Knieschmerzen zählen zu den sehr häufigen Symptomen in Deutschland. Und das ist kein Wunder, denn die Knie werden andauern und vielfältig beansprucht. Dieses Gelenk wird nicht selten falsch oder überbelastet.
Doch auch eine Vielzahl anderer Ursachen kommt bei Knieschmerzen in Frage. Tritt das Symptom auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Es ist wichtig, rechtzeitig die Ursache zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.
Anderenfalls besteht das Risiko, dass sich die zugrunde liegende Ursache verschlimmert und die Schmerzen chronisch werden. Wird der Auslöser für die Knieschmerzen jedoch rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, können in der Regel auch schweren Schäden am Knie verhindert werden.
Table of Contents
Was sind Knieschmerzen?
Inhaltsverzeichnis
Knieschmerzen unterscheiden sich nach der Qualität und an welcher Stelle sie lokalisiert sind. Sie treten vorrangig in bestimmten Situationen auf zum Beispiel beim Joggen, beim Treppen steigen oder vorwiegend nachts.
Je nach Ursache kommen noch Begleiterscheinungen wie Schwellungen, Blutergüsse oder verminderte Beweglichkeit hinzu.
Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Knieschmerzen. Akute Schmerzen treten plötzlich auf zum Beispiel bei Sportverletzungen.
Chronische Knieschmerzen hingegen beginnen schleichend und verschlechtern sich mit der Zeit.
Stechende Schmerzen treten oft bei einem Meniskusschaden auf. Verschleißbedingte Probleme führen zu dumpfen Schmerzen im Kniebereich.
Das heißt zusammengefasst, Knieschmerzen haben einen unterschiedlichen Schmerzcharakter, nämlich:
- akut oder chronisch
- stechend oder dumpf
- belastungsabhängig
- Anlaufschmerz
- Ruheschmerz
- Nachtschmerz
- Dauerschmerz
Begleiterscheinungen von Knieschmerzen können sein:
- Schwellungen
- Rötungen
- Bluterguss, Gelenkerguss
- Erwärmung des Knies
- verminderte Belastbarkeit
- beeinträchtigte Beweglichkeit
- Gefühl der Instabilität
Schmerzlokalisation
Die Lokalisation der Schmerzen
Wichtig ist die Lokalisation der Schmerzen, die Aufschluss über die Ursache einer eventuellen Erkrankung geben kann. Kann der Schmerz nicht genau lokalisiert werden, spricht man von diffusen Knieschmerzen. Rheuma zum Beispiel erzeugt einen diffusen Knieschmerz, der nicht konkret lokalisiert werden kann. Anderenfalls unterscheidet man zwischen 4 Lokalisationen:
- Kniescherzen Innenseite (medialer Knieschmerz):Diese Schmerzen treten bei Verletzungen des Innenbandes oder bei einer Beschädigung am Innenmeniskus auf, ebenso bei Kniearthrose, Schleimbeutelentzündung oder bei O-Beinen.
- Knieschmerzen Außenseite: Diese Schmerzen werden Fehlstellungen (X-Beine), Verletzungen des Außenmeniskus und Außenbandes zugeordnet.
- Schmerzen an der Kniescheibe (Knieschmerzen vorne): Diese Art Schmerzen treten besonders in der Wachstumsphase, bei Fehl- oder Überbelastungen sowie bei Verletzungen auf.
- Schmerzen in der Kniekehle (Knieschmerzen hinten): Hier liegen mitunter Verletzungen des Kapsel-Band-Apparates, verschleißbedingte Erscheinungen wie die Baker-Zyste oder eine Thrombose zugrunde.
Ursachen der Schmerzen
Knieschmerzen bei jüngeren Menschen Gehen oft auf Verletzungen jeglicher Art zurück. Bei Älteren kommen noch Abnutzungserscheinungen hinzu, die erhebliche Beschwerden machen.
Knieschmerzen durch Verletzungen:
Hier sind besonders der Meniskus, Kreuz- oder Seitenbänder betroffen. Die häufigsten Knieverletzungen sind zum Beispiel durch:
- Verletzungen der Seitenbänder (Außen- oder Innenband)
- Verletzungen des Kreuzbandes, zum Beispiel durch einen Kreuzbandriss, der sich mit Schmerzen, Schwellungen, einer Gangunsicherheit, einem Verschiebegefühl, Blutergüssen, einem Gelenkerguss, Streck- und Beugehemmung und einer Gelenkblockade äußert.
- Verletzung der Menisken (Außenmeniskus, Innenmeniskus), die mit Knieschmerzen, Schwellungen, Beeinträchtigung der Beweglichkeit, Kniegelenkerguss, ein Gefühl der Instabilität oder Entzündungen im Kniegelenk einhergeht.
