mittlerweile als veraltet. Vor allem der hohe Zuckergehalt der Cola ist bei Übelkeit und Erbrechen problematisch. Dieser entzieht dem Körper zusätzliche Flüssigkeit und die Cola kann den Magen auch insgesamt reizen. Kombinieren Sie daher die Salzstangen lieber mit stillem Wasser oder einem Kräutertee.
Tipps & Tricks bei Erbrechen
Um Ihren Organismus beim Kampf gegen die feindlichen Erreger oder Stoffe zu unterstützen, sollten Sie auch folgende Tipps und Tricks beherzigen:
- Ausruhen: Das Erbrechen belastet den Körper sehr. Gönnen Sie sich daher etwas Ruhe. So können alle benötigten Ressourcen zur Bekämpfung des Symptoms verwendet werden.
- Frische Luft: Vermeiden Sie stickige Luft und unterstützen Sie Ihren Organismus, indem Sie ihm reichlich Sauerstoff mittels frischer Luft geben. Öffnen Sie die Fenster oder gehen Sie, wenn möglich, etwas spazieren. Vermeiden Sie außerdem Orte mit starken Gerüchen, welche die Übelkeit verstärken könnten.
- Auf Genussmittel verzichten: Verzichten Sie auf Genussmittel wie Tabak, Alkohol oder Kaffee. Diese Stoffe können nicht nur den Verdauungstrakt sondern gar das Brechzentrum im Gehirn umso mehr reizen.
- Schonkost: Verzichten Sie auf schwer verdauliche und fettige Speisen und greifen Sie lieber zu Laugengebäck, Gemüsesuppen oder Zwieback.
- Viel Flüssigkeit: Achten Sie darauf, genügend zu trinken. Trinken Sie Kräutertees oder stilles Wasser in kleinen Schlucken, um eine Verschlimmerung der Übelkeit zu vermeiden.
Übelkeit & Durchfall
Hausmittel gegen Übelkeit & Durchfall
Neben dem Erbrechen tritt Übelkeit oftmals auch in Kombination mit Durchfall auf. Auch hierbei ist es wichtig, die Über die Diarrhö (Durchfall) verlorengegangene Flüssigkeit und Elektrolyte zu ersetzen. Die Hausmittel gegen Erbrechen und Übelkeit ähneln sich insgesamt sehr, da in beiden Fällen Flüssigkeiten und Nährstoffe frühzeitig aus dem Körper geschwemmt werden. Auch hier ist also Ruhe, frische Luft, eine Schonkost und ausreichend Flüssigkeitszufuhr angebracht. Weitere Informationen hierzu finden Sie außerdem im Ratgeber Hausmittel gegen Durchfall.
Übelkeit bei Kindern
Leiden Kinder an Übelkeit, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Bei Kindern geht die Übelkeit sehr häufig mit einem Erbrechen einher. Außerdem ist ihr Immunsystem noch nicht ausreichend ausgebildet, sodass sich auch die Genesung als schwieriger erweisen kann. Aufgrund der noch fehlenden Antikörper stecken sich Kinder zudem schneller gegenseitig an.
Leidet Ihr Kind neben der Übelkeit auch an Erbrechen, sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitzufuhr achten. Hierfür eignen sich neben Elektrolytlösungen auch stilles Wasser oder Tees wie z. B. Kamille, Melisse und Pfefferminze sehr gut. Als Schonkost können bspw. Zwieback, geriebenen Apfel oder trockene Kekse angeboten werden. Zwingen Sie das Kind jedoch nicht zum Essen, wenn es dies nicht möchte. Eine gewisse Fastenzeit kann hierbei nämlich genau das Richtige sein.
Übelkeit in der Schwangerschaft
Übelkeit ist vor allem während der ersten Wochen ein typisches Symptom der Schwangerschaft. Die Schwere der Schwangerschaftsübelkeit kann dabei von Frau zu Frau variieren. Wenn Ihnen sehr schlecht ist oder Sie gar Spucken, sollten Sie sicherheitshalber Ihren Gynäkologen aufsuchen. In vielen Fällen können jedoch auch einige Tipps und Hausmittel gegen Übelkeit während der Schwangerschaft helfen.
- Viele kleine Mahlzeiten: Essen Sie lieber öfters am Tag ein bisschen, statt ein paar großen Mahlzeiten. Achten Sie außerdem darauf, den Blutzuckerspiegel so konstant wie möglich zu halten. Hierfür eignet sich z. B. Joghurt sehr gut. Dieser enthält viel Vitamin B, welches bei der Vorbeugung von Übelkeit hilft.
