Sesam

Schwarzer und weißer Sesam

Sesam ist nicht nur ein schmackhaftes und vielseitiges Lebensmittel, sondern auch eine wichtige Nutzpflanze mit einer reichen kulturellen Geschichte und zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Sowohl die Samen als auch das daraus gewonnene Sesamöl enthalten viele gesundheitsfördernde Nährstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien und Mineralien.

Insofern keine Allergie vorliegt, bereichern Sesamsamen eine Vielzahl von Gerichten in der Küche weltweit. Sie werden oft als Topping für bspw. Brötchen verwendet und verleihen ihnen nicht nur einen leckeren Geschmack, sondern auch eine knusprige Textur.

Wissenswertes zur Sesam

Sesam (Sesamum indicum) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt, welche ursprünglich aus Afrika stammt. Er ist seit mehr als 3.000 Jahren eine wichtige Nutzpflanze und wird heute in vielen Teilen der Welt angebaut, darunter Indien, China, Sudan, Äthiopien und Mexiko.

Sesam Pflanze (Sesamum indicum)

Sesampflanzen sind robust und können in verschiedenen Klimazonen wachsen. Sie sind zudem umweltfreundlich, da sie wenig Wasser benötigen und gut in trockenen Regionen gedeihen. Sesampflanzen produzieren charakteristische schotenähnliche Früchte, die Samenkapseln enthalten. Die Samen selbst sind klein, flach und haben einen leicht nussigen Geschmack.

Was Sesamsamen besonders bemerkenswert macht, ist ihre Nährstoffdichte. Sie sind reich an essentiellen Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium, Phosphor und verschiedenen B-Vitaminen. Darüber hinaus sind sie eine hervorragende Quelle für gesunde Fette, insbesondere Ölsäure, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken kann.

Sesamsamen enthalten auch antioxidative Verbindungen wie Sesamin und Sesamolin, die Entzündungen im Körper reduzieren können und somit das Risiko für chronische Krankheiten verringern können.

Der regelmäßige Verzehr von Sesamsamen kann zudem die Knochengesundheit fördern, den Blutdruck senken, den Cholesterinspiegel verbessern und die Verdauung unterstützen. Sie sind auch eine wertvolle Proteinquelle, besonders für Vegetarier und Veganer.

Sesam wird in vielen kulinarischen Traditionen weltweit verwendet. Er kann geröstet und als Topping für Brot, Brötchen und Gebäck verwendet werden. Zudem sind sie ein wesentlicher Bestandteil von Tahini, einer Paste aus gemahlenen Sesamsamen, die in vielen mediterranen und nahöstlichen Gerichten verwendet wird.

Sesamöl, das aus den Samen gewonnen wird, ist in der asiatischen Küche weit verbreitet und dient als Kochöl und Aromastoff. Neben seiner Bedeutung in der Ernährung wird Sesamöl auch in der Kosmetikindustrie geschätzt und in Hautpflegeprodukten aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften verwendet.

Weißer und Schwarzer Sesam

Schwarzer Sesam & Öl

Schwarzer und weißer Sesam sind zwei verschiedene Varianten desselben botanischen Samens, des Sesamsamen (Sesamum indicum). Obwohl sie denselben Ursprung haben, unterscheiden sie sich leicht in ihren Eigenschaften.

Die Wahl zwischen den beiden hängt oft von den geschmacklichen Vorlieben, den visuellen Anforderungen des Gerichts und den kulinarischen Traditionen ab. Beide Varianten sind jedoch nahrhaft und vielseitig einsetzbar und können eine Bereicherung für Ihre Küche sein.

Unterschied zwischen schwarzem und weißem Sesam:

1. Farbe: Der offensichtlichste Unterschied ist die Farbe. Wie der Name schon sagt, sind schwarze Sesamsamen tiefschwarz, während weißer Sesam eine hellere, beige bis elfenbeinfarbene Schale hat.
2. Geschmack: Geschmacklich variieren schwarze und weiße Sesamsamen leicht. Schwarze Sesamsamen haben oft einen intensiveren, leicht nussigen Geschmack im Vergleich zu den milderen weißen Samen.
3. Verwendung in der Küche: Weißer und Schwarzer Sesam werden ähnlich in der Küche verwendet. Die schwarze Variante wird allerdings häufig in Desserts und Süßspeisen verwendet, während weißer Sesam öfter in herzhaften Gerichten wie Brot, Gebäck und Soßen Verwendung findet. Darüber hinaus wird Schwarzer Sesam oft als dekoratives Element für Speisen bevorzugt, um diese visuell ansprechender zu gestalten. Weißer Sesam hingegen ist aufgrund seines milderen Geschmacks in einer größeren Anzahl an Rezepten verbreitet.
4. Nährstoffgehalt: Der Nährstoffgehalt von schwarzen und weißen Sesamsamen ist im Wesentlichen ähnlich. Beide sind reich an essentiellen Nährstoffen wie Proteinen, Ballaststoffen, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind auch eine ausgezeichnete Quelle für Antioxidantien, die zur Gesundheit beitragen können.
5. Traditionelle Verwendung: In einigen Kulturen und Ländern wird schwarzer Sesam speziell für traditionelle kulinarische Zwecke bevorzugt. Zum Beispiel ist schwarzer Sesam in der japanischen, chinesischen und südasiatischen Küche weit verbreitet und wird oft für Desserts und Süßigkeiten genutzt.

Geschichte & Beschreibung

Geschichte von Sesam

Sesam gehört zu den ältesten Ölpflanzen der Welt. Seine Ursprünge sind bis heute umstritten, wahrscheinlich stammt die Pflanze jedoch aus Indien oder dem tropischen Afrika und verbreitete sich bereits in vorhistorischer Zeit im Mittelmeerraum.

Sesam war schon vor Tausenden von Jahren in Hochkulturen von China bis Ägypten bekannt. Die frühesten Aufzeichnungen über die Samen stammen aus dem antiken Indien, wo er allerdings nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch in religiösen Zeremonien eine wichtige Rolle spielte.

Archäologische Funde belegen, dass Sesam sogar in ägyptischen Gräbern als Grabbeigaben genutzt wurde, was auf die hohe Wertschätzung hinweist. Im alten Ägypten war Sesam weit verbreitet und wurde nicht nur in der Ernährung verwendet, sondern auch zur Ölgewinnung und in kosmetischen Produkten.

Die Verbreitung von Sesam erfolgte im Laufe der Jahrhunderte entlang der Seidenstraße, wodurch er in die Regionen des Nahen Ostens, Asiens und sogar Europas gelangte.

Heutzutage ist Sesam ein wichtiger Bestandteil vieler internationaler Küchen. Sesamöl wird in der asiatischen und orientalischen Küche häufig verwendet, während Sesamsamen als Topping für Brot, Gebäck, Salate und vieles mehr dienen.

Die Geschichte von Sesam spiegelt nicht nur die Vielseitigkeit dieser Pflanze wider, sondern auch ihre Bedeutung in verschiedenen Kulturen und Zeitaltern. Von den frühen Zivilisationen bis zur heutigen globalen Küche bleibt Sesam eine wichtige und geschätzte Ressource.

Botanik & Beschreibung

Sesam wächst bevorzugt in tropischen und subtropischen Klimazonen und kann in Mittel- und Nordeuropa nicht gedeihen. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 100 bis 160 cm und trägt trompetenförmige weiße oder rosa behaarte Blüten.

Die Samenkapseln sind 2 bis 3 cm lang und enthalten winzige Samen, die cremeweiß, bräunlich, grau oder schwarz gefärbt sein können.

Sesam-Öl – Vielseitiges Pflanzenöl

Sesamöl ist ein vielseitiges Pflanzenöl, das aus den Samen der Sesampflanze gewonnen wird. Als eines der ältesten Öle, das von Menschen genutzt wird, hat es eine sehr lange Geschichte Das goldene, duftende Öl wird häufig in der asiatischen, nahöstlichen und afrikanischen Küche verwendet und ist für seine geschmackliche Vielfalt und gesundheitlichen Vorteile bekannt.

Sesamöl kommt in zwei Hauptvarianten vor: ungeröstetes (natives) und geröstetes Sesamöl:

• Ungeröstetes Sesamöl, also die helle oder weiße Variante, hat einen milden, neutralen Geschmack und wird häufig für Salate und Dressings verwendet.
• Geröstetes Sesamöl, also das dunkle Sesamöl, wird aus gerösteten Sesamsamen hergestellt und hat ein intensives, nussiges Aroma. Es verleiht vielen Gerichten, insbesondere in der asiatischen Küche, einen unverwechselbaren Geschmack.