- Verrenkung der Kniescheibe (Patellaluxation)
- Knochenbruch im Kniebereich
Knieschmerzen durch Verschleißerscheinungen:
Bei Verschleißerscheinungen kommt es zum Abbau der Knorpelmasse. Diese Krankheitserscheinung nennt man Kniearthrose. Die Stoßdämpferfunktion des Knorpels wird erheblich beeinträchtig und es entstehen Schmerzen und Steifigkeitsgefühle. Die Kniearthrose verursacht Schmerzen nach Belastung, beim Treppab- und Bergabgehen, Ruheschmerz, Anlaufschmerz nach längerem Sitzen und Nachtschmerz.
Weitere Beschwerden einer Kniearthrose sind Steifegefühl, Schwellungen, Überwärmung, Reibegeräusche, Beeinträchtigung der Beweglichkeit, Instabilität des Gelenkes, Gelenkfehlstellungen und Hinken zum Schmerzausgleich. als Folge einer Kniearthrose kann eine Entzündung der Gelenkinnenhaut entstehen.
Weitere Ursachen von Knieschmerzen:
Hier sind besonders die systemischen Krankheiten, die den ganzen Körper betreffen wie Gicht, Rheuma oder Psoriasis–Arthritis, zu nennen. Des Weiteren können Knieschmerzen auftreten bei:
- bakteriellen Entzündungen des Gelenks
- Fehlstellungen des Knies
- Sehnenentzündung
- Schleimbeutelentzündung
- BakerZyste (infolge chronischer Erkrankungen entsteht eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste in der Kniekehle)
Diagnose & Verlauf
Die Ursache immer wieder auftretender oder länger dauernder Knieschmerzen kann der Arzt mit speziellen Bewegungstests oder Bild gebenden Verfahren genau untersuchen.
Zu den Diagnoseverfahren zählen:
- die Anamnese
- die körperliche Untersuchung
- bildgebende Verfahren
- spezielle Bewegungstests
- Bluttests
- Gelenkpunktion
- Arthroskopie (Gelenkspiegelung)
Zunächst wird eine Anamnese durchgeführt. Der Arzt erkundigt sich danach, seit wann die Knieschmerzen bestehen, wo genau die Schmerzstelle sich befindet, welche Art von Schmerzen es sind, wie sich der Schmerz äußert (Belastung, Ruhe) und nach vorausgegangenen eventuellen Erkrankungen und Verletzungen, starken Belastungen, Sport, Beruf oder sonstige Grunderkrankungen.
Danach erfolgt die gründliche körperliche Untersuchung nach Schwellungen, Ergüssen, Entzündungen etc. Mit speziellen Bewegungstests zur Untersuchung der Kreuzbänder und der Menisken wird festgestellt, ob die Gelenkfunktion eingeschränkt ist. Weitere Diagnosemethoden untersuchen die Beschaffenheit von Menisken, Bändern und Gelenkknorpeln.
Dazu kommen bildgebende Verfahren wie:
- Röntgen,
- Ultraschall,
- Computertomografie (CRT),
- Magnetresonanztomografie (MRT)
zum Einsatz. Für die Abklärung spezieller Fragestellungen gibt eine Gelenkspiegelung oder eine Gelenkpunktion Aufschluss. Bei bestimmten Grunderkrankungen wie Gicht oder Rheuma werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um die Ursachen weiter einzugrenzen.
Krankheitsverlauf
Der Verlauf von Knieschmerzen hängt von den Ursachen der Erkrankung ab. Mitunter muss unter Umständen ein operativer Eingriff erfolgen. Die Knieschmerzen selbst können zunächst mit entsprechenden Medikamenten beruhigt werden, sodass den Schmerzen an sich schnell Abhilfe geschafft werden kann.
Anfangs nehmen Knieschmerzen einen schnellen Verlauf, denn die Bewegungseinschränkung führt unweigerlich zum Arzt. Unbehandelt können Knieschmerzen sich verschlechtern und weitere Funktionen in Mitleidenschaft ziehen, Sehnen oder Bänder geschädigt werden oder Entzündungen entstehen. Nur bei rechtzeitig eingesetzter Therapie können schlimmere Folgen oder chirurgische Eingriffe vermieden werden.
Daten & Häufigkeit
Diagnosedaten und Statistiken zur Häufigkeit
Diagnosedaten sind bezüglich Arthrose allgemein oder Skelett– und Knochenerkrankungen analysiert worden. Dabei wurden keine Spezifikationen auf einzelne Bereiche vorgenommen. Das Auftreten von Arthroseerkrankungen ist stark an das fortgeschrittene Alter gebunden.