- Schwer verdauliche Kost meiden: Insgesamt ist es empfehlenswert, genau das zu essen, nach dem es Sie beliebt. Verzichten Sie bei Übelkeit während der Schwangerschaft jedoch lieber auf sehr fettige, saure oder stark gewürzte Speisen.
- Viel trinken: Versuchen Sie über den Tag verteilt viel zu trinken. Wenn Ihnen dadurch übel wird, können Sie auch einfach einen Eiswürfel lutschen. Anderenfalls eignen sich neben stillem Wasser auch Tees mit Zitrone oder Ingwer sehr gut. Schwangere sollten jedoch sehr vorsichtig mit Ingwer sein und es nur in Maßen genießen.
- Multivitaminpräparat: Bei sehr starken Beschwerden kann Ihr Frauenarzt Ihnen auch Medikamente gegen Übelkeit verschreiben. Hierbei handelt es sich oft umVitamin b6- oder Multivitamin-Präparate.
Übelkeit nach Alkohol
Den Kater verscheuchen
Auch der sogenannte Kater ist eine häufige Ursache für Übelkeit. Geht es Ihnen nach einer langen Nacht mit viel Alkohol schlecht, helfen Ihnen folgende Hausmittel gegen Übelkeit:
- Wasser: Zunächst ist es wichtig, viel Wasser zu trinken. Der Alkohol entzieht dem Körper nämlich die benötigte Flüssigkeit, sodass es essenziell ist, diese zu ersetzen. Verzichten Sie jedoch auf Kohlensäure, da sie den Magen zusätzlich reizen kann. Neben Wasser können auch Kräutertees schnelle Linderung verschaffen.
- Katerfrühstück: Das Frühstück am Morgen nach der Feierei sollte möglichst abwechslungsreich sein. So unterstützen Sie Ihren Körper optimal bei seinem Kampf gegen die Giftstoffe. Hilfreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Rollmöpse, Laugengebäck, Heringssalat, saure Gurken oder Eintopf.
- Spaziergang: Bei Übelkeit aufgrund von Alkohol ist auch ein Spaziergang sehr empfehlenswert. Die Bewegung und die frische Luft fördern die Regeneration und lassen auch mehr Blut durch den Organismus pumpen. Meiden Sie aber lieber die Sonne oder setzen Sie sich einen Hut und eine Sonnenbrille auf, da die Sonneneinstrahlung die Kopfschmerzen verschlimmern kann.
Schnelle Hilfe bei Übelkeit
Hausmittel gegen Übelkeit, die sofort helfen
Sie haben noch so viele Pläne für den Tag, doch das Übelsein kommt Ihnen in die Quere. Eine schnelle Hilfe muss her. Viele Betroffene gehen dann rasch zur Apotheke, um eine schnelle Lösung gegen das Übelbefinden zu finden.
Allerdings handelt es sich bei dem Symptom in den meisten Fällen um eine Reizung des Magendarmtrakts. Chemische Medikamente können das Verdauungssystem jedoch zusätzlich reizen und die Übelkeit somit verschlimmern. Daher sind in diesem Fall pflanzliche Pillen empfehlenswerter.
Pflanzliche Medikamente
Herkömmliche Medikamente gegen Übelkeit enthalten synthetische Wirkstoffe wie zum Beispiel Dexamethason, Granisetron oder Granisetron. Diese können zwar schnell gegen Übelkeit helfen, jedoch auch den Magen-Darm-Trakt zusätzlich reizen und diverse Nebenwirkungen mit sich bringen.
Alternativ bieten sich natürliche und pflanzliche Mittel an. Hierbei werden meist verschiedene Kräuter und Pflanzen kombiniert, die beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken. Die Medikamente sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, zum Beispiel als Tropfen, Kapseln oder Sirup.
Typische Inhaltsstoffe von pflanzlichen Mitteln gegen Übelkeit sind z. B.:
- Angelikawurzeln
- Bittere Schleifenblume (Iberis amara)
- Enzianwurzel
- Ingwerwurzel
- Kamillenblüten
- Kalmuswurzel
- Kümmel (Früchte oder Öl)
- Mariendistelfrüchten
- Melissenblättern
- Pfefferminzblättern
- Pfefferfrüchten
- Schöllkraut
- Süßholzwurzeln
- Wermutkraut
Diese Kräuter können, vor allem wenn sie kombiniert werden, schnelle Hilfe bringen. Sie beruhigen den Magen und wirken krampflösend, entzündungshemmend, schmerzlindern sowie säureausgleichend. Je nach Zusammensetzung können sie auch die Verdauung harmonisieren und Funktionsabläufe unterstützen.
