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Erhöhte Temperatur

by joe

erhöhte Temperatur

Unter bestimmten Voraussetzungen kann es bei dem Menschen zu Krankheiten kommen, bei denen spezielle Symptome auftreten. Hinter dem medizinischen Begriff Symptom verbirgt sich ein Anzeichen, ein Beschwerdebild oder ein Merkmal einer Erkrankung, an der diese häufig mehr oder weniger eindeutig erkannt werden kann.

Symptome sind daher eine wichtige Grundlage, um physische oder psychische Erkrankungen erkennen und einschätzen zu können. Eines diese Symptome ist die Erhöhte Temperatur.

Wie und wann es dazu kommt, welche Ursachen dahinter stecken können, was für Behandlungsmethoden in Frage kommen und vieles mehr, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.

Was ist erhöhte Temperatur?

Oftmals scheiden sich die Geister, wenn es darum geht, genau festzulegen, wann eine erhöhte Temperatur vorliegt. Viele Menschen sind sich im Unklaren darüber, ab welchen Messwerten an einem Fieberthermometer von einer erhöhten Temperatur ausgegangen werden kann.

Mediziner geben dazu klare Richtwerte ab. Das heißt, dass ab einem Messresultat von mehr als  37,5 °C bis maximal 38 ° C eine erhöhte Temperatur oder Fieber vorliegt. Eine erhöhte Temperatur wird in der medizinischen Fachsprache und im umgangssprachlichen Gebrauch als Fieber bezeichnet.

Eine erhöhte Temperatur liegt bei 37,5 ° C bis 38 ° C vor, als Fieber wird hingegen eine Temperatur ab 38,1 ° C bezeichnet.

Fieber ist eine typisches Begleiterscheinung von zahlreichen Erkrankungen. Es kann in Abhängigkeit von der Erkrankung sowohl akut als auch chronisch auftreten. Fieber ist zudem kennzeichnend für mehrere Krankheiten. Es kann daher eindeutig oder auch eher unspezifisch sein. Weitere Informationen zum Symptom Fieber finden Sie hier.

Der Prozess einer erhöhten Temperatur steht in engem Zusammenhang mit der natürlichen Regulation der Körpertemperatur. In Anbetracht dieser Tatsache ist davon auszugehen, dass eine erhöhte Temperatur den unter dem Begriff Fieberphysiologie klassifizierten Vorgängen im Organismus unterliegt. Grundsätzlich ist eine erhöhte Körpertemperatur eine reguläre Reaktion des Organismus auf bestimmte äußere oder innere Einflüsse.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben erbracht, dass Fieber einem konkreten Muster unterliegt. Dieses wird beispielsweise durch eine Fieberkurve dargestellt. Die Fieberkurve zeigt an, in welcher Abhängigkeit sich eine erhöhte Körpertemperatur gegenüber der Zeit verhält. Diese Methode trägt dazu bei, dass Rückschlüsse auf die Erkrankung gezogen werden können. Fast immer sind dafür weitere diagnostische Erhebungen notwendig.

Eine erhöhte Temperatur für sich allein gibt keine genaue Aussage, die eine treffende Diagnose ermöglicht. Erst in Kombination mit anderen Symptomen kann meist die Krankheitsursache beziehungsweise der Art der Erkrankung herausgefunden werden.


Die Fieber-Arten

In der Klinik werden verschiedene Fieberarten erfasst:

  • wechselnde erhöhte Temperatur
  • intermittierendes oder schwankende erhöhte Körpertemperatur
  • doppelgipflige erhöhte Temperatur
  • kontinuierlich erhöhte Temperatur
  • Pel-Ebstein-Fieber

Ursachen & Auslöser

Eine erhöhte Körpertemperatur kann grundsätzlich in allen Altersgruppen vom Säugling und Kleinstkind bis zum Greis vorkommen. Deshalb muss jede erhöhte Temperatur bei jedem Patienten individuell untersucht werden. Fieber ist keine eigenständige Erkrankung, denn es ist lediglich ein von mehreren Krankheitsanzeichen. In der Regel Gehen die Mediziner davon aus, dass bei Fieber unterschiedliche Ursachen in Frage kommen.