Bis zum 50. Lebensjahr sind ungefähr 16,6 % der Frauen und 13,3 % der Männer von Arthrose allgemein betroffen, wobei die Knie- und Hüftgelenkarthrosen dominieren. Ab dem 60. Lebensjahr erleiden etwa 50 % der Frauen und ein Drittel der Männer eine Arthrose.
Die Häufigkeit bei Frauen wird mit der Menopause in Verbindung gebracht. Risikofaktoren für eine Arthrose können auch Osteoporose und ein niedriger Vitamin C und Vitamin D Spiegel sein. Ungefähr 10 % der Bevölkerung in Deutschland sind von Knieschmerzen allgemein betroffen.
Bei Knochenschmerzen allgemein gibt es ein Häufigkeitsgefälle zum Norden von Deutschland. Die relative Häufigkeit gemessen je 100.000 Einwohner beträgt in Berlin und Hamburg 5 Erkrankungen als niedrigster Landeswert, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sind 11 Erkrankungen als höchster Landeswert von Knochenschmerzen allgemein zu verzeichnen.
Geschlechtsspezifisch sind 57,1 % Frauen und 42, 9 % Männer an Knochenproblematiken erkrankt. Auch hier nimmt die relative Häufigkeit mit höherem Alter bedeutend zu.
Komplikationen
Komplikationen können durchaus bei operativen Eingriffen am Knie entstehen. Als schwerwiegende Komplikation nach einer Arthroskopie kann eine Lungenembolie auftreten.
Aber auch Wundinfektionen, septische Arthritiden oder eine tiefe Beinvenenthrombose können nach einer arthroskopischen Operation vorkommen. Während einer solchen OP können eitrige oder blutige Flüssigkeitsansammlungen entstehen. Es können auch Druckschädigungen oder Verletzungen von Hautnerven und Gefäßen auftreten.
Durch einen OP-Instrumentenbruch werden Schädigungen an Knorpel oder Meniskus auftreten bis zu Verbrennungen oder Verletzung der Kniegelenkarterie mit nachfolgender Amputation des Beines etc. Nach einer Kreuzband-OP muss in 15 % der Fälle mit einer Wiederholung der OP gerechnet werden. Auch bei diesen Operationen kann es zu bakteriellen Infektionen des Kniegelenks oder einer Thrombose kommen.
Spätere Komplikationen können hier eine verbleibende Restinstabilität des Kniegelenks mit bleibenden Bewegungseinschränkungen sein. Mechanisch störende Implantate innerhalb eines Kniegelenks können zu Abstoßreaktionen des Körpers führen, zum Beispiel bei Fixationsschrauben, Pins oder Endobuttons. Auch durch Fehlplatzierungen des vorderen Kreuzbandes oder der Bohrlöcher kann es zu Entzündungen und Bewegungseinschränkungen kommen, was einen erneuten Eingriff erfordert.
Wann zum Arzt?
Wann sollte man den Arzt aufsuchen?
Zunächst sollte der Hausarzt konsultiert werden, der dann im Bedarfsfall nach eingehender Untersuchung Überweisungen zu Fachärzten anordnet. Weitergehende Behandlungen führen dann Orthopäden, Rheumatologen oder Sportmediziner durch.
Ein Arzt sollte auf jeden Fall immer dann zurate gezogen werden, wenn:
- starke Beschwerden vorliegen,
- Knieschmerzen nach Unfällen oder Stürzen auftreten,
- die Knieschmerzen sich häufen,
- keine Ursache für die Knieschmerzen erkennbar ist,
- das Knie angeschwollen, warm und gerötet ist.
Behandlung & Therapie
Die Behandlung erfolgt entsprechend der in der Untersuchung gestellten Diagnose. Es kann zunächst eine Vielfalt konservativer Therapieformen zum Einsatz kommen. Hier sind die Akupunktur, die zellbiologische Regulationstherapie, die Stoßwellentherapie und das TENS-Verfahren zu nennen.
Des Weiteren verhelfen eine medizinische Trainingstherapie und das Matrix-Regulations-Training ohne und mit OP zur Schmerlinderung. Als physikalische Therapiemöglichkeiten kommen das ärztliche Injektionsverfahren, chiropraktische Anwendungen, Tiefenwärme, Infrarotanwendungen, Kälte- und Wärmetherapie, Ultraschall– oder Sauerstofftherapie, Ergo- oder Elektrotherapie und Massagen zum Einsatz.