Eiswürfel lutschen
Wenn man unter starkem Völlegefühl leidet, das sich bis zur Übelkeit ausweitet, dann hilft oftmals schon der einfache Trick, dass man Eiswürfel lutscht. Sie sorgen für die entsprechende Entspannung und lässt die unterschwellige Übelkeit wieder verschwinden.
Große Eiswürfel sollte man etwas zerkleinern, denn sonst kann das Lutschen des Eiswürfels auch schnell sehr unangenehm werden. Man sollte ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten lutschen und dann sollte das Gefühl wieder verschwunden sein.
Essen & Trinken
Neben den allgemeinen Ernährungsempfehlungen wie einer Schonkost, können auch bestimmte Lebensmittel und Getränke die Übelkeit schnell lindern.
- Apfel: Raspeln Sie einen Apfel in kleine Stückchen und lassen Sie ihn ab besten vor dem Verzehr etwa an der Luft anbräunen. Dies hält den Magen zwar beschäftigt, ohne ihn jedoch zu belasten. Die enthaltenen Ballaststoffe und Enzyme wirken außerdem regulierend auf die Verdauung, sodass die Übelkeit zurückgeht.
- Banane: Verzehren Sie die Banane am besten in zerdrückter bzw. pürierter Form. Dies beruhigt den Verdauungstrakt und liefert dem Organismus zugleich wichtige Vitalstoffe. Bananen enthalten unter anderem Magnesium, Stärke und Kalzium, die dem Unwohlsein entgegenwirken. Die gelbe Frucht wirkt aber auch schleimbildend, sodass sie die gereizten Schleimhäute sogar bei ernsteren Ursachen beruhigen kann. So etwa bei einer Magen-Darm-Grippe oder einer Magenschleimhautentzündung.
- Ingwer: Diese Knolle zählt zu den beliebtesten Hausmitteln bei allerlei Leiden und kann auch effektiv gegen Unwohlsein und Brechreiz eingesetzt werden. Trotz ihrer Schärfe kann Ingwer gegen die Übelkeit helfen und ihr auch vorbeugen. Die Knolle regt nämlich das Immunsystem an, wirkt entzündungshemmend und enthält vor allem Gingerol. Dieser Stoff blockiert bestimmte Magen-Darm-Rezeptoren die für das Symptom verantwortlich sind. Als Hausmittel gegen Übelkeit bietet sich Ingwer vor allem als Tee oder auch als Kapsel und Bonbon an.
- Fenchel: Dieses Heilkraut hilft nicht nur gegen Übelkeit sondern auch bei Krrämpfen und Verstimmungen des Magens, bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen sowie bei Beschwerden der Leber oder Galle. Um die Wirkung zusätzlich zu unterstützen können Sie den Fenchel zum Beispiel mit Ingwer oder auch mit Anis und Kümmel kombinieren. Die enthaltenen ätherischen Öle lindern Magenkrämpfe, Völlegefühle sowie Blähungen und können den gesamten Verdauungstrakt beruhigen.
Alternativmedizin gegen Übelkeit
Ein Besuch beim Heilpraktiker kann durchaus auch weitere Möglichkeiten bieten. Er kann eine Mischung aus Heilkräutern zusammenstellen, die den unruhigen Bauch beruhigen. Hierbei kommt dem Einsatz von Kampfer, Rubinie und Blutwurzel eine besondere Bedeutung bei. Übelkeit können Sie durch den Einsatz dieser Kräuterpflanzen sanft lindern.
In vielen Fällen kann auch durch Yogaübungen der Magen-Darm-Bereich besser aktiviert werden. Allerdings muss man auch hier sehr regelmäßig seine Übungen durchführen, damit eine gute Wirkung erzielt wird.
Im Falle von Übelkeit muss man genau auf die Reaktionen seines Körpers achten, damit man unter den vielen verschiedenen Mitteln auch das richtige für sich persönlich herausfinden kann. Man darf nicht direkt die Flinte ins Korn werfen, wenn beim ersten Mittel, das man ausprobiert noch keine Linderung verspürt.
Diät & Ernährung
Orthomolekularmedizin bei Übelkeit
Natürlich spielt die Ernährung bei einer Übelkeit eine essenzielle Rolle. Selbst bei unabhängigen Ursachen, etwa psychischen, können einige Ernährungstipps schnell weiterhelfen.
Wie bereits erwähnt, sollten Sie möglichst auf fettige und schwer verdauliche Nahrung verzichten. Legen Sie stattdessen eine Schonkost oder gar ein Heilfasten ein.