Sesamöl mit seinem hohen Rauchpunkt eignet sich gut zum Braten bei mittleren bis hohen Temperaturen. Sie können Sesamöl auch nach dem Kochen hinzufügen, um den Geschmack Ihrer Speisen zu verbessern. Ein Spritzer Sesamöl über gebratenem Reis, Nudeln oder Suppen kann den Unterschied ausmachen.

Abgesehen von seinem Geschmack ist Sesamöl auch für seine gesundheitlichen Vorteile bekannt. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-6-Fettsäuren, und enthält auch Antioxidantien wie Sesamin und Sesamolin. Diese Stoffe tragen dazu bei, Entzündungen zu reduzieren, den Cholesterinspiegel zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen.

Sesamöl hat auch in der traditionellen Medizin eine lange Geschichte, insbesondere in der ayurvedischen Praxis, wo es für Massagen und zur Förderung der Gesundheit von Haut und Haaren verwendet wird.

Bedeutung für die Gesundheit

Sesam und Sesamöl sind reich an wichtigen Wirk- und Nährstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können.

Vorteile von Sesam für die Gesundheit:^[2][5][6]

1. Herzgesundheit: Sesam ist bekannt für seinen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure und Linolsäure^[3][5]. Diese Fette können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko von Herzkrankheiten zu reduzieren. Das in Sesamöl enthaltene Sesamol hat zudem antioxidative Eigenschaften, die die Herzgesundheit fördern können.
2. Mineralstoffe: Sesamsamen sind eine ausgezeichnete Quelle für Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Kalzium ist wichtig für starke Knochen und Zähne, Magnesium unterstützt die Muskelfunktion und Eisen ist für die Sauerstoffversorgung des Körpers unerlässlich^[3].
3. Antioxidantien: Sesamöl enthält antioxidative Verbindungen wie Sesamol und Sesamin^[1], die dazu beitragen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Diese Antioxidantien tragen zur Vorbeugung von Entzündungen und altersbedingten Erkrankungen bei^[5].
4. Verdauungsgesundheit: Die Ballaststoffe in Sesamsamen fördern eine gesunde Verdauung und können Verstopfung vorbeugen. Darüber hinaus haben Sesamsamen einen milden laxierenden (abführenden) Effekt, der die Darmgesundheit unterstützen kann.
5. Hautpflege: Sesamöl wird in der Hautpflege häufig als Massageöl verwendet. Es dringt gut in die Haut ein und kann zur Feuchtigkeitsversorgung beitragen. Die enthaltenen Tocopherole schützen die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen.
6. Nasenpflege: Pharmazeutisches Sesamöl kann zur Linderung von Symptomen bei trockener Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca) beitragen und eine natürliche Alternative zur isotonischen Kochsalzlösung bieten^[7].

Beachten Sie, dass Sesam in Maßen genossen werden sollte, da er sehr kalorienreich ist. Ein Teelöffel Sesamsamen oder ein kleiner Schuss Sesamöl in der Küche kann jedoch eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein.

Sesam-Öl in der Medizin

Sesamöl, das aus den Samen gewonnen wird, ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der kulinarischen Traditionen im Nahen und Fernen Osten, sondern findet auch in der Heilkunde und Kosmetik Anwendung:

1. Hautpflege: Sesamöl wird in der ayurvedischen Massage (bekannt als „Abhyanga“) verwendet. Es soll die Haut revitalisieren, befeuchten und beruhigen. Die enthaltenen Vitamine E und Sesamol wirken als starke Antioxidantien, die die Haut vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale schützen können. Dies trägt zur Vorbeugung von vorzeitiger Hautalterung bei.
2. Entzündungshemmend: Sesamöl kann auch bei der Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen nützlich sein. Die antientzündlichen Eigenschaften des Öls können dazu beitragen, Rötungen und Schwellungen zu reduzieren.
3. Mundhygiene: Ölziehen mit Sesamöl ist eine Praxis in der traditionellen ayurvedischen Medizin und kann zur Entgiftung des Mundes und zur Förderung der allgemeinen Mundgesundheit beitragen.
4. Alternative zur Nasenspülung: Studien deuten darauf hin, dass Sesamöl in einigen Ländern, darunter Schweden, zur Behandlung von Rhinitis sicca, einer Erkrankung mit trockener Nasenschleimhaut, eingesetzt wird. Es kann effektiver sein als isotonische Kochsalzlösung und gleichzeitig besser verträglich sein.
5. Haarpflege: Sesamöl wird oft in Haarpflegeprodukten eingesetzt, da es das Haar stärken und pflegen kann. In einigen Kulturen wird es als natürliches Mittel gegen Schuppen und Haarausfall verwendet.
6. Hautpflege: Sesamöl wird aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Eigenschaften in vielen Hautpflegeprodukten verwendet. Es kann helfen, trockene Haut zu lindern und die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Ayurveda, tcm & Co.