Ebenso können verschiedene krankengymnastische und physiotherapeutische Therapiemaßnahmen Anwendung finden. Speziell in der Sportmedizin wird oft die Kinesio-Tape-Anwendung als Therapieform gegen Knieschmerzen eingesetzt. Medizinische Präparate wie Voltaren, Diclofenac, Traumeel u. a. als Tabletten oder Kapseln bzw. in Gelform können zur Schmerzbekämpfung wirkungsvoll Verwendung finden.
Schmerzen vorbeugen
Vorbeugung und Prävention bei Knieschmerzen
Die beste Vorbeugung gegen Knieschmerzen und Arthrosen ist das Halten des Idealgewichtes, eine gesunde Ernährung und vor allem auch viel Bewegung auch bei Schmerzen. Wenn die Muskeln durch mangelnde Bewegung geschwächt sind, können sie den Bewegungsapparat nicht mehr ausreichend stützen. Dadurch werden verstärkt die Gelenke in Mitleidenschaft gezogen und es kommt zu Verschleißerscheinungen.
Alternative Medizin
Es gibt eine Vielzahl an Hausmitteln und alternativen Behandlungsmethoden, die bei Knieschmerzen weiterhelfen können. Je nach Ursache kommen dabei andere Verfahren in Frage. Im folgenden finden Sie die am meisten bewährten Hausmittel, Naturheilverfahren und Alternativtherapien.
Hilfreiche Hausmittel
Bei Knieschmerzen können auch verschiedene Hausmittel helfen. Die am besten bewährten Mittel werden nachfolgen genauer erläutert.
Lebensmittel
Apfelessig zur innerlichen Anwendung
Da Apfelessig basisch wirkt, werden so Giftstoffe aus dem Knorpel und Bändern des Kniegelenks gelöst. Zweimal täglich 3 Teelöffel Apfelessig auf ein Glas Wasser sollten morgens und abends getrunken werden. Nicht nur innerlich, auch äußerlich kann man dem Badewasser 500 ml Apfelessig zusetzten und in einem halbstündlichen Bad die Knie massieren. Mit einer 1:1 Mischung von Apfelessig und Olivenöl kann morgens und abends das schmerzende Knie massiert werden.
Chili bei starken Schmerzen
In Chili ist das natürliche Schmerzmittel Capsaicin enthalten, das den Schmerz bekämpft und die Durchblutung steigert. 2 Esslöffel Chilipulver werden vermischt mit 100 ml warmen Olivenöl und einem Schuss Apfelessig. Diese Paste soll morgens und abends auf das Knie angewendet werden und wirkt wie ein Wärmepflaster.
Ingwer wird nicht nur zur Stärkung des Immunsystems empfohlen, es lindert auch Schmerzen und Schwellungen im Kniebereich. Man bereitet einen Ingwertee mit Honig und Zitrone und trinkt mehrere Tassen, bis die Schmerzen nachlassen. Ingwer kann auch roh gegessen oder ausgepresst mit Olivenöl vermischt als Paste auf das Knie aufgetragen werden.
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ und eignet sich besonders zur Behandlung von rheumatoider Arthritis. Ein halber Teelöffel Ingwer und Kurkuma werden mit einem Glas heißem Wasser für zehn Minuten aufgekocht. Dieses Getränk nimmt man mit etwas Honig dreimal täglich zu sich. Bei starken Knieschmerzen sind Kurkumakapseln zu empfehlen, da das Curcumin darin stärker konzentriert ist.
Zitrone
Zitronensäure löst Harnkristalle aus dem Knie und sorgt damit für mehr Beweglichkeit. Man sollte täglich den Saft einer Zitrone mit Wasser verdünnt auf nüchternen Magen zu sich nehmen
Eukalyptusöl ist kühlend und schmerzlindernd. 10 Tropfen Eukalyptusöl, 10 Tropfen Pfefferminzöl werden mit 2 Esslöffel Olivenöl vermischt und in das Knie einmassiert.
Weitere Mittel
Bittersalz
Bittersalz oder Magnesiumsulfat entspannt die Muskeln und entzieht überschüssige Flüssigkeit zur Linderung von Schwellungen. ½ Tasse Bittersalz wird in heißes Badewasser gestreut. Man sollte mehrmals in der Woche 20 Minuten in dieser Lösung baden. Allerdings ist dieses Hausmittel für Menschen mit Herzproblemen, Diabetes oder Bluthochdruck nicht geeignet.