Folgende Ursachen können eine erhöhte Körpertemperatur auslösen:

Aber auch extreme körperliche Bewegung wie bei Leistungssportlern, die Wechseljahre oder Menopause mit hormonellen Schwankungen bei Frauen und nach Besuchen in der Sauna können zu einer erhöhten Temperatur beitragen.


Diagnose & Verlauf

Um eine erhöhte Körpertemperatur zu diagnostizieren, ist zunächst nicht wichtig, welche Erreger als ursächliche Auslöser vorhanden sind. Ein quantitativer Nachweis, dass eine Person leichtes Fieber hat, kann durch das Auflegen der Handfläche auf die Stirn oder auf den Bauch des Betroffenen gewährleistet werden.

Diese Methode ist allerdings recht vage. Gewissheit über die Quantität einer erhöhten Temperatur bringt lediglich eine Messung mit einem geeigneten Hilfsmittel wie einem Fieberthermometer.

Der Messvorgang kann an verschiedenen Körperstellen vorgenommen werden. Üblich sind hierbei die Achselhöhlen, das Rektum beziehungsweise der Po und der Mund.

Beim Mund wird dann von einer oralen Fiebermessung gesprochen. Bei Kindern ist eine Achsel- oder eine Rektalmessung gängig. Neben der Rektalmessung liefert die Oralmessung die exaktesten Resultate. Schwankungen der Messungen ergeben sich außerdem durch zeitliche Abweichungen.

In der Nacht kann das Fieber absinken, wohingegen in den Nachmittagsstunden die Temperaturmessung wieder höherer Werte ergeben kann. Erfahrungen zeigen jedoch, dass insbesondere gegen Abend ein Anstieg der Temperatur erfolgt. Dieser Vorgang ist mit Schüttelfrost oder Frieren, Zittern verbunden. Sinkt das Fieber, kühlt sich der Organismus auf natürlich Weise durch Schwitzen wieder ab.

Damit der Körper eine erhöhte Temperatur entwickeln kann, muss das Gehirn dafür sorgen, dass das Regulationszentrum beginnt, zu arbeiten. Das Regulationszentrum für die Körpertemperatur befindet sich im Hypothalamus. Der Hypothalamus ist ein bedeutender Teil des Zwischenhirns. Im Hypothalamus liegt eine Information vor, wie hoch die Temperatur im Organismus unter normalen Umständen sein darf.

Durch sogenannte Pyrogene, das sind fieberauslösende Substanzen, kann diese Körpertemperatur über die Funktion des Hypothalamus in Kombination mit den Pyrogenen überschritten werden. Das ist die Basis für die Beschleunigung der immunologischen Abläufe. Die Pyrogene werden durch die Immunzellen des Körpers hergestellt.


Daten & Häufigkeit

Fieber kommt äußerst häufig vor. Die statistischen Erhebungen aus dem Jahr 2015 zeigen beispielsweise, dass unter 100.000 Einwohnern etwa 2.500 Personen an nicht näher bezeichnetem Fieber, etwa 8.230 Personen an Fieber mit sonstiger und unbekannter Ursache und etwa 360 an akutem rheumatischem Fieber erkrankten.

Darüber hinaus wurde bei 605 Patienten ein Hämorrhagisches Fieber mit Beteiligung der Nieren und bei 34 Neugeborenen eine erhöhte Körpertemperatur durch Umwelteinflüsse beobachtet.


Komplikationen

Insbesondere bei körperlich geschwächten Menschen kann eine erhöhte Temperatur einen hohen Risikofaktor darstellen. Zu diesen Gruppen gehören Kinder und alte Menschen sowie Menschen mit einer Einschränkung der Immunabwehr. Zu den Risiken zählen das Austrocknen oder Exsikkose oder Dehydration, die übermäßige Schweißabsonderung.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Menschen ohne eine chronische Erkrankungen müssen nicht nur allein wegen einer erhöhte Temperaturen einen Arzt konsultieren. Nimmt die erhöhte Temperatur einen eher unterdrückten Verlauf über einen längeren Zeitraum, also bricht die Krankheit nicht aus, dann ist der Besuch beim Arzt sinnvoll. Ein längerer Zeitraum dauert länger als drei Tage an.