Sesam und Sesamöl in der traditionellen Medizin und Naturheilkunde haben eine lange Geschichte als vielseitige Heilmittel und werden aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt.

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1. Ayurvedische Medizin: Sesamöl wird in der ayurvedischen Medizin, einem alten Heilsystem aus Indien, häufig verwendet. Es gilt als eines der besten Öle für die Selbstmassage (Abhyanga), um die Haut zu pflegen und den Körper zu entspannen. Sesamöl wird auch in vielen ayurvedischen Kräuterpräparaten eingesetzt, da es dazu beitragen kann, das Gleichgewicht der Doshas (Vata, Pitta, Kapha) im Körper zu unterstützen.
2. Traditionelle chinesische Medizin (tcm): Schwarze Sesamsamen werden in der tcm wegen ihres hohen Gehalts an Eisen und anderen Mineralstoffen geschätzt. Sie werden oft zur Behandlung von Blutarmut und zur Stärkung der Nierenfunktion eingesetzt. Sesamöl wird auch in der tcm verwendet, um die Gesundheit der Haut zu verbessern und die Durchblutung zu fördern.
3. Entzündungshemmende Eigenschaften: Sesamöl enthält antioxidative Verbindungen wie Sesamin und Sesamolin, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. In einigen Kulturen wird Sesamöl als Mittel gegen Entzündungen, insbesondere bei Gelenkproblemen wie Arthritis, angewendet.
4. Mundhygiene: Ölziehen mit Sesamöl ist eine Praxis in der traditionellen ayurvedischen Medizin. Es wird angenommen, dass diese Technik zur Entgiftung des Mundes und zur Förderung der allgemeinen Mundgesundheit beiträgt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Sesam und Sesamöl in der traditionellen Medizin und Naturheilkunde oft auf langjähriger Erfahrung und kulturellen Überlieferungen basiert. Bevor Sie solche Anwendungen ausprobieren, ist es ratsam, eine Fachperson u konsultieren, um sicherzustellen, dass sie Ihren individuellen Bedürfnissen und Gesundheitszielen entsprechen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Sesam ist nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich. Die Samen, ob schwarz oder weiß, bieten eine Fülle von wertvollen Inhaltsstoffen und Nährstoffen^[3][5]:

• Fette: Sesamsamen sind reich an gesunden Fetten, insbesondere einfach ungesättigten Fettsäuren wie Ölsäure und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure. Diese Fette sind vorteilhaft für das Herz-Kreislauf-System und können den Cholesterinspiegel regulieren.
• Proteine: Sesamsamen enthalten eine beträchtliche Menge an Eiweiß, was sie zu einer guten pflanzlichen Proteinquelle macht. Proteine sind wichtig für den Muskelaufbau, die Reparatur von Geweben und viele andere Körperfunktionen.
• Ballaststoffe: Sesamsamen sind eine ausgezeichnete Ballaststoffquelle. Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung und können zur Regulierung des Stuhlgangs beitragen.
• Mineralstoffe: Sesam ist reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink. Kalzium unterstützt starke Knochen und Zähne, Magnesium ist für die Muskel- und Nervenfunktion wichtig, und Eisen ist entscheidend für die Sauerstoffversorgung des Körpers.
• Vitamine: Sesamsamen enthalten verschiedene B-Vitamine, darunter Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin B6 (Pyridoxin). Diese Vitamine spielen eine Rolle bei der Energieproduktion und der Gesundheit von Haut und Nervensystem.
• Antioxidantien: Sesamsamen enthalten antioxidative Verbindungen wie Sesamol und Sesamin, die die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen können.

Nährwerte von Sesam

In 100 Gramm Sesamsamen finden sich durchschnittlich etwa:

• 573 Kalorien
• 50,4 g Fett
• 17,7 g Eiweiß
• 10,2 g Kohlenhydrate

Intoleranz & Allergie

Sesam kann Intoleranzen und Allergien auslösen, die für manche Menschen problematisch sein können. Eine Sesam-Allergie kann eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung darstellen und erfordert eine genaue Diagnose sowie angemessene therapeutische Maßnahmen.