Bockshornkleesamen
Dieses Hausmittel besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. 2 Teelöffel der Samen werden über Nacht in Wasser eingeweicht und am nächsten Morgen verzehrt. Auch äußerlich kann das Hausmittel angewendet werden. Dazu werden die Samen zerrieben und mit Wasser zu einem Balsambrei vermischt, der zweimal täglich auf das schmerzende Knie aufzutragen ist.
Kalte Umschläge
Hier werden oft auch Quarkwickel empfohlen, die ebenfalls eine kühlende Wirkung haben. Durch die Kälteeinwirkung werden die Gefäße verengt, was zur Verringerung der Schmerzen führt. Verwendet werden können auch Kühlkompressen, gefrorenes Gemüse, Kühlakkus oder Eiswürfel in einem dünnen Tuch in einer Plastiktüte gewickelt. Ebenso wohltuend sind Wechselumschläge kalt und warm.
Diät & Ernährung
Übergewicht ist abzubauen, da es die Organe, das Herz-Kreislaufsystem und die Gelenke belastet. Bei Schuhen sollte man immer auf die richtige Größe achten und möglichst keinen Absatz tragen. Zu viel Sport oder das Heben von Lasten sollte vermieden werden. Zu empfehlen sind außerdem die Einnahme von Magnesium und Fette mit Omega-3-Fettsäuren. Viel Bewegung täglich in Form eines flotten Spazierganges oder Nordic Walking versorgen die Knie mit Nährstoffen und ist das beste Hausmittel gegen degenerative Gelenkarthrose.
Alternativmedizin
Alternative Heilmittel bei Knieschmerzen:
Alternativ können als homöopathische Heilmethode Globuli eingesetzt werden. Diese werden je nach Ausprägung empfohlen.
Gelenk fühlt sich zerschlagen an, berührungsempfindlich
- Verbesserung: durch Feuchtigkeit und Erschütterung
- Verschlechterung: durch warme Auflagen und Ruhe
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Arnica D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Schwellung, Schmerz, wuchernde Narbenbildung
- Verbesserung: durch Kälte
- Verschlechterung: durch Anstrengung und Wärme
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Calendula D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Schlecht heilende Verletzung, Bildung von Blutergüssen
- Verbesserung: durch Wärme und leichte Massage
- Verschlechterung: durch Kälte und nachts
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Bellis perennis D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Hochrot geschwollene Haut, stechende Schmerzen
- Verbesserung: durch kalte Auflagen, frische Luft
- Verschlechterung: durch Wärme und Berührung
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Apis mellifica D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Ziehende Schmerzen, lähmungsartige Schwäche, Schwellung
- Verbesserung: durch Frischluft
- Verschlechterung: durch Wärme, Druck und Berührung
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Colchicum D12 5 Globuli. 3 mal täglich
Wiederkehrende stechende Gelenkschmerzen
- Verbesserung: durch Wärme und sanfte Bewegung
- Verschlechterung: durch Kälte und Zugluft
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Calcium fluoratum D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Weitere Mittel
Gelenk ist steif, fühlt sich zerquetscht oder zerschlagen an
- Verbesserung: durch leichte Bewegung und Massage
- Verschlechterung: durch Kälte und Nässe
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Rhus toxicodendron D12 5 Globuli, 3 mal täglich
Leicht schmerzendes Knie, Hautveränderungen
- Verbesserung: durch warmes und trockenes Wetter
- Verschlechterung: durch feuchte Wärme und abends
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Sulfur D12 5 Gobuli, 3 mal täglich
Starker Schmerz, der sich bei Bewegung verschlimmert, Zerschlagenheitsgefühl
- Verbesserung: durch Liegen
- Verschlechterung: durch Berührung, bei Anstrengung und Kälte
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Ruta D12 5 Gobuli, 3 mal täglich
Alle Entzündungszeichen, pochender Schmerz, sehr berührungsempfindlich
- Verbesserung: durch warme Auflagen und Ruhe
- Verschlechterung: Abends, durch Liegen, bei Kälte und Erschütterung
- Angewendetes Mittel – Potenz & Dosierung:
Belladonna D12 5 Gobuli, 3 mal täglich
Es muss beachtet werden, dass einige Dosierungen D3 oder D6 bei manchen Präparaten verschreibungspflichtig sind. Besser ist, man zieht für diese Behandlung einen homöopathisch tätigen Arzt zurate, der dann je nach Krankheitsbild die entsprechende Dosierung auswählt.
Andere Verfahren
Andere alternative Naturheilverfahren sind neben Akupunktur auch tierische Therapeuten wie Blutegel. Der Speichel der Blutegel enthält 30 bis 50 Wirkstoffe. Die Enzyme hemmen die Blutgerinnung und weiten die Gefäße. Das Gewebe wird gereinigt.