Chronisch Kranke sowie Kinder und Risikopatienten sollten sofort zum Arzt gehen, um Komplikationen zu vermeiden. Kommen weitere Symptome hinzu, ist ebenfalls die Behandlung eines durch einen Mediziner angebracht. Das gilt ebenso bei unklarer Ursache sowie bei Fieber nach einem Auslandsaufenthalt in den Tropen.


Behandlung & Therapie

Die Therapie einer erhöhten Temperatur zielt auf das Bekämpfen der Auslöser sowie eine medikamentöse Behandlung ab. Dabei kommt es bei Erwachsenen, Kindern und chronisch vorbelasteten Kranken zum Einsatz unterschiedlicher Methoden.

Im Mittelpunkt stehen fiebersenkende Arzneistoffe wie Parcetamol oder Ibuprofen. Kindern können diese Produkte als Zäpfchen verabreicht werden. Oftmals ist es notwendig, diese Arzneimittel mit einem wirksamen Antibiotikum zu kombinieren.

Sind virale Erreger im Spiel, sodass eine Erkältungskrankheit diagnostiziert wurde, werden gemeinsam beispielsweise Diphenylpyralin-HCL, Metamfepramon-HCL und Acetylsalicylsäure verordnet. Gegen eine erhöhte Temperatur durch eine Entzündung hilft beispielsweise Diazepam unter Behandlung des Entzündungsherdes.

Bei einer Vorstellung beim Arzt wird eine Anamnese erstellt, die auf der Befragung des Patienten nach seinen Beschwerden beruht. Ergänzt wird diese durch ein großes Blutbild, diverse immunologische Bluttests und eine physiologische Untersuchung. Für diesen Zweck können unter anderem medizintechnische Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder eine Magenspiegelung hinzugezogen werden.

Außerdem bietet die alternative Heilkunde neben der Schulmedizin eine Vielzahl an Maßnahmen an, mit denen eine erhöhte Körpertemperatur beseitigt werden kann.


Vorbeugung

Präventiv gegen eine erhöhte Körpertemperatur oder Fieber vorzugehen, ist möglich.

An dieser Stelle daher einige Ratschläge:

  • Ernährung ausgewogen gestalten, viel Gemüse und Obst einbauen
  • Stärkung des Immunsystem durch ausreichend Schlaf
  • regelmäßige körperliche Bewegung und Aufenthalte am besten an der frischen Luft
  • Infektionsschutz auch bei Auslandsreisen (Mücken, Zecken und andere Keime)
  • Hygiene, zum Beispiel Hände waschen
  • der Jahreszeit entsprechende Kleidung tragen
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Zugluft meiden
  • Besuche in der Sauna

Alternative Medizin

Naturheilkunde und alternative Behandlungsmethoden

Die Auswahl an Hausmitteln und alternativen Heilmitteln bei erhöhter Temperatur ist groß. Zur sanften, nebenwirkungsfreien Behandlung eignen sich beispielsweise:

  • kalte Wadenwickel
  • nasse Strümpfe
  • Essigstrümpfe
  • Waschungen oder Körper lauwarm abreiben
  • Absteigendes Vollbad
  • Fiebersenkende Pflanzenextrakte

Natürlich können naturheilkundliche Verfahren wie die Verabreichung homöopathischer Mittel wie Schüssler Salze sowie Arzneistoffe aus der orthomolekularen Medizin. Das sind vorwiegend Vitamine.


Hilfreiche Hausmittel

Ein bewährtes Hausmittel bei einer erhöhten Temperatur sind die Wadenwickeln. Durch solch feuchte Wickelns wird dem Organismus nämlich Wärme entzogen, sodass die Körpertemperatur absinkt. Die Wickeln sollten jedoch nicht zu kalt sein, da hierbei der Kreislauf zu stark belastet wird.

Das Wasser, in welches die Tücher getaucht werden, sollte idealerweise 2 Grad niedriger als die Körpertemperatur des Betroffenen sein. Nach dem Auswringen können die Tücher dann um die Waden und Füße gewickelt und anschließend mit einem Handtuch abgedeckt werden.

Achtung! Wadenwickeln eignen sich nicht für kleine Kinder oder bei Schüttelfrost.