• Sesamallergie: Eine Sesamallergie ist eine allergische Reaktion des Immunsystems auf Proteine im Sesam. Menschen mit einer Sesamallergie müssen besonders vorsichtig sein und Lebensmittelverpackungen gründlich lesen, da Sesam in vielen verarbeiteten Lebensmitteln als Zutat verwendet wird, auch in Brot, Gebäck, Salaten und Saucen.
• Sesamintoleranz: Die Sesamintoleranz bezieht sich auf eine Unverträglichkeit gegenüber Sesam, die nicht immunologisch bedingt ist. Dies kann zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall führen. Allerdings wird Sesamöl, insbesondere raffiniertes, normalerweise gut vertragen.

Die klinische Bedeutung von Sesamallergien hat in den letzten Jahren zugenommen, da Sesam aufgrund der Globalisierung von Ernährungsgewohnheiten und des Trends zu vegetarischer und veganer Ernährung verstärkt in verschiedenen Lebensmitteln und Produkten verwendet wird.

Die Symptome einer Sesamallergie können vielfältig sein und reichen von milden bis hin zu schweren Reaktionen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Sesam kann zu allergischen Reaktionen führen

• Hautreaktionen: Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht.
• Atemprobleme: Atemnot, Husten, verstopfte Nase, Niesen.
• Verdauungsprobleme: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen.
• Anaphylaxie: Dies ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion und kann lebensbedrohlich sein. Symptome sind Atemnot, Schwellungen im Hals, niedriger Blutdruck, schneller Herzschlag und Bewusstseinsverlust.

Es ist wichtig, dass Menschen, bei denen eine Sesamallergie vermutet wird, eine gründliche Diagnose erhalten. Dies kann Hauttests zur Identifizierung von Allergien oder Blutuntersuchungen auf sesamspezifische IgE-Antikörper umfassen. Die Diagnose sollte idealerweise von einem Allergologen durchgeführt werden, der auf Allergien spezialisiert ist.

Sind Sesamallergien häufig?

Sesamallergien sind zwar weniger häufig als einige andere Lebensmittelallergien, nehmen jedoch zu. In einigen Regionen, insbesondere in den USA und Kanada, wird die Deklaration von Sesam als Allergen auf Lebensmitteletiketten immer häufiger.

Einkaufs- & Küchentipps

Damit Sie Sesam in Ihrer Küche optimal nutzen können, lohnt es sich, einige wesentliche Hinweise zu beachten – sei es beim Einkaufen, der Lagerung oder Zubereitung:

1. Frische wählen: Beim Kauf von Sesamsamen ist es ratsam, auf Frische zu achten. Achten Sie auf das Verfallsdatum und wählen Sie gut verschlossene Behälter, um die Samen vor Luft und Feuchtigkeit zu schützen.
2. Geschälte oder ungeschälte Samen: Es gibt sowohl geschälten als auch ungeschälte Sesamsamen. Die geschälten Samen haben einen milderen Geschmack und eine hellere Farbe, während ungeschälter Sesam ein intensiveres, nussiges Aroma und eine brauen Farbe besitzt.
3. Aufbewahrung: Lagern Sie Sesam in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort. Dies verhindert, um seine Frische zu erhalten. Sesamöl sollte ebenfalls vor Licht und Hitze geschützt und gut verschlossen aufbewahrt werden. Im Kühlschrank oder Gefrierschrank können Sesamsamen länger frisch bleiben.

Zubereitungstipps

Sesam ist nicht nur lecker, sondern auch gesundheitsfördernd und bietet eine bereichernde Ergänzung zu vielen Rezepten und kann auf verschiedene Weisen in Ihrer Küche verwendet, etwa:

Gerösteter Sesam

1. Röstung: Sesamsamen können vor der Verwendung in einer trockenen Pfanne leicht geröstet werden, um ihr Aroma zu intensivieren. Achten Sie darauf, sie ständig zu rühren, da sie schnell anbrennen können. Die Samen sind fertig, wenn sie goldbraun und duftend sind.
2. Tahini herstellen: Für selbstgemachtes Tahini benötigen Sie nur Sesam und etwas Öl. Mischen Sie die gerösteten Samen mit Öl (normalerweise Sesamöl) in einem Mixer, bis eine glatte Paste entsteht. Tahini ist unter anderem ist eine wichtige Zutat für Hummus und wird z.B. auch als Brotaufstrich verwendet,
3. Topping für Brote und Salate: Streuen Sie geröstete Sesamsamen über frisches Brot, Bagels oder Salate, um Textur und Geschmack hinzuzufügen.
4. Sesamöl in der Pfanne verwenden: Sesamöl mit seinem reichen Aroma eignet sich hervorragend für das Anbraten von Gemüse, Fleisch und Fisch. Es verleiht Ihren Gerichten einen einzigartigen Geschmack.
5. Experimentieren Sie: Scheuen Sie sich nicht, mit Sesam in der Küche zu experimentieren. Fügen Sie ihn zu Smoothies, Müsli oder Joghurt hinzu oder verwenden Sie ihn als Kruste für gebratenes Hühnchen oder Fisch.

Häufige Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellten Fragen zu Sesam:

Kann ich Sesamöl zum Braten und Fritieren verwenden?

Ja, Sesamöl ist aufgrund seines hohen Rauchpunktes gut zum Braten geeignet. Sie können sowohl ungeröstetes als auch geröstetes Sesamöl verwenden, abhängig vom gewünschten Geschmack.

Obwohl es grundsätzlich auch frittiert werden kann, wird Sesamöl aufgrund seines Preises und seines ausgeprägten Geschmacks normalerweise für kleinere Portionen oder zur Aromatisierung von frittierten Gerichten genutzt.

Sesam (Sesamum indicum) mit Früchten

Gibt es gesundheitliche Vorteile von Schwarzem gegenüber Weißem Sesam?

Die gesundheitlichen Vorteile von Schwarzem und Weißem Sesam weitgehend ähnlich, wenngleich schwarzer Sesam aufgrund seiner intensiveren Farbe und des leicht nussigeren Geschmacks in einigen traditionellen Medizinansätzen bevorzugt wird.

Kann Sesamöl zur Hautpflege verwendet werden?

Ja, Sesamöl ist eine ausgezeichnete Wahl für die Hautpflege und wird oft in natürlichen Hautpflegeprodukten verwendet. Es kann dazu beitragen, die Haut zu hydratisieren und zu beruhigen.

Sesamsamen oder Leinsamen: Was ist gesünder?

Sowohl Sesamsamen als auch Leinsamen sind gesund und bieten unterschiedliche Vorteile. Sesamsamen sind reich an Nährstoffen wie Calcium, Eisen und gesunden Fetten, während Leinsamen eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe sind.

Die Wahl hängt von Ihren spezifischen Ernährungsbedürfnissen und Vorlieben ab. Sie können beide in Ihre Ernährung integrieren, um von den jeweiligen Gesundheitsvorteilen zu profitieren.

Unser Fazit zu Sesam

Sesam hat sich von seinen Wurzeln in der antiken Geschichte zu einem wichtigen Bestandteil der modernen Ernährung und Kosmetik entwickelt und bleibt eine bemerkenswerte und nahrhafte Pflanze.

Quellen & Verweise

Paranüsse

Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:

• Nüsse & Samen
• Kolanuss
• Walnussblätter
• Zaubernuss
• Walnuss
• Kokosnuss
• Haselnuss
• Erdnuss
• Pistazien
• Paranuss

Quellenverzeichnis:

1. Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH. (o. J.). Sesam und sein Öl. PTA-Forum online. Abgerufen 10. September 2023, von https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-012013/sesam-und-sein-oel/
2. Calcium. (o. J.). Ernaehrung.de. Abgerufen 10. September 2023, von https://www.ernaehrung.de/tipps/osteoporose/osteo12.php
3. Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, Garching (Hrsg.): Lebensmitteltabelle für die Praxis. Der kleine Souci •Fachmann Kraut. 4. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH. (2009).
4. Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. (1938). Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel.
5. Qadir, A., Ali, A., & Arif, M. (o. J.). Solvent Extraction and GC-ms Analysis of Sesame Seeds for Determination of Bioactive Antioxidant Fatty Acid/Fatty Oil Components. Drug Res.
6. Sesamöl. (o. J.). Waschkultur Seifen und Naturkosmetik. Abgerufen 10. September 2023, von http://www.waschkultur.de/pflanzenoele/pflanzenoele/sesamoel.htm
7. (O. J.). Archive.org. Abgerufen 10. September 2023, von https://web.archive.org/web/20130117063341/http://www.pta-aktuell.de/themen/news/917-Rhinitis-sicca-Nasenpflege-mit-Sesamoel/