Vermeiden sollten Sie kohlensäurehaltige Getränke, da diese den Magen zusätzlich reizen können. Verzichten Sie sicherheitshalber insgesamt auf fettige, sehr zuckerhaltige und scharfe Speisen. Achten Sie zudem darauf, ob Ihnen kalte oder warme Getränke besser bekommen.
Darüber hinaus ist ein langsames und gründliches Kauen zu empfehlen. Dadurch entlasten Sie Ihren Verdauungstrakt und dieser wird es Ihnen danken. Eine Faustregel besagt, dass jeder Bissen mindestens 33 Mal gekaut werden sollte.
Heilpflanzen und Heilkräuter
Tees aus Heilkräutern und Heilpflanzen sind ein sehr wichtiges und effektives Hausmittel gegen Übelkeit. Ein warmer Kräutertee ist dem Verdauungssystem in den meisten Fällen sehr willkommen. Er liefert dem Organismus ausreichend Flüssigkeit, ist schonend und besitzt viele fördernde Inhaltsstoffe.
Wermut oder Beifuß sind beispielsweise sehr hilfreich bei Übelkeitsgefühlen. Diese beiden Kräuter haben eine ähnliche Wirkung. Allerdings ist Wermut vielen Menschen zu bitter, weshalb sie Beifuß bevorzugen. Die Heilpflanzen können auch als Gewürz genutzt und beispielsweise auf ein Butterbrot gegeben werden.
Weitere hilfreiche Heilpflanzen und Heilkräuter sind:
- Lavendel (bei Begleitsymptomen wie Einschlafproblemen und Unruhe)
- Pfefferminze (sollte schluckweise getrunken werden)
- Artischocke (bei Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, erhöhten Blutfettwerten und / oder Gallensteinen)
- Ingwer (bei Kindern, Seekrankheit, Reiseübelkeit)
- Melissengeist / Klosterfrau
Schüssler-Salze & Homöopathie
Weitere, hilfreiche Mittel aus der Alternativmedizin sind Schüssler-Salze und Globuli bzw. Homöopathika. Gerade bei der Auswahl eines geeigneten Homöopathikums empfiehlt es sich allerdings, einen Heilpraktiker aufzusuchen. Hierbei sind neben der möglichen Ursachen nämlich noch zahlreiche weitere Faktoren ausschlaggebend.
Es gibt jedoch bestimmte Schüssler-Salze und Globuli, die sich insgesamt bei Übelkeit und Brechreiz bewährt haben.
Schüssler-Salze bei Übelkeit:
- Ferrum phosphoricum – Schüssler-Salz Nr. 3,
- Kalium chloratum – Schüssler-Salz Nr. 4,
- Kalium sulfuricum – Schüssler-Salz Nr. 6.
- Kalium phosphoricum – Schüssler-Salz Nr. 5 (morgens)
Globuli gegen Übelkeit:
- Nux vomica D 4 (meistens morgens)
- Cocculus D 4 (bei Autofahrten)
- Veratrum album D 3 (bei Kreislaufproblemen)
- Tabacum D 30 (bei Kreislaufproblemen)
Bei den Globuli gegen Übelkeit ist insbesondere Nux vomica hervorzuheben. Dieses Homöopathikum gilt als DAS Mittel gegen Übelkeitsgefühle. Darüber hinaus können auch Komplexmittel verwendet werden. Hierbei sind Payagastron Tropfen, Vomistop und Nux vomica homaccord zu empfehlen.
- Welche Globuli gegen Übelkeit mit Spucken helfen, erfahren Sie im Ratgeber Homöopathie bei Erbrechen.
- Leiden Sie neben der Übelkeit noch an Kopfschmerzen, hilft Ihnen der Ratgeber Globuli bei Migräne-Übelkeit weiter.
Akupressur & Druckmassage
Massagen & Druck als Hausmittel gegen Übelkeit & Unwohlsein
Eine weitere Möglichkeit ist das Ausprobieren von gezielten Akupressurtechniken. Im Bereich des inneren Handgelenks finden sich die entsprechenden Punkte, die man gedrückt halten muss. Sowie unterhalb der Kniescheibe.
Drücken sie zunächst die Punkte auf der einen Seite sehr kräftig und wiederholen sie diesen Vorgang dann auf der anderen Seite. Drücken sie mindestens ein bis zwei Minuten kräftig zu. Dies kann bei regelmäßiger Anwendung eine erhebliche Erleichterung verschaffen.
Im Ratgeber zum Symptom Übelkeit finden Sie alle wichtigen Informationen zum Symptom (z. B.: Ursachen, Behandlungsmethoden, Komplikationen und vieles mehr)