Auch Kräutertees zählen zu den Klassikern, die bei einer erhöhten Temperatur eingesetzt werden. Kräutertees wirken nämlich schweißtreibend. Durch das vermehrte Schwitzen wird die Hitze aus dem Organismus geleitet und die Temperatur gesenkt. Darüber hinaus gleicht Kräutertee den Flüssigkeitsverlust optimal aus, welcher eine häufige Begleiterscheinung von erhöhter Temperatur ist.


Heilkräuter & –Pflanzen

Heilpflanzen und Heilkräuter können bei einer erhöhten Temperatur vor allem in Form von Tee Linderung verschaffen. Generell sind alle Kräutertees aufgrund der oben beschriebenen schweißtreibenden Wirkung sehr hilfreich. Besonders gut eignen sich aber folgende Kräutermischungen:

  • Ein Tee aus Kamillenblüten, Thymian und Lindenblüten hilft dem Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen und fördert gleichzeitig das heilsame Schwitzen.
  • Ein Weidenrinden-Anis-Tee wirkt stark schweißtreibend. Aus einen Esslöffel Weidenrinde und 250 Milliliter kochendes Wasser kommen 20 Gramm Anis. Besonders effektiv wird dieser Tee, wenn Sie noch jeweils 20 Gramm Lindenblüten, Rosmarin und Holunderblüten hinzu geben.
  • Auch die Gerste zählt zu den hilfreichen Heilpflanzen bei erhöhter Temperatur. Zur Herstellung des heilsamen Gerstenwassers sollten Sie 50 Gramm der Pflanze mit 2 Litern Wasser kochen, bis die Menge des Wassers nur noch einen halben Liter beträgt. Anschließend etwas Honig und Zitronensaft hinzugeben und schluckweise trinken.

Ätherische Öle

Dampfbäder können bei einer erhöhten Temperatur wirklich hilfreich sein und das vor allem dann, wenn sie mit ätherischen Ölen angereichert werden. Die Öle können aber auch für Waschungen eingesetzt werden. Folgende ätherische Öle eignen sich sehr gut zur Behandlung einer erhöhten Temperatur:


Homöopathie & Globuli

Es gibt viele homöopathische Mittel, die bei einer erhöhten Temperatur eingesetzt werden können. Je nach Ursache des Temperaturanstiegs eignet sich ein anderes Mittel. Homöopathika, die zur Selbstbehandlung eingesetzt werden, zielen in der Regel darauf ab, die Symptome zu Lindern und nicht die Ursache an sich zu bekämpfen. Hierbei werden also die Symptome, Schmerzen und das Unwohlsein behandelt. Ein erfahrener Homöopath kann jedoch auch Globuli verschreiben, welche den Auslöser direkt therapieren.

  • Aconit C15 eignet sich sehr gut bei einem Temperaturanstieg, der ohne starkes Schwitzen auftritt. Hierbei sollten alle 30 Minuten 3 Globuli eingenommen werden.
  • Handelt es sich bei der Ursache um eine Allergie oder einen Sonnenstich, kann Belladonna C9 weiterhelfen.
  • Bei Temperaturen über 38,5 ° C eignen sich hingegen Globuli wie Bryonia oder Mercurius solubilis.

Schüssler-Salze

Bei einer erhöhten Temperatur können folgende Schüssler-Salze zur inneren Anwendung weiterhelfen:


Diät & Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist immer wichtig und das umso mehr, wenn der Körper offenbar gegen einen Erreger ankämpft. Wer seinen Körper also beim Kampf unterstützen möchte, sollte möglichst viele Vitalstoffe zu sich nehmen.

Allerdings fehlt bei Erkältungen oder ähnlichem oft der Appetit. Zudem kann der MagenDarm-Trakt bereits belastet sein. In solchen Fällen sollten Sie auf schwer verdauliche Lebensmittel verzichten. Stattdessen eignen sich Hühnersuppen oder Gemüsebrühen sehr gut.

Generell eignen sich Zitrusfrüchte sehr gut, da diese viel Vitamin C enthalten. Dieses Vitamin wird vom Organismus zur Bekämpfung von Infektionen benötigt. Vitamin-C-reiche Früchte sind unter anderem Orangen, Zitronen, Grapefruits und Mandarinen.

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